Hallo! Ich versuche gerade mehrere Taster mit meinem RasPi einzulesen. Wenn ich nur einen Taster anschließe, funktioniert alles, positive und negative Flanke werden erkannt. Wenn ich allerding weitere Taster (insgesamt habe ich 10) anschließe, ohne diese schon an die Pins vom RasPi anzuschließen, treten Probleme auf: Der eigentlich angeschlossene Taster funktioniert weiterhin. Wenn ich einen anderen Taster betätige, wird allerdings auch hier eine positive (keine negative) Flanke eingelesen, obwohl dieser gar nicht an den einzulesenden Pin angeschlossen ist! Ich habe für jeden Taster einen Pulldown-Widerstand von 10kOhm und einen Entprellkondensator von 100nF. Wenn ich die Entprell-Kondensatoren ausbaue, tritt dieses Problem nicht auf. Es hat grundsätzlich zwar keinen praktischen Nutzen, ich würde für das Projekt allerdings gerne auf Software-Entprellung verzichten, da ich von Programmierung Ahnung habe, aber von elektrischen Schaltungen weniger und hier natürlich dazulernen möchte. Für das Einlesen der Flanken verwende ich diesen Code: http://www.netzmafia.de/skripten/hardware/RasPi/RasPi_GPIO_C.html Vielen Dank!
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Felix P. schrieb: > Wenn ich die Entprell-Kondensatoren > ausbaue, tritt dieses Problem nicht auf. Dann weist du ja wo das Problem liegt. Oder anders gesagt, du hast das Problem der Tastenentprellung mittels Kondensatoren erkannt.
Felix P. schrieb: > Wenn ich die Entprell-Kondensatoren > ausbaue, tritt dieses Problem nicht auf. Ach mal wieder der Pollin-Board Bug, lange nicht mehr gesehen. Beitrag "Pollin AVR Board Fehler beim drücken der Taster / Qualität der Bauteile"
Hubert G. schrieb: > Dann weist du ja wo das Problem liegt. Oder anders gesagt, du hast das > Problem der Tastenentprellung mittels Kondensatoren erkannt. Magst du mir vielleicht auch sagen, wie ich das Problem ohne SW-Entprellung lösen kann? :) Peter D. schrieb: > Ach mal wieder der Pollin-Board Bug, lange nicht mehr gesehen. > > Beitrag "Pollin AVR Board Fehler beim drücken der Taster / Qualität der Bauteile" Was hat das ganze denn jetzt mit dem Pollin-Board zu tun? Ich habe meinen Raspberry-Pi über einen T-Cobbler an ein Bread-Board angeschlossen und darauf dann meine Schaltung aufgebaut. (Siehe Bild)
Hast du dir die Schaltung schon mal angesehen? Mit jedem Tastendruck schließt du, bis der Kondensator aufgeladen ist die 3,3V kurz. Der Strom wird nur durch den Quell- und Leitungswiderstand begrenzt. Du musst also einen Serienwiderstand einfügen der den Strom begrenzt und die Spannung am Kondensator und I/O erst nach 5msec soweit angestiegen ist das der µC ein high erkennt. Viel Spass bei der Dimensionierung. 5msec dauert etwa das Prellen. Die Spannung ab der high erkannt wird steht im Datenblatt. Aber noch was anderes. Ob ein Tastenprellen überhaupt stört, hängt auch von der Funktion der Taste ab. Wenn beim ersten high eine Aktion gestartet wird und die Taste erst nach beenden der Aktion wieder abgefragt wird, dann ist ein Entprellen unnötig.
Was ich nicht verstehe, ist diese Bemerkung: Felix P. schrieb: > gerne auf Software-Entprellung verzichten, da ich von > Programmierung Ahnung habe, Sollte das vielleicht heißen "...keine Ahnung habe"?
