Forum: Haus & Smart Home Wer kennt brauch- und bezahlbare Türvideostationen?


von Bad U. (bad_urban)


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Hallo zusammen,

ich sitzte grade an der Elektroplanung unseres neuen Eigenheims. Und bin 
wiedermal bei der Türsprechanlage hängengeblieben. Ich hab da schon viel 
recherchiert, bin aber leider noch auf keinen grünen Zweig gekommen.
Meine erste Idee war etwas auf IP-Basis. Aber da gibts wenig und wenn 
doch brauchts für den Netzanschluss ein nicht grade billiges Gateway. In 
der Kommunikation scheint jeder Hersteller so sein eigenes Süppchen zu 
kochen. Ein eigenständiges Inselsystem wäre allerdings auch OK. 
Allerdings scheinen mir die Möglichkeiten für die Zukunft mit IP am 
größten zu sein.

Es sollte möglich sein drei Innenstationen anzuschließen, da die Räume 
in denen man sich am häufigsten aufhält (Wozi, Arbeitszimmer und 
Hobbyraum) jeweils auf einer anderen Etage liegen.

Was optisch ganz nett ist, ist die Lösung von Gira, da wir auch die 
sonstige Installation mit Gira machen wollen. Leider bekommt man das 
Grausen, wenn man auf die Preisliste sieht...
Von Samsung gabs wohl auch mal was preiswertes. Das ist allerdings nicht 
mehr verfügbar und war von der Verkabelung grausig. Hier hat ein Bus für 
die Komponenten untereinander schon seine Vorteile.

Deshalb die Frage an Euch was Ihr so bei Euch verbaut habt, womit Ihr 
zufrieden seid und wofür man nicht unbedingt den Kredit aufstocken muss.

: Bearbeitet durch User
von klaus (Gast)


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Normale Türsprechanlage, weil die wird auch in 20 Jahren noch akzeptabel 
funktionieren.
Dazu dann eine getrennte IP-Kamera, Innen z.B. Android Tablets o.ä.

Alles was Du in die Richtung machst, wird in 5 Jahren veraltet sein, und 
kann dann rel. einfach getauscht werden.

von Jan L. (ranzcopter)


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Bad U. schrieb:
> Was optisch ganz nett ist, ist die Lösung von Gira, da wir auch die
> sonstige Installation mit Gira machen wollen. Leider bekommt man das
> Grausen, wenn man auf die Preisliste sieht...

u.a. wegen "Preisliste" haben wir uns damals (Umbau) auf "Gira Audio" 
beschränkt - "Video" erfolgt per "Blick aus'm Fenster" :)

Allerdings hängt am selben, sehr praktischen 2-Drahtbus dann auch gleich 
noch das Fingerprintmodul, mit Anschluss an das Motorschloss der 
Haustür, und passend zum Audiomodul dann noch ein sehr günstig 
"geschossenes" TK-Gateway.

Gira schreckte auch damals zwar erstmal durch "Preis" - aber es sieht 
halt nicht nur einfach gut aus, bei uns funktioniert das Ganze nun auch 
seit vielen Jahren absolut reibungslos. Und wir könnten jederzeit durch 
"Umstecken" umrüsten auf andere (Gira-)Komponenten, wie Keycode, Token 
oder Video.

Ja, dass man an's geschlossene System nicht drankommt, ist ein Nachteil 
- durch TK-Gateway und z.B. Fingerprintmodul hat man aber quasi sofort 
benutzbare Features, für die andere "Smarthomer" doch erstmal erheblich 
basteln müssen, zumal wenn es auch noch "aussehen" soll.

Stand heute würde ich das wohl wieder so machen - es stellt m.E. auch 
keinen wirklichen Nachteil dar, wenn man den "Rest" seiner 
Hausautomation dann mit anderen Mitteln umsetzt (FHEM etc.).

von Jay (Gast)


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Bad U. schrieb:
> Meine erste Idee war etwas auf IP-Basis. Aber da gibts wenig und wenn
> doch brauchts für den Netzanschluss ein nicht grade billiges Gateway.

