Forum: Offtopic Müllverbrennung - Schutz vor Feuer?


von Nils (Gast)


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Hallo Forum!

Ich war neulich bei einer Besichtigung einer Müllverbrennungsanlage.
Dort durfte man dann sogar in der Kanzel des Kranführers stehen, der aus 
dem Müllbunker tonnenschwere Kranladungen in die Trichter füllt, die 
dann zu den Verbrennungsöfen führen.

Doch eine Sache habe ich mir erst nachdem ich dort war überlegt:
Der Müllgreifer wirft in einen riesigen Trichter die Müllladung, die 
dann in einem Ofen verbrennt wird.
Alles schön und gut. Aber durch welchen Mechanismus wird verhindert, 
dass nicht Flammen vom Brennraum zum Trichter durchschlagen?
Wie wird das mechanisch gelöst? Bei den großen Brocken, die in so einen 
Trichter wandern, ist doch immer ein "Luftspalt" frei, durch den die 
Flammen schlagen könnten?

Selbst wenn man eine Schleuse hätte, könnte vor der Schleuse das 
Schüttgut Feuer fangen, wenn sich die Schleuse öffnet.

Wird da eventuell mit CO2 gearbeitet, welches kontinuierlich in den 
Bereich eingespritzt wird, damit nichts in Brand gerät?


Könnt ihr mir mal weiterhelfen?
Exotische Frage, aber trotzdem nicht so ganz einfach zu verstehen.

Danke!

: Verschoben durch User
von Mani W. (e-doc)


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Höchst wahrscheinlich saugt die Verbrennungsluft die Abgase
schnell weg, so dass es außerhalb zu keiner Verpuffung kommen
kann...

von Hp M. (nachtmix)


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Du kannst sicher dort mal fragen, aber ich vermute, dass im Brennraum 
ein geringfügiger Unterdruck herrscht.
Evtl. dafür schon der Zug des Schornsteins.

von Mani W. (e-doc)


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Nils schrieb:
> Wird da eventuell mit CO2 gearbeitet, welches kontinuierlich in den
> Bereich eingespritzt wird, damit nichts in Brand gerät?

Wäre wohl nicht sinnvoll, die Verbrennung zu bremsen...

von Uwe S. (regionalligator)


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Müll ist ziemlich schlecht brennbar, man ist froh, wenn der wenigstens 
im Kessel halbwegs ordentlich verbrannt wird.

Außerdem bewegt sich der Müll meist (immer?) auf einem beweglichen Rost, 
ähnlich einem Förderband, Richtung Kessel. Diese Bewegung ist deutlich 
schneller, als sich Flammen seitlich durch kaum brennbares Gelumpe 
fressen.


Wie fandst du den Bunker?? Krass, oder? Habe das mal in 
Berlin-Lichtenberg gesehen. Da fiel dann irgendwas winzig Kleines 
seitlich rein...das war dann allerdings die komplette Ladung eines 
Müllfahrzeugs!
Bei solchem Anblick sieht man erst so richtig, welches Missgeschick der 
Evolution passiert ist.

von Mani W. (e-doc)


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Uwe S. schrieb:
> Bei solchem Anblick sieht man erst so richtig, welches Missgeschick der
> Evolution passiert ist.

Die Evolution bleibt zurück?

von Uwe S. (regionalligator)


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Mani W. schrieb:
> Die Evolution bleibt zurück?

Ja, in höchstens 100 Jahren schon, dann hat irgendjemand die 
"Wasserstoffbombe" aus Haushaltmittelchen entwickelt...
Wenigstens ist das Leben selbst sehr sehr zäh, also das ist wie eine 
Plage, die ein Planet echt nur noch wieder los wird, wenn er tagelang 
komplett rotglühend ist. Dafür reicht vermutlich nicht mal unser 
Zerstörungspotential. Es sei denn, CERN 2nd Edition wird eröffnet, dann 
ist alles ungewiss.

von Mani W. (e-doc)


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Es wird keine 50 Jahre dauern...

von Mani W. (e-doc)


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Uwe S. schrieb:
> Wenigstens ist das Leben selbst sehr sehr zäh, also das ist wie eine
> Plage

Die Plage sind die Menschen, die Ihre Welt und Erde und Tiere
systematisch ausrotten aus Profitgier und Machtstreben!



