Schaut mal, das falsche Parallel-Schalten von LED's scheint inzwischen so weit verbreitet zu sein, dass der Hersteller Kingbright ausdrücklich davon abraten tut. Es geht hier um eine Matrix-Anzeige. Ich habe in diesem Forum mehrfach gelesen, dass bei diesen Anzeigen das Parallel-Schalten in Ordnung sei. Der Hersteller selbst sieht das wohl anders.
@ Stefan Us (stefanus) >Es geht hier um eine Matrix-Anzeige. Ich habe in diesem Forum mehrfach >gelesen, dass bei diesen Anzeigen das Parallel-Schalten in Ordnung sei. WENN - die LEDs auf sehr enge Toleranzen der Flußspannung bei Nennstrom selektiert sind - die LEDs sehr ähnliche Kühlung/Umgebunftemperatur erfahren
Stefan U. schrieb: > Ich habe in diesem Forum mehrfach gelesen, dass bei diesen Anzeigen > das Parallel-Schalten in Ordnung sei. > Der Hersteller selbst sieht das wohl anders. Der Hersteller hat anscheinend verstanden, warum das direkte Parallelschalten die schlechteste Lösung ist.
Bei einer Matrix werden für gewöhnlich keine LEDs parallel geschaltet (was hätte das schon für einen Sinn?), sondern im Zeitmultiplexmodus angesteuert. Verwechselst du da nicht was?
Darum geht es nicht. Es geht darum, mehrere LED's mit gemeinsamen Vorwiderstand parallel zu betrieben. Da da noch irgendwelche Transistoren zwischen sind ist ja logisch.
Rasputin schrieb: > Verwechselst du da nicht was? Was ist denn bei "recommended" und "invalid" zu verwechseln? In meinen Augen ist die Aussage des Herstellers eindeutig (und richtig).
Hi >Schaut mal, das falsche Parallel-Schalten von LED's scheint inzwischen >so weit verbreitet zu sein, dass der Hersteller Kingbright ausdrücklich >davon abraten tut. Wird nur millionfach bei LCD Beleuchtungen erfolgreich missachtet. MfG Spess
> In meinen Augen ist die Aussage des Herstellers eindeutig (und richtig). Absolut! > Was ist denn bei "recommended" und "invalid" zu verwechseln? Nichts! Stefan U. schrieb: > Darum [Anm. Zeitmultiplexmodus] geht es nicht. und ein paar Beiträge vorher > Es geht hier um eine Matrix-Anzeige. ??? was denn nun?
Rasputin schrieb: > ??? was denn nun? Bei manchen Leuten scheitert die Lösung eines Problems halt schon bei der Beschreibung :-(
> Es geht hier um eine Matrix-Anzeige. Der Screenshot ist aus dem Datenblatt einer Matrixanzeige. Das ist ein Bauteil mit 35 LED's. Da kann man nichts selektieren. Und das direkte Parallelschalten von LED's oder gar ganzen Matrixanzeigen ist wohl kaum gemeint. Es spielt doch auch aus Sicht der LED's gar keine Rolle, ob sie nun physikalisch direkt parallel geschaltet sind, oder indirekt, weil eine Reihe Anschlüsse durch die Treiber auf gleiches Potential gelegt werden. Wie kann man das nur missverstehen? Leuchtet mir nicht ein.
