Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik low-Power Wake-on-Wlan Zusatzkontroller (für Raspberry)


von Wolf (Gast)


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Ich suche eine low-Power-Lösung, mit der ich einen batteriebetriebenen 
Raspberry hochfahren (oder allgemeiner, einen Output-Port schalten) 
kann, wenn eine bestimmte IP-Adresse abgerufen wird.

Mir schwebt ein Mikrocontroller mit minimalstem Standbyverbrauch vor, 
der nicht mehr tut als mit einem (möglichst komplett käuflichen) 
WLAN-Modul zu kommunizieren. Wenn er per WLAN angesprochen wird, 
schaltet dieser Mikrocontroller den Raspberry an und schleust alle 
Datenpakete zum Raspberry durch.

Vermutlich ist das WLAN-Modul der beschränkende Faktor, wenn die 
Leistungsaufnahme minimiert werden soll. Was ist hier machbar? Und 
welches wäre ein geeigneter Mikrocontroller mit Leistungsaufnahme im 
mW-Bereich oder Bruchteilen davon? Ziel ist, mit 6 AAA-Akkus den 
Raspberry über Monate erreichbar zu machen.

Danke
Wolf

von Jürgen D. (poster)


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Die WLAN Module werden wohl alle nicht so sparsam sein.
Kannst du das ganze nicht vielleicht aufteilen?
Eine Art WOL Gateway, mit fester Stromversorgung und einem 433/868 MHz 
Funkmodul.
Bei deiner RPI ist dann ein zweites Funkmodul das die RPI einschaltet.

von Stefan F. (Gast)


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Die Stromaufnahme von Mikrocontrollern ist verschwinden gering, 
verglichen mit der Stromaufnahme von Ethernet und WLAN Schnittstellen. 
Du bewegst dich da im Bereich von 3,3V 50-300mA (je nach Produkt).

Ziel ist, mit 6 AAA-Akkus den Raspberry über Monate erreichbar zu 
machen.

Geht nicht über Netzwerk. Es gibt allerdings Funk-Empfänger, die ohne 
Signal fast gar keine Stromaufnahme haben.

http://publica.fraunhofer.de/documents/N-309135.html

von Pic T. (pic)


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nimm rs232 (c)slip als Beispiel, normalerweise kann man dann einen 
Router
dazu verwenden. Bei Rs232 Aktivität startet der RPI dann , mit 
Zusatzschltung. Ich würde kein PPPD drüber laufen lassen, da dann immer
Traffic ist.

von Markus H. (haniham) Benutzerseite


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Nimm doch einen ESP 8266 - Den schickst du in light sleep mit 0,5mA
Dann kann es noch auf beacons reagieren Quelle: 
http://bbs.espressif.com/viewtopic.php?f=6&t=133

 und wird bei anstehenden Paketen mit den Beacons informiert : "Finally, 
beacons enable devices to have power saving modes. Access points will 
hold on to packets destined for stations that are currently sleeping. In 
the traffic indication map of a beacon frame, the access point is able 
to inform stations that they have frames waiting for delivery." Quelle 
https://en.wikipedia.org/wiki/Beacon_frame

Ansonsten je nach Zeitlicher Anforderung kann sich ja der chip auch nur 
alle 10 sekunden oder minuten mit einem Server verbinden und nachfragen

von Wolf (Gast)


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Markus H. schrieb:
> Nimm doch einen ESP 8266 - Den schickst du in light sleep mit 0,5mA
> Dann kann es noch auf beacons reagieren Quelle:
> http://bbs.espressif.com/viewtopic.php?f=6&t=133

Unbrauchbar. Beacons enthalten keine Information über abgerufene 
IP-Adressen, sie sagen nur "Dieses Netz gibt es noch".
Da im Umfeld durchaus viel WLAN-Traffic herrschen kann, sind diese 
Beacons sinnlos, um zu entscheiden, ob der Raspi aufwachen soll oder 
nicht.
Weitere Verarbeitung der Pakete wäre notwendig, und da ist der 8266 mit 
50mA im Empfangsmodus am miserablen Ende der Effizienz angesiedelt.

> Ansonsten je nach Zeitlicher Anforderung kann sich ja der chip auch nur
> alle 10 sekunden oder minuten mit einem Server verbinden und nachfragen

Die zeitliche Anforderung ist, dass der Raspi wenige Sekunden nach einer 
Anfrage verfügbar ist.

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