Hallo, ich habe eine Frage zur Verstärkung eines Signal. Ich habe eine Sinusspannung mit einer Amplitude von 0,7 Volt und möchte diese auf z.B. 10 Volt Amplitude verstärken. Sowas macht man doch am besten mit einem OP, oder? Eine Kleinsignalverstärkung mit einer Emitterschaltung (Bipolartransistor) ist dann nicht mehr sinnvoll, da ich den Linearen bereich der Eingangskennline verlasse, oder?
Alles richtig, wenn man davon ausgeht, dass du keinen Leistungsverstärker haben willst (z.B. für Lautsprecher). Beachte, wenn du 10V Amplitude haben willst, dann muss der OPA mindestens mit ±15V versorgt werden (können).
Danke für die Antwort. Wenn man am Ausgang Leistung haben will, kann man ja noch andere Maßnahmen treffen. Aber allgemein um die Spannung hochzubekommen, reicht ein OP. Verstanden. Gibt es noch andere sinnvolle Möglichkeiten? Gibt es eigentlich eine Faustregel, die einem sagt, wann man den Bereich der Kleinsignalgrößen verlässt?
Fragensteller schrieb: > Gibt es noch andere sinnvolle Möglichkeiten? Naja, der OPA ist eben das bevorzugte Mittel, um einfach und klirrarm größere Signalamplituden darzustellen. Natürlich gibt es viele Schaltungen (siehe Audioendstufen), die diskret und ebenso klirrarme Signale abliefern. Letztlich sind sie aber doch nur diskret aufgebaute OPAs. > Gibt es eigentlich eine Faustregel, die einem sagt, wann man den Bereich > der Kleinsignalgrößen verlässt? Ich kenne keine. Solange die Verstärkung nicht zu hoch sein muss, kann man auch mit einer einfachen Transistorstufe 10V~ noch abliefern. Dann braucht man eben eine deutlich höhere Versorgungsspannung, bei knapp 15facher Verstärkung kann man auch noch etwas gegenkoppeln, so dass man trotzdem noch ein brauchbares Signal bekommt. Das Ergebnis wird je nach Anforderung brauchbar oder eben auch unbrauchbar sein. Der OPA ist eben deutlich einfacher zu handhaben und kann auch größere Verstärkungen ohne große Einbußen (Klirr, Bandbreite). Normalerweise denke ich über solche Varianten gar nicht nach: es wird an der Stelle einfach ein OPA verwendet.
Fragensteller schrieb: > ich habe eine Frage zur Verstärkung eines Signal. Ich habe eine > Sinusspannung mit einer Amplitude von 0,7 Volt und möchte diese auf z.B. > 10 Volt Amplitude verstärken. Sowas macht man doch am besten mit einem > OP, oder? Nö, die klassische Lösung heisst Transformator.
Fragensteller schrieb: > ich habe eine Frage zur Verstärkung eines Signal. Ich habe eine > Sinusspannung mit einer Amplitude von 0,7 Volt und möchte diese auf z.B. > 10 Volt Amplitude verstärken. Sowas macht man doch am besten mit einem > OP, oder? Oder. Hängt davon ab, ob man Leistung am Ausgang braucht. Welche Frequenz das Signal hat. etc. pp. Und ganz allgemein stößt man mit OPV bei 10V Amplitude = 14V Spitzenspannung langsam aber sicher an die Grenzen des machbaren. Denn dafür muß man den OPV schon mit mindestens +/-18V versorgen. Viele aktuelle OPV vertragen aber nur noch +/-5V oder gar noch weniger. > Eine Kleinsignalverstärkung mit einer Emitterschaltung > (Bipolartransistor) ist dann nicht mehr sinnvoll, da ich den Linearen > bereich der Eingangskennline verlasse, oder? Oder. Man kann selbstverständlich mit einem Transistor in Emitterschaltung eine Verstärkung von 10/0.7 ~= 14 = 23dB erreichen. Das mit dem linearen Bereich der Eingangskennlinie ist Quatsch, weil die Eingangsspannung ja nicht (ausschließlich) an der Basis-Emitter Strecke abfällt.
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@ Fragensteller (Gast) >ich habe eine Frage zur Verstärkung eines Signal. Ich habe eine >Sinusspannung mit einer Amplitude von 0,7 Volt und möchte diese auf z.B. >10 Volt Amplitude verstärken. Sowas macht man doch am besten mit einem >OP, oder? Eine Kleinsignalverstärkung mit einer Emitterschaltung Ja, ist grundsätzlich das einfachste, wenn es nicht um sehr spezielle Anforderungen geht. >(Bipolartransistor) ist dann nicht mehr sinnvoll, da ich den Linearen >bereich der Eingangskennline verlasse, oder? Nicht unbedingt. Wenn man eine höhere Betriebsspannung benutzt, kann man genug aussteuern. Wenn man entsprechende Gegenkopplungsmaßnahemen nutzt, kann auch der Klirrfaktor niedrig genug werden. Axel Schwenke schrieb: >versorgen. Viele aktuelle OPV vertragen aber nur noch +/-5V oder gar Dann nehme man eben weniger aktuelle Typen ;-)
Axel S. schrieb: > Viele aktuelle OPV vertragen aber nur noch +/-5V oder gar > noch weniger. Viele, aber nicht alle! Der LME49811 verträgt +/-100V und hat hervorragende Werte. http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lme49811.pdf Leider ist er von TI auf LIFEBUY gesetzt, also auslaufend. Das ist in etwa so, als ob man 1975 die EL84 oder die EL36 beerdigt hätte. TI denkt wohl daran, das deren digitale Lösungen für den Consumerbereich billiger sind. Ach so, Conrad bietet den IC jetzt für 4,41€ an, 6€ billiger, so lange der Vorrat reicht. Ich habe mal 12 Stück auf Vorrat gekauft. https://www.conrad.de/de/linear-ic-verstaerker-audio-texas-instruments-lme49811tbnopb-1-kanal-mono-klasse-ab-to-247-15-1010947.html?sc.queryFromSuggest=true mfg klaus
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