Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Autobatterie im Gartenhaus


von Tufan A. (tufaniho)


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Hallo alle Miteinander,

kurz und knackig. Ich kaufe mir demnächst eine neue Autobatterie
und möchte die alte als Spannungsversorgung (12V) im Gartenhaus 
verwenden.
Zunächst möchte ich nur einige LEDs versorgen.

Ich habe mir einige gedanken darüber gemacht, wie ich das am besten
umsetz und habe mich für folgendes entschieden. Durch einen 
Mikrocontroller
wird ein Mosfet angesteuert, der die Last von 8-10 LEDs treibt. Außerdem
möchte ich einen Bewegungsmelder einbauen, der die Lichter bei einer 
Bewegung automatisch anschaltet.

Da ich nicht so viel Erfahrung mit den Dimensionierungen habe, bräuchte 
ich eure Hilfe.

Des Weiteren möchte ich eine Tiefentladung durch den Mikrocontroller 
verhindern. Leider weiß ich noch nicht ganz, wie ich die Tiefentladung
durch den Mikrocontroller detektieren kann..

Ich hoffe ihr könnt mir behilflich sein.

Gruß,

Tufaniho

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

ich weiß nicht genau, wie ich jetzt antworten soll...

Hol Dir beim freundlichen Chinesen einen Arduino Nano, einen 
Bewegungsmelder und z.B. 1m LED-Streifen.
Geeigneten MosFet müte man schauen.

LED-Streifen weil man die schön alle 3 LEDs trennen kann und die schon 
für 12V sind.

Spannungsüberwachung mit mit Spannungsteiler an einem ADC-Eingang.

Dann übe Dich in der Programmierung, LEDs an- und ausschalten, den 
PIR-Sensor dazubasteln, die Spannung messen, den ATMega schlafen 
schicken, um Strom zu sparen usw.

Die Kosten dafür dürften 10 Euro kaum übersteigen.

Gruß aus Berlin
Michael

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Autobatterien sind nicht für zyklische Ladung und Entladung geeignet. 
Das wird durch Solarakkus eher bewerkstelligt. Technisch wird es 
funktionieren, aber die Kapazität (der Autobatterie) wird schnell 
abnehmen.

Für Batterie-betriebene Systeme kalkuliere ich immer mit der 
kleinstmöglichen Stromaufnahme der Verwaltung, d.h. die Tiefentladung 
würde ich mit dedizierten und sehr stromsparenden ICs machen (1µA statt 
20mA). Der ICL7665 ist ordentlich verfügbar und es gibt zahlreiche 
Beispiele, wie bspw. ein Blei-Akku zu überwachen ist. Sogar hier im 
Forum wirst du damit fündig: 
Beitrag "Tiefentladeschutz 7665 und FET"

Noch besser ist ein ordentlicher Solarregler samt Akku und Panel. Das 
schlägt zwar u.U. mit 50-60€ zu Buche, ist aber sozusagen rundum 
sorglos. Selbermachen bei gleicher Zuverlässigkeit geht nicht billiger.

von Aachener (Gast)


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Deine alte Autobatterie wird eh nicht mehr lange durchhalten, hat ja 
schon seinen Grund warum Du die austauschst.
Und den Controller möchtest Du aus der Batterie versorgen?
Nachladen dann im Haus?

Und jetzt muss der Verkäufer der neuen die alte noch zurücknehmen.
Später wird's dann für Dich teuer !!!

Dann platzt auch die Kalkulation.

Das ist ein Hirnfurz ;-)

von Uto der Sabbernde (Gast)


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Gibt es auf Autobatterien nicht sogar einen Pfand von 7,50 Euro? und 
eine Batterieverordnung das jeder Händler der auch verkauft die annehmen 
muss ?

von Tufan A. (tufaniho)


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Hallo,

erst einmal Danke für Ihre Antwort.

Ich habe mir eine neue Autobatterie gekauft
und es keine Probleme. Die alte steht mir also
zur Verfügung.

Gruß,

Tufaniho

von ths (Gast)


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Die Batterie kann man mit einem Solarmodul frisch halten. Und den 
Verbraucher mit einem Optorelais, das man so beschaltet, dass es < 10 V 
öffnet, sauber abtrennen. Alles ganz einfach und ohne digitales Gedöns.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

er hat eine alte Autobatterie die er in seinem Gartehaus nutzen will um 
ein paar LEDs einzuschalten.

