Forum: PC Hard- und Software Festplatte kaputt durch falsches Stromkabel? Qualm-Entwicklung beim SATA-Port.


von Michael M. (sk2212)


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Hallo zusammen,

ich habe eine circa 4 Jahre alte 3,5' Festplatte, die als externe 
USB-Festplatte mit externer Spannungsversorgung betrieben wurde, aus dem 
externen Gehäuse ausgebaut, weil anscheinend die Elektronik von USB auf 
SATA nach einem Stromausfall kaputt gegangen ist.

Jedenfalls fuhr die Festplatte im Gehäuse immer nur kurz an und 
schaltete sich wieder ab. Also der Versuch des Ausbaus und direkter 
Anschluss an den SATA-Port mit externer SATA-Stromversorgung. Ich habe 
nicht das Netzteil verwendet, mit dem die Platte im externen Gehäuse mit 
Spannung versorgt wurde.

Nach dem Ausbau funktionierte die Festplatte direkt am SATA-Port 
angeschlossen zunächst ohne Probleme.
Aber nur zunächst. Durch weitere Umbauten mit der Festplatte in einen 
neuen Festplatten-Käfig, musste ich die Platte wieder vom Strom und 
SATA-Port trennen.

Nach dem Einbau wieder Sata und Strom-Kabel angestöpselt und Strom 
aktiviert: ==>

Nach kurzer Zeit hat es verschmort gerochen und es stieg Rauch aus dem 
Port der Platte für die Stromversorgung auf. Nach sofortiger 
Stromtrennung tauschte ich sämtliche Kabel, aber ohne Erfolg - die 
Platte ist wohl endgültig kaputt.


Nichts für Ungut, die Daten der Festplatte waren auf einen anderen 
Datenträger gesichert.


Nach viel Bla Bla nun meine eigentliches Anliegen:

Wie kann sowas passieren? Habe ich ein falsches Netzteil verwendet 
(Bilder im Anhang)?

Ich habe nun Angst, dass ich mir durch das Netzteil auch andere Platten 
zerschieße. So weit mein Verständnis aber reicht, sind die 
Spezifikationen der Netzteile und der Platten kompatibel.

Kann es sein, dass die Platte schon vorher einen Treffer hatte und nicht 
durch das Netzteil abgeraucht ist? Kann intern an der Stromversorgung 
durch den Stromausfall schon etwas kaputt gegangen sein?


Vielen Dank fürs Lesen bis hierher ;-).

Grüße

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Michael M. schrieb:
> Durch weitere Umbauten mit der Festplatte in einen neuen
> Festplatten-Käfig, musste ich die Platte wieder vom Strom und SATA-Port
> trennen.
>
> Nach dem Einbau wieder Sata und Strom-Kabel angestöpselt und Strom
> aktiviert

Verwendest Du ein Adapterkabel vom alten vierpoligen "Molex"-Anschluss 
auf SATA-Power? Diese Steckverbindung wirst Du wohl versehentlich (und 
mit gehöriger Gewalt) falsch herum gesteckt haben.

von Michael M. (sk2212)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Michael M. schrieb:
>> Durch weitere Umbauten mit der Festplatte in einen neuen
>> Festplatten-Käfig, musste ich die Platte wieder vom Strom und SATA-Port
>> trennen.
>>
>> Nach dem Einbau wieder Sata und Strom-Kabel angestöpselt und Strom
>> aktiviert
>
> Verwendest Du ein Adapterkabel vom alten vierpoligen "Molex"-Anschluss
> auf SATA-Power? Diese Steckverbindung wirst Du wohl versehentlich (und
> mit gehöriger Gewalt) falsch herum gesteckt haben.

Ja, sowas hier:

http://www.amazon.de/gp/product/B000WKLC1O/ref=pd_lpo_sbs_dp_ss_3?pf_rd_p=556245207&pf_rd_s=lpo-top-stripe&pf_rd_t=201&pf_rd_i=B009K1TGBY&pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_r=18ZQW5T7S15X6CACSX5B

Da könntest du wohl Recht haben :(. Viel Gewalt habe ich aber nicht 
aufwenden müssen.

Gibt es die Chance die Platte relativ leicht wieder zum Leben zu 
erwecken?

Ich habe mal von irgendwelchen Schutzdioden gelesen, aber leider davon 
viel zu wenig Ahnung ;-).

