Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Schubladenbau: OSB oder ESB?


von Werkler (Gast)


Lesenswert?

Ich muß hier ein paar Schubladen bauen, für die ich eigentlich 15mm OSB3 
geplant hatte. Bei einer Größe von 50x50cm und max 30kg sollte das 
ausreichen und nicht durchbiegen. (Optik spielt keine Rolle, aber der 
Preis)

Nur bin ich nun beim Stöbern auf ESB Platten gestoßen, von denen ich 
bisher noch nicht gehört habe. Die soll besser und noch dazu preiswerter 
sein:
http://www.elka-holzwerke.de/ESB/neu-fragen-und-antworten.html

Im nahen Baumarkt haben die sowas aber nicht, und auch ein lokaler 
Schreiner nicht.

Hat jemand schon mal damit gearbeitet und kann die Werbeaussagen 
bestätigen oder widerlegen? Lohnt es sich noch weiter danach zu suchen? 
(Ich brauch nur 4-5 Platten). Eine Alternative wäre noch OSB4 was 
stabiler als OSB3 sein soll, aber geschliffen werden muß.

von Philipp H. (hansimglueck2)


Lesenswert?

Also meine habe ich aus MDF gebaut und die sind richtig stabil ;-)

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Werkler schrieb:
> für die ich eigentlich 15mm OSB3 geplant hatte

Nimm 8mm Sperrholz. Stabiler, leichter, glatter.

von Werkler (Gast)


Lesenswert?

Werkler schrieb:
> (Optik spielt keine Rolle, aber der
> Preis)

Philipp H. schrieb:
> Also meine habe ich aus MDF gebaut und die sind richtig stabil ;-)

MaWin schrieb:
> Nimm 8mm Sperrholz. Stabiler, leichter, glatter.

Nunja...

OSB3 Platte 15mm:         5,90 €/m²
MDF-Platte E1 16mm:       9,21 €/m²
Sperrholz Pappel 8mm:    12,45 €/m²
Siebdrucksperrholz 15mm: 17,17 €/m²

von Stephan H. (stephan-)


Lesenswert?

OSB gibt es bereits fertig geschliffen.

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Nimm 8mm Sperrholz. Stabiler, leichter, glatter.

Richtig, und das wesentliche. OSB und alle andere Spanplattenarten 
biegen sich bei Dauerlast mit der Zeit plastisch durch, Leimholz biegt 
sich weniger und zumindest zu einem guten Teil nur elastisch.

Werkler schrieb:
> Nunja...
>
> OSB3 Platte 15mm:         5,90 €/m²
> MDF-Platte E1 16mm:       9,21 €/m²
> Sperrholz Pappel 8mm:    12,45 €/m²
> Siebdrucksperrholz 15mm: 17,17 €/m²

Wenn Geiz geil ist, sind alle anderen Argumente eh für die Katz.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Der Andere schrieb:
> Leimholz

... ist kein Sperrholz. Beim Schubladenbau für Wangen und Front 
verwendbar, aber nicht für den Boden.

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Und deine Sperrhozpreise sind Mondpreise:
10 Sekunden gesucht:
https://holzhandel-deutschland.de/sperrholz-c993000

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> ... ist kein Sperrholz.

Sorry ich meinte Sperrholz, Multilayer, etc.
Habe mich schlecht ausgedrückt.

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Beim Schubladenbau für Wangen und Front
> verwendbar, aber nicht für den Boden.

Und OSB, MDF & co kann man für die Wangen nehmen (muss man aber nicht), 
aber für den Boden ziemlich ungeeignet.

von Walter S. (avatar)


Lesenswert?

Der Andere schrieb:
> Und deine Sperrhozpreise sind Mondpreise:
> 10 Sekunden gesucht:
> https://holzhandel-deutschland.de/sperrholz-c993000

da solltest du fairerweise auch die Versandkosten von 249 Euro erwähnen

von Simpel (Gast)


Lesenswert?

