Hallo Forengemeinde, Ich habe hier ein Problem, von dem ich noch nicht so richtig weiß, wie ihm beizukommen ist. Kurzfassung: Ich suche einen Umschalter mit zwei Ruhelagen, mit dem mindestens 35 separate Eingangskontakte zwischen jeweils (d.h. zwei pro Eingangskontakt) zwei Ausgangskontakten hin- und hergeschaltet werden können. Ich erinnere mich dabei an diese Tastatur-Monitor-Maus-Umschalter, mit denen man per mechanischem Drehschalter jeweils einen von zwei PCs auf einen gemeinsamen Monitor/Tastatur/Maus durchschalten konnte. Ich bewege mich mit meinen Anforderungen im NF-und KFZ-Spannungs-Bereich, 12 der Wechselkontakte sollten eine Strombelastbarkeit von 2.5 bis 3A haben, bei den restlichen, sind die Ströme vernachlässigbar klein. Weiß jemand, 1. wo man so einen Schalter bekommen könnte und 2. gibt es sowas gegebenenfalls auch modular, d.h. mit anreihbaren Einzelkontakten? Hintergrund: An einem gemeinschaftlich genutzten Einzelkornsägerät möchte ich eine neue Steuerung nachrüsten, die bisherige Steuerung muß aber weiterhin alternativ benutzbar bleiben. Mit der Steuerung sind folgende Peripheriekomponenten verbunden: 1x Geschwindigkeits-Impulsgeber, induktiver Näherungsschalter, 3polig 6x "Optogeber", Lichtschranke 3polig 6x Magnetkupplung 2polig (ca. 3A bei 12V) Mein Plan war, zwischen die Peripheriekomponenten und die Steuerungen einen Umschalter zu setzen, sodaß ich die o.g. Sensoren und Aktoren wahlweise mit der alten oder der neuen Schaltung verbinden kann. Zählt man stur die Polzahl der aufgezählten Komponenten, so kommt man auf 33. Mir ist bewusst, daß man die jeweiligen Masseleitungen und ggf. auch die Spannungsversorgungen der Optogeber zusammenfassen könnte. Wie die Steuerung damit zurechtkäme (Stromüberwachung, Auslegung der Leiterbahnen auf der Platine,...), ist allerdings fraglich, weshalb ich am liebsten eine 1:1-Verbindung hätte... Vielen Dank schomal vorab für eure Ideen!
Thomas W. schrieb: > Vielen Dank schomal vorab für eure Ideen Ähm, einfach zwei Stecker und eine Buchse sind keine Option? So einfach zum umstecken bei Bedarf? Ansonsten versuch das auf 25Pins zu drücken und hoffe, dass ein LPT Umschalter alle Kontakte schaltet.
Hallo, statt umschalten umstecken, nehme einen hochpoligen Industriesteckverbinder und wechsel durch umstecken die Steuerung. Als Steckverbinder z.B. Harting (Han ?), die gibt es auch mit unterschiedlichen Einsätzen, je nach Stromstärke. MfG
Thomas W. schrieb: > Mein Plan war, zwischen die Peripheriekomponenten und die Steuerungen > einen Umschalter zu setzen, sodaß ich die o.g. Sensoren und Aktoren > wahlweise mit der alten oder der neuen Schaltung verbinden kann. Auch ich halte einen Schalter nur für die zweitbeste Wahl. Mit einem geeigneten Steckverbinder umstecken sollte reichen. Wenn du wirklich schalten willst: Relais für die Leistungszweige und elektronisch für das Sensorgedöhns. Sind ja wohl alles Digitalsignale.
Oder wenns dus unbeding willst selber was bauen mit Platinen als Kontaktflächen und Federn und ner Wippe zum umschalten oder so. Aber das ist nix für so mal eben zwischendurch denke ich. Da kannste auch ne Stange 2xum DIP Relais kaufen und das als PCB designen. Ist vermutlich schneller gemacht und und spart das Mechanikgefummel. Ich denke, das ist der einfachere Weg.
