Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Unbekanntes Bauteil (Oszillator ?) am PIC18F46K20


von Andreas B. (Firma: TMSS) (tandy)


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Hallo,

ich versuche mich gerade an der Reparatur eines modernen Agilent 
Frequenzzählers, für den es angeblich keine Serviceunterlagen auf 
Bauteilebene gibt.
Ich habe mich bei der Suche soweit vorgearbeitet, dass ich an einem 
PIC18F46K20 angekommen bin, der mit 3,3V Standbyspannung versorgt wird. 
Soweit ok. Der PIC bekommt von der Frontplatte über einen "power on" 
Taster auch korrekt ein Signal an einem seiner Eingänge. Der Pic soll 
u.A. mehrere
DC/DC Konverter über ihre enable Eingänge aus dem Schlaf holen, womit 
der Zähler dann "eingeschaltet" wird. Vermutlich hat der Pic aber noch 
andere Aufgaben.
Dieser Pic bietet ja vielfältige Möglichkeiten der Taktung (extern, 
intern ...) und an den beiden Pins OSC2clkout und OSC1/cklin geht es 
direkt zu einem 8pol chip, der .....möglicherweise.....ein Oszillator 
ist. An diese beiden Eingänge gehört zumindest einer, wenn extern 
getaktet wird.
Ein Bild des PIC mit eben diesem Chip ist verlinkt.
Ich finde keine Informationen zu diesem Chip. Wer weiss, was das genau 
ist (Datasheet wäre fein.)  Habe Stunden gesucht....nichts zu machen.

Auf dem chip steht : 7233 M941  7AS   8 pins...möglicherweise bekommt 
auch dieser oszillator (sofern es einer ist) wiederum einen enable 
Befehl, aber dazu muss ich erstmal wissen wie das pinout aussieht. Der 
Oszillator ist ohne Funktion....Könnte natürlich auch der Pic selbst 
sein, was nicht so günstig wäre ;)


Wer kennt sich aus?

Gruß
Andreas

: Bearbeitet durch User
von Marc H. (marchorby)


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Lade das Bild bitte hier hoch!

von Klaus R. (klaus2)


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Angsthase ;)

Klaus.

von Thomas (Gast)


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wo gehen denn die beiden Durchkontaktierungen in den "Clk" Leitungen auf 
der anderen Seite hin?

von Andreas B. (Firma: TMSS) (tandy)


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Die sind auf der Rückseite ohne weitere Verbindung, aber diese PLatine 
ist -mindestens- 4 Lagen Multilayer.

Dieser PIC (und der gesuchte  8 pinner) ist das einzige Bauteil, dass in 
diesem Zustand unter Spannung steht. Wenn er nicht "läuft", geht keiner 
der vier  DC/DC converter auf dem Board in Aktion, und alle anderen 
Spannungen (auch nochmal stark belastbare 3,3V) , 5v, 12v -12v  bleiben 
inaktiv.

Es kann also auf dem Board keinen "weiteren" Oszillator geben. Zumidnest 
keinen, der von den 3,3V Standby versorgt wird.

Entweder ist der Pic selbst defekt, oder das gesuchte Bauteil....Das ist 
zumindest meine bisherige Schlußfolgerung.

Um jetzt weiter zu kommen, muss ich wissen, was das für ein 8 pinner 
ist.

Ist der Pic (mitsamt seinem Flash) hinüber, hat sich die Sache 
erledigt....2700 € im Eimer.

Ein teardown dieses Counters kann man hier sehen. Incl. einiger 
Einblicke.

https://www.youtube.com/watch?v=MgviMSIJ2A4

: Bearbeitet durch User
von Codix (Gast)


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Kannst Du bitte ein Foto vom Logo des 8-Pin Chip machen?
So kann man es leider nicht gut erkennen.
Bisher habe ich nur Quarzozillatoren gefunden deren Gehäuse leider nicht 
passen.

von Thomas (Gast)


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wenn dich der Oszillator nicht weiterbringt könntest du höchstens 
versuchen mal ein Pickit anzuschließen und schauen ob der Pic erkannt 
wird. Bin mir nicht 100% sicher aber glaube das muss auch ohne 
funktionierenden Oszillator funktionieren, auch wenn die config bits 
dafür gesetzt sind und auch wenn die code protection aktiviert ist...

von Bege (Gast)


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Weisst du wohin Pins 2 u. 3 führen?
Sind die eventuell an das I2C-Interface des PICs angeschlossen?

Die Rückführung von PIC-OSC-Out an Pin5 ist mir nicht klar.

Eventuell ist es ja etwas in der Art (passt aber vom Frequenzbereich 
nicht):
http://eu.mouser.com/ProductDetail/IDT/843801AGI-24LF/?qs=sGAEpiMZZMtXsj1ZQc4vOY7HyZZcqbXCBBUDEjuTp8s%3d

Das würde zumindest von der Anschlußbelegung Sinn machen, wenn man 
CLK-OUT als GPIO benutzt.

von Roland E. (roland0815)


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Ich würde es für einen Flash halten, der Kern läuft mit dem internen 
Oszillator...

