Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Maximaler Strom Schaltnetzteil


von Klaus (Gast)


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Hallo!

Ich habe eine Frage zu folgendem Schaltnetzteil:
http://de.rs-online.com/web/p/einbau-schaltnetzteile/4182285/

Bei 12V kann es maximal 3,5 A liefern. Ist das ein Effektivwert oder ein 
Spitzenwert? Kurzzeitig (Größenordnung 50 ms bis 100 ms) würden jedoch 
bis zu 12 A benötigt, effektiv jedoch "nur" etwa 2 A. Wäre das möglich? 
Bzw. müsste man hinter dem Netzteil große Elkos dann vorsehen?

Danke und Gruß
Klaus

von Luca E. (derlucae98)


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Klaus schrieb:
> Ist das ein Effektivwert oder ein
> Spitzenwert?

Spitzenwert.

Klaus schrieb:
> Kurzzeitig (Größenordnung 50 ms bis 100 ms) würden jedoch
> bis zu 12 A benötigt,

Da wird vermutlich die Überstromabschaltung aktiviert.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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die 7A die da stehen dürften die kurzzeitige maximale Stromspitze sein, 
für 12A somit nicht zu gebrauchen

du brauchst mindestens das TXL 100-12S

siehe 
http://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/04c3/0900766b804c3176.pdf

von Won K. (Firma: Outside the Asylum) (the_sane)


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Klaus schrieb:
> Effektivwert

Es gibt bei Gleichspannung nur Effektivwerte.

Bei den Traco-Netzteilen greift bei einer Belastung von 300% über 0,1s 
definitiv schon in der Überlastabschaltung.
Du kannst einen großen Kondensator als Puffer probieren.

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus schrieb:

> Bei 12V kann es maximal 3,5 A liefern. Kurzzeitig (Größenordnung
> 50 ms bis 100 ms) würden jedoch bis zu 12 A benötigt,

Für solch kurze Stromspitzen ist ein konventionelles Trafonetzteil
wesentlich besser geeignet als ein Schaltnetzteil.

von MaWin (Gast)


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Klaus schrieb:
> Ist das ein Effektivwert oder ein Spitzenwert?

Es ist der Spitzenwert bei geringster Netzspannung, bei guter 
Netzspannung kann es also auch mal erst viel später in die 
Strombegrenzung gehen.

Schaltnetzteile sind im Gegensatz zu Eisentrafonetzteilen nicht 0.1 
Sekunde lang überlastbar, sondern müssen für den Spitzenwert ausgelegt 
werden.

Zu grosse Elkos hinter dem Schaltnetzteil führen schon beim Einschalten 
zu einer Überstromerkennung (leere Elkos sind wie ein Kurzschluss) und 
damit nicht geeignet. Ein Elko der 12A für 0.1s auf weniger als 1V 
Spannungsrückgang puffert wäre auch 1.2F gross.

von oszi40 (Gast)


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Luca E. schrieb:
> Da wird vermutlich die Überstromabschaltung aktiviert.

Es könnte auch schlimmer kommen, wenn das obige "3-Kanal Einbau 
Schaltnetzteil" nur eine GEMEINSAME Reglung für alle 3 Spannungen haben 
sollte. Dann spielen die restlichen Spannungen auch noch verrückt.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Zu grosse Elkos hinter dem Schaltnetzteil führen schon beim Einschalten
> zu einer Überstromerkennung (leere Elkos sind wie ein Kurzschluss) und
> damit nicht geeignet. Ein Elko der 12A für 0.1s auf weniger als 1V
> Spannungsrückgang puffert wäre auch 1.2F gross.

Nicht unbedingt. Alternativ gibt es einen Foldback in die Stromregelung, 
dann kann man auch 400F an das Netzteil hängen.

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