...

von Uwe S. (regionalligator)


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Angesichts der Verrückten draußen kann ich dir nicht widersprechen!

von Mani W. (e-doc)


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Danke, dass Du auch so ein Ent/Verrückter bist wie ich!


Ich gebe der Menschheit keine Chance mehr, denn weltweit
spinnen die..


Und die Zerstörung schreitet hurtig voran, die Wenigsten
merken das, was eigentlich geschieht...

von Uwe S. (regionalligator)


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Mani W. schrieb:
> die Wenigsten
> merken das, was eigentlich geschieht...

DAS ist der entscheidende Satz, der trifft inzwischen in so ziemlich 
jeder Hinsicht zu! Während wir so tun, als ob alles immer besser würde, 
versteht sich...


Der einzige Grund, warum gerade wir Westeuropäer noch nicht verhungert 
sind, sind Maschinen, die für uns arbeiten. Nicht etwa unser Fleiß oder 
gar Können. Und Ausbeutung ärmerer Leute, und natürlich der Natur. Das 
sind die Stützpfeiler.

So tun als ob, das ist heute auch Gold wert. Keiner kann mehr was, aber 
wir sind brilliant darin, genau das zu verbergen. In einer Welt voll 
Degenerierter kommt man damit tatsächlich am besten weiter. Das mussten 
wir zwar schon ´89 lernen. Aber wer hätte gedacht, daß dieses Elend 
wenige Jahrzehnte später noch derart an Fahrt gewinnt...

Das Ganze ist wie mit dem Frosch im Kochtopf. Legt man ihn schon ins 
kalte Wasser, wird er nicht rausspringen, bis er zerkocht. Hätte man ihn 
gleich ins kochende Wasser geworfen, hätte er überlebt...

: Bearbeitet durch User
von Böser Bub (Gast)


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Hallo

ja, ja die Welt ist so schlecht und der Mensch die Quelle alles Übel...

Wer das so einfach verbreitet glaubt auch das die Tiere alle Nett 
miteinander umgehen und z.B. nur aus Hunger und Instinkt töten und ihre 
Ressourcen nicht maximal ausbeuten wenn es ihnen Möglich ist (Wie z.b. 
die ach so lieben Elefanten, Menschenaffen, die so beliebten 
Delphine...)

Mal ein Vorschlag an diese speziellen Weltretter:
Wen der Mensch die Ursache alles Übel ist, sollte der spezielle 
Einzelmensch der diese "seltsame" (um es mal nett auszudrücken) Meinung 
hat mit guten Beispiel vorangehen und sich umgehend selbst entsorgen, 
aber bitte nicht auf Kosten der Mitmenschen die sich an ihren Leben 
erfreuen.
Also nicht irgendeinen Lokomotivführer, einen Polizist, einen Arzt, 
einen Ersthelfer, einen Seelsorger usw. durch seine Aktion das Leben 
schwer machen und dessen Gesundheit (durch Depressionen, Burn Out usw.) 
gefährden.

Wer von diesen Weltretter dann doch nicht diesen endgültigen Schritt 
gehen will, sollte wenigsten dafür sorgen das er keine Nachkommen 
produziert.

Und, ist das ein böser, gedankenloser, dummer eventuell sogar Inhumane 
Beitrag?

Ja natürlich ist es das, genauso wie das dumme Geschreibsel wie 
"Missgeschick der Natur" und ähnliche unterirdische Aussagen.

Mit lebensbejahenden Grüßen

Böser Bub

von Tobi (Gast)


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Habe mal in einem MHKW als Betriebselektriker gearbeitet. Die 
Verbrennungsluft wird mit aus dem Bunker angesaugt, damit wird auch 
gleich die Geruchsbelästigung reduziert. Im Bunker entstehende (evtl. 
giftige) Gase werden so gleich mit verbrannt und gelangen nicht in die 
Umgebung.
Beeindruckend ist es auch oben auf dem Schornstein die el. Installation 
zu überprüfen (Antennen etc.) oder Mal eine Revision der Brennkammer zu 
sehen.

von BastelIng (Gast)


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Bei uns konte man auch mal die Müllverbrennungsanlage besichtigen.
Die wird von eon betrieben - und unse Müll scheint im Gegensatz zu einem 
der Vorposter wohl recht gut zu brennen - denn draußen steht "waste to 
energy" dran.

