Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Konstante Spannung Trafo


von Maik L. (maikelele)


Lesenswert?

Hallo,
Ich habe einen Trafo (230v in ), aus dem ich mit Wechselstrom- 3,5v und 
7A einen konstantandraht erhitze. Das ganze in einer Maschine in einer 
Halle die sich im Laufe das Tages aufheizt.das Problem, mit steigender 
Temperatur( Maschine, Trafo, Leitung zum Heizdraht) erhöht sich die 
Spannung und somit derHeizdraht. Genau dieser soll aber möglichst 
konstante Temperatur halten. (Ca 180grad. C) ich wollte das ganze jetzt 
mit einem labornetzteil ausprobieren. Da ich aber mehrere Maschinen habe 
und ich n Haufen Netzteile bräuchte, wollte ich fragen wie ich am 
einfachsten schaffe die die ausgangsspannung konstant zu halten.
Kann mir da jemand helfen?
Danke
Maik

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Ich bezweifle sehr, dass die Ausgangsspannung des Transformators von der 
Umgebungstemperatur abhängt.

Ist es nicht eher so, dass die Temperatur des Heizdrahtes von der 
Kühlung/Umgebungstemperatur abhängt?

> Genau dieser soll aber möglichst konstante Temperatur halten

Tja dann solltest du dessen Temperatur regeln, nicht die Spannung. Du 
brauchst einfach nur einen Temperatur-Regler mit Pulsweitenmodulation - 
so wie das in jeder normalen Lötstation verbaut ist.

von Maik L. (maikelele)


Lesenswert?

Danke dir für Die Antwort.

Ich hab mehrere Messungen gemacht und die Spannung steigt halt 
tatsächlich nach ner gewissen Zeit an-Daher der Gedanke ein 
Labornetzteil dranzuhängen und gucken obs funktioniert.

Trotzdem hatte ich den Gedanken mit der Kühlung auch schon, denk aber, 
dass das PWM meine Fähigkeiten überschreitet, ums milde auszudrücken. 
-Oder gibts da etwas fertiges zu kaufen?

Danke nochmal

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

> gibts da etwas fertiges zu kaufen?

Hab' ich doch schon geschrieben: Eine Lötstation. Da ist genau das drin, 
was du brauchst.

von Maik L. (maikelele)


Lesenswert?

Sorry wenn ich mich bisschen dumm anstelle, das hab ich gelesen. Dachte 
nur, dass ich nun keine Lötstation kaufen soll, sondern nur das 
benötigte in der Station selbst bauen bzw. als vorhandenen Bausatz 
kaufen soll/kann.

Danke Dir

von Elektrofan (Gast)


Lesenswert?

Seinerzeit hatten wir an meiner Arbeitsstätte morgens z.T. nur noch
207 V (statt 230, versteht sich).
Das lag daran, dass die KollegInnen ganz früh zuerst Kaffee kochten.
Mit ihrem Blutdruck stieg dann auch die Netzspannung an ...

von Arduinoquäler (Gast)


Lesenswert?

Stefan U. schrieb:
> Ich bezweifle sehr, dass die Ausgangsspannung des Transformators von der
> Umgebungstemperatur abhängt.

Das bezweifle ich auch. Die Ausgangsspannung wird sich durch
die Änderung der Last ändern.

Auch ein Trafo ist keine ideale Spannungsquelle.

von U. M. (oeletronika)


Lesenswert?

Hallo,
> Maik L. schrieb:
> Sorry wenn ich mich bisschen dumm anstelle, das hab ich gelesen. Dachte
> nur, dass ich nun keine Lötstation kaufen soll, sondern nur das
> benötigte in der Station selbst bauen bzw. als vorhandenen Bausatz
> kaufen soll/kann.
diese Idee solltest du im Rahmen einer Lösung für den produktiven 
Einsatz in der Fa. auch tatsächlich wieder vergessen.
Lötstationen arbeiten selten mit 3,5V und in dem Lötkolben ist schon ein 
Temperaturfühler integiert, was bei dir natürlich nicht der Fall ist.

Ich sehe verschiedene Möglichkeiten, das Problem zu lösen.

Wenn es tatsächlich ausreichend wäre, dass man nur die Spannung konstant 
hält, wäre wenigstens zur Erprobung ein Labornetzteil (mind. ca. 8A, 
besser ab 10A)) natürlich super geeigent.