Wenn der Boden 4-seitig in Nuten oder auf Leisten gelagert ist, kannst 
du das billigste Material nehmen. Falls dann noch Trennwände in die Lade 
reinkommen, die fest mit dem Boden verankert sind und bis zu den Rändern 
reichen, gibt es eh kein Problem mit dem Durchbiegen.

von Werkler (Gast)


Lesenswert?

Der Andere schrieb:
> Wenn Geiz geil ist, sind alle anderen Argumente eh für die Katz.

Ist halt die Vorgabe. Ich versuche das Beste daraus zu machen. Ist ja 
auch nicht so daß die 24x7 benutzt werden. Wenn man 2x im Jahr ein Loch 
bohrt, kauft man auch nicht gleich Hilti/Festool/o.ä.

Simpel schrieb:
> Wenn der Boden 4-seitig in Nuten oder auf Leisten gelagert ist, kannst
> du das billigste Material nehmen. Falls dann noch Trennwände in die Lade
> reinkommen, die fest mit dem Boden verankert sind und bis zu den Rändern
> reichen, gibt es eh kein Problem mit dem Durchbiegen.

Meine Idee war, den Boden ohne Nut einzusetzen, und mit einigen 
Confirmat zu verschrauben, plus Weißleim und Dübeln (oder mehr 
Confirmat).

Also so:
1
| |
2
| |____
3
|_|____ (Boden)
Alternativ könnte man auch von unten anschrauben, aber ich denke daß 
obiges besser ist
1
| |
2
|_|____
3
|______ (Boden)

Aber zu meiner eigentlichen Frage: hat jemand Erfahrung mit ESB?


--

"ASCII-Art" bitte in [ pre ] [ /pre ] einschließen.

-rufus

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Werkler schrieb:
> Meine Idee war, den Boden ohne Nut einzusetzen, und mit einigen
> Confirmat zu verschrauben, plus Weißleim und Dübeln (oder mehr
> Confirmat).

Seitliche Schrauben können nur Punktlast aufnehmen. Nut wäre stabiler. 
Ob Deine OSB-Platten ausreichend Feuchtigkeit vertragen? Wir wissen 
nicht wo der Einsatzort ist.

von Werkler (Gast)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Seitliche Schrauben können nur Punktlast aufnehmen. Nut wäre stabiler.
> Ob Deine OSB-Platten ausreichend Feuchtigkeit vertragen? Wir wissen
> nicht wo der Einsatzort ist.

In einer ungeheizten Garage. Aber dort stehen schon einige Jahre lang 
ein paar größere OSB Stücke herum, ohne sich verändert zu haben.

Hm, das mit der Nut macht schon Sinn... Bei einer 15mm Platte, reicht da 
eine Nuttiefe von 5mm, und 5mm hoch von der Unterkante?
Andererseits, eine Lade kann nur max 35kg aufnehmen, denn mehr halten 
die Auszüge nicht. Meinst Du da reißt die Platte aus?

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Werkler schrieb:
> Meinst Du da reißt die Platte aus?

Garage und täglich nasses Auto? Das kann gut gehen, aber meine Hand 
würde ich nicht ins Feuer legen. Notfalls Platte von unten befestigen 
und durch zusätzliche Holzleiste/Winkelprofil festschrauben (nur wenn 
Nut nicht möglich ist).

von Walta S. (walta)


Lesenswert?

http://woodgears.ca/workbench/drawers.html

Jede Menge an Infos zum schmökern und schlau werden.

Walta

von Werkler (Gast)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Notfalls Platte von unten befestigen
> und durch zusätzliche Holzleiste/Winkelprofil festschrauben (nur wenn
> Nut nicht möglich ist).

Nut wäre evtl mittels Oberfräse möglich, wenn 5mm reichen. Alternativ 
könnte man auch mit der TKS einen dünne Nut einschneiden und eine Feder 
einleimen:
1
|     |
2
|     |_______
3
|   __|___
4
|  |______|
5
|_____|_______

Beim Stöbern nach Confirmat und OSB bin ich auf folgende Seite gestoßen:
http://www.holzundleim.de/2014/07/korpusbau-mit-confirmat-schrauben/

Da reißt/bricht nun mal garnix.