Die Kanzel des Krans grenzt direkt an den Leitstand an, dort durfte man 
auch hinein. Die Temperaturen im Berg des Müllbunkers wurden mit einer 
scheinbar hochauflösenden Wärmebildkamera auf einem großen 
Flachbildschirm direkt neben dem "Fahrer" angezeigt.
Einen kleinen hellen Fleck auf dem Temperaturbildschirm, der im Bunker - 
durch die Fenster sichtbar - auch leicht dampfte, bearbeitete er 
besonders.

Als ich den eher bulligen Ingenieur der die Führung durchführt fragte - 
ob es denn öfters im Müllbunker wie auch jetzt brenne - leugnete er 
sogar das offensichtliche... .

Wenn die EVUs nur solches Personal haben - dann kann ich nur hoffen, das 
die AKWs schnell komplett abgeschaltet werden.

von WehOhWeh (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Der einzige Grund, warum gerade wir Westeuropäer noch nicht verhungert
> sind, sind Maschinen, die für uns arbeiten. Nicht etwa unser Fleiß oder
> gar Können. Und Ausbeutung ärmerer Leute, und natürlich der Natur. Das
> sind die Stützpfeiler.

Mit der Natur hast du unrecht!

Die Natur verändern wir, aber das ist keine Ausbeutung, höchstens 
Umverteilung. Die Erde ist halt ein geschlossenes System.

Einige Organismen werden ihren Vorteil daraus ziehen, andere werden 
einen Nachteile haben. Besonders wir Menschen, wir brauchen einen sehr 
stabilen Lebensraum und kommen schlecht mit Chemikalien und 
Radioaktivität zurecht. Sogar am Karatschai-See wachsen Pflanzen, und in 
der Tetscha schwimmen Fische.

Insofern zerstören wir höchstens unseren eigenene Lebensraum, keine 
"arme Natur" (was immer das auch sein soll!).
Umweltschutz ist ein daher ein falscher, dämlicher Begriff. Eigentlich 
geht es nur darum, dass wir unseren eigenen Lebensraum zerstören. Man 
müsste das "Selbstschutz" nennen.

Was die ganze Sache mit dem Müll noch viel wahnsinnger macht, 
irgendwie...

von min (Gast)


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Natürlich zerstören wir auch den Lebensraum vieler Arten, indem wir 
ihren Lebensraum zerstören oder schädliche Stoffe in die Natur 
einleiten.
Die Natur ist aber wie der Mensch zur Heilung fähig, wenn die Ursache 
der
Vergiftung (der Konsum) gestoppt ist. Solange man Billigschrott kauft, 
bei dem sich eine Reparatur nicht "rechnet",  statt werterhaltend zu 
wirtschaften wird sich auch an dem Müllproblem nicht viel ändern. Die 
Möglichkeit der Veränderung liegt bei jedem Einzelnen.
Man muss es nur tun.

von Uwe S. (regionalligator)


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WehOhWeh schrieb:
> Die Natur verändern wir, aber das ist keine Ausbeutung, höchstens
> Umverteilung. Die Erde ist halt ein geschlossenes System.

Nette Theorie. Leider kann man durch diese "Umverteilung" dafür sorgen, 
daß hier 200° Durchschnittstemperatur herrschen, und 0,1% Sauerstoff.
Mit diesen kleineren Abweichungen kommen in der Tat zwei, drei Mikroben 
super zurecht.

Bin übrigens kein Verfechter der armen Natur, denn diese beruht auch nur 
auf billiardenfachem Elend, und ebenso vielen gescheiterten Versuchen. 
Wenn man dieses "geht-geht nicht"-Prinzip mal vergleicht, dann passt am 
besten ein Dementer, der vor einem Berg aus abgerauchten Bauteilen 
sitzt, die erste rein zufällig funktionierende Schaltung seines Lebens 
in der Hand...

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Nils.

Nils schrieb:

> Alles schön und gut. Aber durch welchen Mechanismus wird verhindert,
> dass nicht Flammen vom Brennraum zum Trichter durchschlagen?
> Wie wird das mechanisch gelöst? Bei den großen Brocken, die in so einen
> Trichter wandern, ist doch immer ein "Luftspalt" frei, durch den die
> Flammen schlagen könnten?

