Forum: Offtopic Wie lagert man elektrische Geräte EMP sicher?


von Bertran (Gast)


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Hallo,

ich wollte mal wissen, wie man elektrische Geräte wirklich EMP sicher 
lagern kann und was dafür wirklich zu tun ist.

Hier und da liest man, dass man die Geräte einfach in einen Faradayschen 
Käfig einpacken soll und dann wären sie sicher.

Aber was heißt das genau?
Was macht einen Faradayschen Käfig zu einem Faradayschen Käfig?

Muss dieser Käfig z.B. voll umschlossen sein, also eher aus leitendem 
Blech bestehen oder ist hier eine Form eines Gitters wie bei einem 
Vogelkäfig schon gut genug?
Wenn letzteres genügt, wie breit dürfen dann die Gitterabstände genau 
sein und ist es nicht so, dass sehr kurze elektromagnetische Wellen 
durch große Gitterabstände einfach durchkommen?
Ich denke da z.B. an meine Mikrowelle, die hat ein eher feinmaschiges 
Gitterfenster, damit keine Mikrowellen da durchkommen, wenn ich mich 
nicht irre. Gitterabstände wie bei einem Vogelkäfig wären somit völlig 
unzureichend.

Insofern würde ich mal darauf schließen, dass es bei einem echten EMP 
wie von einer Atombombenexplosion mit Gitterkonstruktionen nicht getan 
ist, denn es könnten dabei ja alle Formen des EM Spektrums entstehen.
Also von superlangen Wellen bis zu extrem kurzen.


Also wären wir bei einer Blechkiste oder noch besser, einem Stahlschrank 
aus Stahlblech.
An letzteren hatte ich auch zur Lagerung meiner Werkzeuge gedacht.

Nur hat auch ein Stahlschrank hier und da kleine Öffnungen wie z.b. 
Bohrungen an der Rückseite um ihn an die Wand festzuschrauben.
Oder man denke da einfach an die Türe. Die ist in der Regel lackiert und 
zwischen dem Türrahmen und der Tür gibt es immer irgendeinen Spalt.
Würde der die EMP Sicherheit schon zunichte machen?

Ihr seht schon, das Thema ist gar nicht so einfach und trotzdem hätte 
ich zu dem Thema gerne eine richtige Antwort.

: Gesperrt durch Moderator
von Sascha (Gast)


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Hallo, also ganz EMP sicher wirst du nichts einpacken können, ist immer 
eine Frage der Intensität und der Verträglichkeit deines Gerätes.

Es gibt da ein paar Materiale die besser geeignet sind:
Weißblech,Kupfer,Silber

Die Kiste muss einen sehr guten Wellenwiederstand haben, also absolut 
niederimpedant gegen alle elektromagnetischen Schwingungen.

Die Kiste muss dazu noch gewisse geometrische Formen haben, damit wenig 
Flächen in Resonanz versetzt werden können.
In der Kiste kann man dann noch mit Absorber-Material nachhelfen.

Gruß Sascha

von Sascha (Gast)


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Hallo,
es dürfen natürlich keine Unterbrechungen wie Schlitze und Bohrungen 
enthalten sein. Dies würde wieder Resonanzen begünstigen. Oder die 
Strahlung einfach durchlassen. Kommt immer auf die Wellenlänge an.

Gruß Sascha

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Bertran schrieb:

> ich wollte mal wissen, wie man elektrische Geräte wirklich EMP sicher
> lagern kann und was dafür wirklich zu tun ist.

Man baut die elektronik so das EMP keinen/wenig Schaden anrichtet 
(größere Strukturen) und schirmt das Ganze. Des weiteren legt man die 
Elektronik modular redundant und selbstüberprüfend aus, so das bei 
Teilschäden immer noch ein funktionierendes System hochfahren kann.

MfG,

von W.A. (Gast)


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Bertran schrieb:
> ich wollte mal wissen, wie man elektrische Geräte wirklich EMP sicher
> lagern kann und was dafür wirklich zu tun ist.

Oft hilft es schon, dass Gerät tief im Ozeoan zu versenken. Wegen der 
Leitfähigkeit das salzhaltige Wasser ergibt sich über die Tiefe eine 
recht ordentliche Abschirmung und durch die elektrischen Verluste beim 
Durchlaufen des Wassers wird ein EMP recht gut abgebaut.

p.s. Das Gerät muss natürich wasserdicht/druckfest eingepackt sein ;-)

von Fred (Gast)


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Hi,

interessante Diskussion, ich häng mich mal mit einer Frage dran...wenn 
Wasser gut abschirmt...wie gut schirmt dann das Erdreich ab? Also wenn 
ich z.B. ein 5 Meter tiefes Loch buddel und da die Werkzeuge reinlege.

von Bertran (Gast)


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Also ich will die Werkzeuge ja nicht nur verbuddeln, sondern auch hin 
und wieder regelmäßig verwenden. Daher scheiden so Lösungen wie im Meer 
versenken aus.

