Hallo, ich versuche mich gerade an der Reparatur eines modernen Agilent Frequenzzählers, für den es angeblich keine Serviceunterlagen auf Bauteilebene gibt. Ich habe mich bei der Suche soweit vorgearbeitet, dass ich an einem PIC18F46K20 angekommen bin, der mit 3,3V Standbyspannung versorgt wird. Soweit ok. Der PIC bekommt von der Frontplatte über einen "power on" Taster auch korrekt ein Signal an einem seiner Eingänge. Der Pic soll u.A. mehrere DC/DC Konverter über ihre enable Eingänge aus dem Schlaf holen, womit der Zähler dann "eingeschaltet" wird. Vermutlich hat der Pic aber noch andere Aufgaben. Dieser Pic bietet ja vielfältige Möglichkeiten der Taktung (extern, intern ...) und an den beiden Pins OSC2clkout und OSC1/cklin geht es direkt zu einem 8pol chip, der .....möglicherweise.....ein Oszillator ist. An diese beiden Eingänge gehört zumindest einer, wenn extern getaktet wird. Ein Bild des PIC mit eben diesem Chip ist verlinkt. Ich finde keine Informationen zu diesem Chip. Wer weiss, was das genau ist (Datasheet wäre fein.) Habe Stunden gesucht....nichts zu machen. Auf dem chip steht : 7233 M941 7AS 8 pins...möglicherweise bekommt auch dieser oszillator (sofern es einer ist) wiederum einen enable Befehl, aber dazu muss ich erstmal wissen wie das pinout aussieht. Der Oszillator ist ohne Funktion....Könnte natürlich auch der Pic selbst sein, was nicht so günstig wäre ;) Wer kennt sich aus? Gruß Andreas
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wo gehen denn die beiden Durchkontaktierungen in den "Clk" Leitungen auf der anderen Seite hin?
Die sind auf der Rückseite ohne weitere Verbindung, aber diese PLatine ist -mindestens- 4 Lagen Multilayer. Dieser PIC (und der gesuchte 8 pinner) ist das einzige Bauteil, dass in diesem Zustand unter Spannung steht. Wenn er nicht "läuft", geht keiner der vier DC/DC converter auf dem Board in Aktion, und alle anderen Spannungen (auch nochmal stark belastbare 3,3V) , 5v, 12v -12v bleiben inaktiv. Es kann also auf dem Board keinen "weiteren" Oszillator geben. Zumidnest keinen, der von den 3,3V Standby versorgt wird. Entweder ist der Pic selbst defekt, oder das gesuchte Bauteil....Das ist zumindest meine bisherige Schlußfolgerung. Um jetzt weiter zu kommen, muss ich wissen, was das für ein 8 pinner ist. Ist der Pic (mitsamt seinem Flash) hinüber, hat sich die Sache erledigt....2700 € im Eimer. Ein teardown dieses Counters kann man hier sehen. Incl. einiger Einblicke. https://www.youtube.com/watch?v=MgviMSIJ2A4
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Kannst Du bitte ein Foto vom Logo des 8-Pin Chip machen? So kann man es leider nicht gut erkennen. Bisher habe ich nur Quarzozillatoren gefunden deren Gehäuse leider nicht passen.
wenn dich der Oszillator nicht weiterbringt könntest du höchstens versuchen mal ein Pickit anzuschließen und schauen ob der Pic erkannt wird. Bin mir nicht 100% sicher aber glaube das muss auch ohne funktionierenden Oszillator funktionieren, auch wenn die config bits dafür gesetzt sind und auch wenn die code protection aktiviert ist...
Weisst du wohin Pins 2 u. 3 führen? Sind die eventuell an das I2C-Interface des PICs angeschlossen? Die Rückführung von PIC-OSC-Out an Pin5 ist mir nicht klar. Eventuell ist es ja etwas in der Art (passt aber vom Frequenzbereich nicht): http://eu.mouser.com/ProductDetail/IDT/843801AGI-24LF/?qs=sGAEpiMZZMtXsj1ZQc4vOY7HyZZcqbXCBBUDEjuTp8s%3d Das würde zumindest von der Anschlußbelegung Sinn machen, wenn man CLK-OUT als GPIO benutzt.
Ich würde es für einen Flash halten, der Kern läuft mit dem internen Oszillator... Wenn es eine Jitterkorrektur ist, muss ja irgendwoher trotzdem ein Takt kommen.