Der Trichter hat unten einen langen Schacht bzw. eine Rutsche, bevor es 
in den Brennraum geht. Eventuell schliesst noch ein Förderband an. Ein 
solches Förderband wäre auch z.B. ein Wanderrost, auf dem die 
Verbrennung stattfindet.

Das könntest Du Dir als Förderband aus einem unbrennbaren, porösen 
Material (eine Kette aus metallischen Gitterstücken) vorstellen.

>
> Selbst wenn man eine Schleuse hätte, könnte vor der Schleuse das
> Schüttgut Feuer fangen, wenn sich die Schleuse öffnet.

Der Begriff "Schleuse" beinhaltet eigentlich ein System aus (mindestens) 
zwei Türen hintereinander, von denen immer mindestens eine geschlossen 
ist.

Beide zu, eine auf, die andere zu, oder die andere auf und erstere zu.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schleuse_%28Begriffskl%C3%A4rung%29

Für quasi kontinuierlichen Betrieb gibt es die Zellenradschleuse.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zellenradschleuse

Das schirmt auch gegen Verpuffungen in der Feuerung.

Desweiteren erzeugt die Feuerung bzw. die damit verbundenen Lüfter einen 
Strom der Verbrennungsgase gezielt zum Schornstein/Filteranlage. 
Nachströmende Luft strömt also immer zur Feuerung hin.
Aber es muss halt auch dafür gesorgt werden, das nicht viel passiert, 
wenn dieser Effekt mal aussetzt.

Der Müll muss sowieso noch mit was anderem gemischt werden, oder in 
einer Gasflamme verbrannt werden, damit er überhaupt so verbrennt, das 
nicht zu viele Giftstoffe entstehen.

Eine Kombination aus diesen Vorrichtungen wird das Zurückschlagen einer 
Flamme in den Müllbunker ziemlich sicher verhindern.

Obwohl normaler Hausmüll schlecht brennt, kann er sich trozdem selbst 
entzünden. Weil z.B. jemand Chemikalien hineingeworfen hat, die sich 
vermengen und entzünden (Bleichmittel und Lösungsmittel), oder weil es 
noch andere Effekte gibt, die das fördern. Siehe: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstentz%C3%BCndung Es können auch 
Blindgänger von Phosphorbrandbomben hineingelangen.

> Wird da eventuell mit CO2 gearbeitet, welches kontinuierlich in den
> Bereich eingespritzt wird, damit nichts in Brand gerät?

Nein. Vieleicht beim Feuerlöchsystem im Müllbunker, falls der mal in 
Brand gerät. Aber die verwenden eher Wasser. Ausserdem wird der 
Kranführer vorher versuchen, den schwelenden Kram halt zuerst in den 
Trichter zu werfen.

> Könnt ihr mir mal weiterhelfen?
> Exotische Frage, aber trotzdem nicht so ganz einfach zu verstehen.

Aber natürlich eine Interessante Frage.

Solche Führungen sind hochinteressant, aber man lässt Leute natürlich 
nur in Bereiche, wo es ungefährlich ist und sie den Betriebsablauf nicht 
stören. Viel interessanter ist es, selber mal dort zu arbeiten. Dann 
bekommt man viel mehr davon mit, hat aber leider weniger Zeit, sich um 
Hintergründe zu kümmern.

Ich habe zwar mit Abfallentsorgung zu tun gehabt, aber nicht konkret mit 
einer Müllerverbrennung. Dafür anderswo mit Kraftwerken und 
Industrieöfen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Nils (Gast)


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>Wie fandst du den Bunker?? Krass, oder?

Oh ja. Beeindruckend und gleichermaßen beängstigend.

Beeindruckend: Was der Mensch (ob gut oder schlecht) schafft auf die 
Beine zu stellen. Ob Müllproduktion oder Ingenieurskunst.


Die Brennbarkeit des Mülls hängt ja vermutlich auch von gewissen 
Faktoren ab. Jahreszeit, zufällige Müll"quellen" die zu bestimmten 
Zeiten besonders anfallen.
Wie ich es verstanden habe, hat der Kranfahrer auch die Aufgabe, den 
Müll so einheitlich wie möglich zu vermengen, dass er nahezu immer den 
gleichen Brennwert hat.

