Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PowerBank auf Uout 7,2V umbauen


von Paul M. (paul93)


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Hallo, ich möchte ein Handfunkgerät (FuG), welche ursprünglich mit 6 
Ni-Mh Mignon Zellen, also 7,2V, lief auf Lithiumakku umbauen. Dazu habe 
ich mir eine billige Powerbank gekauft und diese geöffnet. Prinzipiell 
habe ich mir gedacht, dass das PCB eine Ladeschaltung und einen Step-Up 
Regler und diverse Schutzschaltungen haben muss. Meine Idee war nun die 
Schaltung so zu verändern, dass die Ausgangsspannung 7,2V statt 5V 
beträgt. Leider steht auf dem 8-Pin IC nichts drauf. Auf der anderen 
Seite der Platine ist ein 5-Pin IC mit der Aufschrift "5353A 5n". Ich 
möchte die Powerbank weiterhin mit einem handelsüblichen Micro-USB 
Ladegerät laden und am Ausgang das FuG betreiben.

Ich habe hier Fotos in mittlerer Auflösung hochgeladen: 
http://pauls-werkstatt.blogspot.de/2016/04/powerbank.html

Hat jemand eine Idee, wo ich am ehesten experimentieren sollte um die 
Ausgangsspannung zu erhöhen? Einen weiteren Schaltregler möchte ich 
nicht nutzen.

Komisch ist außerdem, dass der Kondensator C2 keinen Kontakt hat und die 
Powerbank trotzdem funktioniert? Hat jemand eine Idee dazu?

Grüße und Danke im Voraus
Paul

von Joachim B. (jar)


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ob das klappt?

6 Mignon haben rund 18Wh
deine Powerbank Zelle nur 8Wh
Ob der Wandler da überhaupt passend hochsetzen kann ist fraglich.

Ich finde die Bilder in wichtigen Bereichen zu dünne aber nun gut,

angenommen das ist kein Festregler so muss es ja eine Rückkopplung zum 
FB geben bestehend aus einem Spannungsteiler mit 2 Widerstände, die sehe 
ich auch, auslöten messen, einlöten.

Wenn beide Werte bekannt sind und 2 Widerstände eine Verbindung 
gemeinsam zum IC haben wird das der FB sein vermutlich.

Als weitere Bedingung gilt ein R am anderen Bein eine Verbindung zu USB 
Buchse +Pol und der andere am anderen Bein eine Verbindung Verbindung zu 
USB Buchse -Pol.

dann kann man durch parallelschalten von R die Spannung erhöhen oder 
verringern, welcher für was gilt rauszufinden.

Als parallel Widerstände bietet sich rund 10* vom R an, was den R um 
1/10 verringert und die USB Spannung gering (für die Schaltung 
unschädlich)aber messbar beeinflusst.

Dann kann man sich den 7,2V nähern, aber ich bezweifel die 
Stromlieferfähigkeit der Schaltung, kann so eine Mignon doch 
Spitzenströme über 2,5A liefern, diese Powerbank vermutlich nicht.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Paul M. schrieb:

> Hallo, ich möchte ein Handfunkgerät (FuG), welche ursprünglich mit 6
> Ni-Mh Mignon Zellen, also 7,2V, lief auf Lithiumakku umbauen.

Da bietet es sich doch an, einfach zwei Li-Akkus in Reihe zu schalten.
Dafür ein Ladegerät (z.B. auch für 5V Eingangsspannung) zu bauen, ist
mit den gefühlt 1000 unterschiedlichen Li-ICs doch nicht soo schwierig.

von Georg G. (df2au)


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Paul M. schrieb:
> Hat jemand eine Idee, wo ich am ehesten experimentieren sollte

Ich würde als erstes mal die Schaltung aufnehmen. Dann erklärt sich 
einiges fast von selbst.

von Paul M. (paul93)


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Hallo, danke für eure Bemühungen. Ich habe unter dem schon bekannten 
Link http://pauls-werkstatt.blogspot.de/2016/04/powerbank.html nochmal 
zwei Fotos der Platine hochgeladen, die mit Nahringen aufgenommen 
wurden. Die Schärfe ist bei diesen etwas gleichmäßiger verteilt. Zu den 
beschrieben Messungen am IC bin ich noch nicht gekommen.


Joachim B. schrieb:
> Powerbank Zelle nur 8Wh
Das ist kein Problem. Die originalen Akkus hatten auch nur ca. 9Wh und 
müssen damit 4h Durchschnittsbetrieb mitmachen, sonst hätte es keine 
Zulassung für die Geräte gegeben. Es wäre auch kein Problem einfach eine 
zweite Lithiumzelle gleicher Kapazität parallel zu schließen.

Joachim B. schrieb:
> Rückkopplung zum
> FB
Was bedeutet "FB"?

Joachim B. schrieb:
> auslöten messen
Müssten sich die drei SMD Widerstände nicht über ihren Aufdruck 
eindeutig bestimmen lassen?

R1:  "R50"  -> 0,5 Ω ?
R2:  "1R0"  -> 1,0 Ω ?
R21: "101"  -> 100 Ω ?

Harald W. schrieb:
> 1000 unterschiedlichen Li-ICs doch nicht soo schwierig.
Das ist natürlich auch eine gute Idee! Leider habe ich dabei keinen 
Überblick und bin in der Verarbeitung von SMD Bauteilen nicht geübt. 
Aber: Könntest du denn ein IC vorschlagen, dass mit ca. 8,4V zwei 
Lithiumzellen lädt, Schutz gegen Überladung und Tiefentladung mitbringt, 
die Zellen balancen kann und am besten auch noch einen Ausgang für eine 
Ladezustands-LED besitzt?

Ich hoffe auf weitere Antworten.

Grüße
Paul Müller

von Joachim B. (jar)


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Paul M. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> Rückkopplung zum
>> FB
> Was bedeutet "FB"?

an den meisten Switchern FeedBack die Rückkopplung zur Regelung

> Joachim B. schrieb:
>> auslöten messen
> Müssten sich die drei SMD Widerstände nicht über ihren Aufdruck
> eindeutig bestimmen lassen?

jain, so niederohmige sind wohl keine Spannungsteiler in dem FB Zweig, 
vielleicht sind da noch andere oder das ist ein Werkscode.

Es kann aber auch ein Festspannungsregler sein, dann gibt es keine 
Eingreifmöglichkeit, obwohl, wenn die FB fest am Ausgang liegt und 
umgelegt werden kann dann wieder mit Teiler könnte man dem eine 
niedrigere Spannung vorgauckeln und so die Ua erhöhen.

Es hilft nix, wir raten hier, aber die Arbeit muss der TO leisten den 
Plan seiner Schaltung nachmalen, reengeniering

Alle Leiterbahnen messen verfolgen und daraus einen Plan mit Bauteilen 
zaubern.

von Petra (Gast)


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Wenn Du nur die Zellen einbaust, solltet einen Tiefentladeschutz 
vorsehen.
Laden kannst die Zellen mit einem Modellbauladegerät. Die sind billig 
und (meist) einfach einzustellen.
z:B.: 
https://www.lindinger.at/at/rcelektronik/ladegeraetenetzgeraete/ladegeraete-230v/monstertronic-b4ac-lader-110-240v-3ampere-1-4lipo-35w-1-10nimh

Ich persönlich würde LiFe Akku verwenden. Vielleicht wirst Du da fündig:
https://shop.strato.de/epages/61333079.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61333079/Categories/A123-LiFePo4-Empfaengerakkus

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