Hallo ich erzeuge mir eine Hochspannung von ca. 380V. Dabei schwankt das ganze um +/- 40V bei ca. 32ms Periode. Also ca. 20% Ripple. Wie kann ich diese Schwankungen einfach stabilisieren? danke schonmal,
Maik schrieb: > ich erzeuge mir eine Hochspannung von ca. 380V. Dabei schwankt das ganze > um +/- 40V bei ca. 32ms Periode. Also ca. 20% Ripple. > Wie kann ich diese Schwankungen einfach stabilisieren? Wie sieht denn die Schaltung zur Erzeugung der Hochspannung aus?
- größeren Siebelko Was erzeugt diese Spannung? 32ms passen nicht zum 50Hz Netz.
anbei die Schaltung. Das Prinzip der Schaltung hier aus dem Forum. Gespeist wird es durch eine 9 V Batterie.
hätte noch 1uF Elko oder 0,015uF WIMA MKP10 FolienC. Beide Hochspannungsfest. Was passt besser? Die Ströme die hier kurzzeitig fließen, sind deutlich unter 1mA.
Hallo Maik, C2 und C4 sorgen für die Spannungsverdopplung. C3 ist der eigentliche Siebkondensator. Du könntest dort 1µF einsetzen. Allerdings würde das Aufladen einiges dauern ohne C2 und C4 ebenfalls zu vergrössern. mfg Klaus
Es ist nach wie vor unklar, wo das Problem liegen soll. Wo will der TE die Welligkeit denn gemessen haben? Direkt über C3? Oder erst hinter R12? Überhaupt R12. Wie soll denn dahinter jemals ein Strom fließen, der auch nur in die Nähe von 1mA kommt? Das Oszillogramm zeigt recht deutlich zwei überlagerte Schwingungen. Den Sägezahn mit 30Hz und überlagert mit deutlich geringerer Amplitude eine Frequenz um die 500Hz. Falls letzteres die Schwingfrequenz der Schaltung ist, dann scheinen mir zwei Dinge deutlich: 1. die Kondensatoren der Kaskade und der Siebkondensator sind mit 2.2nF viel zu klein für 500Hz. Die Schaltfrequenz sollte viel höher liegen. 2. der 30Hz Sägezahn liegt wahrscheinlich schon auf der 6-9V Nieder- spannung. Die Schaltung ist derart krude, daß sie diese Schwankungen nicht ausregeln kann. Die ganze Schaltung ist Mist. Wenn man von 6V auf 380V will, dann verwendet man keinen Boost-Konverter, auch nicht mit nachgeschalteter Diodenkaskade. Statt dessen gehört da ein Trafo (gerne auch Spartrafo aka Drossel mit Anzapfung) hin. Und ein vernünftiger Sperrwandler- Controller. Die Rückführung über zig in Reihe geschaltete Z-Dioden und 30M(!) Serienwiederstand ist auch alles andere als seriös. Für Schaltungsvorschläge kann man hier im Forum nach Schaltungen für den Betrieb von Nixie-Röhren suchen. Die lassen sich dann verhältnismäßig einfach von ihren 180-200V auf die gewünschten 380V umdimensionieren.
Axel S. schrieb: > Für Schaltungsvorschläge kann man hier im Forum nach Schaltungen für den > Betrieb von Nixie-Röhren suchen. Die lassen sich dann verhältnismäßig > einfach von ihren 180-200V auf die gewünschten 380V umdimensionieren. Solche Schaltungen arbeiten aber manchmal auch nur mit einer Festinduktivität statt eines Trafos und sind dann schon grenzwertig dimensioniert.
Axel S. schrieb: > Das Oszillogramm zeigt recht deutlich zwei überlagerte Schwingungen. > Den Sägezahn mit 30Hz und überlagert mit deutlich geringerer Amplitude > eine Frequenz um die 500Hz. die 500Hz, die du zu sehen glaubst, sind imho nichts anderes als der Übergang von einer Quantisierungsstufe des Oszis zur nächsten bei dem gegebenen du/dt der fallenden Flanke. 4V/30ms / (80V/256) = 427Hz (Die Rechnung bezieht sich auf die nominellen Spannungsangaben auf dem Bildschirm, durch den 10x Tastkopf sollten sowohl das du/dt als auch das Quantisierungsintervall jeweils einen Faktor 10 größer sein, so dass es sich wieder rauskürzt). Anders gesagt: ich glaube, die 30Hz sind die Schwingfrequenz der Schaltung - kam ja auch ganz grob mit Umladezeiten von 1kOhm und 10µF hin. (Regelschwingungen der Quelle als Erklärung wären bei einer 9V Batterie auch eher ungewöhnlich). Axel S. schrieb: > Statt dessen gehört da ein Trafo (gerne auch Spartrafo > aka Drossel mit Anzapfung) hin. gegen diesen Teil deines Beitrags habe ich keine Einwände :-)
Hallo, ich habe versucht die Schaltung in LTspice zu simulieren. Anbei das ASC-File. Wie schon Axel sagte: Axel S. schrieb: > Die ganze Schaltung ist Mist. C1 ist für die Frequenz des Ansteuersignal zuständig. Da aus 9V 380V erzeugt werden sollen, benötigt man ein hohes Tastverhältnis. Die Daten der Induktivität sind nicht klar. Ich habe 22mF vermutet und in der Simu Rs = 1 Ohm und Cp = 50pf gewählt, damit es wenigstens etwas realer wird. Die 1N4007 - Dioden sind für 50Hz und etwas mehr zu gebrauchen, aber bei diesem Tastverhältnis mit hoher Flankensteilheit viel zu lahm. Man kann auch C1 verringern, dann vermeidet man zu grosse Lücken. Allerdings muss man R4, in der Simu zumindest, verringern bzw. anpassen. Also, dreht man an einer Stelle, dann muss man an anderer Stelle anpassen. Generell vermindert sich der Rippel beim Einsatz von 15nF. Allerdings werden dann in der Simu die 380V nicht mehr erreicht. Fazit, gescheite Dioden und per Spartrafo das Tastverhältnis verbessern. Gfg. mit einem Sinus arbeiten, dann kann man die 1N4007 wieder verwenden. mfg klaus
Ich hab mal einen 12V->350V Wandler mit dem Trafo des Standby-Netzteils eines ATX-Netzteils für eine Blitzlampe gebaut. Das hat wunderbar funktioniert, 400..450V mit 10W Leistung wären problemlos damit machbar, der Kern ließe sich auch mit 6V laden. Habe mich auch gewundert, daß die 1N4007 das überleben. Der Bastler, der diese Schaltung verbrochen hat, kannte wohl keine anderen Dioden.
