Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Transistor Widerstandsdimensionierung


von KoE (Gast)


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http://www.mikrocontroller.net/attachment/115576/Phototransistoren.PNG

Ich möchte diese Photo-Transistorschaltung aufbauen. Beim "Signal" kommt 
ein Atmega328P zum Einsatz.
Das Hauptproblem ist das beim Transistorunterbruch die Spannung auf 5V 
ansteigt, dies ist ja korrekt. Sobald der Transistor durchschaltet 
sollte dieser doch auf 0V runterfallen? Dies ist aber nicht der Fall, 
ich habe gerade mal nen Spannungsabfall auf 3.9V wenn der Transistor 
durchschaltet. Habe beim Pullup einen 1k Widerstand verwendet.


Kann mir wer sagen wie ich hier vernünftige Widerstandswerte errechne ?

mfg Koe

von Günter Lenz (Gast)


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Mach den Widerstand größer, dann ist bei gleichem Strom
der Spannungsabfall auch größer.

von MaWin (Gast)


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KoE schrieb:
> ich habe gerade mal nen Spannungsabfall auf 3.9V wenn der Transistor
> durchschaltet.

Dann musst du mehr Licht auf den Transistor werfen.

Der Widerstand muss zur Helligkeit passen, bei der er umschalte soll. Je 
höher der Widerstand, je empfindlicher der Phototransistor, aber auch um 
so leichter störbar.

von KoE (Gast)


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Ist es normal das ich da ein 300k verwenden muss ? Finde diesen sehr 
gross.

Ein Tranistor ist doch einfach gesagt ein Schalter also müsste doch bei 
einem 1k einfach ein grösserer Strom fliessen, und die Spannung trotzdem 
auf 0V fallen sobald er geschaltet ist. Oder nicht ?

Besten Dank für die Antwort

von Joe F. (easylife)


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Dann weisst du ja jetzt, wie groß der Strom durch den Transistor, und 
damit den Widerstand ist:

(5.0V - 3.9V) / 1K = 1.1mA

Umgekehrt kannst du dir dann deinen Wunschwiderstand mit der gewünschten 
Spannung errechnen:

R = (5.0 - U_soll) / 0.0011A

von MaWin (Gast)


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KoE schrieb:
> Oder nicht ?

Nein, er ist ein Stromverstärker.

Und Photostrom ist kleiner Strom.

von KoE (Gast)


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Joe F. schrieb:
> Dann weisst du ja jetzt, wie groß der Strom durch den Transistor, und
> damit den Widerstand ist:
>
> (5.0V - 3.9V) / 1K = 1.1mA
>
> Umgekehrt kannst du dir dann deinen Wunschwiderstand mit der gewünschten
> Spannung errechnen:
>
> R = (5.0 - U_soll) / 0.0011A


MaWin schrieb:
> Nein, er ist ein Stromverstärker.
>
> Und Photostrom ist kleiner Strom.


Vielen Dank für die Antworten. Hat sich nun erledigt.

von KoE (Gast)


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Hi nochmal,

Ich wollte fragen ob man die Pullups bei einem analogen Input 
einschaltet wenn der Eingang mit der oben genannten 
Transistorschaltungen als Sensoreingang benutzt.

Pullups/Pulldown haben ja den Sinn einem Eingang einen High oder Low 
pegel zuzuweisen damit der Eingang nicht in der "Luft" ist und 
übersprechungen etc auftreten können.

Wenn ich ja bereits einen definierten Pegel habe ist der Pullup ja 
unnötig oder hat dieser auch noch den zweck den Mikrocontroller in 
irgend einer weise zu schützen ?