Gateways im Heimbereich sind nicht so das Problem. Aktuelle FritzBoxen 
können die IP (SIP) Türsprechanlagen mit Video einiger Hersteller in die 
interne FritzBox Telefonanlage einbinden. Was sich lohnen könnte, wenn 
man sowieso eine FritzBox mit AVM DECT-Telefonen mit Bildschirm 
betreibt.

Allerdings kosten entsprechende Türstationen auch mal gepflegte 1000 
Euro - für Einfamilienhäuser. Mittels a/b-Adapter soll auch die ein oder 
andere analoge Türsprechanlagen an einer FritzBox einbindbar sein.

> Deshalb die Frage an Euch was Ihr so bei Euch verbaut habt, womit Ihr
> zufrieden seid und wofür man nicht unbedingt den Kredit aufstocken muss.

Wir haben die Diskussion gerade in einem Objekt und wir werden 
vermutlich gar nichts verbauen. Das ist allerdings ein existierendes 
Mehrfamilienhaus und es wäre unfassbar teuer das alte Gegensprechsystem 
auf Video umzurüsten.

Noch entscheidender ist, dass es für das proprietäre Gegensprechsystem 
nach Jahrzehnten noch Ersatzstationen gibt. Die sind teuer aber man 
bekommt sie. Da die Schäden sowieso meist von den Mietern verursacht 
werden ist der Preis für Ersatzstationen für uns nicht sonderlich 
relevant. Der ein oder andere Mieter denkt dann auch zweimal nach bevor 
er nochmal eine Station zerlegt.

Für Video-Umbauslösungen will sich keiner der von uns angesprochenen 
Anbieter vergleichbar langfristig verpflichten Ersatzteile zu liefern. 
Damit wäre die teure Investition in eine neue Anlage langfristig nicht 
sicher. Also bleibt der Klingeldraht und die schlechte Audioqualität.

von Jörg M. (derlang)


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Hab mich auch ein wenig damit beschäftigt, da ich vor dem gleichen 
Problem stehen werde/stehe.

In meiner jetzigen Wohnung haben wir eine Videogegensprechanlage, aber 
die Qualität ist extrem schlecht, insbesondere im Sommer und 
Abends/Nachts, wenn die Laterne leuchtet.

Wichtig ist für mich hier Kabelgebundenheit. Je weniger WLAN oder 
anderweitiger Funk genutzt wird, umso besser. WLAN wird bei mir Nachts 
ausgeschaltet ;)

Bisher habe ich folgende Systeme gefunden:

1) Doorbird
http://www.doorbird.com/de
Angeblich deutsches Fabrikat.
Nett sind die Stationen mit Briefkasten, aber auch sau teuer.

Preis 548€ UP-Version in der einfachsten Ausführung

2) myintercom

Veraltet? Preisliste von 2014...
http://www.myintercom.de/privatkaeufer/home
Sieht nicht schlecht aus, aber der Preis ist vollkommen an allem vorbei.

Preis: 1799€ UP-Version (Ja, spinnen die Römer?!?)

3) Gira

https://www.gira.de/tuerkommunikation.html
Qualität ist bei dem von mir gesehenen System gut bis sehr gut. Wie es 
mit Gegenlicht umgeht, kann ich indes nicht sagen.
Preis ist aber auch ordentlichst...