Es hilft wohl nur Ausprobieren.


--

"ASCII-Art" bitte in [ pre ] [ /pre ] einschließen.

-rufus

: Bearbeitet durch User
von Sebastian L. (sebastian_l72)


Lesenswert?

Werkler schrieb:
> Ich muß hier ein paar Schubladen bauen, für die ich eigentlich 15mm OSB3
> geplant hatte. Bei einer Größe von 50x50cm und max 30kg sollte das
> ausreichen und nicht durchbiegen. (Optik spielt keine Rolle, aber der
> Preis)

Naja den Materialpreis bei ein paar 500*500 Schubladen kannst du dir bei 
einem Zuschnittfehler schnell kaputt machen.

Vergleiche bloss nicht Fabriks-, Grosshandels- und Detailhandelspreise.
Es ist halt was anderes wenn man mit 5-6 Sattelschleppern ans Werk fährt 
um eine Turnhalle zu vernageln oder wenn man ein paar Schubladen bauen 
will.


> Nur bin ich nun beim Stöbern auf ESB Platten gestoßen, von denen ich
> bisher noch nicht gehört habe. Die soll besser und noch dazu preiswerter
> sein: http://www.elka-holzwerke.de/ESB/neu-fragen-und-antworten.html
Ein neuer Name und alles ist besser. Schau mal in die Leistungserklärung 
(Declaration of Performance) und nicht in das Werbegelabere:

Das ist eine stinknormale kunstharzgebundene Spanplatte Typ P4.
In der Leistungserklärung findest du die mechanischen Eigenschaften.
Zu allen Bauspanplatten gibt es eine Leistungserklärung nach EN 13986.


> Im nahen Baumarkt haben die sowas aber nicht, und auch ein lokaler
> Schreiner nicht.
Doch doch, nur unter anderem Namen.

> Hat jemand schon mal damit gearbeitet und kann die Werbeaussagen
> bestätigen oder widerlegen?
Die Werbeaussagen sind bereits widerlegt.
Für die Leistungserklärung (DoP) steht ein notifiziertes Organ gerade.

> Lohnt es sich noch weiter danach zu suchen?
Nein.

> (Ich brauch nur 4-5 Platten). Eine Alternative wäre noch OSB4 was
> stabiler als OSB3 sein soll, aber geschliffen werden muß.
Wie was? Eine Platte hat 3,125 m2, Das wären 12,5 bis 15,652 m2 für "ein 
paar" Schubladen.

Nimm Schichtleimholz E1, das biegt sich weniger mit der Zeit.
Guck in die Leistungserklärung. Phenol sollte deklariert sein.

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Wenn schon dann machs wenigstens so:
1
|     |
2
|     |_______
3
|   __|___
4
|  |______|
5
|     |_______
6
|     |
7
|_____|

Und zwar mit genügend 6 oder 8mm Holzdübel.

Plus ein paar Spax von aussen, die das Ganze vor dem auseinanderfallen 
sichern. Dann brauchst du nicht mal Leim und kannst die Teile auch mal 
wieder zerlegen.

--

"ASCII-Art" bitte in [ pre ] [ /pre ] einschließen.

-rufus

: Bearbeitet durch User
von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


Lesenswert?

OSB oder ESB:
bei ESB ist der Hersteller Elka, und nur von dem bekommst du diese 
Platten
wie sich das preislich ggü. OSB auswirkt wäre zu prüfen

Elka schreibt, dass ESB eine von Haus aus eine bessere Oberfläche hat 
als OSB, kommt also drauf an was du drin lagern möchtest
Kleidung oder Kleinstmaterial in empfindlichen Tütchen würde ich z.B. 
nicht in OSB-Schubladen packen

15mm OSB3 sollten bei 50x50 gehen, allerings nur, wenn die max. 30kG 
auch gleichverteilt sind, ansonsten musst du von unten unterstützen 
oder, wie oben geschrieben, Trennbretter mit fester Boden- und möglichst 
auch Wandverbindung einbauen
ich kenne nur 16mm OSB
das hält auch über einen längeren Zeitraum Lasten gut aus ohne sich 
durchzubiegen