Mit das billigste wäre z.B. das (ist aber von der Qualität nicht gerade 
super):
https://www.reichelt.de/Labornetzgeraete/HCS-3202/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=106617&GROUPID=4952&artnr=HCS+3202

Ich würde aber eher so was empfehlen:
https://www.reichelt.de/Labornetzgeraete/PEAKTECH-1525/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=105637&GROUPID=4952&artnr=PEAKTECH+1525

Wenn denn sicher ist, dass du mit einem Festspannungsnetzteil auskommst, 
dann könntest du die ungeregelten Trafos gegen Festspannungsnetzteile 
auswechseln. Da wären für rel. gerimge Kosten z.B der Typ: ESP-45-3.3 
möglich (die sind mit einem Poti einstellbar zwischen 3,1...3,6V).
http://www.meanwell.com/mw_search/EPS-45/EPS-45-spec.pdf
Man kann die auch eine Nummer größer nehmen, damit man etwas Reserven 
hat und das NT nicht so dicht an der Einsatzgrenze betreibt:
http://www.meanwell.com/mw_search/RS-75/RS-75-spec.pdf
Für die Applikation solcher Netzteile solltest du aber Hilfe beim 
Betriebselektriker anfordern. Für elektrotechische Laien ist regelmäßig 
nicht erlaubt, solche Arbeiten selbst auszuführen.

Andere Lösungen gehen dahin, dass man die Temp. des Hitzdrahtes erfasst, 
z.B. mit einem Thermolement und dann mit einem Industrie-Regler den 
Trafo primärseitig so ausregelt, dass dieser die eingestellte Temp. 
hält.
Der Regler sollte dann aber mindestens eine Pulspaketsteuerung des 
Trafos z.B. mit "Nulldurchgang schaltende" Solid-State-Relais 
unterstützen.

Evtl. sind auch einfachere Lösungen ausreichend, indem z.B. von Hand bei 
Bedarf zusätzliche Widerstände in den Heizkreis eingeschaltet werden, so 
dann das Bedienpersonal selbst nachsteuern kann.
Gruß Öletronika

: Bearbeitet durch User
von Maik L. (maikelele)


Lesenswert?

> Auch ein Trafo ist keine ideale Spannungsquelle.

Daher auch der Gedanke an das labornetzteil, und die Frage, wie es 
einfacher gehen könnte.


Die Idee mit der lötstation klingt logisch komm aber noch nicht richtig 
dazu es umzusetzen. Hab ja auch ne ausgangsspannung von 2-6v ac und Max 
7A. Die ich quasi am Drehknopf regeln kann.

Und das ständige Regeln ist das Problem. Das sollte automatisch gehen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Das mit der Lötstation ist Blödsinn weil Du keinen Temperaturfühler am 
Heizdraht fest kriegst.

Wieso nicht einfach ein geregeltes Netzteil nehmen? Ist zwar eine 
ungünstige Spannungslage, aber vielleicht bekommt man sowas - ansonsten 
halt einstellbares nehmen. Um wieviele Stück geht es denn?

von Maik L. (maikelele)


Lesenswert?

U. M. schrieb:
> Hallo,
>> Maik L. schrieb:
>> Sorry wenn ich mich bisschen dumm anstelle, das hab ich gelesen. Dachte
>> nur, dass ich nun keine Lötstation kaufen soll, sondern nur das
>> benötigte in der Station selbst bauen bzw. als vorhandenen Bausatz
>> kaufen soll/kann.
> diese Idee solltest du im Rahmen einer Lösung für den produktiven
> Einsatz in der Fa. auch tatsächlich wieder vergessen.
> Lötstationen arbeiten selten mit 3,5V und in dem Lötkolben ist schon ein
> Temperaturfühler integiert, was bei dir natürlich nicht der Fall ist.
>
> Ich sehe verschiedene Möglichkeiten, das Problem zu lösen.
>
> Wenn es tatsächlich ausreichend wäre, dass man nur die Spannung konstant
> hält, wäre wenigstens zur Erprobung ein Labornetzteil (mind. ca. 8A,
> besser ab 10A)) natürlich super geeigent.
>
> Mit das billigste wäre z.B. das (ist aber von der Qualität nicht gerade
> super):
> 
https://www.reichelt.de/Labornetzgeraete/HCS-3202/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=106617&GROUPID=4952&artnr=HCS+3202
>
> Ich würde aber eher so was empfehlen:
> 
https://www.reichelt.de/Labornetzgeraete/PEAKTECH-1525/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=105637&GROUPID=4952&artnr=PEAKTECH+1525

> Gruß Öletronika


Danke vielmals für Deine Umstände, das hilft mir schonmal sehr. Ich 
denke, dass beides das Problem sein könnte, die Spannung an sich und die 
Umgebungstemperaturen die den Heizdraht mal mehr mal weniger kühlen. Ich 
werde ersteres mal angehen.

von Dietrich L. (dietrichl)


Lesenswert?

Maik L. schrieb:
> dass beides das Problem sein könnte, die Spannung an sich und die
> Umgebungstemperaturen die den Heizdraht mal mehr mal weniger kühlen. Ich
> werde ersteres mal angehen.

Nicht sein könnte, sondern sein wird.

Bei konstanter Spannung muss die Temperatur des Heizdrahtes mit der 
Umgebungstemperatur schwanken! Weiteren Einfluss hat natürlich auch die 
Bewegung der umgebenen Luft.

Gruß Dietrich

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.