Ein wichtiges Werkzeug dass ich vor einem EMP schützen wollte, wäre z.B. 
ein digitales Multimeter oder ein Oszilloskop. Denn damit kann man 
elektronische Bauelemente ausmessen und so herausfinden, was nach einem 
EMP überhaupt noch funktioniert oder verwendbar ist.

Auch möchte ich natürlich die Spannung und den Strom messen können, wenn 
ich mir z.B. einen Batterie aus irgendwelchen organischen Säuren selber 
zusammenbaue um damit irgendwas einfaches das noch funktioniert zu 
betreiben.
Ich kann ja dann nicht erwarten, das ein LM317 dann noch funktioniert um 
mir einen Spannungsregler oder ähnliches zu bauen und einfach so das 
Gerät an irgendeine undefinierte Spannung, die man nicht kennt, zu 
hängen, ist auch nicht das Wahre.

Genauso wichtig sind die ganzen elektrischen Werkzeuge, wie Tauchsäge, 
Bohrmaschine usw..
Denn wer Werkstücke bearbeiten kann, der kann auch neue Werkzeuge oder 
sinnvolle wichtige Dinge herstellen.
Ohne all diesem müsste man alles von Hand machen.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Paranoia?

von Mark B. (markbrandis)


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Wie viele EMPs finden denn so pro Jahr in Deutschland oder auch anderswo 
statt, dass man sich davor schützen will?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Bertran schrieb:

>
> Ein wichtiges Werkzeug dass ich vor einem EMP schützen wollte, wäre z.B.
> ein digitales Multimeter oder ein Oszilloskop.

Wieso digitales Multimeter? Nimm ein klassisches Drehspulsinstrument, 
dem kann kein EMP was an und läuft batterielos. Scope gibt es ebenso mit 
Röhren die kratzt auch keim EMP sollten aber bruchsicher gelagert 
werden.

Stromversorgung solltest du noch einlagern - Dieselaggregat wäre meine 
Empfehlung.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Wie viele EMPs finden denn so pro Jahr in Deutschland oder auch anderswo
> statt, dass man sich davor schützen will?

Häufigkeit ist wurscht, es genügt das man einmal zu Lebzeiten 
unvorbereitet von einer Katastrophe getroffen wird.

Und so spinnern ist das Szenario eines Elektronikausfalls durch EM-Puls 
nicht - NASA und Co haben da schon ihre Planungen hinsichtlich 
Sonnenaktivität und Auswirkungen auf die Erde gemacht:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/sonnensturm-2012-fast-katastrophe-auf-erde-plasma-verfehlt-planet-a-982652.html
http://www.heise.de/video/artikel/Wenn-die-Sonne-brodelt-warum-Sonnenstuerme-Navis-und-Stromversorgung-bedrohen-1510814.html
http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/natur/Sonnensturm-bedroht-GPS-und-Stromversorgung/story/16950297
https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetischer_Sturm

Wobei es auch meiner Meinung nach eine Grenze zwischen 
Katastrophenvorsorge und Paranoia gibt.

MfG,

von Bertran (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Wie viele EMPs finden denn so pro Jahr in Deutschland oder auch anderswo
>> statt, dass man sich davor schützen will?
>
> Häufigkeit ist wurscht, es genügt das man einmal zu Lebzeiten
> unvorbereitet von einer Katastrophe getroffen wird.
>

So ist es.

Außerdem lässt sich ein Stahlschrank problemlos in den bestehenden 
Möbelkauf integrieren ohne dass das irgendwie besonders weh tut oder 
schmerzt. Ausgehend davon natürlich, dass er für einen EMP, notfalls mit 
ein paar kleinen Umbaumaßnahmen, genügt.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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An Stelle eines Stahlschrankes sollte es auch genügen, elektronische 
Geräte mehrlagig in Aluminiumfolie einzuwickeln und dabei 
sicherzustellen, dass die Ränder schön stram umgefaltet werden. Bei 
Schränken sollte man hingegen darauf achten, dass sie am gesamten Rand 
mit geeigneten Kontaktfedern oder -bürsten ausgestattet sind, ähnlich 
wie bei einer HF-Messkabine.

von Bertran (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> An Stelle eines Stahlschrankes sollte es auch genügen, elektronische
> Geräte mehrlagig in Aluminiumfolie einzuwickeln und dabei
> sicherzustellen, dass die Ränder schön stram umgefaltet werden.

Leider ist das in der Praxis nicht praktikabel, weil ich ja die Geräte 
hin und wieder brauche und dann nicht jedes aus und wieder einpacken 
will.
Das wäre dann in der Tat zu viel des guten.
Aber das mit den Kontaktbürsten für die Schranktüre weiter unten, das 
gefällt mir gut.


> Bei
> Schränken sollte man hingegen darauf achten, dass sie am gesamten Rand
> mit geeigneten Kontaktfedern oder -bürsten ausgestattet sind, ähnlich
> wie bei einer HF-Messkabine.