Sperrholz
...ist wirklich nur was für Süddeutsche mit Gehältern >> 50k/Jahr
(nich hauen, war Sarkasmus)
aber im Ernst, schönes und teures Sperrholz für Schubladen zu 
verschwenden halte ich für nicht angebracht, die Laden-Front kann man 
daraus machen wenn man es dann noch zusätzlich schön 
oberflächen-behandelt

außerdem sollte man Holz-Produkte nur aus heimischen Hölzern nehmen, der 
Link zu dem Holzhandel enthielt auch Tropenholz wie Okume, oh man, 
Leute, lasst die Regenwälder stehen!
wir haben auch in Deutschland/Europa genug Wälder, also nur Pappel, 
Birke oder Fichte

Aufhängung
wenn du es so machst wie "Der Andere" es im Post von 10:29Uhr gezeigt 
hast kannst du auch gleich mit einer Latte rundrum unterstützen, dann 
kann sich die Bodenplatte auch leicht durchbiegen ohne mit voller Kraft 
an den Dübeln und Spax zu zerren

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Der Andere schrieb:
> "ASCII-Art" bitte in [ pre ] [ /pre ] einschließen.

Sorry vergessen, bei mir stimmts auch so, aber ich versuche das nächste 
mal dran zu denken.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Mike B. schrieb:

> Link zu dem Holzhandel enthielt auch Tropenholz wie Okume, oh man,
> Leute, lasst die Regenwälder stehen!

Die Regenwälder bleiben sowieso nicht stehen, oder steht noch ein Baum 
im Libanon, Spanien oder Deutschland ?

Wir haben alles abgeholzt und auch die werden alles abholzen, und wenn 
es sich nicht teuer verkaufen lässt dann wird es eben zu Brennholz und 
wenn keiner Brennholz braucht dann wird eben brandgerodet.

Aber besser teuer kaufen, dann wissen die, daß es was wert ist.

> ...ist wirklich nur was für Süddeutsche mit Gehältern >> 50k/Jahr
> (nich hauen, war Sarkasmus)

Spanplattenmöbel sind nicht nachhaltig, die wandern auf den Sperrmüll. 
Zu schwer, Beschädigungen nicht reparabel, brechen gern aus. Echtholz 
(und Sperrholz gehört dazu) haben lange einen Wert, sind also über die 
Zeit gesehen billiger und sparen Rohstoffe.

Mir ist nicht klar, wieso das wohlhabende Deutschland immer noch 
Spanplattenramsch wie 1950 kauft, wo klar ist, daß in Deutschland der 
Materialpreis das wenigste ist.

Wir reden hier von 40 EUR mehr Materialkosten, und da wollen 
irgendwelche Hirnies weil die niese Qualität des OSB3 spezielle 
Vebinungstechniken fordert dem Werkler einen Stufenbohrer für 85 EUR 
aufschwatzen.

Ihr spart am falschen Ende.

Sperrholz, Fingerverzinkung in den Ecken und eine dünnere Bodenplatte, 
eingelassen in eine Nut oder unten angenagelt und geklebt.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Sperrholz, Fingerverzinkung in den Ecken und eine dünnere Bodenplatte,
> eingelassen in eine Nut

Bei 5mm Sperrholzboden würde ich ungern mehr als einen Hammer ins große 
Fach legen auf Dauer.

> oder unten angenagelt und geklebt.
Sorry, das hält nicht ewig ohne eine Leiste drunter und geschraubt.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Bei 5mm Sperrholzboden würde ich ungern mehr als einen Hammer ins große
> Fach legen auf Dauer.

Nun ja, bei 50 x 50cm und 30Kg Gewicht muss ich dir zustimmen, daß 5mm 
nicht reichen werden.