Hubert G. schrieb: > Hast du dir die Schaltung schon mal angesehen? Mit jedem Tastendruck > schließt du, bis der Kondensator aufgeladen ist die 3,3V kurz. Der Strom > wird nur durch den Quell- und Leitungswiderstand begrenzt. > Du musst also einen Serienwiderstand einfügen der den Strom begrenzt und > die Spannung am Kondensator und I/O erst nach 5msec soweit angestiegen > ist das der µC ein high erkennt. Viel Spass bei der Dimensionierung. > 5msec dauert etwa das Prellen. Die Spannung ab der high erkannt wird > steht im Datenblatt. > Aber noch was anderes. Ob ein Tastenprellen überhaupt stört, hängt auch > von der Funktion der Taste ab. Wenn beim ersten high eine Aktion > gestartet wird und die Taste erst nach beenden der Aktion wieder > abgefragt wird, dann ist ein Entprellen unnötig. Ich glaube ich sollte mir noch mal meine Unterlagen aus dem 2. Semester anschauen, ich hab nämlich ehrlich gesagt nicht viel verstanden... Ich habe jetzt noch einmal eine andere Schaltung gefunden, in der der Kondensator richtung 3V gelegt wird und siehe da: Es funktioniert! Wobei ich die Schaltung ehrlich gesagt auch nicht 100% verstanden habe... Hugo schrieb: > Was ich nicht verstehe, ist diese Bemerkung: > Felix P. schrieb: >> gerne auf Software-Entprellung verzichten, da ich von >> Programmierung Ahnung habe, > > Sollte das vielleicht heißen "...keine Ahnung habe"? Ne das war schon richtig so :) Ich mache jetzt gerade meinen Master in Elektrotechnik. Meinen Bachelor habe ich zwar auch in Elektrotechnik gemacht, allerdings mit Schwerpunkt technischer Informatik, sodass ich zwar von Programmieren Ahnung habe, aber nur wenig (um nicht zu sagen keine!) Ahnung von elektrischen Schaltungen. SW-ENtprellung zu nutzen fände ich jetzt insofern Witzlos, als dass ich dabei nichts dazu lerenen würde, weswegen ich HW-Entprellung verwenden möchte. :)
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Felix P. schrieb: > SW-ENtprellung zu nutzen fände ich jetzt insofern Witzlos, als dass ich > dabei nichts dazu lerenen würde, weswegen ich HW-Entprellung verwenden > möchte. :) Dann probier doch mal die edle HW-Entprellmethode mit einem 1xUm-Taster und einem RS-FF. Beim Tasten einen Kurzschluss auf der Versorgungsspannung zu machen, ist nun wirklich barbarisch.
Felix P. schrieb: > Was hat das ganze denn jetzt mit dem Pollin-Board zu tun? Du hast genau den gleichen Schaltungsfehler gemacht. Daß die CPU ne andere ist, spielt keine Geige. In dem Pollin-Thread wird der Fehler auch erklärt: Beitrag "Re: Pollin AVR Board Fehler beim drücken der Taster / Qualität der Bauteile"
Felix P. schrieb: > Kondensator richtung 3V gelegt Du meinst also parallel zum Taster? Ja, gute Idee, jetzt stürzt nichts mehr ab, aber Du solltest Dir eine große Tüte Ersatztaster auf Halde legen. > SW-ENtprellung zu nutzen fände ich jetzt insofern Witzlos, als dass > ich dabei nichts dazu lerenen würde, weswegen ich HW-Entprellung > verwenden möchte. :) Früher[tm] hätte man inzwischen dazugelernt, daß HW-Entprellung meistens Gagge ist ... würde man zumindest von einem Studenten erwarten :)
Wenn Du mit einem Kondensator entprellen willst, dann nimm einen RC-Tiefpass. Der kommt in Deinem Studium auch irgendwann dran. Widerstand nach Plus, Taster nach Masse. Dann Widerstand in Reihe zwischen Taster und Kondensator, Kondensator direkt zwischen Controllepin und Masse. Reihenwiderstand und Kondensator wählst Du so aus, dass a) der Reihenwiderstand 10x kleiner ist als der Widerstand nach Plus b) Das Produkt aus Reihenwiderstand und Kondensator ungefähr 40 ms ist
Felix P. schrieb: > SW-ENtprellung zu nutzen fände ich jetzt insofern Witzlos, als dass ich > dabei nichts dazu lerenen würde, weswegen ich HW-Entprellung verwenden > möchte. :) Wenn du die Problematik und den notwendigen Aufwand der HW-Entprellung verstanden hast, wirst du festgestellt haben das SW-Entprellung effizienter und einfacher ist.
