Hallo zusammen. Ich habe folgendes Projekt. Möchte die Beleuchtung meines Mopeds auf LEDs umbauen. Für die LED-Einsätze benötige ich 12V DC. Aus der Generatorspule kommt natürlich alles andere als 12V DC heraus. Es kommt eine Wechselspannung (...sehr verzerrter Sinus) natürlich drehzahlabhängig heraus. Leerlauf: ca. 40 Vss mit ca. 60 Hz Vollgas: ca. 120 Vss mit ca. 330 Hz Ich wollte so einen 12V-Regler erst selbst bauen, dann ist mir aufgefallen, dass es diese Dinger in diversen Varianten im Internet gibt. Siehe hier (man muss nur "12V Spannungsregler Moped" eigeben): https://www.google.de/search?q=12v+spannungsregler+moped&hl=de&gbv=2&tbm=shop&oq=12+vspannungsregler+moped&gs_l=heirloom-serp.1.0.30i10.224631.225223.0.226593.4.4.0.0.0.1.96.291.4.4.0....0...1ac.1.34.heirloom-serp..2.2.160.I1NabpluY1g Leider findet man zu diesen Dingern keinerlei technische Daten oder Beschreibungen. - Eingangsspannungsbereich? - Ausgangsleistung? - Eingangsfrequenzbereich - Anschlussplan? ... Ich kann also nicht beurteilen welcher bei mir passt! Hat von euch jemand mit solchen Dingern Erfahrungen? Ich kenne mich nicht aus. Alternativ wäre es immer noch möglich so ein Teil selbst zu bauen. Spannung gleichrichten, glätten und dahinter einen Schaltregler der diesen weiten Eingangs-Spannungsbereich kann. Dann benötige ich aber wieder ein wasserdichtes Gehäuse, am besten mit integriertem Kühlkörper. Ein Kauf wäre wirklich einfacher. Ich bin aber trotzdem für Bauvorschläge offen.
Hallo, die Messwerte klingen abenteuerlich, hast du die ohne die alten (Glüh)Lampen gemessen? Von der Bordelektrik der 6-V-Simson Mokicks (S51 und Co) kenne ich, dass die Spannung für das Licht nicht geregelt ist. Sie rutscht zusammen, wenn sie belastet wird und pegelt sich im Bereicht der Drehzahlen des Fahrbetriebs irgendwo um die 6 Volt ein, d.h. an der Ampel wird es tendenziell dunkel. Prinzipiell sollte eine Graetzbrücke mit Glättung und einer Last zu einer vernünftigen Gleichspannung führen. Eine Regelung wirst du dann aber wahrscheinlich trotzdem brauchen. Das kann man aber aus der Ferne schlecht sagen. Die Dioden sollten spannungsmäßig ein bisschen Puffer haben, wer weiß, was deine Lima so ausspuckt. Selbiges gilt für den Elko. Du kannst ja mal spaßeshalber zwei von den alten Glühlampen in Reihe an die entstehende Gleichspannung hängen und dann nochmal die Spannung messen. Die LEDs dürften ja weniger Leistung haben als die Glühbirnen. Wenn die zu erwartende Verlustleistung im Rahmen ist, kannst du vielleicht sogar die "einfache" Lösung mit 7812 o.ä. nehmen, ggf. halt kühlen :) Die Teile die du bei der Suche gefunden hast, sind entweder Regler für 12Volt Wechselspannung ("Überspannungskurzschließer") oder Laderegler für den Batteriekreis, also alles in Allem nichts für Deine Zwecke.
> Du kannst ja mal spaßeshalber zwei von den alten Glühlampen in Reihe an > die entstehende Gleichspannung hängen und dann nochmal die Spannung > messen. Die LEDs dürften ja weniger Leistung haben als die Glühbirnen. > Wenn die zu erwartende Verlustleistung im Rahmen ist, kannst du > vielleicht sogar die "einfache" Lösung mit 7812 o.ä. nehmen, ggf. halt > kühlen :) Man muss bei diesen hohen Spannungsschwankungen auch daran denken, dass die maximale Eingangsspannung des 7812 leicht überschritten werden kann... Da, wie bereits angedeutet, ein LED-Ersatz deutlich weniger Leistung verbraucht im Vergleich zur Glühpfunzel, kann man auch eine Parallel-Spannungsregelung (Shuntregler) in Betracht ziehen. Es ist zunächst einfach eine Überlegung wert. Für den Einstieg kann ich den folgenden Elektronik-Minikurs empfehlen: "Die Power-Zenerdiode aus Zenerdiode und Transistor Die präzise einstellbare geregelte Power-Zenerdiode" http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/powzen.htm Empfehlung: Die relativ einfache Shuntregelschaltung in Bild 2 so umdimensionieren, dass bei mehr als z.B. 13 VDC die Regelschaltung einsetzt und diese Spannung zum Schutz des 12V-LED-Leuchtmittel konstant hält. Der Leistungstransistor BD239 ist eventuell zu schwach. D.h. man muss erstmal messen, wie hoch der Strom ist, wenn beim Vollgas-Geben, die Spannung auf etwa 13 VDC begrenzt wird. Dazu wäre ein "kräftiger" Leistungsschiebewiderstand wünschenswert und so etwas hat kaum jemand. :-( Gruss Thomas
Danke für eure Antworten. Nochmal zu meiner Messung. Da ich davon ausgehe, dass die LEDs deutlich weniger Leistung aufnehmen habe ich die Glühbirne aus dem Vorderlicht (ca. 20 W) heraus genommen und nur das Rücklicht (15 W) drin gelassen. Wenn ich zukünftig vorne und hinten LEDs einbaue dann habe ich ca. diese Last. Also muss ich auch von meinen Messwerten am Eingang des Reglers ausgehen, oder nicht? Wenn beide Birnen drin sind dann wird die Spannung wohl einknicken. Patrick schrieb: > Die Teile die du bei der Suche gefunden hast, sind entweder Regler für > 12Volt Wechselspannung ("Überspannungskurzschließer") oder Laderegler > für den Batteriekreis, also alles in Allem nichts für Deine Zwecke. Überspannungskurzschließer, na super! Leistung verbraten durch Zehner-Dioden. Sehe ich das richtig. Mein Motor hat sowieso nicht viel Leistung und sie dann noch unnötig verheizen? Woran erkennst du das? Die Beschreibungen sind total mies! Wenn beides nix taugt, dann muss ich doch selbst Hand anlegen ;-( Thomas S. schrieb: > Empfehlung: Die relativ einfache Shuntregelschaltung in Bild 2 so > umdimensionieren, dass bei mehr als z.B. 13 VDC die Regelschaltung > einsetzt und diese Spannung zum Schutz des 12V-LED-Leuchtmittel konstant > hält. Das heiß, ich belaste den Generator so, dass sich die richtige Lastspannung einstellt und der Rest am Innenwiderstand abfällt?