Ich habe gerade meine Schublade aussen 52 x 56 cm aus 16mm Mahagoni, 
4,5mm Sperrholzboden in Nut 13mmm von unten auf 2 45mm Vollauszügen die 
mit 25kg angegeben sind
http://www.ebay.de/itm/Vollauszug-Teleskopschienen-Schubladenschienen-bis750mm-/360387143973
und mit so viel Kram beladen ist daß ich ihr nicht mehr zutrauen würde 
gewogen: 6kg.
Das liegt aber an der Wackligkeit der (in eine gefräste Versenkung 
eingelassenen, also stabilst montierten) Vollauszüge, nicht am Boden. 
Der Boden würde ab 10kg wohl blöd aussehen.

von Werkler (Gast)


Lesenswert?

Sebastian L. schrieb:
> Vergleiche bloss nicht Fabriks-, Grosshandels- und Detailhandelspreise.
> Es ist halt was anderes wenn man mit 5-6 Sattelschleppern ans Werk fährt
> um eine Turnhalle zu vernageln oder wenn man ein paar Schubladen bauen
> will.

Meine Preise von oben (5,90 für OSB) hatte ich auf die schnelle einfach 
mal von der Hornbach Baumarkt Seite.
Mittlerweile ist das sogar billiger, für 4,65 zu haben:
http://www.hornbach.de/shop/OSB3-Verlegeplatte-15x625x2050-mm-E1-ungeschliffen/8367969/artikel.html
Soll ja nur als Richtwert dienen.

> Das ist eine stinknormale kunstharzgebundene Spanplatte Typ P4.
> In der Leistungserklärung findest du die mechanischen Eigenschaften.
> Zu allen Bauspanplatten gibt es eine Leistungserklärung nach EN 13986.

Erst mal danke für die ausführliche Antwort!

Von der Werbebeschreibung her las es sich recht gut (wie üblich bei 
Werbung).

> Wie was? Eine Platte hat 3,125 m2, Das wären 12,5 bis 15,652 m2 für "ein
> paar" Schubladen.

Nunja, ein paar ist relativ :)
Es sollten zwei Schubladen-Unterschränke werden mit je 10 Laden. Pro 
Stück rechne ich mit etwa 7qm.


Der Andere schrieb:
> Plus ein paar Spax von aussen, die das Ganze vor dem auseinanderfallen
> sichern. Dann brauchst du nicht mal Leim und kannst die Teile auch mal
> wieder zerlegen.

Ich hoffe ich muß das nie wieder zerlegen :)


Mike B. schrieb:
> 15mm OSB3 sollten bei 50x50 gehen, allerings nur, wenn die max. 30kG
> auch gleichverteilt sind, ansonsten musst du von unten unterstützen
> oder, wie oben geschrieben, Trennbretter mit fester Boden- und möglichst
> auch Wandverbindung einbauen

Da soll nur Werkzeug und Kleinteile rein. Ob ich die 30kg bei einer Lade 
erreiche wage ich zu bezweifeln. Nun, außer ich lege alle die Pakete mit 
Schweißelektroden rein :)

> ich kenne nur 16mm OSB
> das hält auch über einen längeren Zeitraum Lasten gut aus ohne sich
> durchzubiegen

Guckst Du oben in den Hornbach-Link


MaWin schrieb:
> Spanplattenmöbel sind nicht nachhaltig, die wandern auf den Sperrmüll.
> Zu schwer, Beschädigungen nicht reparabel, brechen gern aus. Echtholz
> (und Sperrholz gehört dazu) haben lange einen Wert, sind also über die
> Zeit gesehen billiger und sparen Rohstoffe.

Also bisher stand da ein alter ausrangierter Wohnzimmerschrank aus 
billgen Spanplatten. In den letzten 15 Jahren haben sich ein paar der 
Querbretter verbogen, aber ausgebrochen ist kaum was. Nur zwei Türen, 
aber das war ein Userfehler.

> Wir reden hier von 40 EUR mehr Materialkosten, und da wollen
> irgendwelche Hirnies weil die niese Qualität des OSB3 spezielle
> Vebinungstechniken fordert dem Werkler einen Stufenbohrer für 85 EUR
> aufschwatzen.
Der Hirni war ich selber :p

von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Naja - bei Spanplatten gibt's auch so 'ne und solche, und wenn man sie 
mit Holzdübeln und Excenterverbindern zusammensetzt, dann überstehen sie 
auch mehrere Umzüge.