soul e. schrieb: > Wenn Du mit einem Kondensator entprellen willst, dann nimm einen > RC-Tiefpass. Der kommt in Deinem Studium auch irgendwann dran. > > Widerstand nach Plus, Taster nach Masse. Dann Widerstand in Reihe > zwischen Taster und Kondensator, Kondensator direkt zwischen > Controllepin und Masse. > > Reihenwiderstand und Kondensator wählst Du so aus, dass > a) der Reihenwiderstand 10x kleiner ist als der Widerstand nach Plus > b) Das Produkt aus Reihenwiderstand und Kondensator ungefähr 40 ms ist RC-Tiefpass kommt tatsächlich für mich nicht mehr dran, mag sein, dass der kurz mal angesprochen wurde, aber nicht weiter. Den gab es in Regelungstechnik zu hauf, das Modul habe ich in technischer Informatik leider nicht gehabt. Aber danke, ich werde mich dann mal damit auseinandersetzen! :) Hubert G. schrieb: > Wenn du die Problematik und den notwendigen Aufwand der HW-Entprellung > verstanden hast, wirst du festgestellt haben das SW-Entprellung > effizienter und einfacher ist. Ja, das habe ich schon verstanden, ich möchte es trotzdem wenigstens einmal mit HW hinbekommen :) Wenn ich über das Wochenende immer noch nicht funktioniert hat, bzw. ich es immer noch nicht verstanden habe, werde ich Montag mal meinen Professor nach Tips fragen.
Zum Lernen und Verstehen spricht nichts dagegen, beides mal gemacht zu haben.
Wolfgang schrieb: > 1xUm-Taster Hallo Wolfang, lese gerade mit und frage mich, was das 1xUm bedeutet. Sucht man danach findet man zwar viele Taster, aber keine wirkliche Erklärung. Du kannst das sicher schnell aufklären. Danke ;)
Felix P. schrieb: > Ich mache jetzt gerade meinen Master in Elektrotechnik. Das halte ich nicht aus. Was lassen die eigentlich für Leute auf die Gesellschaft los? Du solltest doch wohl gelernt haben wie man an Informationen kommt und wie man die umsetzt. Du willst doch wohl nachher im Job nicht dir auch wieder vom Forum helfen lassen?
nemesis... schrieb: > Das halte ich nicht aus. Was lassen die eigentlich für Leute > auf die Gesellschaft los? Du solltest doch wohl gelernt haben > wie man an Informationen kommt und wie man die umsetzt. > Du willst doch wohl nachher im Job nicht dir auch wieder > vom Forum helfen lassen? Kannst Du mir helfen und mir ein Beispiel nennen? Ich finde leider nur Unmengen an Angeboten für Taster, aber nicht was 1xUm bedeutet.
Dan N. schrieb: > Ich finde leider nur Unmengen an Angeboten für Taster, aber nicht was > 1xUm bedeutet. Da ist ein Umschalter in der Taste, also drei Anschlüsse. Macht aber nur Sinn mit einem RS-FlipFlop. Das bedeutet zusätzlichen HW-Aufwand.
nemesis... schrieb: > Felix P. schrieb: >> Ich mache jetzt gerade meinen Master in Elektrotechnik. > > Das halte ich nicht aus. Was lassen die eigentlich für Leute > auf die Gesellschaft los? Du solltest doch wohl gelernt haben > wie man an Informationen kommt und wie man die umsetzt. > Du willst doch wohl nachher im Job nicht dir auch wieder > vom Forum helfen lassen? Ja, geht mir auch so. Gibts eigentlich einen Pisatest fuer Unis... ;) Vielleicht ist es aber auch nur ein Trollversuch. Weil, dass man noch sagt, dass man den Master in Elektrotechnik macht, schaut schon nach Provokation aus. Ich hoff's halt... ;)
Hubert G. schrieb: > Da ist ein Umschalter in der Taste, also drei Anschlüsse. Macht aber nur > Sinn mit einem RS-FlipFlop. Das bedeutet zusätzlichen HW-Aufwand. Ich danke Dir!!! ;)
Felix P. schrieb: > Ne das war schon richtig so :) > Ich mache jetzt gerade meinen Master in Elektrotechnik. Meinen Bachelor > habe ich zwar auch in Elektrotechnik gemacht, allerdings mit Schwerpunkt > technischer Informatik, sodass ich zwar von Programmieren Ahnung habe, > aber nur wenig (um nicht zu sagen keine!) Ahnung von elektrischen > Schaltungen. mal ehrlich, +3,3V ohne Strombegrenzung auf einen Port zu schalten ist keine besonders gute Idee, 1. wenn der Port mal auf out und low gestellt wird (reicht ja ein falsches Programm ein falsches Kernelupdate oder ein Absturz) dann hat der Port an +3,3V kaum eine Überlebenschance. Üblicherweise und sicherer klemmt man an 3,3V (oder 5V vom Arduino oder anderen Atmel AVR) einen Vorwiderstand (es gibt eingebaute pullups die man einschalten kann, nur manchmal sind die zu hochohmig so das Störimpulse immer noch wirken können). Den Vorwiderstand wählt man dann so niederohmig wie man braucht und aber den Strom so weit begrenzt das selbst ein Port auf low keinen Schaden nimmt, 2mA 5mA 10mA. Der Taster schaltet dann bei Betätigung auf low und dann fragt man eben die NULL statt die EINS ab.
