Hallo! Ich entwickle kleine Schaltungen und banne diese meist auf Lochraster-LP. Nachdem der Schaltplan (auf Papier und/oder Excel) steht und getestet ist, möchte ich nun erst einmal die Lochraster-Verdrahtung am Bildschirm via Software gestalten. Da ich spezielle Lochrater (Bürklin #10H7980) verwende, muss die Software einen Editor für LP-Gestaltung beinhalten. --1-- Welches Prog. eignet sich eher dafür? Eagle oder DipTrace? (Freeware-Einschränkungen sind mir bekannt) Oder bietet sich ein anderes Prog. besser an? --2-- Später möchte ich kleine Schaltpläne auch darüber dokumentieren. Welche wesentlichen Unterschiede bieten diese beiden Kandidaten in dieser Disziplin? Mir geht es nicht um Autorouter oder Simulationen. Eagle ist in diesem Forum stark vertreten. Ich kenne (vor 10 Jahren) es aber nur so, dass man ERST einmal die Schaltung mit konkreten Bauteilen aus der Bibliothek lauffertig gestaltet und DANACH den Autorouter bemüht. Liege ich da falsch? Ist das heute anders?
Ich glaube BlackBoard kann soetwas. Bin mir nicht mehr 100% sicher. Mittlerweile ist anscheinend die offizielle Entwicklung eingestellt worden und die Sourcen sind nach GitHub gewandert. https://github.com/mpue/blackboard
__Son´s B. schrieb: > Eagle ist in diesem Forum stark vertreten. Ich kenne (vor 10 Jahren) es > aber nur so, dass man ERST einmal die Schaltung mit konkreten Bauteilen > aus der Bibliothek lauffertig gestaltet und DANACH den Autorouter > bemüht. > Liege ich da falsch? Ist das heute anders? Ja, das ist immer noch so. Grundsätzlich ist das aber bei allen so, zumindest soweit mir bekannt.
DANKE! Rene H. schrieb: > Ja, das ist immer noch so. Grundsätzlich ist das aber bei allen so, > zumindest soweit mir bekannt. Ist wahrscheinlich auch der richtigere Weg - vielleicht sollte ich einen cut setzen und mich umgewöhnen. Bei Eagle hatte ich dauernd das Problem, dass nicht einfach ein Widerstand eingefügt werden durfte, sondern aus der Bib. DEN RICHTIGEN ausgewählt werden muss, mit Leistungswerten, Bauform, Abmessungen etc. Ist DAS heute flexibler? Also Bsp. ein Dummy-Wid. oder Dummy-Spg.Regler., die man erst vor der Fertigung gegen reguläre Bib.-Bauteile austauscht.
__Son´s B. schrieb: > Also Bsp. ein Dummy-Wid. oder Dummy-Spg.Regler., die man erst vor der > Fertigung gegen reguläre Bib.-Bauteile austauscht. Wenn du eine Lochraster-Platine entwerfen willst, nützt dir doch ein "Dummy-R" nichts. Du willst doch den Widerstand in zwei bestimmte Löcher setzen und da mußt du auch wissen, wie groß er ist. Ob es überhaupt ein THT ist oder vielleicht ein SMD oder ein Zementwiderstand usw. Andererseits, wenn du den Schaltplan zuerst machst, kannst du natürlich später noch das Package tauschen. Vielleicht habe ich dich aber auch nur falsch verstanden :-)
@__Son´s Bersi__ (bersison) >Ist wahrscheinlich auch der richtigere Weg - vielleicht sollte ich einen >cut setzen und mich umgewöhnen. Tu das. Du wirst es nicht bereuen. >Bei Eagle hatte ich dauernd das Problem, dass nicht einfach ein >Widerstand eingefügt werden durfte, sondern aus der Bib. DEN RICHTIGEN >ausgewählt werden muss, mit Leistungswerten, Bauform, Abmessungen etc. Wenn es nur um einen SCHALTPLAN geht, kann man jeden x-belibeigen Widerstand einsetzen. Wenn es ein REALES Board werden soll, muss man so oder so die RICHTIGEN Bauteile auswählen. >>Ist DAS heute flexibler? Nein. >Also Bsp. ein Dummy-Wid. oder Dummy-Spg.Regler., die man erst vor der >Fertigung gegen reguläre Bib.-Bauteile austauscht. Unsinn! Die musst du vor dem LAYOUT in reale Teile tauschen. Siehe oben.
