Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Toslink Demux - Gibt es sowas zu kaufen?


von Borislav B. (boris_b)


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Hallo,
ich habe momnetan zwei Audioquellen daheim: Das TV-Gerät und einen 
Chromecast Audio. Beide hängen per Toslink (optische Audioverbindung) an 
einem Verstärker.
Das ist ziemlich nervig, da ich ständig am Verstärker umschalten und die 
richtige Quelle auswählen muss (der ist auch noch im Schrank verbaut und 
nicht so leicht zugänglich).

Daher meine Idee:
Ein Toslink-Demux. Zwei Audiosignale gehen rein, eines kommt raus 
(höhö). Das ganze soll natürlich automatisch geschehen, d.h. Anschluss 1 
(Chromecast) hat Priorität über Anschluss 2 (TV), falls beide 
gleichzeitig ein Signal schicken. Ist nur eines der beiden Geräte aktiv, 
wird dieses natürlich direkt ausgegeben.

Bei meiner bisherigen Suche habe ich so etwas nicht gefunden. Gibt es da 
was Fertiges? Oder sind meine Anforderungen so weltfremd? ;-)

Der nächste Schritt wäre dann natürlich, sowas selbst zu bauen :-D
Toslink-Bausteine sind ja nicht teuer, und die Elektronik dazwischen 
wäre wohl auch kein Hexenwerk...

von tmomas (Gast)


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Ein Toslink Umschalter mit IR Fernbedienung wäre keine Lösung?

von Borislav B. (boris_b)


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tmomas schrieb:
> Ein Toslink Umschalter mit IR Fernbedienung wäre keine Lösung?

Noch eine Fernbedienung mehr? ;-)
Es gibt doch keine Notwendigkeit, das jedesmal von Hand umzustellen. 
Eine vollautomatische Lösung wäre mir deutlich lieber...

von Stephan H. (stephan-)


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dann ordne im Verstärker der Quelle den Eingang zu. Dazu ist meist ein 
Setup vorhanden.

von Borislav B. (boris_b)


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Stephan H. schrieb:
> dann ordne im Verstärker der Quelle den Eingang zu. Dazu ist meist ein
> Setup vorhanden.

Das habe ich jetzt nicht so ganz verstanden. Kannst du das mal 
umformulieren? Danke :-)

von Stephan H. (stephan-)


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bei meinem kann ich jeder Quelle ( TV, CD, DVD Aux, etc) einen Eingang ( 
Cinch 1-x , opt1, opt2, Koax) zuordnen. Eine frei definierbare Matrix 
sozusagen.

: Bearbeitet durch User
von Borislav B. (boris_b)


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Stephan H. schrieb:
> bei meinem kann ich jeder Quelle ( TV, CD, DVD Aux, etc) einen Eingang (
> Cinch 1-x , opt1, opt2, Koax) zuordnen. Eine frei definierbare Matrix
> sozusagen.

Dann musst du aber doch trotzdem zwischen den verschiedenen Eingängen 
hin und her schalten, je nachdem woher du dein Audiosignal nehmen 
willst, oder?

Das will ich ja gerade mit dem automatischen umschalter vermeiden.

von Radler (Gast)


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google mal nach:
Authority 1177A-1 Digital Audio Switch

von Borislav B. (boris_b)


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Radler schrieb:
> google mal nach:
> Authority 1177A-1 Digital Audio Switch

Tatsache, es gibt solche Geräte :-)

Allerdings ist der Preis (160$) nicht ganz ohne. Eigentlich müsste ein 
kleiner µC + 3 Toslink Verbinder (materialkosten < 20€) ja ausreichen, 
um sowas selber zu bauen, oder?
Das wäre zumindest mal ein schönes Bastelprojekt :-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wie erkennt Dein "kleiner µC", daß da ein mit Inhalt gefüllter 
Audiostream ankommt, und wie verarbeitet der die S/PDIF-Signale?

