Forum: PC Hard- und Software Was taugen Celeron und Pentium? (vs. core i-3)


von Alfred (Gast)


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Hi,
ich würde gerne „für’s Sofa“ einen neuen Laptop anschaffen.  Ich möchte 
damit fast ausschließlich im Internet surfen, Anforderungen sind 15“, 
leicht, lange Akkulaufzeit und leise.
SSD (128GB) ist vorhanden und wird auf alle Fälle in das neue Gerät 
eingebaut.

Verwendet werden soll vorerst Win7, später mal Win10.

Ich sehe jetzt immer wieder sehr günstige Geräte mit Celeron oder 
Pentium-CPU für 200…250€. Dabei frage ich mich, ob diese Geräte 
überhaupt was taugen könne? Ich hätte jetzt aus dem eigenen Gefühl 
heraus ein core i-3 (z.B. ein 5005U mit 2x2GHz) gekauft, einfach weil 
die core-i CPUs schon Hyper-Threading und entsprechende Power-Management 
haben.

Bei der Vielzahl an Celeron und Pentium-Modellen frage ich mich aber ob 
die Geräte vlt. doch was taugen? Wie weit kommt man mit Win7 oder Win10 
mit einem Celeron oder Pentium, welche Einbußen muss ich hinnehmen – 
werde ich das später bemerken oder ist der Unterschied zwischen Celeron 
und core i-3 (unter Verwendung einer SSD) kaum spürbar?

Natürlich soll ein Gerät möglichst lange funktionieren und daher gebe 
ich gerne 100€ mehr aus, wenn ich dadurch einen Mehrwert habe, 
allerdings mache ich auch keine Spiele oder aufwendige Datenbearbeiten…

In dem Preisbereich in welchem ich suche gibt es wenige Unterschiede, 
die meisten Geräte haben 4GB Ram und eine WXGA-Auflösung mit mattem 
Display.
Es stellt sich die Frage was „besser“ ist, ein Celeron N2840 mit 2,16 
GHz (TurboBoost bis zu 2.58 GHz) oder ein core i-3 5005U mit 2,0GHz ohne 
TurboBoost!?
Der Preisunterschied liegt hierbei bei etwa 150€!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Taugen tun sie. Sie bringen bloß etwas weniger Rechenleistung, und sind 
je nach Modell im maximalen Speicherausbau eingeschränkt.

Und was "besser" ist, hängt davon ab, was Du damit anstellen möchtest.

von Bitwurschtler (Gast)


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Schau doch masl in einen vernüftigen testbericht wie diesen:
http://www.chip.de/bestenlisten/Bestenliste-Desktop-Prozessoren--index/detail/id/693/

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Single Core würde ich heute nur noch für spezielle Anwendungen kaufen, 
die Dual Cores sind einfach überlegen, zumindest auf den Desktop 
Betriebssystemen, mit denen ich arbeite (XP, Win7, Debian).
Deswegen hatte ich auch meinen alten HP Pavilion mit Single AMD gegen 
einen Core Duo ausgetauscht, ein Unterschied wie Tag und Nacht.

von Jeffrey L. (the_dude)


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von Alfred (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Und was "besser" ist, hängt davon ab, was Du damit anstellen möchtest.

Ja klar, deshalb habe ich oben auch geschrieben dass ich mit dem Gerät 
eigentlich nur im Internet surfen möchte.

Aber ich bin/war mir eben nicht sicher ob nicht auch das schon zuviel 
für ein Celeron-Prozessor ist.
Die erste Version von Win7 lief auf meinem alten Notebook tadellos, wenn 
ich heute Win7 neu aufsetze und alle Patches und Updates installiere, 
ist die Kiste total träge und weit weg von der Arbeitsgeschwindigkeit, 
die Win7 damals 2009 hatte...

Ich kann eben nicht beurteilen in wiefern eine Celeron-CPU Win7 oder 
auch spätrer Win10 mit zig Patches noch flüssig ausführen kann...

von Wrumm (Gast)


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>nur im Internet surfen möchte.

>Aber ich bin/war mir eben nicht sicher ob nicht auch das schon zuviel
>für ein Celeron-Prozessor ist.


Dann nimm ein Tablet, die sind fürs Internet gemacht. :P

Schlimmer als die CPU:
Je weniger RAM desto schneller ist der Spaß vorbei wenn man gern viele 
Tabs auf macht. Browser fressen gern die RAM auf.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Alfred schrieb:
> Aber ich bin/war mir eben nicht sicher ob nicht auch das schon zuviel
> für ein Celeron-Prozessor ist.

Ist es nicht.

Mit dem Celeron N2807 beispielsweise kann man sogar mit Adobe Lightroom 
arbeiten.

Vor etwas über anderthalb Jahren verkaufte Aldi/Medion ein 10"-Netbook 
mit eben diesem Prozessor, 4 GB RAM und Windows 8.1 ...

http://www.notebookcheck.com/Test-Medion-Akoya-E1232T-MD99410-Netbook.124749.0.html

von Mikro 7. (mikro77)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Ist es nicht.