Hallo @__Son´s Bersi__ (bersison), wenn Du schnell was auf Lochrasterplatinen vorab mit Softwareunterstützung entwickeln willst, kannst Du auch von Abacom den LochMaster verwenden. Unterstützt Streifen oder Lötpunkte, aber auch Sonderformate sind schon dabei. Kostet nicht die Welt, ist aber alles manuell. Das kann man aber nicht mit Eagle vergleichen. Ich designe meine Platinen hauptsächlich mit Sprint Layout. Zum Entwurf im Lochrasterdesign habe ich mir mal ne Vorlage gemacht. Den oberen Kupferlayer verwende ich dann als Brücke,auf dem unteren Layer liegen die Verbindungen. Die Lötaugen alle als Durchführung, dann kann man sogar die Strompfade mit dem Test-Tip virtuell auf Durchgang prüfen. Geht ganz gut. Ich kann aber auch schon mal doppelseitige Platinenlayouts erstellen. Ist aber kein Autorouter und kein Autoplacement dabei. Mfg kwe
Guten Morgen und vielen Dank für die konstruktiven Tipps! Habe mir Sprint Layout und Eagle genauer angeschaut. Sprint Layout ist schon genau das was ich jetzt sofort benötige, aber nicht wie Eagle zukunftsorientiert, da kein Schaltplaneditor integriert. Nach dem Tut; https://www.youtube.com/watch?v=YoVen9os4Sk&nohtml5=False stellt sich mir nur die Frage, wie ich einen Schaltplan anschließend auf eine Lochraster-LP mit vorgegebenen Leiterbahnen bekomme. Die Verbindungen werden doch per Maus gestaltet !? Habt ihr da einen Tip?
__Son´s B. schrieb: > Nachdem der Schaltplan (auf Papier und/oder Excel) Bist du sicher, das Excel wirklich das geeignete Werkzeug für den Schaltplanentwurf ist?
@__Son´s Bersi__ (bersison) >Sprint Layout ist schon genau das was ich jetzt sofort benötige, aber >nicht wie Eagle zukunftsorientiert, da kein Schaltplaneditor integriert. Eben. Sprint ist ein besseres Malprogramm, ebenso wie Lochmaster. Für einfache Sachen OK, aber irgendwann ist Schluß. >stellt sich mir nur die Frage, wie ich einen Schaltplan anschließend auf >eine Lochraster-LP mit vorgegebenen Leiterbahnen bekomme. Vielleicht mal lesen und nachdenken? Beitrag "Re: Lochraster-Verdrahtung via Software" Beitrag "Re: Wer kann mir Quiz Buzzer bauen?" >Die Verbindungen werden doch per Maus gestaltet !? Verlegt, oder auf neudeutsch, layoutet. >Habt ihr da einen Tip? Willst du ein Hörbuch zu Bedienung von Eagle? OMG!
__Son´s B. schrieb: > stellt sich mir nur die Frage, wie ich einen Schaltplan anschließend auf > eine Lochraster-LP mit vorgegebenen Leiterbahnen bekomme. > Die Verbindungen werden doch per Maus gestaltet !? Der Schaltplan hat auf der Leiterplatte gar nichts zu suchen. Dafür gibt es bei EAGLE den Layout-Editor. Den stellst du auf den Raster deiner Lochraster-LP und kannst dann die Verbindungen mit der Maus zeichnen, wahlweise auch mit einem Trackball. Alles was auf den vorgegebenen Leiterbahnen laufen soll, zeichnest du z.B. im Layer Bottom, alle Drahtbrücken im Layer Top.
__Son´s B. schrieb: > und DANACH den Autorouter bemüht. > Liege ich da falsch? Ist das heute anders? Autorouter sind für die meisten Anwendungen ziemlicher Schrott. Ordentliche Layoutprogramme bieten daher heutzutage gute Funktionen zum interaktiven Routen, bei denen eine Art "Autorouter light" im Hintergrund arbeitet und z.B. Hindernisse verschieben kann. Da ich schon seit etlichen Jahren nicht mehr mit Eagle gearbeitet habe, ist mir aber nicht bekannt, wie komfortabel da die aktuellen Versionen mittlerweile sind. > Die Verbindungen werden doch per Maus gestaltet !? Nicht unbedingt. Eagle unterstützt auch die Eingabe von Koordinaten auf der integrierten Kommandozeile. Für die Erstellung von ULPs muss man auch keinen Editor mit Mausbedienung verwenden.
Wenn Du schon mit der (Neu-)Einarbeitung in Eagle liebäugelst, dann schau' Dir auch mal KiCAD (http://kicad-pcb.org/) an. Da hast Du keine Einschränkungen in der Platinengröße etc.
WA schrieb: > Den stellst du auf den Raster deiner Lochraster-LP und kannst dann die > Verbindungen mit der Maus zeichnen, wahlweise auch mit einem Trackball. > Alles was auf den vorgegebenen Leiterbahnen laufen soll, zeichnest du > z.B. im Layer Bottom, alle Drahtbrücken im Layer Top. Klar, aber mühselig, vor allem wenn´s bei jedem mal neu gestaltet wird. Ist es möglich Vorlagen (Lochraster mit Vorverdrahtung) zu entwerfen, die im Layer-Editor als LP-Grundlage herangezogen werden?
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Bearbeitet durch User
Kicad kann sgandartmässig einen schaltplan mit abstrahierten bauteilen. d.H. du ordnest den teilen erst vor der umsetzung als leiterplatte die entsprechenden realen gehäuse zu. Dann einfach das raster auf 2.54 stellen und schon kann man ganz komfortabel routen mit allen vorzügen eines echten layoutprogrammes.