Ich hab' auch schon selbstgebaute Jugendzimmer-Schränke (die mit 
ziemlicher Sicherheit nirgendwohin umziehen) mit den o.a. 
Confirmat-Schrauben zusammengesetzt. Die halten wirklich sehr gut. Den 
sauteuren Stufenbohrer braucht man aber nur, wenn die Arbeitszeit auf 
einem Lohnzettel auftaucht - der Bastler kann auch einen Holzbohrer für 
die tiefe Bohrung nehmen und mit einem Metallbohrer mit Tiefenstop die 
Bohrung für den Schaft aufweiten. Geht prima, dauert etwas länger als 
mit dem Stufenbohrer, aber ist trotzdem wesentlich schneller als die 
Vorbereitung für einen Excenter-Verbinder. Das unvermeidliche Umleimen 
der Kanten macht (mir) allerdings keinen Spaß...
Das kann man bei Sperrholz einsparen, die Stirnseiten sehen nach kurzem 
Anschleifen schon gut aus.

Feuchtigkeit mögen Spanplatten aber wirklich nicht. Meinen 
Werktisch-Unterbau im Keller habe ich deshalb aus Stahl-Tischbeinen und 
Sperrholz-Seiten gebaut - und nun geht's auch bei mir an die Schubladen. 
Ich hab' noch 12mm-OSB und 12mm-Sperrholz herumzustehen und werde das 
OSB für die leichter belasteten Schubladen als Boden nehmen. Für die 
schwereren, hm, vielleicht diese Siebdruckplatten?

von Andreas H. (andario)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Falls Du eine Kreissäge hast überleg mal ob Du es so versuchen willst 
wie ich in den Bildern dargestellt habe .
Ist ein bisschen Friemelei, und man muss mehrmals sägen um die Nuten 
sauber hinzubekommen. aber lohnt sich!
Das geht auch mit OSB, habe mir im Keller auf diese Art eine 
Resteholz-Kiste gebaut. Die ist extrem stabil.
19er OSB Platte bei 50x50 - da wird sich nix verziehen/verbiegen (meine 
Erfahrung - da kannst Du einen Ochsen reinsetzen, wenn er reinpasst 
;-)), außer  vielleicht bei extremer Feuchte-Belastung.
Zum Verleimen nehm ich immer Ponal Express. Und gut verspannen, bis 
alles trocken ist, am besten über Nacht!

Grüße,
Andario

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


Lesenswert?

Andreas H. schrieb:
> Falls Du eine Kreissäge hast überleg mal ob Du es so versuchen
> willst
> wie ich in den Bildern dargestellt habe .
> Ist ein bisschen Friemelei, und man muss mehrmals sägen um die Nuten
> sauber hinzubekommen. aber lohnt sich!
> Das geht auch mit OSB, habe mir im Keller auf diese Art eine


also ich hab da meine Bedenken beim Boden
du kannst/solltest die lasttragende Feder der Bodenplatte nicht an 
dessen oberer Hälfte anbringen "Oh Meister, dat reißt!"
damit verringerst du die Tragkraft der Bodenplatte um mindestens 50%

Spanplatten (also auch OSB) halten kaum Belastungen dieser Art aus, dreh 
mal eine größere Holzschraube rein, dann siehst du wie schnell die die 
Platte spaltet

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Mike B. schrieb:
>
>> Link zu dem Holzhandel enthielt auch Tropenholz wie Okume, oh man,
>> Leute, lasst die Regenwälder stehen!
>
> Die Regenwälder bleiben sowieso nicht stehen, oder steht noch ein Baum
> im Libanon, Spanien oder Deutschland ?
>
> Wir haben alles abgeholzt
wenn du Urwälder meinst, ja auch die gibt es noch in D, im Harz und im 
Bayr. Wald und in MeckPom, die werden sogar extra wieder als solche 
ausgeschrieben

und andere Wälder haben wir in D auch genug
schau mal auf die Landkarte, das nördliche Brandenburg und 90% von 
MeckPom bestehen zur Hälfte aus Wald, meist Kiefern- und Buchenforst aus 
DDR-Zeiten
aber Kiefer und Buche ist gutes Bauholz, wesentlich besser als billige 
finnische Fichte/Tanne aus dem Baumarkt

