Forum: Platinen Löten mit 0815 Mitteln


von Frank H. (horni)


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Hallo Leute,

ich habe eine Frage an euch. Ein Kumpel von mir möchte löten lernen. 
Dafür hat er sich von LIDL so eine Lötstation gekauft, die es dort im 
Angebot war. Dazu irgendein Lötzinn auf Pappe ohne Specs. in 1mm 
Durchmesser und eine Entlötlitze aus dem Elektronik-Laden hier vor Ort.

Ich habe mit der Ausrüstung versucht zu löten, es ging einfach nicht. 
Vor allem auf Leiterplatten mit Kupfer gab es die ganze Zeit nur kalte 
Lötstellen, das Lot floss nicht richtig, die Spitze des Lötkolbens ließ 
sich an dem Schwamm nicht richtig reinigen, nahm das Lot auch nicht 
richtig auf, etc. Und Bauteile zu entlöten war damit schon garnicht 
möglich. Ich nahm die Entlötlitze, Lötkolben drauf und... es passierte 
nichts. Und wenn die Entlötlitze zog, dann auch nur sehr punktuell – 
egal bei welcher Löttemperatur.

Ich verstehe das nicht. Ich dachte, dass der Unterschied zwischen dem 
Consumer Zeugs, was sich jetzt mein Kumpel gekauft hat und dem 
industriellem Zeug garnicht so groß ist.

Ich verwende bei der Arbeit übrigens eine JBC Lötstation, NC559 
Flussmittel SAC 305 Lot für bleifreies Löten bzw. Sn63Pb37 fürs 
bleihaltige Löten, Lötrauchabsaugung, evtl. Preheater, etc. Klar, es 
sind alles nette Sachen, aber ich dachte nie, dass der Unterschied so 
groß ist.

von asdf (Gast)


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Klingt so, als ob da schlicht das Flußmittel fehlt. Nimm mal anderes 
Zinn, wo du weißt dass auch Flußmitel drin ist... Oder auch extra 
Flußmittel.

von TM F. (p_richner)


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Und eine andere Lötlitze auch noch. Normalerweise ist Flussmittel in der 
Lötlitze. Nimm wenig Zinn für die gute Wärmeübertragung und das Entlöten 
sollte keine Probleme bereiten.

Und hast du effektiv die Temperatur die angezeigt wird, resp. 
Möglichkeiten diese zu messen?

MfG

von Jan H. (jan_m_h)


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Von solchem Schnäppchen-Lötzeug kann ich zumindest nichts gutes 
berichten. Meine damals hatte keine Temperaturregelung, sondern eine 
verstellbare Leistung. Spitze war sehr billig und außenbeheizt, was Dank 
der geringeren Effizienz  Die so wie so schon geringe Leistung noch 
weiter reduziert hat. Löten ging, aber auslöten war unmöglich. Außerdem 
war die Spitze praktisch immer zu heiß, da sie sonst festgeklebt ist.

Meine jetzige Xytronic ist zwar auch nicht das gelbe vom Ei, aber 
wirklich brauchbar für den gelegentlichen Hobbyeinsatz.

: Bearbeitet durch User
von bernte (Gast)


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Suchwort TBI 8586

bekommt man in der Regel unter 50€, bisher sehr zufrieden damit
gute Auswahl an Lötspitzen, die Heißluft taugt zudem nicht nur zum 
Entlöten sondern auch zum Heißverzinnen von Platinen

von bernte (Gast)


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das andere Gerät sofort zurück zum Lidl, einfach sagen die heizt nicht 
richtig und das Geld auszahlen lassen, die sind beim Lidl recht 
unkompliziert

von Dietrich L. (dietrichl)


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Jan H. schrieb:
> Meine damals hatte keine Temperaturregelung, sondern eine
> verstellbare Leistung.

Sowas ist mir auch mal in die Finger gekommen: Stannol Industa 300. Der 
Name hört sich schon mal profimäßig an. Und das gemeine war, dass die 
Skala des Potis mit °C-Werten beschriftet war, was eine 
Temperaturregelung vermuten ließ. Es war aber auch nur ein 
Leistungssteller...

Gruß Dietrich

von Uhu U. (uhu)


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