Preis: >1500€ (was braucht man denn alles, um im (W)LAN das Video zu 
sehen und die Tür zu öffnen)

4) Busch-Jäger

https://www.busch-jaeger.de/de/produkte/systeme/tuerkommunikation/busch-welcome-aussenstation-video/
Sieht auch nach einer schönen Station aus, Preise habe ich noch nicht 
gefunden und scheint ähnlich wie Gira ein Bauskastenprinzip zu sein.

von Tom P. (booner)


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Hei,

Mobotix hat auch eine "nette" Türstation. Natürlich auch mit "nettem" 
Preis:
https://www.mobotix.com/ger_DE/content/view/full/225223


Grüße,

Tom

von Thomas S. (schlot)


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Ich weiß nicht, inwieweit Du auch basteln würdest oder etwas fertiges 
suchst. Aber ein Raspberry Pi (20 Euro), eine RasPi Kamera (20 Euro), 
ein USB Soundmodul für Lautsprecher und Elektretmikro und ein paar 
Taster zum Klingeln ergeben eine solche Türstation für geschätzte 50-60 
Euro

Das ganze in ein UP-Gehäuse mit einer Alufrontplatte (okay, schlagen wir 
auf den Preis noch drauf), in die man eine Bohrung für den 
Alu-Klingeltaster, ein Raster aus sehr kleinen Bohrungen für den 
Lautsprecher (Spritzwasserschutz beachten!), das Mikro und eine 
stecknadelkopfgroße Senkbohrung für die Kamera dahinter (die hat ein 
sehr kleines Objektiv) und fertig.

Das könnte man sicherlich als SIP-Client zum Laufen bringen und die 
Kamera auch für ZoneMinder verwenden. So schwebt es mir vor. Daran 
könnte man dann sogar noch einen USB-NFC-Adapter anschließen und das als 
Token-Türschloss verwenden, wenn man in Sachen Verschlüsselung 
einigermaßen weiß, was man tut.

Am Ende wird der fertige Preis wahrscheinlich so bei knapp 100 Euro mit 
allen Materialien liegen und man bekommt funktional was sehr flexibles. 
Wenn man denn die Zeit und Muße hat es aufzubauen...

von Michael K. (Gast)


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Schau mal bei www.wantec.de

IP + Kamera haben die auch, lohnt sich da etwas zu stöbern.
Freundliche Leute und alles made in Germany.

Bestimmt nicht so low cost wie eine Raspi Bastellösung aber dafür 
gebürsteter Edelstahl und Vandalismussicher.

von Bad U. (bad_urban)


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Vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten und die Links. Die werde ich 
mir mal vornehmen.

Erstmal möchte ich noch auf ein paar Punkte eingehen.

Über die Variante Sprechanlage und IP-Kamera bin ich auch schon 
gestolpert. Allerdings hat die Fertiglösung doch einen höheren WAF. Und 
ich glaube Tablets an der Wand bekomm ich auch nicht genehmigt. Die 
Samsung-Lösung die ich oben erwähnt hatte war sowas. Mit 7", glaub ich.

Video wollten wir allerdings schon haben. Im UG würde Audio wohl 
ausreichen. Aber bei einem Bus sind die Komponenten ja aufrüst- bzw. 
Austauschbar.
Die Erweiterbarkeit ist dabei natürlich auch ein Punkt. Ein Kollege hat 
mal erwähnt, dass die Aussenstationen in normale UP-Dosen gesetzt 
werden. Er lässt sich 5 übereinander setzen und putzt zwei davon zu. 
Dann kann der das Teil einfach mal erweitern mit Codeschloss oder RFID. 
Ich weiss aber nicht mehr bei welchen Hersteller das war...

Oft habe ich auch schon gelesen, dass manche Kameras bei Dämmerung 
Probleme machen. Bei Gira scheint das recht gut zu funktionieren. Real 
gesehen hab ichs nur mal tagsüber. Macht aber schon nen wertigen 
Eindruck mit hohem WAF. Allerdings hätte ich gedacht, dass heute mit dem 
Smarphone Boom hochauflösende Kameras und Displays eigentlich kein 
großer Kostenpunkt mehr sein sollten. Gut, halt bis auf den Gira 
Zuschlag ;)

Ich sehe da auch keine großen Nachteile bei einem geschlossenen System. 
Die Informationenen will ich eigentlich garnicht weiter verarbeiten. 
Anders wie zB. Heizungsdatenerfassung o.Ä.