Ben B. schrieb: > Habe mich auch gewundert, daß die 1N4007 das überleben. Was wird der Diode in der Schaltung denn zugemutet, dass du um ihr Überleben fürchtetest.
Klaus R. schrieb: > Die Daten > der Induktivität sind nicht klar. Ich habe 22mF vermutet 22 Millifarad sind für eine Induktivität ein recht ungewöhnlicher Wert. :-)
Harald W. schrieb: > Klaus R. schrieb: > >> Die Daten >> der Induktivität sind nicht klar. Ich habe 22mF vermutet > > 22 Millifarad sind für eine Induktivität ein recht > ungewöhnlicher Wert. :-) Hat wohl LTspice als mH interpretiert. LTspice ist eben klever! Soeben nachgeschaut, in der Simu sind es 22mH. Also alles klar. mfg klaus
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Hallo, danke euch für die Analyse. Da es ein Handgerät ist (klein, leicht und stromsparend) kann ich keinen Spartrafo nutzen. Ich hatte mir ja extra diese Schaltung genommen da sie sehr stromsparend ist. Und etwas abgewandelt - was wohl falsch war. Habe auf Basis von Klaus's Spice Model auch mal simuliert. Ich komme nur auf sehr grobe Übereinstimmung, wenn ich mit dem Oszi vergleiche. Hatte verschiedene Messpunkte geprüft. Gar nicht übereinstimmen tut es am Punkt out1 und out2. out1 (vor R12): Simulation: entspricht dem wie in Bild am Anfang (ca. 380V im Mittel) Oszi: viel höher, nicht genau gemessen zum Schutz des Oszi out2 (nach R12): Simulation: nur 30V im Mittel Oszi: siehe Bild am Anfang (ca. 380V im Mittel) Wie genau ist denn dieses LTSpice ?
Maik schrieb: > Da es ein Handgerät ist (klein, leicht und stromsparend) kann ich keinen > Spartrafo nutzen. Gerade Sperrwandler mit Trafo haben einen deutlich geringeren Aufwand und sind deshalb "klein, leicht und stromsparend". Siehe auch Einwegkameras mit eingebautem Blitz.
Maik schrieb: > Da es ein Handgerät ist (klein, leicht und stromsparend) kann ich keinen > Spartrafo nutzen. Was für ein Blödsinn. Ein korrekt dimensionierter Sperrwandler ist auf jeden Fall stromsparender als deine jetzige Schaltung. Und Spartrafo sagt genau gar nichts über die Baugröße aus. Das ist einfach ein Kern mit zwei in Reihe geschalteten Wicklungen. Bzw. einer Wicklung mit Anzapfung. Bei gleicher Schaltfrequenz ist der Kern sogar genau gleich groß wie der Kern der Speicherdrossel in einem Stepup. Er muß ja auch die gleiche Energiemenge speichern können.
Maik schrieb: > Wie genau ist denn dieses LTSpice ? Das LTspice ist schon genau. Man muss nur möglichst die reale Umgebung beschreiben. Eine reale Induktivität ist eben noch ein bisschen mehr, eine Leiterbahn hat nicht 0 Ohm, sondern einen komplexen Widerstand. In Deinem Fall stehen zu dem nicht alle verwendeten Modelle zur Verfügung, sondern es mussten Kompromisse eingegangen werden. Es lässt sich aber auf dieser Basis sagen in welcher Richtung es geht wenn man da oder dort etwas ändert. Die Schaltung an sich ist stabil wie ein Mobile. (Ein Mobile [ˈmo:bilə] ist ein frei hängendes, ausbalanciertes, leichtes Gebilde, das schon von schwachem Luftzug bewegt wird.) mfg klaus
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> Was wird der Diode in der Schaltung denn zugemutet, > dass du um ihr Überleben fürchtetest. Normalerweise werden Drosselwandler mit Frequenzen weit oberhalb der Möglichkeiten einer 1N4007 betrieben, damit man keine Monster-Drossel braucht. Die Dioden werden dann heiß und explodieren gemeinerweise immer dann wenn sie es nicht sollen.
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