Stefan U. schrieb: > Es spielt doch auch aus Sicht der LED's gar keine Rolle, ob sie nun > physikalisch direkt parallel geschaltet sind, oder indirekt, weil eine > Reihe Anschlüsse durch die Treiber auf gleiches Potential gelegt werden. Wieder mal jemand, der den Sinn von Vorwiderständen für LEDs absolut nicht begreifen kann oder will. Man sollte hier den Spezialbegriff LOV-Troll einführen, für "LED-ohne-Vorwiderstand-Troll". Georg
Steht doch im Text des Datenblatts beschrieben. Jede LED soll einen eigenen Vorwiderstand haben. Wenn nur ein Widerstand benutzt wird, dann können einzelne LEDs halt kaputt gehen, wenn sie zu viel Strom bekommen. Alex
> > Wie kann man das nur missverstehen? Leuchtet mir nicht ein. Mir auch nicht ;) > Es spielt doch auch aus Sicht der LED's gar keine Rolle, ob sie nun > physikalisch direkt parallel geschaltet sind, oder indirekt, weil eine > Reihe Anschlüsse durch die Treiber auf gleiches Potential gelegt werden. Sie wären erst dann parallel geschaltet, wenn Anode UND Kathode einer Diode zur gleichen Zeit(!) mit der Anode UND Kathode einer anderen LED verbunden wäre. Das ist aber bei einer Matrix im Zeitmultiplexbetrieb nicht der Fall. > Bauteil mit 35 LED's. Da kann man nichts selektieren. Und das direkte > Parallelschalten von LED's oder gar ganzen Matrixanzeigen ist wohl kaum > gemeint. Ich glaube schon ;) Für alle anderen, es geht um dieses Bauteil: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/1000000-1099999/001050617-da-01-en-DOT_MATRIX_ANZ__GE_TC12_11SYKWA.pdf
>Es geht hier um eine Matrix-Anzeige. parallel schalten nicht erlaubt. ausserdem, wenn du LEDs dieser Anzeige (mit anderen Anzeigen) parallel schalten würdest, würden (sofern die LED es überleben würde) bei den betreffenden Anzeigen immer die gleichen Pixel aufleuchten. Das ist wohl kaum gewollt.
Stefan U. schrieb: > Und das direkte Parallelschalten von LED's oder gar ganzen > Matrixanzeigen ist wohl kaum gemeint. Schaltpläne zu lesen, zählt nicht deinen Stärken, oder? Genau um das direkte Parallelschalten geht es. Wenn wie LEDs alle schön zeitlich versetzt den (gemeinsamen) Vorwiderstand benutzen, nutzt der Strom genau den einen aktuell aktiven Strompfad. Probleme gibt es, wenn der Strom sich auf verschiedene, parallele Wege verteilt und die Kennlinien der Bauteile nicht so geartet sind, dass sich das Aufteilungsverhältnis bei Abweichungen selbständig wieder zum gewünschten Arbeitspunkt bewegt.
Stefan U. schrieb: > Wie kann man das nur missverstehen? Leuchtet mir nicht ein. Es leuchtet auch nicht ein, warum manche Leute LÖEDs parallel schalten. "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ angeblich Albert Einstein. Wolfgang schrieb: > Der Hersteller hat anscheinend verstanden, warum das direkte > Parallelschalten die schlechteste Lösung ist. Er kann vermutlich die ganzen Beschwerden nicht mehr ertragen, die von Leuten kommen, deren LEDs vorzeitig ableben. Falk B. schrieb: > WENN > > - die LEDs auf sehr enge Toleranzen der Flußspannung bei Nennstrom > selektiert sind > - die LEDs sehr ähnliche Kühlung/Umgebunftemperatur erfahren... ...gehen sie vielleicht nicht sofort kaputt, aber tragen ein höheres Risiko kaputt zu gehen als wenn man es ordentlich macht. spess53 schrieb: > Wird nur millionfach bei LCD Beleuchtungen erfolgreich missachtet. ...und bei LED-Spots, Billig-LED-Taschenlampen, LED-Rücklichtern von KFZ-Premium-Herstellern. Ergebnis: jeder kennt ein Ding, bei dem einzelne LED schon mal ausgefallen sind.
Ich versuche es mal bildlich zu verdeutlichen: Du hast einen Futternapf, und lässt 2 Katzen gleichzeitig daraus fressen. Haben beide Katzen gleich viel Futter abbekommen? Vermutlich nicht. Die hungrigere hat mehr gefressen. Time multiplexing: Jetzt nimmst du einen halb so großen Napf, und lässt nur eine Katze fressen, bis der Napf leer ist. Dann machst du ihn nochmal voll, und lässt die andere Katze fressen. Haben jetzt beide Katzen gleich viel gefressen? Ja.