Danke für den Tipp, auch der Hinweis, dass man das in HF-Messkabinen so 
macht.

Aber reicht das dann?
Spielt die Blechdicke des Stahlschrankes eine Rolle?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Bertran schrieb:

> Spielt die Blechdicke des Stahlschrankes eine Rolle?

Nein, Kurzschluss ist Kurzschluss egal wie dick der Draht dafür ist. 
Dünne Drähte "brennen" zwar schneller weg als dicke aber das  sollte bei 
Pulsen nicht das Problem sein. Hochfreqente ströme dringen eh kaum in 
das Material ein (Skineffekt) daher wird zur HF-Leitung die Oberfläche 
mit einem besonders leitfähigen Material vergütet.

MfG,


https://de.wikipedia.org/wiki/Skin-Effekt

von oszi40 (Gast)


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Strahlung nimmt quardatisch ab. Da sollte eine Alu-Box mit 
HF-Kontaktkämmen fürs nächste Jahrtausend reichen (sofern sich noch 
einer findet, der sie öffnen kann). Z.B. 
http://www.cargobike-darmstadt.de/items/alubox

von Bernd H. (bhallinger) Benutzerseite


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Wenn du die Messgeräte von Zeit zu Zeit verwendest, musst du aber 
sicherstellen dass während der Verwendung Kein Puls auftritt.

von Realist (Gast)


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Bertran schrieb:
> Ein wichtiges Werkzeug dass ich vor einem EMP schützen wollte, wäre z.B.
> ein digitales Multimeter oder ein Oszilloskop. Denn damit kann man
> elektronische Bauelemente ausmessen und so herausfinden, was nach einem
> EMP überhaupt noch funktioniert oder verwendbar ist.

Falsche Priorität. Falls Du wirklich für einen EMP planen willst, 
solltest Du Dir einen Garten besorgen, einen Brunnen bohren, genügend 
Brennholz vorrätig haben, und Waffen und Munition einlagern.

Multimeter und andere elektronische Geräte kann man nicht essen, und 
Plünderer lassen sich mit einem Multimeter auch nicht verscheuchen.

von noch n Gast (Gast)


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Hab ich in den Nachrichten was verpasst?

von Uto der Sabbernde (Gast)


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Vileicht auch nicht unwichtig ein Elektronik freies Fahrzeug wie einen 
Alten Trecker. Zum Transportieren von Brennholz & Co und vielleicht ein 
Fahrrad.

Werkzeuge würde ich kein Digitalzeugs einlagern. Eher Hammer & Säge 
Geräte welche auch ganz ohne Strom bei der Arbeit helfen ein Oszilloskop 
braucht vermutlich 230v die du vermutlich nicht mehr hast.

So "Grobe" dinge wie Elektromotoren sollten doch eigentlich auch einen 
Emp überleben oder ?

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Mark B. schrieb:
> Wie viele EMPs finden denn so pro Jahr in Deutschland oder auch
> anderswo
> statt, dass man sich davor schützen will?

richtig @Fpga Kuechle

es braucht nur einen einzigen richtigen EMP und schon ist 90% der 
Technik schrottreif
und die anderen 10% (Kühlschränke evtl, und Mixer, Bohrmaschinen vlt., 
Betonmischer, usw.) werden dann ohne Stromerzeugung auch nicht mehr 
funktionieren

- Sonnenaktivität wäre ein Szenario
- nahe Supernovae (sind insoweit ausgeschlossen als das i.M. kein 
geeigneter "Kandidat" bekannt ist)
- Unfall mit A-Bombe, noch nie bekannt geworden aber nicht 
auszuschliessen
- ein einziger Irrer mit dem Finger auf DEM Knopf und schon geht das 
Getöse los und jeder ballert auf jeden ("Präventivschläge", logisch), 
und es gibt weltweit genug Bomben, Knöpfe und Irre

von Marc (Gast)


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Man sollte bedenken dass die eigene zerstörte Elektronik das kleinere 
Problem ist.

Frage: In wieviel Atomkraftwerke werden die Kühlsysteme inzwischen mit 
SPSen betrieben? Wie werden diese vor EMPs geschützt?

von Uto der Sabbernde (Gast)


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Und wie werden die Kühlsysteme versorgt wenn eben schon gar kein Strom 
mehr da ist.
Ich sag mal falls es noch Strom irgendwo gibt könnte man vielleicht die 
Motoren der Kühlung auch ohne sps zum laufen bringen. Aber eher 
wahrscheinlich das es zu Kettenreaktionen kommt. Kein Strom oder nicht 
zuverlässig auf dauer keine Kühlung und es knallt.
Es gibt Weltweit genügend Material welches gekühlt werden muss dadurch 
steigt die Wahrscheinlichkeit

von Uto der Sabbernde (Gast)