Olaf B. schrieb: > Fritzing >> http://fritzing.org/home/ Dieses Teil ist der größte Mist, der mir je in dieser Beziehung untergekommen ist... Und buggy ist es bis zum Abwinken.
Uhu U. schrieb: > Dieses Teil ist der größte Mist, der mir je in dieser Beziehung > untergekommen ist... Und buggy ist es bis zum Abwinken. Der Teich kann nicht dafür, wenn die Ente nicht schwimmen kann...
Guten Morgen! Folgend meine bevorzugte Lochraster-LP; https://www.buerklin.com/datenblaetter/10H7980_TD.pdf?ch=4530 Es geht mir nicht um den Lochabstand 2,54mm, sondern um die vorgegebenen Leiterbahnen die ich im Layer-Editor als Vorlage hinterlegen möchte - wenn das ginge...? Einmalig könnte ich das Layout der LP L3001 im Layout anlegen und abspeichern (als Vorlage). Nur müsste ich bei einem Schaltungs-Layout ~irgendwie~ diese Vorlage hinterlegen können. Wie kann das funktionieren?
Jörg schrieb: > Wenn Du schon mit der (Neu-)Einarbeitung in Eagle liebäugelst, dann > schau' Dir auch mal KiCAD (http://kicad-pcb.org/) an. > > Da hast Du keine Einschränkungen in der Platinengröße etc. Das ist ja Spitze. Kannte das Prog noch nicht. Danke für den Supertipp :-) thumbsup
Beim Ersteindruck zw. Eagle vs. KiCad kommt mir Eagle ausgereifter, schlüssiger und griffiger vor. Mir scheint der Workflow vollziehbarer. Die Bedienung aller Programmmodule ist einheitlicher. So ist die Auswahl aus der Bib schon übersichtlicher, da direkt alle Parameter und Bauformen in einem Fenster angezeigt werden. Deutsche Tuts/Workshops gibt´s reichlich. Schade das die Freeware-Version keine Euro-LP-Grösse unterstützt. Mal sehen wie weit ich damit komme...
Wenn man noch die Chance hat, würde ich mit Kicad anfangen. Wenn man mit Eagle umgehen kann, ist Kicad schwieriger zu lernen als ganz ohne Vorkenntnisse. Irgendwann steht man mit Eagle vor der Entscheidung, viel Geld für eine größere Platine zu investieren oder zig Stunden Erfahrung wegzuwerfen und umzuschulen.
Tom schrieb: > Irgendwann steht man mit Eagle vor der Entscheidung, viel Geld für eine > größere Platine zu investieren oder zig Stunden Erfahrung wegzuwerfen > und umzuschulen. DANKE - genau das ist der neg. Marker. Wobei ich vermute, dass die Programme wie Eagle, KiCad oder Target sehr ähnlich arbeiten. Natürlich unterschiedliche Funktionsgewichtung und leicht unterschiedliche Bedienungskonzepte.
Dann gibt es noch die kostenlose Alternative "Circuitmaker" auf www.circuitmaker.com. Dieses ist von den Machern von Altium und basiert auf einer Cloud.
Hallo und Dank an alle konstruktiven Hinweise! Habe Eagle, KiCad und Target3001 (v18 Distrelec)ausprobiert. Haben alle ihre Vor- und Nachteile. Bin jetzt bei Target geblieben. http://www.distrelec.de/de/cad-freeware/cms/pcbservice_cadfreeware Hier kam ich am schnellsten ans Ziel! Ausreichend Videotuts, erstklassiger Tel-Support, alles Deutsch, kostengünstige Erweiterungen wenn Notwendig, hohe Kompatibiliät. Besonders hat mich die Bib überzeugt. Hier finde ich intuitiev alles auf Anhieb - kommt meiner Denkstruktur sehr nahe - für mich ein klares "Daumen hoch".
@ __Son´s Bersi__ (bersison) >Ausreichend Videotuts, erstklassiger Tel-Support, alles Deutsch, ^^^^^^^^^ ^^^^^^^^^^^ ^^^^^^^^^^^^^ OMG! >kostengünstige Erweiterungen wenn Notwendig, hohe Kompatibiliät. >Besonders hat mich die Bib überzeugt. ^^^ > Hier finde ich intuitiev alles auf >Anhieb - kommt meiner Denkstruktur sehr nahe Chaostheoretiker?
Falk B. schrieb: >>Ausreichend Videotuts, > ^^^^^^^^^ > OMG! Na da bin ich aber froh dass es noch andere gibt die Youtube-Videos nicht bevorzugt als Bedienungsanleitung ansehen. Sind PDFs heute eigentlich soo schlimm zu lesen? Wann kommt jemand auf die Idee das 650-seitige Datenblatt vom Atmega328 (->Arduino nano) in einem Youtube-Video vorzulesen?
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