Joe F. schrieb: > Du hast einen Futternapf, und lässt 2 Katzen ... Einfach wunderschoen :-))))) wendelsberg
Joe F. schrieb: > Ich versuche es mal bildlich zu verdeutlichen: Sehr schöne Analogie :) Ein wichtiges Detail bei einer Matrix wurde allerdings bis jetzt noch nicht besprochen, und zwar WO sich der Vor-Widerstand oder die Konstantstromquelle genau befindet! Dieser gehört immer in die Leitung, in der nur eine LED zur Zeit leuchten kann. Wenn du also zeilenweise multiplext, in die Spalte. Sonst hättest du in der Tat indirekt mehrere LEDs parallel mit den schon aufgeführten Problemen!
Grundsätzlich gilt das natürlich auch für das Parallelschalten normaler Dioden, um z.B. höhere Ströme zu bewältigen oder den Drop noch etwas zu senken. Ich hatte das mal in einem Design gesehen und fragte mich, wie gut oder schlecht das dann tatsächlich ist und hab mal einen kleinen Test gemacht. Nun, mit zwei SMD Dioden im SMB-Gehäuse, thermisch über die Leiterplatte gut gekoppelt, war ein Unterschied in der Stromaufteilung von etwa 10%-15% zu messen (Summenstrom etwa 3A). Mit ausreichend Reserve für jede Diode (50 ... 70%) wäre das gerade noch zu verantworten. Selbst wenn man eine mit Kältespray aus dem Tritt brachte: nach kurzer Zeit hatte sich das wieder auf die oben genannten Unterschiede normalisiert. Die beiden waren natürlich aus dem selben Gurt (nebeneinander) und damit höchstwahrscheinlich auch aus dem selben Waver. Eine Doppeldiode im TO263 Gehäuse war jedoch sehr symmetrisch mit Unterschieden im Promille-Bereich. Das kann man ohne weiteres verwenden, vor allem wenn an den beiden Einzelanschlüssen noch symmetrisch ein paar mΩ Kupferwiderstand vorhanden sind.
spess53 schrieb: > Hi > >>Schaut mal, das falsche Parallel-Schalten von LED's scheint inzwischen >>so weit verbreitet zu sein, dass der Hersteller Kingbright ausdrücklich >>davon abraten tut. > > Wird nur millionfach bei LCD Beleuchtungen erfolgreich missachtet. Du hast das hier gelesen? Beitrag "Re: LED's (nicht) parallel schalten" Eine solches Ausmessen und Sortieren ist für den Hersteller aufwändig und teuer. Ausserdem muss man trotzdem mit gewissen Abweichungen leben. Das ist m.E. nur dann vertretbar, wenn man die LEDs weit unterhalbihrer Grenzwerte betreibt. Typisches Beispiel dafür sind Weihnachtslichterketten.
Ich hab hier das massive Gefühl, dass hier mindestens drei Lager völlig aneinander vorbei reden. > Ein wichtiges Detail bei einer Matrix wurde allerdings bis jetzt > noch nicht besprochen, und zwar WO sich der Vor-Widerstand oder > die Konstantstromquelle genau befindet! Wozu habe ich dann die Zeichnung aus dem Datenblatt gepostet? @Wolfgang: Ich kann Schaltpläne lesen. Du brauchst mir den Sachverhalt nicht erklären, ich habe das schon richtig verstanden. Ich habe dem Datenblatt nicht widersprochen.
Stefan U. schrieb: > Ich hab hier das massive Gefühl, dass hier mindestens drei Lager völlig > aneinander vorbei reden. Das kommt nicht von ungefähr. Stefan U. schrieb: > Wozu habe ich dann die Zeichnung aus dem Datenblatt gepostet? Kingbright klatscht diese Zeichnung in fast jedes ihrer LED-Datenblätter rein. Die Zeichnung macht jedoch speziell im Falle eines gemultiplextes Dot-Matrix Displays überhaupt keinen Sinn. Wieso sollte man bei einem solchen Display LEDs parallel betreiben wollen?