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Was halten eigentlich Solarzellen vom EMP? Bleiakkus denke ich habe 
wenig Probleme damit.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Uto der Sabbernde schrieb:
> Was halten eigentlich Solarzellen vom EMP? Bleiakkus denke ich
> habe
> wenig Probleme damit.

ich schätze mal, dass deren Zuleitungen als ordnungsgemäße Antennen 
funktionieren und mit einigen kA die Zellen ordentlich brutzeln

von Basteling (Gast)


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Solarzellen : Übliches Problem bei Blitzeinschlägen sind defekte 
Bypassdioden in den Solarmodulanschlussboxen. Die werden aber sogar 
schon durch Reparaturdienstleister getauscht. Daher wird dafür wohl eine 
grosse Packung neuer Dioden genügen. Wichtig ist die Modulverkabelung 
mit geringen aufgespannten Leiterschleifen. Beim Wechselrichter wäre ein 
Ersatzgerät zu empfehlen - wobei die normalen eh nur netzgeführt 
anlaufen...

von Bertran (Gast)


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Bernd H. schrieb:
> Wenn du die Messgeräte von Zeit zu Zeit verwendest, musst du aber
> sicherstellen dass während der Verwendung Kein Puls auftritt.

Das ist dann Pech.

von Bertran (Gast)


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Mike B. schrieb:

> - ein einziger Irrer mit dem Finger auf DEM Knopf und schon geht das
> Getöse los und jeder ballert auf jeden ("Präventivschläge", logisch),
> und es gibt weltweit genug Bomben, Knöpfe und Irre

Wenn man nur einen EMP auslösen will, dann genügt es eine Atombombe in 
der Hochatmosphäre zu zünden, daraus muss noch nicht zwangsläufig auch 
ein heißer Krieg mit Atomwaffen folgen, er wäre auch konventionell 
vorstellbar, wenn die verantwortlichen die Ruhe bewahren und wegen dem 
EMP nicht gleich ausflippen.

Sollten Terroristen an so einen Waffe herankommen, dann könnten die 
natürlich das gleiche tun, dann würde wahrscheinlich kein nuklearer 
Krieg folgen.

von Bertran (Gast)


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Basteling schrieb:
> Solarzellen : Übliches Problem bei Blitzeinschlägen sind defekte
> Bypassdioden in den Solarmodulanschlussboxen. Die werden aber sogar
> schon durch Reparaturdienstleister getauscht. Daher wird dafür wohl eine
> grosse Packung neuer Dioden genügen. Wichtig ist die Modulverkabelung
> mit geringen aufgespannten Leiterschleifen. Beim Wechselrichter wäre ein
> Ersatzgerät zu empfehlen - wobei die normalen eh nur netzgeführt
> anlaufen...

Ne, ein EMP der durch eine Atombombe ausgelöst wird, wirkt flächig.
Der schlägt nicht irgendwo ein und brennt dann irgendeine Diode, die im 
Weg steht durch, sondern der EMP wirkt gleichzeitig auf alle leitenden 
Verbindungen.
Mit anderen Worten, die Solarzelle wäre dann gewiss hinüber.

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Realist schrieb:
> Falsche Priorität. Falls Du wirklich für einen EMP planen willst,
> solltest Du Dir einen Garten besorgen, einen Brunnen bohren, genügend
> Brennholz vorrätig haben, und Waffen und Munition einlagern.

Das Bundesamt für Katastrophenschutz hat ein feines PDF, was wie lange 
noch funktioniert und womit man sich schon rechtzeitig bevorraten 
sollte. Aber mein Oszilloskop ist mir doch viel wichtiger als 
Trinkwasser oder ein Messer. Unvorstellbar, wie ich ohne automatische 
FFT noch leben könnte.

von Bertran (Gast)


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Fred schrieb:
> Hi,
>
> interessante Diskussion, ich häng mich mal mit einer Frage dran...wenn
> Wasser gut abschirmt...wie gut schirmt dann das Erdreich ab? Also wenn
> ich z.B. ein 5 Meter tiefes Loch buddel und da die Werkzeuge reinlege.

5 Meter sind nicht tief genug:
http://file.scirp.org/pdf/JEMAA20110700001_18390291.pdf

von Mark B. (markbrandis)


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Fpga K. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Wie viele EMPs finden denn so pro Jahr in Deutschland oder auch anderswo
>> statt, dass man sich davor schützen will?
>
> Häufigkeit ist wurscht

Die Häufigkeit von Ereignissen ist sehr wohl relevant.

Bevor man sich gegen ein Ereignis schützt, das extrem selten eintritt, 
schützt man sich sinnvollerweise erstmal gegen Ereignisse, die 
signifikant häufiger auftreten.

Zu meinen Lebzeiten hat es in Deutschland meines Wissens nach keinen 
einzigen EMP gegeben, der einem Privatmann irgendein Gerät zerstört 
hätte.