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Ich tippe auf einen Secure-EEPROM, Trusted Platform oder ähnliches. z.B. sowas "ATAES132A" oder mit SHA "To increase security, ATAES132A packages are not marked with the ordering code. The ATAES132A standard packages are marked with a trace code which is unique for each manufacturing lot. Contact Atmel for additional information." Von der Sorte gibts noch mehr und vom Pinning kommts fast hin. Wenn das sowas ist und der evtl. seinen Inhalt verloren hat dann Gute Nacht.
Hallo, der weiter oben vorgeschlagene Synthesizer ist wiederum auf einen externen Quartz angewiesen, den es hier nicht gibt. Sollte es ein Secure-EEprom sein, dann wundere ich mich, warum es an pin 32 und 33 (External clock inputs) geht. Neben ground und +3,3V hat es ja noch 4 weitere pins, deren beschaltung ich nachher nochmal untersuchen werde. Die einfachste (und beinahe naheliegendste) Erklärung wäre ein defekter PIC....Ich verdränge das aber erst nochmal ;) Mich hätte interessiert, was das genau für ein Bauteil ist. Achso...Ein Logo gibt es darauf nicht. Das ist nur ein eingefräster Punkt für pin 1....mehr nicht.
Ich habe vorhin noch ein wenig an dem Gerät herumgespielt. Mein Schwerpunkt liegt nicht im Bereich Microcontroller, sodass ich da nicht tief eintauchen kann. Die weiteren vier Anschlüsse (vss & VDD ausgenommen) des unbekannten ic, verlaufen sich nach wenigen cm....ich kann sie bisher nicht weiterverfolgen. Schon übel, dass sich so ein Bauteil via Internet nicht zu erkennen gibt. ;( Vieleicht sogar speziell für HP gelabelt...Das hat HP ja schon ab den 70ern getan. Was ich aber feststellte: Am PIC (pin 4) PSP6/P1C/RD6 liegt eine Art serieller, sich permanent wiederholender Datenburst an. 10 "active low" Impulse, von denen der erste und der letzte etwas länger sind. Zeiten habe ich jetzt nicht parat. An pin 9 ebenso INT0/FLT0/AN12/RB0. vier Impulse...der erste länger. Vermutlich haben die Pins so viele Bezeichnungen, da sie entsprechend konfigurierbar sind. (??) Bin da nicht in der Materie. Demnach könnten auch die beiden Clockpins anders konfiguriert sein . Als RA6 und RA7. Die Impulse lassen darauf schliessen, dass der interne Oszillator aktiv ist, und das Bauteil eben doch kein Oszillator ist. Dann habe ich mal versuchsweise über einen 100R Widerstand ein 10 MHz Taktsignal (um 1V pp) extern eingespeist. Keine Änderung. Einen Quartz brauche ich da (wie im Datenblatt beschrieben mit 2 x 30pf gegen gnd) nach entfernen des 8 Pinners garnicht erst anlöten, da dort keine Spannung vorhanden ist. Da wird dann auch nichts "vom Quartz alleine" oszillieren. Ich sehe ein, dass ich somit weitgehend am Ende bin. Diese Geräte sind halt nicht dazu gebaut worden, um auf Bauteilebene nochmal repariert zu werden.
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Andreas B. schrieb: > Diese Geräte sind > halt nicht dazu gebaut worden, um auf Bauteilebene nochmal repariert zu > werden. Diese Aussage dürfte der Wahrheit leider ziemlich nahe kommen. :-(
> Am PIC (pin 4) PSP6/P1C/RD6 liegt eine Art >serieller, sich permanent wiederholender Datenburst an. Dann it es tatsächlich kein Clk-Generator. Hast du ein 4-Kanal Oszi (oder Logic-Analyzer) und kannst mal einen Plot von den Signalen dieser vier Pins (2,3,5,6) posten. Dann kann man zumindest das Protokoll identifizieren (I2C, SPI, One-Wire) und die Suche eingrenzen. Es gibt den AD7233, einen 12Bit DAC von Analog Devices. GND auf Pin6 spricht aber eher dagegen. Höchstwahrscheinlich also doch ein (Secure-)EEprom oder Unique-ID-Chip.
Dank eines Bekannten wurde das Rätsel -vermutlich- gelöst. TC72 3.3V http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/21743a.pdf Weiter bringt mich das aber auch nicht, da ich den PIC als Übeltäter vermute. Der Sensor bekommt weder Clock noch CE
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