Aber kann man sich da einfach auf die empirische Tatsache berufen, dass 
der Müll "sicherlich nicht so schnell Feuer fängt" und keine Flamme bis 
nach oben durch den Trichter durchschlagen?


Gruß und Danke!

von Paul B. (paul_baumann)


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Mani W. schrieb:
> Die Evolution bleibt zurück?

Neben der Asche, ja.

MfG Paul

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Uwe.


Uwe S. schrieb:

> Nette Theorie. Leider kann man durch diese "Umverteilung" dafür sorgen,
> daß hier 200° Durchschnittstemperatur herrschen, und 0,1% Sauerstoff.
> Mit diesen kleineren Abweichungen kommen in der Tat zwei, drei Mikroben
> super zurecht.

Alles hat halt einmal ein Ende. Auch unsere Zivilisation und unsere 
Welt.


> Wenn man dieses "geht-geht nicht"-Prinzip mal vergleicht, dann passt am
> besten ein Dementer, der vor einem Berg aus abgerauchten Bauteilen
> sitzt, die erste rein zufällig funktionierende Schaltung seines Lebens
> in der Hand...

Warum nicht? Du kennst den "blinden uhrmacher"? 
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_blinde_Uhrmacher

Kreationismus ist KEINE Lösung!

Evolution funktioniert halt so. Wir müssen uns nur von der Vorstellung 
lösen, das biologisches Leben (und damit menschliches Leben) Ziel der 
Evolution ist. Evolution hat kein Ziel. Evolution ist ein Prinzip, nach 
dem sich das Chaos bei weiterer Zunahme der Entrophie organisiert. Wenn 
dabei halt zufällig vorübergehend Leben entsteht, nagut.
Letztlich greift Evolution auch bei nichtbiologischen Prozessen, wenn es 
darum geht, dass sich Strukturen erhalten und verstärken.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von nemesis... (Gast)


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von WehOhWeh (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Nette Theorie. Leider kann man durch diese "Umverteilung" dafür sorgen,
> daß hier 200° Durchschnittstemperatur herrschen, und 0,1% Sauerstoff.
> Mit diesen kleineren Abweichungen kommen in der Tat zwei, drei Mikroben
> super zurecht.

Das glaube ich nicht. Ich bin jetzt zwar kein Klimaforscher, aber in 
Punkto "Umweltverschmutzung" werden wir dem Planeten selber - auch mit 
größter Mühe - niemals auch nur nahe kommen.

Beispiel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sibirischer_Trapp
In DIESE Größenordnungen schafft es die Menschheit nicht. Und die Natur 
hats "ausgehalten".

Uns selber und viele Tiere und Pflanzen ausrotten: Ja
Die Natur nachhaltig zerstören : Nein

In nur 10Mio Jahren ist die Artenvielfalt wie zuvor, und die Menschheit 
nur noch anhand eine 1mm starken Schicht Sedimentgestein in 
irgendwelchen Bergen zu erkennen. Wenn überhaupt, der Geologische 
Kalender hat viele Lücken.

10Mio Jahre sind <1% der Restlebensdauer der Erde. Also nichts, 
geologisch gesehen. Und da sind selbst die Radioaktiven Abfälle schon 
längst zu Blei zerfallen und ungefähr 1000 Eiszeiten ins Land gegangen.

Wie gesagt, man schadet sich mit der Verschmutzung nur selber. Was das 
umso dümmer macht.

--> geologisch gesehen sind wir nichts und können nichts bewirken.

von Uwe S. (regionalligator)


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Nils schrieb:
> keine Flamme bis
> nach oben durch den Trichter durchschlagen?