Mfg Koe

von Achim S. (Gast)


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wenn du extern schon einen Pullup in der Leitung hast, dann bringt es 
nichts, den internen Pullup des µC auch noch zu aktivieren.

von KoE (Gast)


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Ohne Pullup kann ich den Phototransistor ohne probleme nun auslesen habe 
auch einen Guten Spannungsabfall von 5V auf 0V. Wenn ich nun aber dies 
mit dem Pullup auslese hab ich wieder einen Spannungsabfall von 5V auf 
4.2V.

http://www.mikrocontroller.net/attachment/115576/Phototransistoren.PNG

Ich habe es nach dem rechten Abbild aufgebaut.
Leider verstehe ich nicht warum sobald ich den Pullup einschalte und der 
Transistor leitet der eingang nicht wieder auf 0V fällt.

von Achim S. (Gast)


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welchen Wert hat den inzwischen dein externer Pullup. Wenn er sehr 
hochohmig ist, dann bewirkt der parallel geschaltete interne Pullup 
natürlich, dass du das Signal "stärker nach oben ziehst".

Oder vielleicht hast du versehentlich nicht den Pullup aktiviert sondern 
den IO als Ausgang auf 1 gesetzt: der Phototransistor tut sich natürlich 
schwer, wenn er gegen einen aktiven Ausgang deines µC kämpfen muss.

von KoE (Gast)


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benutze nun ein 10MOhm , naja ab 250k schaltet er auf 0V. Daher ja er 
ist sehr hoch. Hab ich mir schon fast gedacht das der Pullup ihn 
hochzieht.
Dann muss ich hier wohl zwingend ohne Pullup dies lösten richtig ?
Wie würde man dies lösen wenn der Phototransistor nicht dauernd im 
einsatzt ist ? Dann würde ja kein eindeutiger Pegel mehr vorliegen am 
einganspin Ohne Pullup. ... Hmm naja macht auch kein sinn einen 
Phototransistor auszuschalten.

von KoE (Gast)


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Achim S. schrieb:
> den IO als Ausgang auf 1 gesetz

Hmm das ist ein guter einwand. Wie kann ich dies Prüfen. Wenn ich die 
Spannung am Eingangspin messe habe ich 5v aber mit dem Pullup ist dies 
ja normal. Oder nicht ?

(Arduino UNO)
1
  pinMode(A1, INPUT);
2
  digitalWrite(A1,HIGH); <- Pullup wird Eingeschaltet

Also dies habe ich vom Internet ausser ich hätte mich verlesen.. werde 
dies nochmal überprüfen.

von KoE (Gast)


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https://www.arduino.cc/en/Reference/Constants


"""""Pins Configured as INPUT_PULLUP

The Atmega microcontroller on the Arduino has internal pull-up resistors 
(resistors that connect to power internally) that you can access. If you 
prefer to use these instead of external pull-up resistors, you can use 
the INPUT_PULLUP argument in pinMode().

See the Input Pullup Serial tutorial for an example of this in use.

Pins configured as inputs with either INPUT or INPUT_PULLUP can be 
damaged or destroyed if they are connected to voltages below ground 
(negative voltages) or above the positive power rail (5V or 3V). 
""""""""

Naja guter Witz. Habe wohl einfach den Eingang auf 5V geschaltet.......


Besten Dank.

von Achim S. (Gast)


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KoE schrieb:
> Wie kann ich dies Prüfen

du kannst z.B. extern einen 1k Pulldown dranhängen. Wenn der die Leitung 
auf Null zieht, dann ist nur der Pullup aktiv. Wenn die Leitung trotz 1k 
Pulldown auf einigen Volt bleibt, dann ist der Ausgangstreiber aktiv.

von KoE (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Wie kann ich dies Prüfen

Habe nun überprüft mit dem Pullup mit 1k ist er nun auf 0.13V also 
dürfte nun der Pullup richtig konfiguriert sein.


http://fs5.directupload.net/images/160413/8hhxuq5l.jpg

Habe mir dies so vorgestellt. Statt den Braunen Widerstand würde ich den 
Internen Pullup des UCs benutzen. Leider weis ich nicht genau wie dieser 
im UC angeschlossen ist. Oder ob dies so überhaupt sinn macht. Er will 
ja den Ausgang gegen 5V ziehen. Daher wenn der Transistor durchschaltet 
müsste er doch auf 0V runter. Aber ich denke da ist der Interne Pullup 
dann zu klein wenn er nicht auf 0V runter kommt.

