Als ich in den 80er Jahren digitale Elektronik lernte, waren die 7-Segment noch so dunkel, dass man den Vorhang zuziehen musste, um etwas zu erkennen. Vor 5 Jahren bemerkte ich dann, dass sie endlich heller geworden sind und man bei 40mA so gerade ausreichend Licht bekommt. Jetzt machte Multiplexing tatsächlich Sinn. Letzte Woche habe ich einfach aus Spaß neue gekauft, obwohl meine Vorräte noch nicht erschöpft sind. Die sind ja soooooo hell, ich glaube es kaum! Selbst bei 5mA kann ich noch 4x Multiplexen und erhalte immer noch mehr Licht, als die 5 Jahre alten mit 40mA. Das die LED's heutzutage heller sind, war mir ja klar. Aber so viel Unterschied habe ich nicht erwartet. Schaut mal auf das Foto. 5 Jahre alte versus aktuelle Anzeige. Jedenfalls habe ich jetzt alle alten Anzeigen in den Müll geworfen und werde von jetzt an nur noch genau so viele kaufen, wie ich gerade brauche.
deiner schönen Geschichte fehlt der Standardschluss: "...und wenn sie nicht gestorben sind, so hamstern sie noch heute."
Oder Leute, die helle, gut ablesbare Anzeigen in der Werkstatt bevorzugen. Bild: X-Y-Z- Anzeige für eine CNC. MfG Johannes R.
Stefan U. schrieb: > 5 Jahre alte versus aktuelle Anzeige. Hast du den Altersunterschied anhand der aufgedruckten Datumscodes bestimmt, oder hast du die vor 5 Jahren beim Pollin gekauft und da waren sie schon 25 Jahre alt?
Überlege vor, wievielen Jahren Goethe schn "Mehr Licht!" gefordert hat. Jetzt wird seine Forderung langsam erfüllt. ;-) MfG Paul
Hp M. schrieb: > Hast du den Altersunterschied anhand der aufgedruckten Datumscodes > bestimmt, oder hast du die vor 5 Jahren beim Pollin gekauft und da waren > sie schon 25 Jahre alt? Dazu wäre es sinnvoll (gewesen), die exakten Typbezeichnungen der beiden Anzeigen zu nennen.
Paul B. schrieb: > Überlege vor, wievielen Jahren Goethe schn "Mehr Licht!" gefordert http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13499548.html
@ Aaa (Gast) >> Überlege vor, wievielen Jahren Goethe schn "Mehr Licht!" gefordert >http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13499548.html Man beachte die historische Spiegelausgabe von 1990. Das Problem ist seit 26 Jahren mehr denn je ungelöst . . .
Es gab auch früher (tm) Funzeln und helle Typen. Erinnere mich noch an einen Streit mit meinem damaligen Chef, irgendwelche Geräte zum Einbau in die Leitwarte. Vorgesehen waren HP-Anzeigen, ausgeliefert wurde mit Kingbright und ein Grossteil kam zurück, weil die Leute in gut ausgeleuchteten Räumen nichts erkennen konnten. Ich setze aber auch kaum noch welche ein.
Ich habe noch viele FND 5xx und HD 11xx in meinen Schatullen und die sind bei 20mA gut sichtbar, wenn man auch geeignete Filterscheiben dazu benutzt...
Stefan U. schrieb: > Das die LED's heutzutage heller sind, war mir ja klar. Aber > so viel Unterschied habe ich nicht erwartet. Ack Ich hab anfang des Jahres eine 7-Segment Anzeige als Ersatzteil für ein sehr teures Stück Studioequipment benötigt. 25€ für das Original Ersatzteil wollte ich nicht ausgeben, also hab ich mir pinkompatible Anzeigen gekauft. Tja - Pech gehabt. Die waren alle viel heller als das Original. Sah richtig Scheiße aus. Ich hab dann am Ende in den sauren Apfel gebissen und die 25€ auf den Tisch gelegt. Für eine 7-Segment Anzeige. Das ärgert mich heute noch, aber es hilft ja nix. /Nils
So scheiden sich die Geister. Habe letzte Woche gerade 2 schöne alte FND350 verbaut und mich über den tiefroten Farbton der längst ausgestorbenen Dotierung gefreut. Bei ebay nehmen se bis zu 20$ dafür. Was kratzen mich die paar mA mehr bei einer Ofenuhr. Ich glaube sie glimmen mit 15/2mA und viel heller dürfen sie auch für die Nacht nicht sein - wenn man nicht für abends dimmen will.
