Forum: HF, Funk und Felder Impedanzkontrollierte Leiterbahn zu RFM12


von Markus H. (markushehn)


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Hallo,
ich entwerfe gerade eine Platine mit einem RFM12-Funkmodul.
Ich möchte die Antenne über einen SMA-Print-Stecker anschließen können.
Hab den entsprechenden Ausschnitt der Platine mal angehängt.
Ich hab die Verbindung zwischen Antennen-Ausgang des Moduls und 
SMA-Stecker als koplanaren Wellenleiter mit ca. 50 Ohm Impedanz 
dimensioniert.

Ab welcher Leiterbahnlänge muss man das überhaupt impedanzkontrolliert 
realisieren?
Passt die Leitungsführung (HF-Teil) im Layout-Ausschnitt?

Viele Grüße

von Sven B. (scummos)


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Bei 433 MHz ist die Leiterbahnbreite bei nur wenigen cm Länge egal. Sehr 
wichtig ist hingegen dass du eine breite Massefläche direkt unter der 
Leiterbahn hast. Die darf auch nirgends zerschnitten sein.

Vias schaden der Signalqualität tendentiell auch mehr als leicht falsche 
Leiterbahnbreiten ...

: Bearbeitet durch User
von Markus H. (markushehn)


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Danke für die Antwort.
Ich muss leider auf die andere Platinenseite, da ich unterm Modul ungern 
Kupfer liegen hab (Gefahr von Kurzschluss, ich ätz die Platine selbst, 
daher kein Lötstopp).
Würde eine Massefläche auf der anderen Seite soviel ausmachen? Die 
Platine ist mit 1,5mm recht dick. Berechne ich den Wellenwiderstand 
einmal für koplanar mit und einmal ohne Massefläche, so ist hier nur ein 
geringer Unterschied zu sehen.
Zählt die Länge der Leiterbahn eigentlich schon zur Antenne?

: Bearbeitet durch User
von Tr (Gast)


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Markus H. schrieb:
> Ich muss leider auf die andere Platinenseite, da ich unterm Modul ungern
> Kupfer liegen hab (Gefahr von Kurzschluss, ich ätz die Platine selbst,
> daher kein Lötstopp).

Besorg dir eine Rolle Kapton Klebeband! Oder Isolierband, das ist dann 
nur nicht so hitzebeständig. Mache ich auch so (auch bei prof. 
Platinen), funktioniert wunderbar.

von Sven B. (scummos)


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Koplanar ist auch in Ordnung. Dann brauchst du die Massefläche nicht.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Sven B. schrieb:
> Bei 433 MHz ist die Leiterbahnbreite bei nur wenigen cm Länge egal.
> ...
> Vias schaden der Signalqualität tendentiell auch mehr als leicht falsche
> Leiterbahnbreiten ...

Ja was denn jetzt. Erst sagst du, dass ein paar cm egal sind und dann 
störst du dich an ein paar Vias mit einer Länge von 1,5..6 Millimetern.

Bei 433MHz sind "wenige cm" allerdings schon gar nicht mehr so egal. 
Lambda/4 in Luft sind gerade mal 17,3cm und auf FR4 nochmal deutlich 
weniger. Der Abstand der Impedanzstoßstellen (Anfang-Ende des 
nichtangepassten Teils) muss kurz gegen die Wellenlänge sein, damit sich 
die Reflektionen noch halbwegs gut aufheben.

von Sven B. (scummos)


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Wolfgang schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> Bei 433 MHz ist die Leiterbahnbreite bei nur wenigen cm Länge egal.
>> ...
>> Vias schaden der Signalqualität tendentiell auch mehr als leicht falsche
>> Leiterbahnbreiten ...
>
> Ja was denn jetzt. Erst sagst du, dass ein paar cm egal sind und dann
> störst du dich an ein paar Vias mit einer Länge von 1,5..6 Millimetern.
Das Problem an den Vias ist nicht die Länge sondern die Induktivität.

> Bei 433MHz sind "wenige cm" allerdings schon gar nicht mehr so egal.
> Lambda/4 in Luft sind gerade mal 17,3cm und auf FR4 nochmal deutlich
> weniger. Der Abstand der Impedanzstoßstellen (Anfang-Ende des
> nichtangepassten Teils) muss kurz gegen die Wellenlänge sein, damit sich
> die Reflektionen noch halbwegs gut aufheben.
Du kannst ja mal simulieren was das ausmacht. Es ist nicht viel, im 
Bereich 0.x dB.

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