Hallo, Bei einer Batterieanwendung mit 2 Tastern, welche Variante ist da hinsichtlich Stromverbrauch zu bevorzugen: Pull-Up oder Pull-Down mit Taster gegen Betriebsspannung bzw. Masse? Beim Pullup, fließt da ein kleiner Strom in den µC rein? Danke im Voraus. Hannes
Servus, wenn die Leitung kurz sind und du keine Störung drauf hast, dann lasse beides weg. Dafür müssest du aber im Programm eine Tastenentprellung programmieren. Oder du nimmst ein Pullup mit hochohmigen Widerstand + Kondensator als Tiefpass. Was fließt denn bei 100k und 5Volt fürn Strom?
Johannes H. schrieb: > Pull-Up oder Pull-Down mit > Taster gegen Betriebsspannung bzw. Masse? > > Beim Pullup, fließt da ein kleiner Strom in den µC rein? In der Regel ja, wieviel es ist müsste man im Datenblatt des jeweiligen uC nachlesen. Pull-down (47K) und Taster gegen VCC dürfte in den meisten Fällen besser sein. Eventuell vorhandenen internen Pullup natürlich deaktivieren. Bei sehr hochohmigen Pull-ups/downs (47K) empfiehlt sich zusätzlich parallel ein 100p..1n Keramikkondensator zur Vermeidung von Fehlauslösungen durch ESD Events. aSma>> schrieb: > wenn die Leitung kurz sind und du keine Störung drauf hast, dann lasse > beides weg. Das geht nur mit umschaltenden Tastern. Ansonsten ist bei offenem Taster kein definierter Zustand vorhanden.
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Johannes H. schrieb: > Bei einer Batterieanwendung mit 2 Tastern, welche Variante ist da > hinsichtlich Stromverbrauch zu bevorzugen: Pull-Up oder Pull-Down mit > Taster gegen Betriebsspannung bzw. Masse? Keine. Problem nicht verstanden.
Johannes H. schrieb: > Pull-Up oder Pull-Down mit > Taster gegen Betriebsspannung bzw. Masse? Vom Stromverbrauch her ist das schnurz, es gilt für beides das ohmsche Gesetz. Ich bevorzuge Taster gegen GND.
Hallo! Welchen µC verwendest du denn? Bei den AVRs würde ich dir empfehlen, den internen Pull-Up zu verwenden. Dieser ist bei älternen Modellen (Mega8) mit 30-80kOhm angegeben und bei neueren mit 30-60kOhm. Für Hi-Speed Anwendungen ist das vielleicht zu groß aber wenn du einen Taster drückst ist es vollkommen egal ob der µC die Flanke beim ersten Takt erkennt oder erst 3 Takte später. Insbesondere bei niedrigen Frequenzen da ja der µC mehr Zeit zum Erkennen des Pegels hat. Was allerdings wichtig wäre ist eine Kapazität zwischen den beiden Tasterseiten zum Entprellen, ich verwende da immer 10nF. Und wenn du dir Sorgen um den Strom machst: Wie lange/oft drückst du denn den Taster? Denn der Strom über den Pullup fließt natürlich nur wenn du den Taster gegen Masse ziehst. Wenn du nichts drückst fließt bei den AVRs ein maximaler Leckstrom von 1µA unabhängig ob GND oder VCC am Pin anliegt. Da ist der Leckstrom von Akkus eigentlich schon größer :D LG Marcus
Sofern die Taster bessere Qualität aufweisen (vergoldetet Kontakte), kann man die Widerstände recht hochohmig ausführen. Die zusätzliche Stromaufnahme bei 2M2 bleibt im µA-Bereich: Beitrag "Re: EIN-AUS mit Taster per Interrupt, ATtiny25 o.ä." Den Taster würde ich immer gegen GND schalten lassen.