Stefan U. schrieb: > waren die > 7-Segment noch so dunkel Dann hast du die falschen gekauft. Es gab auch damals schon grosse und helle Displays, und eine Anzeige, die damals hell genug war, ist es heute auch noch. Wir haben Messmaschinen an die Autoindustire geliefert mit 25 mm hohen strahlend hellen Anzeigen, da konnte man die Messwerte noch aus 10 m Entfernung lesen. Man könnte heute Strom sparen, aber bei einer tonnenschweren Werkzeugmaschine fällt das auch nicht so sehr ins Gewicht. Georg
Georg schrieb: > Dann hast du die falschen gekauft. hat er wohl. ich hab welche vom nachbarn geschenkt bekommen die sind aus einem spielautomat und gut 20 jahre alt. bei 15ma segmentstrom sind die immer noch absolut augenfeindlich. es kommt halt auf die verbauten led an.
Hab gestern zwei wunderschöne SLR2016 in meiner Grabbelkiste gefunden. Erinnern mich an meinen ersten Taschenrechner... Sehr hübsch, aber braucht zuviele I/Os, damals gab's leider kein SPI.
Drum hamstert man keine Bauteile. Ich hab nur ein sehr kleines Sortiment (Standard-Tranistoren + FET, Dioden, ein paar Kerkos und Widerstände, wenige Standard-IC), fast alles andere bestelle ich zeitnah und in fast exakter Stückzahl direkt. Warum weißt du ja jetzt. Andere Gründe sind: Man hat noch 3 Stück von X, braucht für das Projet aber 5 und bekommt aber keine mehr nach, weil abgekündigt. Oder bei den µCs : Man hat noch einen alten. Dann kuckt man zufällig ins Datenblatt eines neueren Derivats und ärgert sich über den alten Mist. Speziell bei PICs ist das schlimm - da sind die modernen gleich um Größenordnungen besser. Oder man mistet mal aus, und rechnet zusammen, was man da an Geld wegwirft. Nein, nachdem Reichelt/Conrad in 3 Tagen liefern, zahlt sich das Horten einfach nicht aus.
Stefan U. schrieb: > Schaut mal auf das Foto. 5 Jahre alte versus aktuelle Anzeige. Und wie lautet die exakte Bezeichnung inclusive Helligkeitsklasse? Je nach Helligkeitsklasse können Unterschiede 1:10 und mehr bestehen, steht aber auch so im Datenblatt. Wenn ich den gleichen Typ bestelle, sehe ich keinen Unterschied zu ner Anzeige von vor 10 Jahren. Auch wenn der Hersteller inzwischen von HP über Agilent nach BROADCOM gewechselt hat.
Ich habe noch nie 7-Segment Anzeigen kaufen müssen, da durch das Ausschlachten (besonders von SAT-Empfängern) genügend der verschiedensten Typen und Bauformen zusammengekommen sind. WehOhWeh schrieb: > Oder man mistet mal aus, und rechnet zusammen, was man da an Geld > wegwirft. Dann trifft Einen der Schlag. WehOhWeh schrieb: > Nein, nachdem Reichelt/Conrad in 3 Tagen liefern, zahlt sich das Horten > einfach nicht aus. Das kostet aber immer wieder Geld, während man bei ausgeschlachteten Sachen keines ausgeben muß. Ich halte es mit dem Motto: Der beste Rat ist der Vorrat! MfG Paul
Paul B. schrieb: > da durch das > Ausschlachten verschiedenster Geräte und Baugruppen so viel zusammenkommt, dass Reichelt- und andere Bestellungen im Prinzip fast gänzlich wegfallen. So wie du, Paul, mach ich das auch und ich kann nicht klagen :) Nur meine Frau, weil der ganze Dachboden voll ist. Günstige Sortimente gibts übrigens auch beim China-Mann. Würden Reichelt ihre Versandkosten staffeln für den einen Mikroprocessor, den man mal schnell braucht, hätten die vermutlich viel mehr Umsatz. Hab ja nichts gegen zwei Euro als Großbrief, zumal da noch mehr reinpasst...
Sammler schrieb: > Nur meine Frau, weil der ganze Dachboden voll ist. Na gut: Dann bau eine 4-stellige 7-Segmentanzeige an die Tür, die "VOLL" anzeigt. Da muss amn eben das "V" als "U" anzeigen lassen. ..oder eben "FULL" ;-) MfG Paul ------------------------------------------------------------------------ - Sammler schrieb: > Würden Reichelt ihre Versandkosten staffeln für den einen > Mikroprocessor, den man mal schnell braucht, hätten die vermutlich viel > mehr Umsatz. Absolut richtig. Ich kenne eigentlich nur "CSD-Elektronik", wo das so gemacht wird. Das ist wunderbar.
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oder umbauen ;-) Beitrag "Re: alte DDR-Lichtschachtanzeigen VQBxx tunen" Geht aber bei 99% der Anzeigen nicht, da sie komplett vergossen sind.