Sehr wohl aber gab es Schäden in Milliardenhöhe durch Stürme und 
Überflutungen.

von Sascha (Gast)


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Hallo,
was noch nicht ist kann ja noch werden.
Ich habe z.B. gehört, dass es eine Waffe geben soll, die mit EMP 
arbeitet.

Also die Strukturen müssen kleiner werden, um so weniger nehmen sie von 
der elektromagnetischen Schwingung auf. Um so weniger gibt es 
überspannungen in den Schaltkreisen.

Auf die richtige Schirmnung und Protection-Devices kommt es darauf an.

Wasser kann übrigens nur das absorbieren (ähnlich Mikrowelle) wenn das 
Wassermolekühl in Schwingung (Resonanz) kommt.

Das Thema ist leider nicht ganz so einfach....

Gruß Sascha

von Mark B. (markbrandis)


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Sascha schrieb:
> Hallo,
> was noch nicht ist kann ja noch werden.
> Ich habe z.B. gehört, dass es eine Waffe geben soll, die mit EMP
> arbeitet.

Und die fährt mal eben kurz vor Deiner Haustür vor?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ihr müsst vor allem Eure Amateurfunkanlagen schützen.

Damit Ihr die Einzigen seid, die in der Katastrophe noch
die Propaganda durchgeben können, wer denn gewonnen hat.

von Wesarion (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Ihr müsst vor allem Eure Amateurfunkanlagen schützen.
>
> Damit Ihr die Einzigen seid, die in der Katastrophe noch
> die Propaganda durchgeben können, wer denn gewonnen hat.

Du hast die tragende Rolle die die Infrastruktur der Amateurfunker beim 
Katastrophenschutz hat nicht verstanden. Mach Dich schlau:

*http://www.amateurfunk-wiki.de/index.php/Notfunk-Grundlagen
*http://mephisto976.de/news/alt/von-amateurfunk-und-katastrophenschutz-21437
*http://www.shz.de/lokales/norddeutsche-rundschau/im-notfall-helfen-die-amateurfunker-id7228776.html
*http://www.feuerwehr-ub.de/fachartikel/funkamateure-%C3%BCben-f%C3%BCr-den-katastrophenschutz

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Du...
In der Globalkatastrophe geben die Jungs
die für mich wichtigen Nachrichten bestimmt nicht durch.

Ich muss wohl nicht erklären was für Nachrichten das sind.

Mir wird da ein büsch'n zu viel auf Weltretter gemacht.
Als ob das Wohl und Weh der Welt nur noch von Funkern abhängen würde.

von oszi40 (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Als ob das Wohl und Weh der Welt nur noch von Funkern abhängen würde.

Im Gegensatz zum Internet, welches über xxx verschiedene Switche, Router 
und Server muß, kann eine Funkverbindung ohne viel Schnickschnack 
zwischen 2 Punkten aufgebaut werden (sofern da noch einer lebt).

von Bertran (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>> Mark B. schrieb:
>>> Wie viele EMPs finden denn so pro Jahr in Deutschland oder auch anderswo
>>> statt, dass man sich davor schützen will?
>>
>> Häufigkeit ist wurscht
>
> Die Häufigkeit von Ereignissen ist sehr wohl relevant.
>
> Bevor man sich gegen ein Ereignis schützt, das extrem selten eintritt,
> schützt man sich sinnvollerweise erstmal gegen Ereignisse, die
> signifikant häufiger auftreten.
>
> Zu meinen Lebzeiten hat es in Deutschland meines Wissens nach keinen
> einzigen EMP gegeben, der einem Privatmann irgendein Gerät zerstört
> hätte.
>
> Sehr wohl aber gab es Schäden in Milliardenhöhe durch Stürme und
> Überflutungen.

Nach Stürmen und Überflutungen kannst du aber neue Geräte kaufen.
Bei einem EMP bist du wahrscheinlich Meilenweit der einzige, der 
überhaupt ein funktionstüchtiges Gerät hat und zu kaufen gibt's daher 
auch keines das noch funktionstüchtig ist und all das macht dann auch 
ein Oszilloskop und Multimeter sehr wertvoll und nützlich.


Und was die Häufigkeitsschätzungen betrifft.
Ja, die Häufigkeitsrechnungen bei der AKWs in die Luft fliegen, die 
kenne ich auch und Erfahrungsgemäß fährt man besser, wenn man denen 
nicht glaubt.
1 Supergau auf 10000 Jahren hieß es mal.

von Oskar (Gast)


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Hat es also die Preper auch bis hierher gespült ...

Ich halte das Szenario schlicht für utopisch für einen Privatmann.
Bevor man nicht einige Milliarden für Berge und darin eingebaute Bunker 
mit meterdicken Stahl-Betonwänden und den Lagern für Toaster, DVD-Player 
und Kaffeemaschinen ausgeben kann, ist das völlig sinnlos.
Nimmt man einmal an, man ist der einzige in 400km Umkreis der noch ein 
funktionierendes Oszi etc. hat: Was will man damit reparieren? Es gibt 
ja nichts, was in einem reparierbarem Zustand ist! Es sei denn Du hast 
es zusammen mit dem Oszi gelagert. Und die Ersatzteile dazu.

