Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik welchen Hallsensor, Modellbahn, TLE4905 oder TLE4966


von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

ich möchte mit 2 Hallsensoren die Richtung eines Modellbahnzuges 
erkennen.
Zuerst wollte ich 2x TLE4905 nehmen und mit einem µC auswerten.
Dann kam ich zufällig zum TLE4966.
Jetzt bin ich jedoch von dem "bipolar" beim 4966 irritiert.

An die Lokunterseite wollte ich nur einen einzigen Magneten kleben.
Wobei je nach Fahrtrichtung zuerst der N und dann der S-Pol oder 
umgekehrt vorbei kommt. Und das nur einmal im Wechsel.

Wie reagiert nun der 4966 darauf?
Ist es dem egal welche Reihenfolge die Polung haben?
Nicht das er immer auf den N-Pol wartet und damit anfangen möchte.
Wenn erst S und dann N vorbei kommt, würde er ewig warten bis wieder S 
kommt, was dann natürlich in der Auswertung Quatsch ist.

Und Latch bedeutet, das Richtungsignal H/L liegt solange am Ausgang an 
bis sich was geändert hat?

von Mein grosses V. (vorbild)


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Bipolar schaltet mit N ein und S aus oder umgekehrt. Das taugt nichts 
für deine Anwendung. Bipolare sind wie Schalter, Unipolare wie Taster 
oder Reed-Kontakte.

Nimm 2 Unipolare und guck dir an, wie man einen Drehgeber auswertet. Das 
ist das, was du brauchst. Über N oder S mußt du dir dann keine Gedanken 
mehr machen.

von Wolfgang (Gast)


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Mein grosses V. schrieb:
> Nimm 2 Unipolare und guck dir an, wie man einen Drehgeber auswertet. Das
> ist das, was du brauchst. Über N oder S mußt du dir dann keine Gedanken
> mehr machen.

Dann weiss man zwar, in welche Richtung sich der Zug bewegt, aber nicht, 
ob er vor- oder rückwärts fährt.

von Mein grosses V. (vorbild)


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Wolfgang schrieb:
> Dann weiss man zwar, in welche Richtung sich der Zug bewegt, aber nicht,
> ob er vor- oder rückwärts fährt.

Züge fahren nicht rückwärts.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

der 4966 als Schalter wäre doch eigentlich perfekt. Dann könnte der µC 
mittels Polling in Ruhe den Sensor abfragen. Auf Grund der weiteren 
Antworten kam ich jedoch wieder ins grübeln. Wenn ich die Lok mal anders 
herum auf das Gleis setze, wären die Magnetpole vertauscht trotz 
gleicher Fahrtrichtung. Zudem ich bei der Magnetenauswahl sowieso 
eingeschränkt bin, wie eben festgestellt. Es gibt fast nur Stabmagneten 
mit den Polen an den Stirnseiten. Quader oder Scheibenmagneten haben 
immer auf der großen Fläche ihre Pole, genau die worauf geklebt wird.

Gut, überzeugt, kommen 2x 4905 zum Einsatz.

Noch eine Frage wegen der dann erzeugten Pulslänge.
Ob ich richtig rechne, kommt mir sehr kurz vor.

Angenommen die Lok fährt Maßstabstreu mit 120km/h. Spur TT 1:120
Das wären 33,3m/s. Wäre ganz schön schnell.
Das wiederum sind 33,33mm/ms.
Angenommen der Magnet löst auf einer Länge von 10mm aus.
Dann wäre die Pulsdauer nur 300µs.
Richtig? Oder nicht?

von Mein grosses V. (vorbild)


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Veit D. schrieb:
> Dann wäre die Pulsdauer nur 300µs.
> Richtig? Oder nicht?

Hab ich nicht nachgerechnet. Ist aber auch egal. 300µs sind eine 
Ewigkeit.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

wenn die Hauptschleife des Programms auf dem µC angenommen 1ms beträgt, 
kann man es mittels Polling nicht sicher erfassen. Selbst mit 500µs für 
einen Durchlauf reicht es nicht. Deshalb habe ich gerechnet. Also muß 
Interrupt her. Wollte ich eigentlich vermeiden. Ist aber bestimmt 
sinnvoller als jeden Sensor einzeln mit einer "Signalverlängerung" zu 
versehen.
Bin noch in der Planung und stelle viele Überlegungen an.
Klar, man könnte auch mehrere Sensoren auf einen kleinen Tiny 
zusammenfassen und damit das Signal zeitlich verlängert wieder ausgeben, 
damit es der "Hauptrechner" in Ruhe einlesen kann.

von MaWin (Gast)


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Veit D. schrieb:
> nommen die Lok fährt Maßstabstreu mit 120km/h. Spur TT 1:120
> Das wären 33,3m/s. Wäre ganz schön schnell.

Hallo, die Lok führt in TT nicht mehr 120km/k, sondern 1km/h.
Macht 36msec.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

ja, hast recht, hatte es auch soeben nochmal neu nachgerechnet. Ich 
hatte die Maßstabsumrechnung von 120km/h auf 1km/h komplett vergessen.
Mit 36ms liegt man eigentlich im sicheren Pollingbereich. Oder?
Wenn die Hauptschleife nicht länger als 18ms benötigt?
Wobei die 36ms das kürzeste überhaupt darstellen. So schnell läßt man 
die Züge eigentlich nicht auf der Anlage fahren.

von Ralf G. (ralg)


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Bei einem ICE ergibt sich für TT nach Modellbahnnorm eine 
Höchstgeschwindigkeit von ungefähr 1m/s.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

habe keinen ICE.  :-)
Wenn ich nachrechne und von 330km/h ausgehe,
komme ich auf 0,763mm je ms,
was eine Pulsdauer für 10mm Länge von 13ms ergibt, wäre immer noch 
genug.

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