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Rufus Τ. F. schrieb:
> (und mit gehöriger Gewalt) falsch herum gesteckt haben.

nein, aus vielen Jahren Erfahrung weiss ich, dass man die Molex-Stecker 
nicht falsch-herum zusammensteckt, (es sei denn man hat es wirklich noch 
nie gemacht)

man müsste derart viel Kraft aufwenden, dass jedem einleuchten müsste, 
dass da was nicht stimmt
und dann würde da auch jeder mal genauer hinschauen und den Verpolschutz 
erkennen

viel eher sehe ich einen Verschleiss am Anschluss des Kabels oder der 
Festplatte durch häufiges "ruppiges" An- und Abstöpseln der Platte
da könnte evtl. ein Kurzschluss in der Anschlussbuchse entstanden sein

auch die Pins der Molex-Stecker sind nicht für die Ewigkeit gebaut, 
diese biegen sich langsam auf und brutzeln bei Belastung schon mal vor 
sich hin

oder die Platte wurde unachtsam mit der Leiterplatte auf Metall 
abgelegt, wenn dann da noch eine Schraube o.ä. lag..., alles schon 
gesehen

dass die Platte nicht anfahren wollte lag sicher an der Überlastung des 
externen NT beim STarten des LW-Motors, ich musste meines auch 
reparieren (Elko gewechselt)

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Michael M. schrieb:
> Gibt es die Chance die Platte relativ leicht wieder zum Leben zu
> erwecken?

in der Bucht nach einer genau baugleichen, evtl. defekten Platte suchen 
und die Platine austauschen, mit etwas Glück...

von Peter D. (peda)


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Michael M. schrieb:
> Da könntest du wohl Recht haben :(. Viel Gewalt habe ich aber nicht
> aufwenden müssen.

Es sollte dann eigentlich auffallen, daß die Adernfarben (ge,or,sw) 
nicht auf beiden Seiten passen.

von Michael M. (sk2212)


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Mike B. schrieb:
> Michael M. schrieb:
>> Gibt es die Chance die Platte relativ leicht wieder zum Leben zu
>> erwecken?
>
> in der Bucht nach einer genau baugleichen, evtl. defekten Platte suchen
> und die Platine austauschen, mit etwas Glück...

Oder sowas hier wie hier?

http://www.hdd-parts.com/14011613.html

Da ich auch keine Löterfahrung habe und die so wie es aussieht für eine 
neue Platine auch notwendig ist, wird die Platte wohl in den Schrott 
wandern.

Naja, Dummheit muss bestraft werden. Es wird mir eine Lehre sein.
Alles was Mike B geschrieben hat, habe ich nicht gemacht (Überprüfung 
der Pole usw.)


Grundsätzlich ist/war aber das verwendete Netzteil für die Platte ok? 
Bei richtiger Verwendung der Molex-Stecker sollte also alles passen?

von oszi40 (Gast)


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Mike B. schrieb:
> auch die Pins der Molex-Stecker sind nicht für die Ewigkeit gebaut,

... und es gab auch schon fehlende Masse oder irgendwo vertauschte 
Drähte.
Ein Multimeter ist ein sehr nützliches Gerät. Man könnte damit messen 
was des Netzteil wirklich liefert bevor wieder Rauch aufsteigt... 
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/0601151.htm

von nt (Gast)


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>Grundsätzlich ist/war aber das verwendete Netzteil für die Platte ok?
>Bei richtiger Verwendung der Molex-Stecker sollte also alles passen?

Tja, von den Daten siehts nicht schlecht aus, daß ist aber auch das 
einzige was Du uns wissen läßt.

Ist das Netzteil denn in Ordnung?
Kannst Du das nachmesen?
Ist der Stecker beschädigt?
Wie sehen die Kabel aus?

Mach Dir selbst Gedanken, oder dokumentier alles genau für das Forum. 
Wie soll sonst etwas beurteilt werden?

von Michael M. (sk2212)


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nt schrieb:
>>Grundsätzlich ist/war aber das verwendete Netzteil für die Platte ok?
>>Bei richtiger Verwendung der Molex-Stecker sollte also alles passen?
>
> Tja, von den Daten siehts nicht schlecht aus, daß ist aber auch das
> einzige was Du uns wissen läßt.
>
> Ist das Netzteil denn in Ordnung?
> Kannst Du das nachmesen?
> Ist der Stecker beschädigt?
> Wie sehen die Kabel aus?
>
> Mach Dir selbst Gedanken, oder dokumentier alles genau für das Forum.
> Wie soll sonst etwas beurteilt werden?

Ja,
Nein,
Nein,
Netzteil und Molex Stecker neu gekauft

Ich habe nur die Daten des Netzteils gezeigt, weil ich alles andere 
(Beschädigungen) bei einem neu gekauften ausgeschlossen habe. Allerdings 
habe ich euch auch nicht wissen lassen, dass das Netzteil neu war - 
sorry.

von Tek (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Gibt es die Chance die Platte relativ leicht wieder zum Leben zu
> erwecken?

Da die Daten gesichert sind würde ich die Platte entsorgen.