Über SIP hab ich schonmal gelesen. Da muss ich glaub nochmal tiefer 
rein. Fritzbox als Basisstation nutzen wir eh. Im moment allerdings mit 
ganz einfachen Mobilteilen.

Einen Kompletten Selbstbau schließe ich aus. Obwohl ich da sonst nicht 
so bin :) Das musste ich auch erstmal dem Elektriker erklären warum das 
für mich Sinn macht. Weils Spaß macht hören die wohl nicht so oft als 
Argument :)

Ein anderer wichtiger Punkt über den ich schon gestolpert bin und der 
hier noch nicht erwähnt wurde:
Der Türöffner sollte immer von innen und nicht von der Aussenstaion 
aktiviert werden. Das ist doch immmernoch bei einigen Systemen so.

von Mr.X (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Ich weiß nicht, inwieweit Du auch basteln würdest oder etwas
> fertiges suchst. Aber ein Raspberry Pi (20 Euro), eine ....
> ...
> Am Ende wird der fertige Preis wahrscheinlich so bei knapp 100 Euro mit
> allen Materialien liegen und man bekommt funktional was sehr flexibles.
> Wenn man denn die Zeit und Muße hat es aufzubauen...

Kenne die Kamera zwar nicht, aber das wird definitiv der große 
Schwachpunkt der Konstruktion sein. Wie gesagt hat man es mit 
unterschiedlichsten Lichtbedingungen zu tun, hinzu kommt dann noch der 
Aufnahmewinkel. Ein kleines Loch in die Frontplatte und dahinter dann 
die Kamera. Was sieht man denn durch diesen kleinen Kanal trotz 
Senkbohrung (2-3mm Edelstahl sollten es ja schon sein, 90° Sender = 45° 
je Richtung). Viel Spaß beim dirigieren der Personen vor dem Tor.

"Bitte bisschen mehr links, bisschen tiefer. Ja, jetzt sehe ich Sie..."

Just my 2 cents...

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Mr.X schrieb:
> Thomas S. schrieb:
>> Ich weiß nicht, inwieweit Du auch basteln würdest oder etwas
>> fertiges suchst. Aber ein Raspberry Pi (20 Euro), eine ....
>> ...
>> Am Ende wird der fertige Preis wahrscheinlich so bei knapp 100 Euro mit
>> allen Materialien liegen und man bekommt funktional was sehr flexibles.
>> Wenn man denn die Zeit und Muße hat es aufzubauen...
>
> Kenne die Kamera zwar nicht, aber das wird definitiv der große
> Schwachpunkt der Konstruktion sein. Wie gesagt hat man es mit
> unterschiedlichsten Lichtbedingungen zu tun, hinzu kommt dann noch der
> Aufnahmewinkel. Ein kleines Loch in die Frontplatte und dahinter dann
> die Kamera. Was sieht man denn durch diesen kleinen Kanal trotz
> Senkbohrung (2-3mm Edelstahl sollten es ja schon sein, 90° Sender = 45°
> je Richtung). Viel Spaß beim dirigieren der Personen vor dem Tor.

Entschuldige bitte, aber Du unterschätzt die Raspi-Cam. Die alte 5 
MP-Cam kommt mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen hervorragend klar. 
Zudem kann man mit einem Adapter auch Objektive montieren. Ein etwas 
größeres Loch und 2 mm Gorillaglas dürften stabil genug sein, um 
Überraschungen zu vermeiden und trotzdem hervorragende Bilder zu 
bekommen. Und wer es ganz genau wissen will, nimmt halt eine 
NoIR-Raspi-Cam ohne Infrarotfilter.

von klaus (Gast)


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Ich habe es bei mir folgendermaßen gelöst:
Standart-Ritto-Twinbus Sprechstationen - Dann für die Haustür in EBAY 
ein gebrauchtes Videokamermodul gekauft, Kamera entsorgt, USB-Webcam 
eingebaut.