> und auch die werden alles abholzen, und wenn
> es sich nicht teuer verkaufen lässt dann wird es eben zu Brennholz und
> wenn keiner Brennholz braucht dann wird eben brandgerodet.
>
> Aber besser teuer kaufen, dann wissen die, daß es was wert ist.

da muss ich ernsthaften Protest erheben
andersrum geht die Story

Wenn du hier dieses Holz kaufst schaffst du eine Nachfrage. Dein 
Holzhändler fragt beim Holzhändler in Afrika nach und der schickt seine 
Leute los. Er bezahlt diese und die ganzen Maschinen (Kettensägen, 
Bulldozer, Kräne, LKW, Sägewerk und Transport zu dir) mit deinem Geld.

Wenn alle Länder auf diese Holz verzichten würden hätte der Holzfäller 
kein Geld um die riesigen Bäume dort abzuholzen und würde es sich 
zweimal überlegen seine Leute loszuschicken.

nur weil wir hier dieses Holz wollen (Schubladenfront aus Mahagoni, ich 
denk ich les nicht richtig!) können die dort unten die Leute bezahlen 
und die Maschinen anwerfen

und weil die Wälder weg sind ist Platz für Landwirtschaft
klar tragen die Soja- und Palmölplantagenbesitzer ihren Teil dazu bei, 
Aber würde sich deren Geschäft auch lohnen wenn sie selbst den Wald 
rohden lassen müssten und das Holz verwenden müssten?

Wir Industrienationen brauchen/wollen das billige Soja und das Öl...

dass die Amis sich einen Sch**ss um die Umwelt kümmern (bis auf 
Californien) und alles verschmutzen und plündern was auf Erden steht und 
kriecht weiß jeder
aber wir Öko-Europäer sollten doch mit einem guten Beispiel vorangehen 
und auf Holz aus der grünen Lunge der Erde verzichten (Afrika und der 
Rest des südamer. Regenwaldes)

> Spanplattenmöbel sind nicht nachhaltig, die wandern auf den Sperrmüll.
> Zu schwer, Beschädigungen nicht reparabel, brechen gern aus. Echtholz

Spanplatten können im trocknen Innenbereich in nicht dauernd bewegten 
Möbeln genau wie Echtholz laaange halten, da seh ich keinen Unterschied
im Gegenteil, Holzwürmer dürften sich über Holz ohne Leimzusatz mehr 
freuen...

für sichtbare Fronten ist natürlich Echtholz edler, das ist klar

und auch ausgediente Echtholz-Möbel gehen durch den Schredder weil es 
keine Nachfrage dafür gibt (mal von Mahagoni, Eiche, Zeder, Teak u.ä. 
Edelhölzern abgesehen)

> Mir ist nicht klar, wieso das wohlhabende Deutschland immer noch
> Spanplattenramsch wie 1950 kauft, wo klar ist, daß in Deutschland der
> Materialpreis das wenigste ist.
wie gesagt, für viele Bereiche reicht es
und oft MUSS die Oberfläche verwendungsbestimmt lackiert werden, da ist 
dann das Material egal

und ausserdem sind Spanplatten TEILWEISE aus den Abfällen der 
Holzindustrie gefretigt und aus Bäumen, die durch ihren schlechten Wuchs 
anderweitig keine Verwendung finden würden

von Andreas H. (andario)


Lesenswert?

Mike B. schrieb:
> also ich hab da meine Bedenken beim Boden
> du kannst/solltest die lasttragende Feder der Bodenplatte nicht an
> dessen oberer Hälfte anbringen "Oh Meister, dat reißt!"
> damit verringerst du die Tragkraft der Bodenplatte um mindestens 50%

Da hast Du natürlich recht. Andersrum wäre sicher besser. War schon spät 
gestern... ;-)

Grüße,
Andario

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.