Marcus N. schrieb: > Was allerdings wichtig > wäre ist eine Kapazität zwischen den beiden Tasterseiten zum Entprellen, > ich verwende da immer 10nF. Entprellung wollte ich per Software machen, da ich nicht so viel Platz auf der Platine habe. Wie zuverlässig ist denn Dein 10nF-Entprellen bzw. wieviele µs oder ms kann das Prellen damit überbrückt werden? Einen AtTiny9 wahrscheinlich. Ja ich bevorzuge auch Taster gegen Masse, und dank eurer Antworten kann ich das ja nun ohne Probleme so machen :)
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Johannes H. schrieb: > Wie zuverlässig ist denn Dein 10nF-Entprellen bzw. wieviele µs oder ms > kann das Prellen damit überbrückt werden? Also wie "zuverlässig" so ein kondensator arbeitet ... naja es hat bis jetzt immer ohne Probleme alles funktioniert :D Falls du es genau wissen willst habe ich schnell mal nachgerechnet ... bei 30kOhm verzögert der 10nF Kondensator um ca. 100µs damit sich die Spannung immernoch zwischen 0V und 0.3*Vcc bewegt (zulässig für LOW-Pegel) was bedeutet dass ein Prellimpuls nicht länger als 100µs dauern darf. Wie viel Zeit du per Software überbrücken musst hängt eben davon ab, wie viele Prellimpulse dein Taster erzeugt und das kann man nur schwer sagen weil das bei jedem Tastendruck anders ist ^^ Johannes H. schrieb: > Entprellung wollte ich per Software machen, da ich nicht so viel Platz > auf der Platine habe. Wenn du das per Software verzögern willst würde ich auf alle Fälle 10ms verzögern, was dich aber einen Timer kostet und mehr Strom kostet, da du nicht in den Power-Down-Modus gehen kannst. Kannst du wirklich keinen 0603 Kerko zwischen den Tasterpins löten? Das nimmt jetzt wirklich nicht sooo mega viel Platz weg ... LG Marcus
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Ok, da ich mit dem Entprellen noch kaum Erfahrung habe (bisher über RC-Glied und Schmitt-Trigger) muss ich das erstmal auschecken inwieweit die Software- oder Hardwarevariante zu bevorzugen ist. Kurze Info: der uC steuert so ne RGB-LED, die dann über die Taster im Leuchtverhalten gesteuert werden kann. Die Taster werden aber nur selten benutzt werden. Deswegen wollte ich die Entprellung auch Interruptgesteuert starten und auch nur dann würde der Timer laufen.
Na wenn du eine LED betreibst dann ist es vom Strombedarf her sowieso nicht so kritisch da die LED sowieso um ein Vielfaches mehr braucht als der µC selbst. Vom Aufwand her ist es garantiert am einfachsten einen Kondensator hin zu setzen :-) Aber mal was anderes ... wie willst du denn eine RGB-LED und 2 Taster an 3 I/Os betreiben?
Das ist so ne WS2812, die hat ja den PWM-Treiber integriert und muss nur über eine Leitung mit Daten gefüttert werden. Aber selbst dann wird es beim 6Pin-Tiny schwierig, weil ich für die LED noch ne Ladungspumpe verwende, die ich über das Enable-Pin steuern muss. Man kann zwar dem Resetpin ne andere Funktion zuweisen, dann muss man das aber mit 12V beaufschlagen um den µC wieder programmieren zu können.
> Bei sehr hochohmigen Pull-ups/downs (47K) empfiehlt sich zusätzlich > parallel ein 100p..1n Keramikkondensator zur Vermeidung von > Fehlauslösungen durch ESD Events. Für fast die selbe Aussage musste ich vor wenigen Tagen einen üblich Shitstorm wegstecken. Schön zu sehen, dass ich nicht alleine da stehe.
Stefan U. schrieb: > Für fast die selbe Aussage musste ich vor wenigen Tagen einen üblich > Shitstorm wegstecken. Schön zu sehen, dass ich nicht alleine da stehe. Du Ärmster! Kann es sein, daß Du den Unterschied zwischen 100 pF und 100 nF nicht kennst?
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