Das Webcam ist an einen Raspberry angeschlossen, auf diesem läuft die 
Software motion mit automatischer Bewegungserkennung.
Man kann in der Software Ausschnitte markieren, das Bild drehen, 
skalieren usw.
Vorteil der Webcam: man kann sich eine aussuchen die einem qualitativ 
zusagt

Im Haus dann Android-Displays mit der Software Tasker

Diese Displays sind Teil der Haussteuerung, könnten aber z.B. auch 
"digitale Bilderrahmen" oder einfach aus sein.

Sobald Motion eine Bewegung feststellt, wird automatisch das Kamerabild 
auf den Displays gezeigt

Das Ganze läuft jetzt seit über einem Jahr so ohne einen einzigen 
Absturz

von Jay (Gast)


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Bad U. schrieb:
> Ich sehe da auch keine großen Nachteile bei einem geschlossenen System.
> Die Informationenen will ich eigentlich garnicht weiter verarbeiten.
> Anders wie zB. Heizungsdatenerfassung o.Ä.

Der Appetit kommt beim Essen.

Je nachdem wo man im Haus ist, hört man bei uns die Haustürklingel 
schlecht oder gar nicht. Das möchte ich ändern.

Wir haben im Haus ein paar ziemlich dumme Smart-TVs. Dumm, weil deren 
Fernsteuerports im Heimnetz komplett offen oder nur lächerlich geschützt 
sind. Mit Wireshark und Infos von dubiosen Webseiten kommt man schnell 
dahinter, wie man die TVs über das Heimnetz fernsteuern kann. Ich 
arbeite momentan an einem Projekt, bei dem auf den TVs bei denen es geht 
diverse OSD Meldungen angezeigt werden, unter anderem wenn die 
Haustürklingel betätigt wird.

Da sich zumindest ein TV auch so hacken lässt, dass man das Programm 
über das Netz umschalten kann (wie gesagt, Sicherheit bei Smart-TVs 
scheint es nicht zu geben), steht auf meiner TODO-Liste eine Erweiterung 
bei der bei Betätigung der Klingel automatisch auf das Bild einer 
Außenkamera umgeschaltet wird. Allerdings wäre mir dafür ein TV mit PIP 
lieber.

Eine weitere Idee, die ich noch nicht im Detail verfolgt habe, wäre 
Internet-Radios zu unterbrechen wenn jemand klingelt und statt des 
Radiostreams einen Klingelton abzuspielen oder dem Stream mit einem 
Klingelton zu überlagern.

von Weinbauer (Gast)


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von Bad U. (bad_urban)


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Weinbauer schrieb:
> Hab bei mir die da verbaut, ist ganz OK

Wie sind denn Deine Erfahrungen? Besonders das Bild bei nicht so 
optimalen Verhältnissen?

Ich habe mir jetzt viele Eurer Links angeschaut. Da ist viel 
interessantes dabei. Oft halt preislich wow, oder aber vom WAF her 
schlecht. Außen AP geht zB. garnicht.

Über Busch Welcome bin ich auch schon gestolpert. Sieht garnicht so 
schlecht aus. Vor allem das IP-Gateway ist mit 280€ eigentlich 
bezahlbar. Gira ruft da nen schlappen Tausender auf. Aber das Ding kann 
wohl auch viel mehr. Mit dem Busch kann man wohl nur die Smartphone Apps 
ankoppeln. Allerdings finde ich das auch interessant. Von der 
Möglichkeit hatte ich mich eigentlich aus Preisgründen schon 
verabschiedet. Wenn ich jetzt allerdings nur eine Videoinnenstation 
nehme und den Rest übers Handy mache relativiert sich der Preis wieder. 
Und man könnte das System auch in Garten oder Garage verwenden. Die 
Lösung hat auch was. Allerdings gibts da nur Apps für Android und iOS. 
Gira hat auch eine Windowslösung mit Popup mit Bild von der Tür wenns 
klingelt. Das wäre natürlich grade fürs Arbeitszimmer gut. Und fürs Win8 
Tab.