Thomas W. schrieb: > Mir ist bewusst, daß man die jeweiligen Masseleitungen und ggf. > auch die Spannungsversorgungen der Optogeber zusammenfassen könnte. Lieber nicht. Insbesondere Masseleitungen unterbricht man besser nicht -das kann Bauteile töten-, und man fasst sie auch nicht zusammen, weil dadurch der Abstand zwischen Signal- und Störspannungen sinkt.
Thomas W. schrieb: > gibt es sowas gegebenenfalls auch modular, d.h. mit anreihbaren > Einzelkontakten? Ja, gibt es, nicht mit einzelnen Kontakten, aber mit Scheiben mit jeweils n x M Schaltern, die man hintereinander auf eine Achse stecken kann und gemeinsam betätigen. Die gehören aber mangels Bedarf längst auf die Rote Liste bedrohter Arten. In den alten LPT-Umschaltern war sowas drin, aber die braucht und baut ja auch niemand mehr. Der einzige Vorteil war, dass so ein Umschalter keine Stromversorgung braucht. Für 33 Leitungen braucht man 9 oder 17 Relais mit Umschaltkontakten, das ist die einfachste Lösung. Viel Draht braucht man egal wie man es aufbaut, insgesamt 100 Verbindungen, viel Spass. Und nix vertauschen, sonst brauchst du eine neue Samenschleuder. Georg
Hp M. schrieb: > Lieber nicht. > Insbesondere Masseleitungen unterbricht man besser nicht ... und ordnet sie so an, daß Masse zuerst gesteckt und zuletzt getrennt wird. Muster siehe USB-Stecker (die inneren Signalkontakte sind üblicherweise etwas kürzer)
Thomas W. schrieb: > Sensoren und Aktoren > wahlweise mit der alten oder der neuen Schaltung verbinden kann. ginge auch umstecken? http://de.rs-online.com/web/p/din-41622-steckverbinder/1006302/ Gruß Gerd
Davon zwei https://www.reichelt.de/KVM-Technik/DELOCK-87618/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=6591&ARTICLE=135602
Thomas W. schrieb: > Zählt man stur die Polzahl der aufgezählten Komponenten, so kommt man > auf 33. Bist du sicher, dass du das richtige Konzept verfolgst. Selbst Festplatten, die geschwindigkeitmäßig von parallelen Datenleitungen profitier(t)en, sind seit mehreren Jahren auf serielle Übertragung umgestiegen. Um was für Signal handelt es sich (Signalart, Spannungsbereich, Bandbreite)?
Hallo, Ich habe mir mal angesehen worum es geht: https://www.google.de/search?q=einzelkorns%C3%A4ger%C3%A4t&biw=1280&bih=792&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&sqi=2&ved=0ahUKEwiR4-Ckw5zMAhVsAsAKHc-nAiUQsAQINQ Vergiss das mit dem Umschalter, damit wirst du bei dieser Anwendung nur Ärger haben, besonders wenn es bei den Mitbenutzern nicht funktioniert. Nehme wie ich schon oben geschrieben habe einen ordentlichen Steckverbinder: http://www.harting.de/industrie-steckverbinder-han/ Nehme Han oder Han-Modular MfG
Nochmal hallo und Danke für eure Beiträge. Ich hätte es zwar als eleganter empfunden, einen großen Schalter zu haben, der in einem Gehäuse fest verbaut ist. Da dies aber offensichtlich alles andere als einfach sein wird und ich kurzfristig eine saubere Lösung brauche, werde ich wohl oder übel, wie von einigen hier schon vorgeschlagen, Stecker (HAN D40) anbauen müssen. Gestern Abend habe ich mich deshalb einige Stunden mit dem Angebot von Harting-Steckern befasst und hoffe dabei etwas gefunden zu haben, was auch zusammenpasst. Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand da mal drüberschauen könnte: Steuerungsseite (Buchse): 2x Han 16B-asg1-QB-M32 Sockelgehäuse hoch 19300160232 2x HAN 16B-AK-Nietbolzen Abdeckkappe Deckel 09300165425 2x HAN-D40F-C Buchseneinsatz 40 polig 09210403101 80x HAN D Buchsenkontakt 1,5mm² 09150006201 Sensor-/Aktorseite (Stecker): 1x HAN D40M-C Stifteinsatz 40 polig 09210403001 1x Tüllengehäuse Harting 19300160528 - Han 16B-GS-M40 40x HAN D Stiftkontakt 1,5 mm² 09150006101 Kodierungsstifte: 12x HAN E/D Führungsstift 09330009908 12x HAN E/D Führungsstift 09330009909 Crimpzange leiste ich mir für die 99 belegten Kontakte keine, die löte ich dann halt einfach an. ** Frage: Kann das so zusammenpassen, fehlen evtl. noch Teile zum vollständigen Aufbau der beiden (eigentlich ja drei) Steckverbindungsseiten und was hat es mit diesen "Gelenkrahmen" auf sich, die ich bei dem Harting-Zeugs immer in den Suchergebnissen mit finde (braucht man die auch noch)? ** An die Kabelverschraubungen hab ich schon gedacht – Steckerseitig plane ich einen Mehrfachdichteinsatz zu bauen/verwenden, der für die 13 (7x Außen-ø=5mm, 6x Außen-ø=6,4mm) einzelnen Zuleitungen jeweils Bohrungen hat und dicht in einer M40er Kabelverschraubung (Innen-ø max 28mm) festgezurrt werden kann. Bislang habe ich aber noch keinen solchen Einsatz mit der entsprechenden Größe und Lochanzahl gefunden. ** Frage: Muß ich den Einsatz deshalb selber bauen (ich dachte an Reifengummi oder Metall, wobei die Kabel dann mit Silikon verklebt würden) oder kann mir hier jemand auf die Sprünge helfen, wo ich evtl. doch was passendes finde, bzw. wer mir sowas kurzfristig anfertigen kann? ** Danke für eure Antworten und eure Geduld! @Wolfgang: Ich hab mir weder die Maschine noch die Steuerung(en) ausgedacht und sehe daher nur sehr wenige Möglichkeiten, wie ich das eingangs beschriebene Problem lösen könnte.
@tomiondrums Zur Realisierung von Spezial-Schaltern, die nicht unmittelbar aus dem Standard-Sortiment eines x-beliebigen Schalterherstellers bezogen werden können, gab es zu DDR-Zeiten vom VEB Kontaktbauelemente Luckenwalde (KBL) einen "Miniaturdrehschalter Typ MDS". Mit diesem in Form eines Baukastens hergestellten Erzeugnisses konnte man infolge von Aufreihen der Schaltkammern sowie deren differenziertes Bestücken mit Kontakten seinen ganz speziellen Drehschalter konfigurieren. Leider ist seit der Privatisierung von KBL dieses BE nicht mehr in Produktion. Möglicherweise gibt es aber Hoffnung: Mir ist bekannt geworden, dass ggf., d.h. bei entsprechendem Bedarf von einer anderen Elektronik-Firma aus Deutschland ein vergleichbares Produkt mit moderneren Features auf den Markt kommen soll. Wenn nähere Einzelheiten bekannt werden, dann hier mehr ... Grüsse aus Berlin PSblnkd
Ein Kümmelspalter? Ich habe zuerst Einzelkorn-Säge-Gerät gelesen... https://de.wikipedia.org/wiki/Wortklauberei#Abgrenzung Haarspalter, Erbsenzähler - wie hieß das mit Kümmel oder Korinthen? Die anreihbaren Drehschalter gibts von Farnell oder RS-Components, sind aber für soviele Kontakte nicht ganz billig.
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Christoph K. schrieb: > aber für soviele Kontakte nicht ganz billig. Thomas W. schrieb: > Strombelastbarkeit von 2.5 bis 3A habe ... und Strombelastbarkeit? Was wird mit Masse?