Der Trichter sitzt nur über dem "Förderband-Rost", nicht über dem 
Kessel. Dieser Rost zieht den Müll unten in/an den Kessel. Die Flammen 
schlagen also nirgendwo oben raus, sondern man sieht sie allenfalls von 
der Seite.
Müsste jedenfalls so sein, denn Müll kann eigentlich nur auf dem Rost 
verbrannt werden.
Von oben einfach in den Kessel fallen, sowas gibt's generell nicht. Von 
unten wird befeuert, egal was verbrannt wird.
Möglicherweise ist der Rost aber schon sehr heiß, weil er ja vor X 
Minuten erst im/am Kessel war. Und der Müll fängt daher schon vorm 
Kessel Feuer. Kann sein, muss nicht. Müll könnte auch mehrere sich 
überlagernde Roste brauchen, weil das wirklich übler Brennstoff ist. 
Inbesondere in Zeiten, wo Kunststoffe im Recycling landen. 1000 Tonnen 
schimmliger Kaffeesatz haben natürlich auch einen gewissen Heizwert ;-)

von Simon B. (nomis)


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BastelIng schrieb:
> Die Kanzel des Krans grenzt direkt an den Leitstand an, dort durfte man
> auch hinein. Die Temperaturen im Berg des Müllbunkers wurden mit einer
> scheinbar hochauflösenden Wärmebildkamera auf einem großen
> Flachbildschirm direkt neben dem "Fahrer" angezeigt.
> Einen kleinen hellen Fleck auf dem Temperaturbildschirm, der im Bunker -
> durch die Fenster sichtbar - auch leicht dampfte, bearbeitete er
> besonders.

Ein Freund von mir hat lange für eine Firma gearbeitet, die solche 
Branderkennungssysteme herstellt. Tatsächlich muss man in Müllbunkern 
immer damit rechnen, dass etwas anfangen könnte zu brennen. Ist ja auch 
klar, wenn man darüber nachdenkt, was man so alles in den Müll schmeißt, 
obwohl es vielleicht als Sondermüll entsorgt werden sollte...

Jedenfalls kann sich der Durchschnittsmüll in dem Bunker selbst 
entzünden und wird deshalb überwacht, inzwischen gibt es wohl auch 
automatische Löschanlagen, die auf genaue Kameras angewiesen sind um 
zielgenau löschen zu können und nicht immer den ganzen Bunker unter 
Wasser setzen zu müssen.

Viele Grüße,
        Simon

von Mani W. (e-doc)


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Böser Bub schrieb:
> ja, ja die Welt ist so schlecht und der Mensch die Quelle alles Übel...

Nicht die Welt ist schlecht, sondern der Mensch ist die Quelle
allen Übels, und nur der Mensch ist der größte Ausrotter von
sich selbst und Pflanzen und Tieren...

WehOhWeh schrieb:
> Insofern zerstören wir höchstens unseren eigenene Lebensraum, keine
> "arme Natur" (was immer das auch sein soll!).

Und unser Lebensraum wird ohne Natur keiner mehr sein!!!

von Hp M. (nachtmix)


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Bernd W. schrieb:
> Alles hat halt einmal ein Ende. Auch unsere Zivilisation und unsere
> Welt.

Nur die Wurst, die hat zwei Enden.

von Richard H. (richard_h27)


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BastelIng schrieb:
> und unse Müll scheint im Gegensatz zu einem
> der Vorposter wohl recht gut zu brennen

Man darf aber auch den Brennwert eines Vorposters nicht unterschätzen.

von Anti-Schwarzmaler (Gast)


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hallo,

jetzt mal hier geschaut

http://www.t-a-lauta.de/aufbau-funktion/kessel.html

noch Fragen ?

von Vn N. (wefwef_s)


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BastelIng schrieb:
> Die Kanzel des Krans grenzt direkt an den Leitstand an, dort durfte man
> auch hinein. Die Temperaturen im Berg des Müllbunkers wurden mit einer
> scheinbar hochauflösenden Wärmebildkamera auf einem großen
> Flachbildschirm direkt neben dem "Fahrer" angezeigt.
> Einen kleinen hellen Fleck auf dem Temperaturbildschirm, der im Bunker -
> durch die Fenster sichtbar - auch leicht dampfte, bearbeitete er
> besonders.
>
> Als ich den eher bulligen Ingenieur der die Führung durchführt fragte -
> ob es denn öfters im Müllbunker wie auch jetzt brenne - leugnete er
> sogar das offensichtliche... .

Temperaturerhöhung infolge von Faulprozessen sind durchaus normal 
(führen z.B. auch immer wieder zur Selbstentzündung von Heu, hat aber in 
dem Moment noch nichts mit einem BRand zu tun. Dass du dies 
unterstellst, zeugt von offensichtlicher Ahnungslosigkeit deinerseits.

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