Bereits bei der simpelsten Variante (CD, 44.1 kHz) sind das etwa 1.5 
MBit/sec, und bei irgendwelchen Surround- und Mehrkanalanwendungen 
steigt die Datenrate entsprechend weiter.

Ganz trivial ist das nicht.

von Stephan H. (stephan-)


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evtl. lassen sich die alten Chips von Cirrus Logic dafür missbrauchen.
Das läuft dann unter AES. CS8408, 8416 etc.

von Clemens L. (c_l)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Wie erkennt Dein "kleiner µC", daß da ein mit Inhalt gefüllter
> Audiostream ankommt

Die Samples sind nicht Null.

> und wie verarbeitet der die S/PDIF-Signale?

Wir definieren "kleiner µC" als z.B. einen STM32 mit genügend 
I²S-Schnittstellen, und bauen uns mehrere Decoder/Encoder (CS8416, 
CS8406, CS8427, TI DIT/DIR/DIXxxxx) drumherum.

> Bereits bei der simpelsten Variante (CD, 44.1 kHz) sind das etwa 1.5
> MBit/sec, und bei irgendwelchen Surround- und Mehrkanalanwendungen
> steigt die Datenrate entsprechend weiter.

S/PDIF kann eigentlich nur Stereo, deswegen müssen mehr Kanäle mit 
solchen Krücken wie Dolby oder DTS komprimiert werden. Die Datenrate ist 
nur von der Samplerate abhängig.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Clemens L. schrieb:
> Wir definieren "kleiner µC" als z.B. einen STM32 mit genügend
> I²S-Schnittstellen, und bauen uns mehrere Decoder/Encoder (CS8416,
> CS8406, CS8427, TI DIT/DIR/DIXxxxx) drumherum.

Dann wird das was. Aber dann dürfte sich das auch zunehmend von

Boris P. schrieb:
> (materialkosten < 20€)

entfernen.

von Borislav B. (boris_b)


Angehängte Dateien:

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Ich hatte mir das grob so vorgestellt (siehe Bild).
Das entspricht also in etwa euren Vorschlägen...

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Also ein STM32F7 hätte direkt 2x SPDIF in und 1x SPDIF Out.
Nur wär nen ARM Cortex M7 totaler Overkill.

Die STM32F4 haben glaube kein SPDIF beim SAI/I2S Interface.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Ich koennt' mir durchaus vorstellen, dann man auch mit einer relativ 
"analogen" Loesung ein Umschaltkriterium detektieren kann. Kommt halt 
drauf an, was aus einem nicht ausgewaehlten Geraet an SPDIF Signal noch 
rauskommt. Ob z.b.: Nix, nur noch Takt, oder ein gueltiges SPDIF Signal 
mit allen Samples=0.
Evtl. reicht einfach die Detektion von irgendwas (Clock) oder eine 
primitive "Spektralanalyse" des Signals z.B. mittels 2er Bandpaesse mit 
nachgeschaltetem Gleichrichter und Komperator. Klingt jetzt aufwendig, 
ist aber letztlich auch nur bisschen Huehnerfutter und ein IC.

Gruss
WK

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Dergute W. schrieb:
> Ich koennt' mir durchaus vorstellen, dann man auch mit einer relativ
> "analogen" Loesung ein Umschaltkriterium detektieren kann. Kommt halt
> drauf an, was aus einem nicht ausgewaehlten Geraet an SPDIF Signal noch
> rauskommt. Ob z.b.: Nix, nur noch Takt, oder ein gueltiges SPDIF Signal
> mit allen Samples=0.

Genau so ist es. Ein vollständiger S/P-DIF Decoder ist ziemlich sicher 
Overkill. Man kann das zwar so machen, genauso wie man mit dem 
5-Tonner Brötchen holen kann. Aber es ist sicher nicht der effizienteste 
Weg. Also: erstmal messen und die Aufgabe etwas besser spezifizieren:

Woran erkennt man, welches Gerät durchgeschaltet werden soll?

von Frank K. (fchk)


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