Selbst wenn man die Platte wieder zum laufen bekommt hätte ich da immer 
ein schlechtes Gefühl das sie dann doch plötzlich stirbt... und dann 
möglicherweise ohne aktuelle Sicherung.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mike B. schrieb:
> nein, aus vielen Jahren Erfahrung weiss ich, dass man die Molex-Stecker
> nicht falsch-herum zusammensteckt, (es sei denn man hat es wirklich noch
> nie gemacht)

Und ob man das tut. Gerade die Stecker (Dinger mit Stiften) sind, weil 
die einzelnen Stifte sehr lose im Steckergehäuse hängen, eh nur mit viel 
Fluchen und Überzeugungsarbeit zu stecken -- ich weiß, wovon ich rede, 
ich kenne den Dreck seit bald 30 Jahren. Und wenn die Steckergehäuse 
etwas billiger sind, ist der Kunststoff auch etwas weicher, und das 
Falschherumstecken ist einfacher, als man für wahr haben will.

von Soeren K. (srkeingast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Und wenn die Steckergehäuse
> etwas billiger sind, ist der Kunststoff auch etwas weicher, und das
> Falschherumstecken ist einfacher, als man für wahr haben will.

Ist mir auch schon passiert, muss so 2007 im Schülerpraktikum (Rechner 
zusammenschrauben) gewesen sein... Damals hab ich so 10 - 12 Rechner am 
Tag zusammengebastelt aber nie eingeschaltet; das übernahm jemand 
anders.

Bei einem habe ich tatsächlich einen Molex->SATA Stromadapter verwendet, 
einfach einen aus einer großen Kiste genommen (waren immer verschiedene 
aus den OEM Boards), und irgendwann achtet man nicht mehr so drauf wie 
stark oder weniger stark das geht...


Seit dem achte ich genau auf die farblich passende Zuordnung...

von Dominik J. (d-r-j)


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Was hat denn genau Gequalmt? Auf den Bildern erkennt man das nicht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das sieht man erst, wenn die Platine von der Festplatte abgeschraubt 
wird, denn bei der zeigt die Bestückungseite zur Plattenseite hin.

Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit wird das Qualmen von der 
Suppressordiode im 5V-Zweig gekommen sein, die sich geopfert und 
durchlegiert hat.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> nein, aus vielen Jahren Erfahrung weiss ich, dass man die Molex-Stecker
>> nicht falsch-herum zusammensteckt, (es sei denn man hat es wirklich noch
>> nie gemacht)
>
> Und ob man das tut. Gerade die Stecker (Dinger mit Stiften) sind, weil
> die einzelnen Stifte sehr lose im Steckergehäuse hängen, eh nur mit viel
> Fluchen und Überzeugungsarbeit zu stecken -- ich weiß, wovon ich rede,
> ich kenne den Dreck seit bald 30 Jahren. Und wenn die Steckergehäuse
> etwas billiger sind, ist der Kunststoff auch etwas weicher, und das
> Falschherumstecken ist einfacher, als man für wahr haben will.

ist mir ehrlich gesagt noch nie passiert, wahrscheinlich weil ich aus 
Routine schon vorher schau wie das zusammengehört

es passiert bei älteren Steckern, dass die einzelnen PINs nach hinten 
rausrutschen und man dann erst mal nachschauen muss/sollte, in welcher 
Reihenfolge gie wieder reinkommen und dass auch wirkliche alle wieder 
gut drinsitzen

ich hab nur mal im Blindflug wegen des versteckten Einbaus einen kleinen 
Floppy-Stecker um einen Pol verschoben aufs Floppy draufgesteckt
das fand eine Ader vom Stecker bis zum Netzteil hin gar nicht witzig und 
fing innerhalb von 10Sekunden an, die Ummantelung wegzubraten
das NT selbst hats nicht gestört, das hat weiter brav Saft geliefert

von oszi40 (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Netzteil und Molex Stecker neu gekauft

Nicht jedes Netzeil muß immer die aufgedruckte Spannung liefern. 
Spannung messen wäre schon ein Erkenntnisgewinn.

Pollin z.B. hat so viele Multimeter, daß sie sogar welche verkaufen. 
https://www.pollin.de/shop/p/ODk4OTI5/Messtechnik/Messtechnik/Multimeter.html

von Peter D. (peda)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Und wenn die Steckergehäuse
> etwas billiger sind, ist der Kunststoff auch etwas weicher, und das
> Falschherumstecken ist einfacher, als man für wahr haben will.

So kenne ich das auch, es geht nicht merkbar schwerer, als richtig rum.

Ich war auch mal zu faul, alle Kabel von der Rückwand abzuziehen und hab 
quasi blind was unter dem Schreibtisch gesteckt. Ist aber glücklicher 
Weise nichts kaputt gegangen.

von Paul B. (paul_baumann)


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>Qualm-Entwicklung beim SATA-Port.

PlusQualmPerfekt.
..oder bringe ich jetzt Etwas durcheinander?

MfG Paul

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