Hallo, was würde passieren wenn ein Relais keine Freilaufdiode hat? Mal angenommen das Relais wird von einem MOS FET geschalten. danke
Dein MOSFET geht kaputt. Schließlich wirkt die abgeschaltete Spule wie eine Zündspule und produziert einen Zündfunken, der dort durchschlägt, wo die Isolation am dünnsten ist, in deinem MOSFET. Es gäbe auch Avalanche-Rated MOSFETs, die das aushalten, falls dir mal eine Schaltung begegnet, die ohne ist.
Zitat Wiki: "Nach dem Abschalten der Speisespannung sorgt die Selbstinduktion der Spule dafür, dass der Strom zunächst in der ursprünglichen Richtung weiter fließt. Ohne Freilaufdiode führt das zu einer Spannungsspitze, die sich zur Betriebsspannung addiert und die Schaltstrecke schädigen oder zerstören kann." Sicherlich hat ein MOSFET eine Bodydiode, aber die reicht nicht aus, jedenfalls nicht lange.
Beim Abschalten gibt es ab Relais halt eine Induktionsspannung, die dafür sorgt, dass der Strom nicht sofort zusammenbricht. Mit einem MOSFETs als Schalter könnte die Durchbruchspannung erreicht werden - für kleine Leistung verträgt der MOSFET das ggf., bei mehr Pulsenergy geht er halt ggf. kaputt. Man bekommt ggf. auch ein paar zusätzliche Funkstörungen vom kurzen aber hohen Spannungspuls.
frei0 schrieb: > Mal angenommen das Relais wird von einem MOS FET geschalten. Du einen Einwegschalter erfunden. Damit kannst du genau einmal einschalten. Beim Ausschalten wird er zum Zufallschalter, der entweder immer an oder immer aus ist. Wahrscheinlich aber immer an.
> Sicherlich hat ein MOSFET eine Bodydiode, aber die reicht nicht aus,
Leider liegt sie nicht parallel zum Relais ...
Basti schrieb: > Sicherlich hat ein MOSFET eine Bodydiode, aber die reicht nicht aus ?!? Die ist völlig am falschen Platz.
Elektrofan schrieb: >> Sicherlich hat ein MOSFET eine Bodydiode, aber die reicht nicht > aus, > > Leider liegt sie nicht parallel zum Relais ... Stimmt auch wieder...
@ MaWin (Gast) >Es gäbe auch Avalanche-Rated MOSFETs, die das aushalten, falls dir mal >eine Schaltung begegnet, die ohne ist. Die meisten MOSFETs sind avalanchefähig. Wenn also die Energie im Relais nicht zu hoch ist, wird der MOSFET sich selber schützen und die Energie wie eine Z-Diode verheizen und dabei die Spannung etwas über der offiziellen Durchbruchsspannung begrenzen.
Hmm und wie stellt man das fest? Gibts da Richtlinien oder sonstige Daten?
batman schrieb: > Hmm und wie stellt man das fest? Gibts da Richtlinien oder > sonstige > Daten? Die im Relais gespeicherte Energie ist E = 1/2 L I² Der MOSFET muss diese Energie als Avalanche-Energie verkraften können. Ferner darf der ursprüngliche Spulenstrom nicht den Avalanche-Strom übersprechen. In der Regel ist der zulässige Avalanche-Strom deutlich kleiner (typ. nur 10 %) als der Drain-Strom des MOSFETs. Die Angaben stehen im Datenblatt. Außerdem hat die Avalanche-Energie ebenfalls ein Derating mit der Temperatur.
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