Kommt drauf an was man machen will. Für's Surfen unter Windows würde ich 
einen weiten Bogen um die Atom Prozessoren machen (dazu gehören auch die 
Celeron Nxxxx). Deren Single Thread Performance (die für Firefox & Co 
entscheidend ist) ist einfach zu niedrig. Das Surfen kommt schnell ins 
Stocken (Seitenaufbau und Scrollen; oder einfach mehrere Tabs mit JS im 
Hintergrund).

von oszi40 (Gast)


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Eigentlich war Celeron immer die Arme-Leute-Ausführung einer echten CPU. 
Da ein PC heute nicht nur Firefox sondern auch noch andere Sachen wie 
Virenscanner laufen hat, würde ich immer zu einer echten CPU greifen. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Intel_Celeron

von (prx) A. K. (prx)


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Namen sind Schall und Rauch, ganz besonders bei Intel. Die Namen 
"Celeron" und "Pentium" kann man für sich allein kaum bewerten, ohne 
erst einmal zu recherchieren, um was es sich intern überhaupt handelt. 
So kann ein "Celeron" eine etwas eingedampfte Version eines "Core i<n>" 
sein, es kann aber u.U. auch um einen Prozessor handeln, der zur 
Atom-Schiene zählt. Grosser Unterschied.

Netterweise stand der gleiche Name "Pentium Dual Core" im gleichen 
Zeitraum sowohl für einen 32-Bit "Pentium M" Kern als auch für einen 
64-Bit "Core 2" Kern, je nachdem ob es um einen Mobil- oder einen 
Desktop-Prozessor ging. Das ist schon eine Weile her, aber besser ist 
Intels Verwirrspiel seither nicht geworden.

Wenn man einen Celeron G1630, einen Pentium G2010, einen Core i7-3770 
oder einen Xeon E3-1225v2 sucht, dann findet man den über ark.intel.com 
den Codenamen "Ivy Bridge". Das ist der Generationsname des Cores. Alle 
diese 4 sehr unterschiedlich klingenden Prozessoren sind also eng 
miteinander verwandt. Mit etwas unterschiedlichen Parametern, wie Anzahl 
Kerne, Cache-Grösse und allerlei Features wie Hyperthreading.

Sucht man aber nach dem Celeron J1900 oder dem Pentium J1900, dann 
landet man beim "Bay Trail", was ein Nachfolger des Atom ist und damit 
wesentlich langsamer.

Intel hat schier endlos viele Varianten solcher Namen. Aber in jeder 
Generation brechen diese vielen Namen letztlich auf nur relativ wenige 
tatsächlich verschiedene Chips runter. Der Rest differenziert sich neben 
dem Takt insbesondere durch Abschaltung eigentlich auf dem IC 
vorhandener Features.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Performance-Abschätzung: Nach "passmark" und der Prozessorbezeichnung 
suchen und dem Link auf cpubenchmark.net folgen.

von Mark (Gast)


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Die Bezeichnung Celeron für sich sagt leider gar nix aus. Celeron ist 
immer die Billigversion der jeweiligen CPU-Generation. Wenn du also 
Celeron sagt, musst du auch sagen von welcher CPU-Generation du 
sprichst. Es gibt somit alle paar Jahre andere Celerons. Bei der 
Bezeichnung Pentium ist es ähnlich. Der Pentium war zwar ursprünglich 
mal das Flaggschiff, aber später wurden so die Billigversionen oberhalb 
des Celeron genannt.


Ich denke für normale Büro und Internetanwendungen auf aktuellen 
Betriebssystemen ist man heutzutage mit einem Core2Duo oder i3 gut 
bedient. CoreDuo würde ich meiden und von allem was sich Celeron und 
Pentium nennt absolut abraten. Da hat man einfach zu wenig Reserven und 
ärgert sich nur und vor allem weiß man bei der Bezeichnung Celeron und 
Pentium nur dann was man hat wenn man sich wirklich auskennt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bedenkt man, daß die Rechenleistung eines aktuellen(!) Celeron bzw. 
Pentium durchaus mit der eines Core2Duo mithalten kann, ist die Aussage 
von Mark mit gebührendem Abstand zu werten. Der Core2Duo hat nämlich 
schon ein paar Jahre auf dem Buckel.

von Pete K. (pete77)


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Wenn Du statt Windows z.B. Linux Mint einsetzt kannst Du weiter ca. 100€ 
sparen.
Und der Rechner wird dadurch bestimmt nicht langsamer.

Für das Surfen im Internet sind beide Rechner ausreichend, zumal ja mit 
einer SSD ausgerüstet.

von Chipschrott (Gast)


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Bitwurschtler schrieb:
> vernüftigen testbericht

vernünftiger Testbericht und "Chip", das passt irgendwie nicht zusammen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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> eigentlich nur im Internet surfen möchte ..

Besagt wenig. Auf dem Desktoprechner habe ich teilweise ueber 100 Tabs 
offen, der Speicherbedarf geht auf 3GB Platte und 3GB RAM hoch, bis ich 
den Browser mal per Taskmanager abschiessen muss, oder er selbst 
implodiert.
Der Browser laeuft bei mir viele Tage (..60) am Stueck, da ich immer nur 
hibernate.

Auf dem Tablet hab ich natuerlich nicht so viel Speicher, dort 
implodiert der Browser oefters mal. Macht aber auch nichts.

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