Joachim B. schrieb: > 1. wenn der Port mal auf out und low gestellt wird (reicht ja ein > falsches Programm ein falsches Kernelupdate oder ein Absturz) dann hat > der Port an +3,3V kaum eine Überlebenschance. Halb so wild. So ein IC hält dank des Bahnwiderstandes der Mosfet im IO-Treiber einen (1) solchen Kurzschluss locker dauerhaft aus. Meist ist das auch bei mehreren kurzgeschlossenen Pins problemlos. Ich habe auf diese Art auf jeden Fall noch nie ein IC kaputt bekommen. Und einmal hatte ich sogar einen 16-Bit Bus eines CPLDs auf Masse verdrahtet und eine '1' ausgegeben. Der wurde dann recht schnell gut warm, hat aber nach Korrektur tadellos weiter funktioniert. Und auch eine Test über mehrere Tage führte zu keinem Defekt.
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nemesis... schrieb: > Was lassen die eigentlich für Leute > auf die Gesellschaft los? Ein Ton ist das wieder mal hier im Forum. Warum muß man immer gleich grantig werden, wenn jemand nicht schon alles Wissen mit der Muttermilch eingesogen hat?
Der Ton ist völlig berechtigt. Wenn jemand "einen Master in Elektrotechnik" macht und noch nicht mal weiß, was ein Taster 1xUM ist, der hat wohl seine Berufswahl völlig falsch getroffen. Der Begriff war mir bereits mit 13 bei meinen ersten Elektronikbasteleien geläufig.
Andreas schrieb: > Der Begriff war mir bereits mit 13 bei meinen ersten > Elektronikbasteleien geläufig. Ich kenne das von einigen Studierten in meiner Umgebung. Theoretisch topfit, bei Basteleien glaubt man sie haben zwei linke Hände. Also Ruhe bewahren, es wird schon noch.
Peter D. schrieb: > Ein Ton ist das wieder mal hier im Forum. Felix P. schrieb: > RC-Tiefpass kommt tatsächlich für mich nicht mehr dran, mag sein, dass > der kurz mal angesprochen wurde, aber nicht weiter. Wenn man einen Batchelor in E Technik hat und auf Master studiert sollte das schon soweit verstanden sein, dass man eine Schaltung aus einem Kondensator, einem Widerstand und einem Schalter/Taster selbst analysieren kann. Es braucht dazu ja nicht mal eine DGL oder gar irgendwas mit Fourier oder Laplace Transformation, sondern nur qualitativ die Überlegung was passiert wenn ich den Taster schliesse. Insofern ist mir bei der Aussage des TOs auch die Spucke weggeblieben.
Lothar M. schrieb: > Halb so wild. > So ein IC hält dank des Bahnwiderstandes der Mosfet im IO-Treiber einen > (1) solchen Kurzschluss locker dauerhaft aus. Meist ist das auch bei > mehreren kurzgeschlossenen Pins problemlos. > > Ich habe auf diese Art auf jeden Fall noch nie ein IC kaputt bekommen. versuche es mit einem Raspberry PI Erfolg garantiert, das Datenblatt vom SoC BCM2835sagt was von ca. 50mA zusätzlich an allen Ports als Quelle oder Senke, das ist nicht üppig, Strombegrenzung wie beim AVR findet auch nicht statt, man kann locker pro Port mehrere mA verballern bis der SoC aufgibt.
asdf schrieb: > ??? Lothar M. schrieb: > Meist ist das auch bei > mehreren kurzgeschlossenen Pins problemlos. > > Ich habe auf diese Art auf jeden Fall noch nie ein IC kaputt bekommen. Joachim B. schrieb: > versuche es mit einem Raspberry PI Erfolg garantiert
Joachim B. schrieb: > asdf schrieb: >> ??? Der asdf will (vermutlich) sagen, dass er den Satz "versuche es mit einem Raspberry PI[!] Erfolg garantiert[.]" nicht versteht, weil ein Satzzeichen zwischen PI und Erfolg fehlt und er so bei mir auch, beim ersten mal lesen, nur ein Fragezeichen hinterlassen hat.
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