Genau darauf habe ich ganz oben versucht zu antworten.

Wenn er seine Batterie dann alle 2 Tage zum Laden reinschleppen muß oder 
die leere Batterie ignoriert, weil er ganz praktisch merkt, daß er das 
Licht garnicht braucht oder...

Dann kann er die Entscheidung Solaranlage, anderen Akku, was auch immer, 
doch gern treffen.

Nichts gegen die Hinweise zum Verhalten von Autobatterien, er hat aber 
doch garnicht gefragt, wie er den alten Akku möglichst lange am Leben 
erhalten kann.

Gruß aus Berlin
Michael

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Michael U. schrieb:
> Nichts gegen die Hinweise zum Verhalten von Autobatterien, er hat aber
> doch garnicht gefragt, wie er den alten Akku möglichst lange am Leben
> erhalten kann.

Wenn er aber feststellt, es funktioniert, mit der alten Batterie und 
misst niemals nach, wieviel Energie tatsächlich genutzt werden kann, 
dann sitzt er einem Irrtum auf. Für die Speicherung der elektrischen 
Energie müssen immerhin 40% Verlust kalkuliert werden. Wer also 100W aus 
dem Akku holen will, muss deutlich mehr als 100W Ladeleistung 
aufbringen. Ich beziehe das auf die Ende-zu-Ende-Messung, d.h. 
Leistungsmessung am Eingang des Laders und Leistungsmessung am 
Akku-gespeisten Verbraucher.

Dass Batteriebetrieb funktioniert, muss nicht mehr bewiesen werden. 
Selbst Röhren-betriebene Funkanlagen lassen sich aus Batterien speisen, 
auch in Flugzeugen.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

soweit nichts dagegen zu sagen.

Wenn ich ein Gartenhaus hätte und da ein wenig Licht reinbringen wollte 
(8-10 LEDs, bei 1W-LEDs also um 10 Watt) und der nächste Stromanschluß 
ist 30m weiter, käme ich vermutlich auf genau die gleiche Idee.

Ob der Wirkungsgrad dann nur 20% ist, wäre mir erstmal egal.
Wenn sich dann eine intensivere Nutzung abzeichnet, muß ich eben 
umplanen.

Früher zum Zelten hat auch eine Batterielampe gereicht, ich hätte keine 
Solaranlage mitgenommen, nur um den Kauf von 3 Sätzen Monozellen 
einzusparen.

Ich habe auch schon alte USV-Akkus recycelt, ein paar genauso uneffektiv 
eine zeitlang genutzt und ein paar davon dann nach ein paar Jahren 
tiefentladen wiederentdeckt...

Er hat die alte Autobatterie ja schon.

Gruß aus Berlin
Michael

von batman (Gast)


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Bleiakkus sind für den Zyklenbetrieb ungeeignet und die Selbstentladung 
ist hoch. Auf Dauer nimmt man besser gleich LiIon, die sind leichter und 
jederzeit zu laden.

von Stefan F. (Gast)


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Bleiakkus sind aber billig, erst recht wenn man wie der TO die alte 
Batterie des KFZ verwendet, weil sie zum Starten nicht mehr genug Strom 
liefert aber für's Licht noch lange ausreicht.

Ich würde dafür keine Schaltung entwickeln.

12V LED Leuchten gibt's schon fertig, ebenso 12V Bewegungsmelder.
Hole Dir dazu einen Solar-Lader 
(https://www.westfalia.de/shops/autozubehoer/ausstattung/batteriewaechter_batteriemessgeraete/_berwachungsgeraete_fuer_batterien/1496670-solar-erhaltungsladegeraet.htm) 
und gut ist.

Wenn du mal mehr Licht brauchst, als die Solarzelle nachladen kann, 
schließt du ein "richtiges" Ladegerät an.

Tiefentladung ist bei LED's nicht möglich. 12V LED Leuchten nehmen bei 
weniger als 10V gar keinen Strom auf. Nur noch der Bewegungsmelder wird 
Strom aufnehmen, aber so wenig, dass es keine Rolle spielt.

> Deine alte Autobatterie wird eh nicht mehr lange durchhalten
Kannst du getrost ignorieren. Eine Starterbatterie, die zum Starten 
nicht mehr taugt, kann für kleinere Verbraucher noch jahrelang gute 
Dienste leisten.

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