Und ich vermute mal, man hat in der Situation ganz andere Sorgen, als 
Omas Toaster wieder zum laufen zu kriegen.

Allenfalls lohnt es sich vielleicht Lebensmittel zu lagern. Aber auch 
das ist für einen Privatmann eine zweischneidige Sache, wenn er seinen 
Schatz nicht beschützen bzw. verbergen kann.
Und dann sitzt man da, leckt sich den Pfirsich-Saft vom Kinn und guckt 
zu, wie um einen herum, die Leute in Agonie schreien und die 
Zivilisation mit Waffengewalt aufrecht erhalten wird.

Na besten Dank.

P.S.
"Ich hoffe das Ding erwischt Dich voll!" (Spiel mir das Lied vom Tod)

von Elektrofan (Gast)


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> 1 Supergau auf 10000 Jahren hieß es mal.

Reicht doch.
Bis dahin ist die Garantie abgelaufen, eine schwere Bleikiste ist 
überflüssig.

von Oskar (Gast)


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P.P.S.

"Das wichtigste ist das Leben" (Das fünfte Element)

von Falk B. (falk)


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@ Fpga Kuechle (fpgakuechle) Benutzerseite

>Wobei es auch meiner Meinung nach eine Grenze zwischen
>Katastrophenvorsorge und Paranoia gibt.

Welche von verschiedensten Institutionen und Medien gern in Richtung 
Paranoia verschoben wird . . .

von Falk B. (falk)


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@Mike B. (mike_b97)

>es braucht nur einen einzigen richtigen EMP und schon ist 90% der
>Technik schrottreif

Nö. EMP ist der allgemeine Begriff. Der NEMP, also der NUKLEARE, sprich 
künstlich erzeugt ist zwar ganz knackig, aber selbst die größten bisher 
erzeugten sind nicht mal ANSATZWEISE in der Lage, einen halben Kontinent 
lahmzulegen, bestenfalls ein Ballungszentrum ala Ruhrpott, Tokio etc.

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetischer_Puls

https://de.wikipedia.org/wiki/Starfish_Prime

>- Sonnenaktivität wäre ein Szenario

Nö, das macht bestenfalls ein bisschen Nordlicht. Viel schlimmer sind 
Dürreperioden. Aber die sind elektrisch harmlos.

>- nahe Supernovae (sind insoweit ausgeschlossen als das i.M. kein
>geeigneter "Kandidat" bekannt ist)

Jaja, N24 und Co lassen grüßen ;-) Und die NASA reißt sich den Arsch 
auf, um solche Ereignisse wenigstens mit den besten Teleskopen messen zu 
können.

>- Unfall mit A-Bombe, noch nie bekannt geworden aber nicht
>auszuschliessen

Macht keinen NEMP. Bzw. das ist dabei nicht das Hauptproblem. Schau dir 
lieber mal an, was bei REALEN Unfällen passiert ist, u.a. in Grönland.

https://de.wikipedia.org/wiki/Absturz_einer_B-52_nahe_der_Thule_Air_Base_1968

>- ein einziger Irrer mit dem Finger auf DEM Knopf und schon geht das
>Getöse los und jeder ballert auf jeden ("Präventivschläge", logisch),
>und es gibt weltweit genug Bomben, Knöpfe und Irre

Mensch Alter, der kalte Krieg ist Gott sei Dank vorbei. Und besonders 
heute würden die Supermächte wahrscheinlich so "cool" sein, eben NICHT 
sofort den Knopf für den Vergeltungsschlag zu drücken. Oder ein gibt 
Leute mit Arsch in der Hose und eigenem Kopf, sogar beim Militär.

https://de.wikipedia.org/wiki/Stanislaw_Jewgrafowitsch_Petrow

Vielleicht DER unbekannte Retter der Welt?!?


Ergo. Die meisten Gefahren werden total falsch eingeschätzt. Aliens, 
Meteoriteneinschläge und EMP sind im wahrsten Sinne des Wortes 
astromnomisch unwahrscheinlich. Menschengemachte Katastrophen sind um 
GRÖßENordnungen wahrscheinlicher, aber meist nicht so spektakulaär und 
spacy.

von Falk B. (falk)


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@ Mark Brandis (markbrandis)

>Die Häufigkeit von Ereignissen ist sehr wohl relevant.

Eben. Wobei wir hier besser von WAHRSCHEINLICHKEIT reden sollten.

>Bevor man sich gegen ein Ereignis schützt, das extrem selten eintritt,
>schützt man sich sinnvollerweise erstmal gegen Ereignisse, die
>signifikant häufiger auftreten.

