Forum: Platinen Platinenbelichter mit Streufolie modden?


von Danie (Gast)


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Hallo,

Ich hab bei meinem Eigenbau Belichter Probleme, die Schärfe über die 
gesamte Fläche der Platine gleichmäßig hin zu bekommen. An manchen 
Stellen habe ich sehr schöne, scharfe Kanten. An anderen dagegen wirkt 
es verschwommen :(


Dies liegt mit hoher Sicherheit daran, dass die UV-Strahlen der 
insgesammt 4 Röhren nicht im 90° Winkel auf die Platine treffen.

Mir ist da jetzt eine Idee gekommen:
Da ich gerade einen defekten TV hier rumliegen habe, wollte ich mal in 
das Innenleben des LCD-Moduls reinschauen (rein aus Interesse)
Dabei ist mir aufgefallen, dass da eine ganze Menge Folien verbaut sind.
Diese sind wohl für eine homogene Ausleuchtung des gesamten Bildes...

Könnte ich eine solche Folie auch nutzen, um die Lichtverteilung in 
meinem Belichter zu tunen? Oder filtern diese Folien UV-Licht heraus?


Gruß Danie

von Tony (Gast)


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Danie schrieb:
> Dies liegt mit hoher Sicherheit daran, dass die UV-Strahlen der
> insgesammt 4 Röhren nicht im 90° Winkel auf die Platine treffen.

Nein. Deine Vorlage liegt nicht absolut plan auf.

Danie schrieb:
> Könnte ich eine solche Folie auch nutzen, um die Lichtverteilung in
> meinem Belichter zu tunen?

In professionellen Belichtungsgeräten gibts so etwas nicht. Dafür wird 
ein hoher Aufwand getrieben, um die Vorlage plan auf der Platine zu 
halten.

von Heinz L. (ducttape)


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Ich denk auch dass die Vorlage und wie sie auf der Platine anliegt mehr 
damit zu tun hat als die 4 Röhren (die ich ebenso verwende).

Erste Frage also, wie schaut Deine Belichtungsvorlage aus? Auf Folie? 
Oder Papier? Oder wie?

von Georg (Gast)


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Tony schrieb:
> In professionellen Belichtungsgeräten gibts so etwas nicht.

Selbstverständlich gibt es das: ein Gitter lässt nur annähernd 
senkrechte Strahlen durch. Eine Folie kann das natürlich nicht leisten. 
Und notwendig ist es eh nur bei Geräten mit UV-Röhren in geringem 
Abstand, Geräte mit fast punktförmigen Strahlern wie Xenon-Lampen 
brauchen sowas nicht, dafür ist die Bauhöhe wesentlich grösser.

Die Verwendung einer Punktlichtquelle in einigem Abstand ist die 
einfachste Lösung des Problems.

Bei LCD-Displays ist es ziemlich egal, in welchem Winkel das Licht 
auftrifft, es gibt ja keinen Film, der seitlich unterstrahlt werden 
könnte.

Georg

von Danie (Gast)


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Hallo,

danke erstmal für die Antworten.

Ich drucke meine Vorlagen mit einem Laserdrucker, 1200dpi auf Folie.
Und leg dann zwei davon übereinander.

Denke daran liegt es nicht, da Masseflächen immer perfekt werden.

Zum Thema Folie:
Ich würde die Polarisationsfolie nehmen. Diese lässt das Licht auch nur 
in einer Ebene, also wirklich senkrecht austreten.

@Georg:
Was meinst du mit Gitter? Wie sieht sowas denn aus?
Kellerfenstergitter, nur feiner? :D


Gruß Danie

von Georg (Gast)


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Danie schrieb:
> Was meinst du mit Gitter? Wie sieht sowas denn aus?

Sogar meine Schreibtischlampe hat sowas, zum Blendschutz, siehe Bild.

So ähnlich gibts das auch aus verzinktem Stahl zum Fussabtreten, das ist 
aber schwer zu bearbeiten, Kunststoff ist viel leichter.

Georg

von Hopix (Gast)


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Ich hab früher mit einem Halogenstrahler aus ca 40cm Entfernung 
belichtet. Auf die Platine mit Folie kam eine 8mm Glasplatte. Das 
klappte ganz gut.

Probleme hatte ich allerdings (ich hatte auch 2 kopierte Folien 
übereinander geklammert) das sich die Folien beim kopieren leicht 
verziehen.

von Georg (Gast)


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Hopix schrieb:
> Halogenstrahler

Hopix schrieb:
> das sich die Folien beim kopieren leicht
> verziehen.

Klar, zuviel Wärme, kein Wunder bei Halogen. Das ist ja eine Heizung mit 
etwas Licht als Nebenwirkung.

Georg

von Hopix (Gast)


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Georg schrieb:
> Klar, zuviel Wärme, kein Wunder bei Halogen.

Du bist ja ein Spaßvogel. Was glaubst du womit der Toner beim 
Drucken/kopieren aufgebracht wird.

Da kann der Halogenstrahler in 40 cm entfernung nicht gegen anstinken.

von Tony (Gast)


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Danie schrieb:
> Ich drucke meine Vorlagen mit einem Laserdrucker, 1200dpi auf Folie.
> Und leg dann zwei davon übereinander.

Na, da haben wir es doch schon. Erfahrungsgemäß wird das nix. Mit dem 
Laser gedruckte Folien sind einfach nicht lichtdicht genug. Also legt 
man zwei übereinander. Man hat dann aber das Problem, dass die Dicke der 
Folie wieder für Unterstrahlungen sorgt. Also untauglich. Wenn selbst 
gedruckt, dann mit einem Tintenstrahler. Der erzeugt einen höheren 
Schwärzungsgrad und Flächen weisen keine Löcher auf wie beim Laserdruck. 
Außerdem immer drauf achten das Layout so auszudrucken das die 
Druckseite nach unten, also auf die Platine, kommt. So vermeidet man 
Unterstrahlungen.

Danie schrieb:
> Zum Thema Folie:
> Ich würde die Polarisationsfolie nehmen. Diese lässt das Licht auch nur
> in einer Ebene, also wirklich senkrecht austreten.
>
> @Georg:
> Was meinst du mit Gitter? Wie sieht sowas denn aus?
> Kellerfenstergitter, nur feiner? :D

Weder Folie noch Gitter. Sieh dir mal an, wie semiprofessionelle 
Belichter aufgebaut sind:

http://www.gie-tec.de/prototypenfertigung/belichtungsgeraete/index.php

Da gibt es weder eine Folie noch ein Gitter und erst recht keine 
Punktförmige Lichtquelle.

von MaWin (Gast)


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Tony schrieb:
> Weder Folie noch Gitter. Sieh dir mal an, wie semiprofessionelle
> Belichter aufgebaut sind.
> Da gibt es weder eine Folie noch ein Gitter und erst recht keine
> Punktförmige Lichtquelle.

Bei professionellen aber schon

http://matpoint.com/screen-printing-machines/belichter-siebdruck.html

http://profisysteme.welle-oberkirch.com/gebrauchte-geraete/siebdruck/96/akticop-5000

von Georg (Gast)


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Tony schrieb:
> Sieh dir mal an, wie semiprofessionelle
> Belichter aufgebaut sind:

Das Gelumpe ist weder professionell noch semiprofessionell. Da kann sich 
so ziemlich jeder hier was besseres zusammenbasteln, daher ja auch die 
Frage wie kollimieren.

Georg

von Tony (Gast)


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