Nils P. schrieb: > Ich hab anfang des Jahres eine 7-Segment Anzeige als Ersatzteil für ein > sehr teures Stück Studioequipment benötigt. Ach, hättest du doch hier gefragt, es hätte sicher noch jemand so alten Kram in der Schublade gehabt... Paul B. schrieb: >> Würden Reichelt ihre Versandkosten staffeln für den einen >> Mikroprocessor, den man mal schnell braucht, hätten die vermutlich viel >> mehr Umsatz. > > Absolut richtig. Ich kenne eigentlich nur "CSD-Elektronik", wo das so > gemacht wird. Das ist wunderbar. Andere machen das andersrum und nenn es Mindestbestellwert und halten sich damit hunderte von Kunden vom Leib die auch niemals vom Neukunden zum Altkunden werden. Besonders dämlich sind Handelsketten wie Würth: Die machen bei Neukunden erst mal besonders hohe Preise damit garantiert nie jemand die als Lieferant in Betracht zieht. Konkurrenzfähige Preise kommen erst wenn man schon Altkunde wäre. Klarer Fall von deadlock.
Michael B. schrieb: > Besonders dämlich sind Handelsketten wie Würth: Die haben eben die Rechnung ohne den Würth gemacht. ;-) MfG Paul
Nun, das liegt daran, dass die internen Kosten für jeden Vorgang mehr oder weniger die gleichen sind. Die reinen Portokosten machen nur einen Teil aus. Und wenn dann noch unterschiedliche Prozeduren notwendig sind, verteuert es nur den ganzen Ablauf. Ich sehe es doch in meinem Unternehmen. Jede Bestellung kostet die Firma locker 10 Euro (weniger als die Hälfte davon für Portokosten). Kunden, die nur für 10 oder 20 oder 50 Euro kaufen wollen, bringen nur Verlust - da verzichtet man gerne! drauf.
peter2 schrieb: > Dazu wäre es sinnvoll (gewesen), die exakten Typbezeichnungen der beiden > Anzeigen zu nennen. Und genauso sinnvoll wäre es, im Datenblatt den Auslegungsstrom nachzulesen. Denn beliebig "hell" kann jede LED, die Frage ist, wie lange... Oliver
Hallo auch wenn nicht 100%ig mit einen EBay-Kistenschieber vergleichbar, der aber auch seine Lagerkosten hat und ab einer bestimmten Größe wohl auch Angestellte hat die bezahlt werden wollen: Irgendwas müssen diese Unternehmen falsch machen oder haben sich mit überbürokrtisierung selbst ein Bein gestellt. Abgesehen von den Zeitgenossen die sich die Ware über die Versandkosten bezahlen lassen, schaffen die es doch die Versandkosten oft gering zu halten und sind auch in der Lage kleinere Gegenstände in einen gepolsterten Briefumschlag zu versenden. Und um dann doch mal ein wenig mehr OnTopic zu bleiben: Warum werden eigentlich die LEDs (in den Segmentanzeigen, aber auch Einzel LEDs) bei Betrieb dunkler, was man ja besonders deutlich bei Anzeigen erkennt die eigentlich fast immer die gleichen Werte anzeigen und jahrelang nahezu ununterbrochen in Betrieb sind? Wenn ich es richtig verstanden hab funktioniert (auch) die LED dadurch das Elektronen ihre Energiezustände ändern und dabei Licht abstrahlen. Bei LEDs die indirekt über einen angeregten Leuchtstoff leuchten kann ich mir den Leuchtstärkeverlust noch erklären, aber bei LED die direkt ohne eine weiter Umwandlung das Lichtabstrahlen dürfte sich doch nichts verbrauchen, tut es aber - aber was verbraucht sich da? Praktiker
Praktiker schrieb: > aber was verbraucht sich da? Das Augenlicht des Betrachters, denn der wird im gleichen Maße wie die Anzeige älter. Wenn dann der Enkel zu Besuch kommt, bringt er neue, doppelt so große Vorwiderstände mit, weil er sonst nur mit Schweißerbrille in Opa's Wohnstube die Digitaluhr betrachten könnte. ;-) mfG Paul
Praktiker schrieb: > was verbraucht sich da? Zellenbildung, Versetzung, Elektromigration: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_LED_failure_modes
Leider sind die alten Anzeigen bereits entsorgt, ich kann deren Typen-Nummer nicht mehr nachschauen. Jedenfalls war das kein alter Käse von Pollin. Ich habe gesehehn, dass Conrad noch Anzeigen mit 2,6mcd verkauft, die allermeisten haben aber zweistellige Werte.
Stefan U. schrieb: > Ich habe gesehehn, dass Conrad noch Anzeigen mit 2,6mcd verkauft, die > allermeisten haben aber zweistellige Werte. Es ist ja auch nicht immer eine gute Idee, eine defekte LED durch die heute bestmögliche zu ersetzen - z.B. wenn man am Radiowecker eine Anzeige-LED gegen eine Super-Hi-Effizienzversion tauscht und dann nachts im Schein des Radioweckers Bücher lesen kann. Georg
Georg schrieb: > wenn man am Radiowecker eine > Anzeige-LED gegen eine Super-Hi-Effizienzversion tauscht und dann nachts > im Schein des Radioweckers Bücher lesen kann. Du siehst aber die Schafe besser, die Du bis zum Einschlafen zählen mußt. MfG Paul
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