Beim nächsten TÜV kannst Du Dein Gelump wieder ausbauen. Und solltest Du vorher in einen Unfall verwickelt werden: Die Versicherung wird nichts zahlen, weil Deine Betriebserlaubnis erloschen ist!
> Thomas S. schrieb: >> Empfehlung: Die relativ einfache Shuntregelschaltung in Bild 2 so >> umdimensionieren, dass bei mehr als z.B. 13 VDC die Regelschaltung >> einsetzt und diese Spannung zum Schutz des 12V-LED-Leuchtmittel konstant >> hält. > > Das heiß, ich belaste den Generator so, dass sich die richtige > Lastspannung einstellt und der Rest am Innenwiderstand abfällt? Die Funktionsweise ist im Minikurs eigentlich genau beschrieben. Trotzdem, hier in Kürze... Ja, zu Deiner Frage. Aber etwas genauer. Der Shuntregler soll "arbeitslos" sein, solange die Nutz-Last (Scheinwerferlampe) mit der richtigen Spannung versorgt ist. Wird diese zu gross, dann erst setzt der Shuntregler ein und belastet den Generator so, dass die eingestellte (leichte) Überspannung konstant bleibt. Richtig, strombegrenzen tut der Generator-Innenwiderstand. Dazu muss man messen, wie hoch denn der Strom bei der gewählten Überspannung, gegeben durch Vollgas, überhaupt ist. Darum erwähnte ich das mit dem Leistungsschiebewiderstand. Und sowas passendes zu haben, ist gar nicht so einfach zu bekommen, ausser wenn man das Glück hat, irgendwo zu arbeiten, wo man solche "Brocken" einfach aus dem Kasten holen kann, wie das bei mir der Fall ist. Wenn Du so eine Möglichkeit nicht hast, gäbe es eine Art Approximationsverfahren, in dem Du im Fall des Mopeds 12V-Birnen kaufst. Dann schaltest Du sie parallel und seriell so zusammen, dass Du bei Vollgas bei 13 oder 14 V (so genau muss es ja nicht sein) den Strom misst. Die Moped-Schweinwerferlampe sollte da abgeschaltet sein, so dass der ganze Strom, den Du misst, durch das Lampenkonstrukt fliesst. So hast Du die Strominformation um zu berechnen, welche Leistung der Shuntregler dann ertragen muss. Mit etwas Zugabe dimensioniert Du dann den Shuntregler mit dem Kühlkörperprofil. Was Dir dabei jetzt noch fehlt, ist eine Hilfe um das Kühkörperprofil zu berechnen, das Du mit dem passenden Leistungstransistor einsetzen musst. Dazu dieser Link: "ONLINE HEATSINK CALCULATOR" http://www.changpuak.ch/electronics/calc_23.php OVERKILL-Problem: So wie ich das jetzt beschrieben habe, wäre das die Lösung um die Halogenbirne vor zu viel Spannung (Strom) zu schützen. Wenn Du aber diese durch eine LED-Birne ersetzt, ist das ein Overkill. In diesem Fall muss man dafür sorgen, dass die Stromzufuhr zum fertigen LED-Lampenprodukt bgrenzt wird, wenn die Überspannung eintritt. Und damit stehen wir jetzt am Anfang... Wie man dies am besten mit einer selbstgestrickten quasidiskreten Schaltung löst, kann ich ja mal gelegentlich darüber nachdenken. Das braucht Zeit. In der Zwischenzeit verfolge ich hier weiter, was an Empfehlungen kommt... Gruss Thomas
Dirk J. schrieb: > Beim nächsten TÜV kannst Du Dein Gelump wieder ausbauen. Und solltest Du > vorher in einen Unfall verwickelt werden: Die Versicherung wird nichts > zahlen, weil Deine Betriebserlaubnis erloschen ist! Daran habe ich mit meiner Unterstützung gar nicht gedacht. Danke für diesen Hinweis. Leider muss es eine solche Regelung geben, weil es sonst zu einem gefährlichen Bastelwildwuchs ausartet. Gruss Thomas
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