Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Rise-Time / Fall-Time beeinflussen + Pegel verschieben


von Ricky B. (Gast)


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Hallo Gemeinde,

die Suche nach Rise bzw. Falltime brachte zwar jede Menge Ergebnisse,
jedoch konnten diese meine Frage noch nicht so recht beantworten.

Ein MC gibt an einem Pin ein Rechteck mit einer Frequenz von 1-2 kHz 
aus.

Um den Spezifikationen des Zielsignals gerecht zu werden, muss ich noch 
eine entsprechende hinter dem Ausgangspin des MC realisieren.

Diese muss folgendes tun:

1) Rise-Time / Fall-Time des Rechtecks muss ca. 25 µs betragen.
Kann ich das mit einem Tiefpassfilter erreichen?

2) bisher ist LOW = 0V und HIGH = 5V.
Ziel ist es jedoch, das Signal so zu verschieben, dass es zwischen -2.5V 
und +2.5V liegt...
Kennt jemand evtl. ein einzelnes Bauteil, was diese Aufgabe übernimmt?
Oder wie wird das überhaupt gemacht?

Und last but not least: In welcher Reihenfolge werden solche 
Signalanpassungen optimalerweise vorgenommen?

Freue mich auf eure Ideen und vielen Dank,

Rick

von aSma>> (Gast)


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Servus,

Ricky B. schrieb:
> 1) Rise-Time / Fall-Time des Rechtecks muss ca. 25 µs betragen.
> Kann ich das mit einem Tiefpassfilter erreichen?

Um welchen µC handelt es sich hier? Ein Cortex m3 hat 50mhz 
Flankensteilheit ein m4 100mhz. Steht alles in den Datenblätter drin. 
Natürlich kann diese auch in der Software angepasst werden.

Dieses Problem wird durch die zweite Frage nichtig:

Ricky B. schrieb:
> 2) bisher ist LOW = 0V und HIGH = 5V.
> Ziel ist es jedoch, das Signal so zu verschieben, dass es zwischen -2.5V
> und +2.5V liegt...
> Kennt jemand evtl. ein einzelnes Bauteil, was diese Aufgabe übernimmt?
> Oder wie wird das überhaupt gemacht?

Um welche Leistung geht es hier?

Sonst würde ich dir zu einer H-Brücke raten. In den Datenblätter muss 
man nach den Spezifikationen gucken.

Ricky B. schrieb:
> Und last but not least: In welcher Reihenfolge werden solche
> Signalanpassungen optimalerweise vorgenommen?

Was für eine Reihenfolge?! Es gibt nur zwei Bauteile. Außer du meinst 
damit die Herangehensweise. Da gibt es nur eine:
Datenblätter lesen und verstehen.

mfg

von Ricky B. (Gast)


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Hallo aSma,

vielen Dank schonmal für Deine Anmerkungen.

Der MC mit dem das Rechtecksignal erzeugt wird, ist ein ATMega16, 
betrieben mit 16MHz.


> Um welche Leistung geht es hier?

Das Signal wird eigentlich nur wieder von einem zweiten Mikrocontroller 
eingelesen bzw. gemessen. Leistung wird hier nicht benötigt (oder?).

> Was für eine Reihenfolge?! Es gibt nur zwei Bauteile.

Naja, damit meinte ich, ob man zuerst die Rise/Fall Time anpasst und 
danach das Signal um -2.5V verschiebt oder andersrum. Ist die Frage 
überflüssig?

Tut mir leid, aber ich bin noch ganz am Anfang ;)

von aSma>> (Gast)


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Ricky B. schrieb:
> Der MC mit dem das Rechtecksignal erzeugt wird, ist ein ATMega16,
> betrieben mit 16MHz.

Lese mal die Datenblätter dazu. Dieser µC schafft bestimmt keine 1µs 
Flanken!

Ricky B. schrieb:
> Das Signal wird eigentlich nur wieder von einem zweiten Mikrocontroller
> eingelesen bzw. gemessen. Leistung wird hier nicht benötigt (oder?).

Wie willst du mit den anderen µC die negative Spannung messen? Dir ist 
klar, dass ein ADC nur positive Spannung messen kann.

Ricky B. schrieb:
> Naja, damit meinte ich, ob man zuerst die Rise/Fall Time anpasst und
> danach das Signal um -2.5V verschiebt oder andersrum. Ist die Frage
> überflüssig?

Ja.

Hier hast du was zu lesen:
https://www.mikrocontroller.net/articles/AD-Wandler#Negative_Spannungen_messen

von Falk B. (falk)


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@ Ricky B. (Gast)

>1) Rise-Time / Fall-Time des Rechtecks muss ca. 25 µs betragen.

WIRKLICH 25 MIKROsekunden? Das ist schnachlangsam.

>Kann ich das mit einem Tiefpassfilter erreichen?

Wenn eine RC-Ladekurve akzeptabel ist, dann ja.

>2) bisher ist LOW = 0V und HIGH = 5V.
>Ziel ist es jedoch, das Signal so zu verschieben, dass es zwischen -2.5V
>und +2.5V liegt...

Das schafft man mit einem RC-Hochpass, der schneidet den Mittelwert ab. 
Wenn dein Rechtecksignal konstant 50% Tastverhältnis hat, ist das die 
einfachste Variante.

>Kennt jemand evtl. ein einzelnes Bauteil, was diese Aufgabe übernimmt?

Nennt sich Kondensator. ;-)

>Oder wie wird das überhaupt gemacht?

>Und last but not least: In welcher Reihenfolge werden solche
>Signalanpassungen optimalerweise vorgenommen?

Kommt auf den Eingang an, der dieses Signal bekommen soll.

von Ricky B. (Gast)


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Guten Morgen,

vielen Dank für die Antworten.

@aSma:
> Lese mal die Datenblätter dazu. Dieser µC schafft bestimmt keine 1µs
> Flanken!

Tut mir leid, aber ich verstehe Dich nicht. Mein Ziel ist doch, eine 
Risetime von 25 mikrosekunden zu erhalten. Wieso muss der Prozessor dazu 
so schnell sein?

> WIRKLICH 25 MIKROsekunden? Das ist schnachlangsam.

Ja, bei dem Signal handelt es sich um einen SMPTE Timecode. Wenn ich das 
erzeugte Rechteck auf den Timecode-Leser schicke, dann funktioniert das 
zwar alles schon wunderbar, aber die Spezifikation verlangt auch eine 
Risetime von 25 +/-5 mikrosekunden.

Vielen Dank für den Hinweis auf den RC-Hochpass. Ich werde mal in diese 
Richtung recherchieren.

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