Hab mir gedacht so könnte ich ein Widerstand Sparen :)

von Joe F. (easylife)


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KoE schrieb:
> Daher wenn der Transistor durchschaltet
> müsste er doch auf 0V runter.

Der Transistor schaltet nicht durch.
Das wurde dir bereits erklärt.
Er verstärkt den Strom, der an der Basis ankommt - in diesem Fall durch 
das einfallende Licht erzeugt.

Die 0.13V mit einem 1K pulldown lassen auf einen internen Pullup von ca. 
43K schließen (parallel zu den 300K).

Der ist also fast um den Faktor 7 kleiner, als dein externer 300K 
Pullup.

Wenn du sagst, du hast bei eingeschaltetem Pullup 4.2V, bedeutet das 
0.8V am Widerstand, also 0.8V/38K = 21uA

Das ist viel weniger, als neulich, da waren es noch 1.1mA

Was ist passiert? Ist der Transistor jetzt schwächer beleuchtet?

: Bearbeitet durch User
von Achim S. (Gast)


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KoE schrieb:
> benutze nun ein 10MOhm , naja ab 250k schaltet er auf 0V.

das heißt dein Grundproblem ist immer noch, dass du zu wenig Photostrom 
hast (und deswegen nur mit einem sehr hohen Arbeitswiderstand arbeiten 
kannst).

Die eigentliche Lösung deines Problems wäre: mehr Strom im 
Phototransistor.

Das geht entweder durch
- mehr Licht
- eine bessere optische Abbildung des Lichts auf den Phototransistor
- ein Phototransistor mit höherer Empfindlichkeit

Vielleicht wäre es mal nicht schlecht wenn du beschreiben würdest, was 
du eigentlich aufbauen willst (die Diskussion über die 
Arbeitswiderstände geht wahrscheinlich an der eigentlichen Problematik 
vorbei...)

von KoE (Gast)


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Joe F. schrieb:
> Der Transistor schaltet nicht durch.
> Das wurde dir bereits erklärt.
> Er verstärkt den Strom, der an der Basis ankommt - in diesem Fall durch
> das einfallende Licht erzeugt.

Oh. Dann hab ich da wohl komplett etwas missverstanden. Hab mir das 
nochmal nachgelesen. Jezt mal schauen ob ich dies richtig verstanden 
habe:

http://fs5.directupload.net/images/160414/vhe7rruq.jpg

An U1 wird nur eine Spannung angelegt damit die "Diode D1" leitend wird 
und "wegfällt". Dadurch kann nacher der Strom U2 durch die "Diode D2" 
fliessen. Sobald D1 unterbrochen wird Sperrt diese den Stromfluss von 
U2. Ist dies grob richtig ?

Dann verstehe ich aber noch nicht was es mit dem Verstärkungsfaktor auf 
sich hat, bzw durch welches Phenomen dieser ausgelöst wird. An U1 
fliesst ja ein sehr kleiner Strom. Dieser dient ja nur um die 
Sperrschicht leitend zu machen. Wie kann dieser nun einen Strom 
verstärken ?
Es gibt ja Transistoren die haben einen sehr grossen Verstärkungsfaktor.

Achim S. schrieb:
> ein Phototransistor mit höherer Empfindlichkeit

Woran erkennt man einen Phototransistor mit hoher Lichtempfindlichkeit ?
( Also ich benutze den Fototransistor mit einer IR-Diode)
Der aufbau soll eingentlich eine eifache Lichtschranke werden.

von guest (Gast)


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KoE schrieb:
> Ist dies grob richtig ?

Nicht wirklich. U.a. hier ist die Funktionsweise erklärt:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0201291.htm

KoE schrieb:
> Woran erkennt man einen Phototransistor mit hoher Lichtempfindlichkeit ?

Indem man ins Datenblatt schaut! Außerdem ist die Empfindlichkeit 
abhängig von der Wellenlänge des Lichts. Also gleich nochmal ins 
Datenblatt schauen ob Dein Fototransistor überhaupt zu Deiner IR-Diode 
passt!

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