In https://forum.military-tubes.com/bude/showthread.php?tid=1706 wird die Problematik "Miniaturdrehschalter" wieder aufgeworfen. Ich bin dort nicht angemeldet, so dass ich mir auch nicht die pdf's anschauen kann - gehe aber davon aus, dort steht auch nichts anderes als in dem Buch: Freudenberger/Weber/Pokrandt: Schalter und Tasten für die Schwachstromtechnik", 1989, Militärverlag der DDR. Übrigens gibt's auch die Fa. "febana" immer noch! -> https://www.febana.de - leider produzieren die auch keine Drehschalter mehr ... Im Nachgang des obigen Beitrages wurde versucht nach irgendwelchen Restbeständen an Werkzeugen zur Herstellung der Miniaturdrehschalter-Serie zu fragen - war aber schon viel zu spät -> schon lange alles verschrottet! Deshalb gibt es eine Neuentwicklung in Form eines Schalterbaukastens - allerdings nicht mit rein mechanischen Kontakten, sondern mit Miniatur-Reedkontakten aus aktueller Produktion. Anwendungsgebiet sollte u.a. die Messtechnik sein, wo es mit elektronischen Schaltern Probleme geben kann. Es existieren zwei Prototypen - eine Serienfertigung scheiterte bisher an unzureichender Nachfrage. Reedkontakte haben exzellente Kontaktdaten, d.h. sehr geringe Durchgangs- und extrem hohe Widerstände im offenen Zustand. Außerdem gibt es keine Langzeitproblem durch Verschmutzen etc. Hier noch das Bild der beiden Labormuster-Prototypen: www.ps-blnkd.de/Bilder/Forum/ReedSwitch_Ansicht_12u24.jpg Grüsse aus Berlin PSblnkd
Da das Editieren meines Beitrages vom 06.07.2019 offensichtlich nicht geht - hier die Korrektur des Links ganz unten: http://www.ps-blnkd.de/Bilder/Forum/ReedSwitch_Ansicht_12u24.jpg Grüsse aus Berlin PSblnkd
PSblnkd schrieb: > gab es zu DDR-Zeiten vom VEB Kontaktbauelemente Luckenwalde > (KBL) einen "Miniaturdrehschalter Typ MDS". > Leider ist seit der > Privatisierung von KBL dieses BE nicht mehr in Produktion. > Mir ist bekannt geworden, dass ggf., d.h. bei entsprechendem Bedarf von > einer anderen Elektronik-Firma aus Deutschland ein vergleichbares > Produkt mit moderneren Features auf den Markt kommen soll. > Wenn nähere Einzelheiten bekannt werden, dann hier mehr ... Es ist zum vorzweifeln! Die pösen Privatisierer! Unsere schönen Drehschalter fürn Trobbi...alles kapott.. PSblnkd schrieb: > Deshalb gibt es eine Neuentwicklung in Form eines Schalterbaukastens - > allerdings nicht mit rein mechanischen Kontakten, sondern mit > Miniatur-Reedkontakten aus aktueller Produktion. Anwendungsgebiet sollte > u.a. die Messtechnik sein, wo es mit elektronischen Schaltern Probleme > geben kann. > Es existieren zwei Prototypen - eine Serienfertigung scheiterte bisher > an unzureichender Nachfrage. > www.ps-blnkd.de/Bilder/Forum/ReedSwitch_Ansicht_12u24.jpg Man, haste für deinen ollen Schalter in den letzten 3 Jahren noch immer keinen Hersteller gefunden? Ich sage Dir: Die Sache mit der Nachfrage wird mit der Zeit nicht besser! :-) Versuch doch lieber Fernmeldeflachrelais herzustellen, eventuell kannste die nach Kuba vertickern. Gegen Zuckerrohr... Oder das ganze muß mit dem aktuellen Ökotrend verheiratet weden: Der Nullenergieschalter! Behält seine Schalterstellung, ganz ohne Energiezufuhr! Das könnte klappen. Im Zeitalter pöser Atomenergie und Dieselmotoren ist eventuell die Neueröffnung einer James Watt Dampfmaschinenfabrik einen Gedanken wert. Oder Edison-Glühlampenfabrik außerhalb der EU-also in GB.. An To: DSUB 50-polig verwenden! Not-Aus-Schleife der Maschine gebrückt über die jeweils äußeren Kontaktpaare führen um Einschalten erst bei vollständig aufgesteckten Stecker zu ermöglichen. Ok, der Tip kommt wohl zu spät...
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