Wenn es eine Jitterkorrektur ist, muss ja irgendwoher trotzdem ein Takt 
kommen.

: Bearbeitet durch User
von Rangi J. (rangi)


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Ich tippe auf einen Secure-EEPROM, Trusted Platform oder ähnliches.
z.B. sowas "ATAES132A" oder mit SHA
"To increase security, ATAES132A packages are not marked with the 
ordering code. The ATAES132A standard packages are marked with a trace 
code which is unique for each manufacturing lot. Contact Atmel for 
additional information."
Von der Sorte gibts noch mehr und vom Pinning kommts fast hin.
Wenn das sowas ist und der evtl. seinen Inhalt verloren hat dann Gute 
Nacht.

von Andreas B. (Firma: TMSS) (tandy)


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Hallo,

der weiter oben vorgeschlagene Synthesizer ist wiederum auf einen 
externen Quartz angewiesen, den es hier nicht gibt.

Sollte es ein Secure-EEprom sein, dann wundere ich mich, warum es an pin 
32 und 33 (External clock inputs) geht. Neben ground und +3,3V hat es ja 
noch 4 weitere pins, deren beschaltung ich nachher nochmal untersuchen 
werde.

Die einfachste (und beinahe naheliegendste) Erklärung wäre ein defekter 
PIC....Ich verdränge das aber erst nochmal ;)

Mich hätte interessiert, was das genau für ein Bauteil ist.
Achso...Ein Logo gibt es darauf nicht. Das ist nur ein eingefräster 
Punkt für pin 1....mehr nicht.

von Andreas B. (Firma: TMSS) (tandy)


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Ich habe vorhin noch ein wenig an dem Gerät herumgespielt.
Mein Schwerpunkt liegt nicht im Bereich Microcontroller, sodass ich da 
nicht tief eintauchen kann.

Die weiteren vier Anschlüsse (vss & VDD ausgenommen)  des unbekannten 
ic, verlaufen sich nach wenigen cm....ich kann sie bisher nicht 
weiterverfolgen. Schon übel, dass sich so ein Bauteil via Internet nicht 
zu erkennen gibt. ;( Vieleicht sogar speziell für HP gelabelt...Das hat 
HP ja schon ab den 70ern getan.

Was ich aber feststellte: Am PIC (pin 4) PSP6/P1C/RD6 liegt eine Art 
serieller, sich permanent wiederholender Datenburst an. 10 "active low" 
Impulse, von denen der erste und der letzte etwas länger sind. Zeiten 
habe ich jetzt nicht parat.
An pin 9 ebenso INT0/FLT0/AN12/RB0. vier Impulse...der erste länger. 
Vermutlich haben die Pins so viele Bezeichnungen, da sie entsprechend 
konfigurierbar sind. (??) Bin da nicht in der Materie.

Demnach könnten auch die beiden Clockpins anders konfiguriert sein . Als 
RA6 und RA7. Die Impulse lassen darauf schliessen, dass der interne 
Oszillator aktiv ist, und das Bauteil eben doch kein Oszillator ist.

Dann habe ich mal versuchsweise über einen 100R Widerstand ein 10 MHz 
Taktsignal (um 1V pp) extern eingespeist. Keine Änderung.

Einen Quartz brauche ich da (wie im Datenblatt beschrieben mit 2 x 30pf 
gegen gnd) nach entfernen des 8 Pinners garnicht erst anlöten, da dort 
keine Spannung vorhanden ist. Da wird dann auch nichts "vom Quartz 
alleine" oszillieren.

Ich sehe ein, dass ich somit weitgehend am Ende bin. Diese Geräte sind 
halt nicht dazu gebaut worden, um auf Bauteilebene nochmal repariert zu 
werden.

: Bearbeitet durch User
von Dieter W. (dds5)


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Andreas B. schrieb:
> Diese Geräte sind
> halt nicht dazu gebaut worden, um auf Bauteilebene nochmal repariert zu
> werden.

Diese Aussage dürfte der Wahrheit leider ziemlich nahe kommen. :-(

von Bege (Gast)


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> Am PIC (pin 4) PSP6/P1C/RD6 liegt eine Art
>serieller, sich permanent wiederholender Datenburst an.

Dann it es tatsächlich kein Clk-Generator.

Hast du ein 4-Kanal Oszi (oder Logic-Analyzer) und kannst mal einen Plot 
von den Signalen dieser vier Pins (2,3,5,6) posten.

Dann kann man zumindest das Protokoll identifizieren (I2C, SPI, 
One-Wire) und die Suche eingrenzen.

Es gibt den AD7233, einen 12Bit DAC von Analog Devices. GND auf Pin6 
spricht aber eher dagegen.

Höchstwahrscheinlich also doch ein (Secure-)EEprom oder Unique-ID-Chip.

von Andreas B. (Firma: TMSS) (tandy)


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Dank eines Bekannten wurde das Rätsel -vermutlich- gelöst.

TC72 3.3V

http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/21743a.pdf

Weiter bringt mich das aber auch nicht, da ich den PIC als Übeltäter 
vermute. Der Sensor bekommt weder Clock noch CE

: Bearbeitet durch User
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