Sicher, aber das ist ja uncool. Wie will man da seine Paranoia ausleben?

>Sehr wohl aber gab es Schäden in Milliardenhöhe durch Stürme und
>Überflutungen.

Und Blitzeinschläge, Rost, . . .  ;-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wer hat heute noch eine Funkstation ohne Halbleiter?

In anderen Beiträgen schwört man auf Schaltnetzteile.
Fette Trafos sind ja sowas von uncool.

oszi40 schrieb:
> ▶ J-A von der H. schrieb:
>> Als ob das Wohl und Weh der Welt nur noch von Funkern abhängen würde.
>
> Im Gegensatz zum Internet, welches über xxx verschiedene Switche, Router
> und Server muß, kann eine Funkverbindung ohne viel Schnickschnack
> zwischen 2 Punkten aufgebaut werden (sofern da noch einer lebt).

das hab ich ja auch nie behauptet, dass man sich dann darauf verlassen 
kann.

von Sascha (Gast)


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Hallo,
ich habe noch 2m Geräte die sogar All-Mode können und komplett mit 
Röhren arbeiten. Klasse Teile von Götting & Griem, stehen in meinem 
Museum und spielen noch UFB. Sind sogar noch die ersten Röhren drin. Nur 
die Kondensatoren sind schon erneuert worden.

Also Amateurfunker werden bei einer Katastroghe nach einem EMP Knall 
bestimmt nicht mehr funken, weil die Geräte so schlecht geschützt sind.
Nur die wenigsten Geräte haben überhaupt ein Limiter-Diode am Eingang 
dran.
Und für einen EMP-Knall braucht man schon größere Geräte.

Zum Beispiel die Panzerfunkgeräte von R&S sind da gut und echt 
Großsignalfest.


Gruß Sascha

von Pascal S. (Firma: Hobby-Elektroniker) (pascal6122)


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ALLES VOLLKOMMENER MIST!
wenn ihr nicht einen Privatbunker bauen wollt, sondern einen 
Faraday'schen Käfig, schirmt ihr nur elektrische (statische und 
Wechsel-) Felder ab.

Scheint so als seid ihr alle nie in der Schule gewesen.

Traurig dass die Elektronik als Lebensgrundlage angesehen wird. Alles 
würde doch auch ohne funktionieren, und wahrscheinlich sogar schöner....

Nun für die Paranoiden:
Um Magnetfelder abzuschirmen bedarf es Materialien wie Weich-Eisen, die 
ferromagnetisch sind, allerdings im Gegensatz zu Nickel, Eisen, Cobalt 
und allen nicht ferromagnetischen Materialien (Aluminium, Kupfer, 
Silber, Gold, Blech,...) (komplementär zum Faraday'schen Käfig) ein dem 
äußeren Magnetfeld entgegenwirkendes inneres Magnetfeld erzeugen, und 
NICHT wie Eisen danach magnetisiert bleiben, sondern die Änderung 
mitmachen.

Bei einer Katastrophe wird euch die Elektronik sowieso nicht helfen. Ich 
persönlich gönne euch euer virtuelles Leben, solange ich nicht gezwungen 
werde, selber dieser Krankheits Opfer zu werden.

von Pascal S. (Firma: Hobby-Elektroniker) (pascal6122)


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Beispiel für eine Magnetfelder abschirmende Legierung -> siehe RFID 
Schutzhüllen (RFID Chips besitzen eine Art von magnetischer 
Loop-Antenne, für alle die das nicht erkennen)
Die staatliche Überwachung sowie Gewalttaten von Menschen gegenüber 
Menschen ist wohl eher ein Problem als der "Weltuntergang".

von Christian K. (Gast)


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Das Zeug in eine Blechdose hermetisch dicht einlösen. Ob die Dose dicht 
ist, kannst du hiermit prüfen. 
http://www.ebay.de/itm/BBC-EMP-Kombi-100kV-NEMP-Feld-Hochstrominjektions-Generatoren-ABB-/162294316293?hash=item25c97ebd05:g:GQEAAOSwj85YNwFq

Die B52s vom SAC wurden auf 50kV/m getestet. Reste der Testeinrichtung 
dazu kannst Du noch in Albuquerque bewundern. 
https://en.m.wikipedia.org/wiki/ATLAS-I

Mit freundlichen Grüßen
Christian

von H-G S. (haenschen)


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So unbegründet ist die Frage gar nicht, immerhin hat sogar Nordkorea 
Atomwaffen die ins All kommen. Wenn die da eine A-Bombe oben zünden 
können die ziemlich viel EMP-en.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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H-G S. schrieb:
> immerhin hat sogar Nordkorea
> Atomwaffen die ins All kommen.

Die sind nicht lebensmüde. Kim will sich seinen Lebensstil nicht 
versauen.
Der will nur eines, und zwar dass die Amerikaner ihn nicht angreifen.
Die Bombe ist seine Versicherung dafür

von John D. (Gast)


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Bertran schrieb:
> 1 Supergau auf 10000 Jahren hieß es mal.