Stefan U. schrieb: > Wozu habe ich dann die Zeichnung aus dem Datenblatt gepostet? Weil das keine Matrix ist. Und das Datenblatt? Ist es konkret auch für deine LED? Ich bin mir fast sicher, das sie LED haben, welche man unter bestimmten Bedingungen parallel schalten kann. Genau spezifiziert und für Industrieanwender. LED aus der Grabbelkiste kann man nicht einfach parallelschalten.
> Die Zeichnung macht jedoch speziell im Falle eines > gemultiplextes Dot-Matrix Displays überhaupt keinen Sinn. > Wieso sollte man bei einem solchen Display LEDs parallel > betreiben wollen? Weil manche Leute meinen, keine Vorwiderstände zu brauchen. Wenn ich das Matrix Display ohne Vorwiderstände betreibe, dann sind die LED's (indirekt über die Treiber-Transistoren) parallel geschaltet. Hie wurde doch neulich eine Bastelei mit 7-Segment Matrix-Anzeige diskutiert, da wurden auch einfach die Widerstände ausgelassen. Ist doch jetzt egal, ob es um einzelne LED's, 7-Segment Anzeigen oder Matrixanzeigen geht. LED's schaltet man nicht parallel! Ich finde, dass die Zeichnung von Kingbright in dieser Hinsicht eindeutig ist. Wer diese Zeichnung zusammen mit dem Text missversteht, der sollte besser auf ein andere Hobby wechseln.
> Ich bin mir fast sicher, das sie LED haben, welche man unter > bestimmten Bedingungen parallel schalten kann. Zeige mir eine einzige, wo der Hersteller das empfiehlt. Ich wette 5 Euro, dass es Dir nicht gelingen wird. >> Wozu habe ich dann die Zeichnung aus dem Datenblatt gepostet? > Weil das keine Matrix ist. > Und das Datenblatt? Ist es konkret auch für deine LED? Sorry Mann, das grenzt schon an Blindheit. Es geht um eine 5x7 LED Matrixanzeige von Kingbright, die man nur so am Stück kaufen kann. Und das Datenblatt gehört zu genau dieser Anzeige. Das ist auch keine Ausnahme. Alle Datenblätter von Kingbright Matrixanzeigen enthalten diesen Hinweis. Der Link zum konkreten Artikel wurde auch bereits gepostet. Er ist auch in meinem Screenshot zu sehen, ganz oben.
Ich kann noch einen drauf setzen: http://www.kingbrightusa.com/ApplicationNotes/ApplicationNotesFor_SMD_LEDs.pdf "LEDs mounted in parallel should each be placed in series with its own current-limiting resistor... Customer must apply resistors for protection, otherwise slight voltage shift will cause big current change (Burn out will happen)." Selbst wenn irgendein Hersteller das Parallelschalten empfehlen würde, dann würde mich Beiträge wie Beitrag "3 LEDs nach nur wenigen 100 Betriebsstunden durchgebrannt" davon abhalten.
Selbst Osram hat dazu eine Application note, dies auch vom Parallel-Schalten abrät: http://ledlight.osram-os.com/wp-content/uploads/2010/05/AppGuideCurrentDistributioninParallelLEDStrings.Web_.pdf Die erklären das Thema dort umfassend. Selektieren und thermisch Koppeln erwähnen sie nichtmal im Kapitel für Lösungsvorschläge, also ist das wohl eine schlechte Idee.
Stefan U. schrieb: > Ich hab hier das massive Gefühl, dass hier mindestens drei Lager > völlig > aneinander vorbei reden. Den Eindruck habe ich allerdings auch. Darum habe ich mal eine Zeichnung angehängt. Wo ist hier eine LED parallel zu einer anderen?
> Wo ist hier eine LED > parallel zu einer anderen? Also ich meine bei der Version links! Rechts natürlich schon.
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