Pro Reaktor! Das macht nach Milchmädchen-Rechnung einen Super-GAU alle 
20 Jahre. Passt doch ziemlich präzise...

von Daniel A. (daniel-a)


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H-G S. schrieb:
> So unbegründet ist die Frage gar nicht, immerhin hat sogar Nordkorea
> Atomwaffen die ins All kommen. Wenn die da eine A-Bombe oben zünden
> können die ziemlich viel EMP-en.

Im Moment machen sich die Amerikaner sorgen um Trump und Atombomben: 
https://www.rt.com/usa/374974-bill-trump-nuclear-congressional-war-declaration/

Gibt es eigentlich irgendwo eine Tabelle der Dauer/Frequenz/Intensität 
möglicher EMPs je nach quelle und Entfernung?

Gibt es Geräte, mit denen man ein EMP bei einem Gerät simulieren kann, 
um zu testen, wie dieses darauf reagiert?

Ich denke normale Geräte kann man nur begrenzt vor EMP schützen, und bei 
Handies, anderen Funkgeräten und Ladegeräten, etc. wird das eventuell 
garnicht möglich sein. Einigermasen EMP Resistente geräte könnte man 
eventuell mittels Optical computing erreichen[1], aber dann hätte man 
dort Probleme mit Optoelektronischen teilen, etc.

Was passiert eigentlich mit Handyakkus bei einem EMP? Explodieren die 
dann alle?

1) https://en.wikipedia.org/wiki/Optical_computing

von Spannend (Gast)


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Spannende Diskussion!

Um welchen EMP geht es eigentlich? Der nukleare EMP oder der natürliche 
EMP. Beide unterscheiden sich durchaus im zeitlichen Verlauf bzw. der 
spektralen Energieverteilung. Zu den "EMP-Bomben", die übrigens nichts 
den Bastelanleitung rund um alte Mikrowellenmagnetrons zu tun haben, 
habe ich allerdings noch keine Diagramme zu Spektrum und Zeit gesehen. 
Und ja Geräte fürs Militär werden durchaus mit EMP-Simulatoren geprüft. 
Sogar ganze Flugzeuge.

von Peter M. (r2d3)


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Bertran,

ich finde die Fragestellung sehr interessant!

In Deutschland befasst sich damit unter anderem das 
Wehrwissenschaftliche Institut für Schutztechnologien in Munster.

Ein Tag der offenen Tür bei der PTB ist auch eine gute Möglichkeit, 
diese Fragen zu stellen.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


Angehängte Dateien:

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Faradayschen Käfig für einen EMP Puls finde ich etwas übertrieben. Ich 
habe mir in den Sicherungskasten direkt nach dem Hauptschalter einen 
DEHNguard eingebaut, als Blitzschutz und sonstiger Überspannung.

Als zweite Maßnahem ziehe ich immer alle Stecker von der Drehbank / 
Ständer Bohrmaschine usw., da ich die Geräte nicht so oft brauche.
Andere haben eine Steckdosenleiste, die immer ausgeschaltet wird.

Das ist ein einfacher Schutz gegen EMP aus der Natur. Ich kann mir nicht 
vorstellen dass eine große Sonnenaktivität in 3m Zuleitungskabel eines 
Gerätes so viel Spannung/Strom induzieren kann dass dieses zerstört 
wird.

Extreme starke EMP Pulse aus einer A-Bombe, damit rechen ich mal nicht - 
dann hätte ich noch ganz andere Probleme.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Markus M. schrieb:
> Ich kann mir nicht
> vorstellen dass eine große Sonnenaktivität in 3m Zuleitungskabel eines
> Gerätes so viel Spannung/Strom induzieren kann dass dieses zerstört
> wird.

es geht wohl eher um Blitze.
kannst durchaus haben, dass ein Blitzschutz zwar die Hausinstallation 
schützt. Aber wenn ein Gerät ein langes Kabel als Spule herumlüngeln 
hat,
kannst natürlich nicht viel machen.
Ich könnt mir sogar so ungünstige Blitzschläge vorstellen,
dass ein Staubsauger trotzdem Feuer fängt,
zumindest aber die eingebaute Elektronik gegrillt wird,
obwohl der garnicht an einer Steckdose dran war.

Wird das Kabel da drin doch so schön aufgerollt.

von Timm T. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Ich könnt mir sogar so ungünstige Blitzschläge vorstellen,
> dass ein Staubsauger trotzdem Feuer fängt

Ich könnte mir auch vorstellen, dass ich in Lotto gewinne - ich spiele 
aber gar nicht.

● J-A V. schrieb:
> Wird das Kabel da drin doch so schön aufgerollt.

Deine Stichworte zum Googeln: Geschlossener Stromkreis, bifilar 
gewickelte Spule.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gegenargument:
Hochspannung + Hf = Voodoo

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