Ich bin jetzt auch auf Balter gestoßen. Ist preislich wie technisch noch 
im Rahmen. Hier kann man auch zusätzliche Kameras anschließen und bei 
Bewegung auf SD-Karte aufzeichnen. Auch ein Anschluß an TV soll möglich 
sein. Wie das Ganze verkabelt wird und wie die Schnittstellen aussehen 
hat sich mir allerdings noch nicht erschlossen. Kennt jemand von Euch 
das System?
Das wäre das Neostar:
http://www.onsec.de/Tuersprechanlagen/Balter-Videotuersprechanlagen/4-Draht-Technik/Komplettpakete/Balter-Video-Tuersprechanlage-fuer-1-Familienhaus-mit-10-Touchscreen-Bildschirm-und-Aussenstation-mit-RFID-BMV-WTR10--1958.html


Noch ein Hinweis am Rande:
Wir hatten  einen Beratungstermin bzgl Haustüre. Hier wurden wir auf das 
KFW 455 Förderprogramm aufmerksam gemacht. Hier wird der Einbruchsschutz 
gefördert. Hauptsächlich gehts um Türen, Fenster, Rolläden.. Aber auch 
Video-Türkommunikation wird als Sicherheitsrelevant gefördert. Details 
weiß ich allerdings noch nicht. Zumindest bei Haustüren sollte sich das 
lt. Verkäufer aber finanziell lohnen.

: Bearbeitet durch User
von Weinbauer (Gast)


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Das Bild ist gut, auch bei wenig Licht. Der Schwenkbereich der Kamera 
dürfte etwas größer sein

von Bad U. (bad_urban)


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Danke für die Info. Wie ist das denn mit der Verkabelung? Als Bus direkt 
von der Türstation? Oder mit einer zentralen Steuerung im Schaltschrank, 
wie bei Busch, Gira? In dem Link konnte ich da leider garnix drüber 
finden...

von Sebastian L. (sebastian_l183)


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Jay schrieb:

> Je nachdem wo man im Haus ist, hört man bei uns die Haustürklingel
> schlecht oder gar nicht. Das möchte ich ändern.

und was machst du wenn der Fernseher aus ist?
Das geht doch einfacher:

Alte Werkshallentelefonklingeln und Schulklingeln u.ä. sehe ich hier oft 
auf dem Flohmarkt.

penetranter sind Motorsirenen (billig) und Hupen.

und wenn es Teenagerpenetrant sein soll, dann
ZÖLLNER ZET-Horn
in 3 Varianten 70, 90 oder 110 Hz
Schalldruck: 143 dB
Reichweite 2 SM

scnr

von Sebastian L. (sebastian_l183)


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Wieso hat eigendlich noch keiner SSS Siedle genannt?
Sind die so schlecht?

Wir stehen hier mit unserer altersschwachen 4+1 Anlage bei der die 
Verstärker jetzt ableben. Die Ersatzteile sind gewaschen teuer.
Eine Bus-Anlage muss wohl her.
Hat hier jemand schon mal Ersatzteilgarantie gesehen?

Sicher kommt der Ruf nach Video.
Das wird die Sache nicht einfacher machen.

Selbstbau mach ich nicht. Weil a) es um 18 Türen geht und b) ich 
Elektronisches Gebastel im Aussenbereich hasse wie die Pest, es sei denn 
ich habe einen beheizten Schrank.

> Noch ein Hinweis am Rande:
> Wir hatten  einen Beratungstermin bzgl Haustüre. Hier wurden wir auf das
> KFW 455 Förderprogramm aufmerksam gemacht. Hier wird der Einbruchsschutz
> gefördert. Hauptsächlich gehts um Türen, Fenster, Rolläden. Aber auch
> Video-Türkommunikation wird als Sicherheitsrelevant gefördert. Details
> weiß ich allerdings noch nicht. Zumindest bei Haustüren sollte sich das
> lt. Verkäufer aber finanziell lohnen.

Wenn ein Verkäufer "finanziell lohnen" sagt, für Wen lohnt es sich dann 
finanziell? Wie hoch ist denn die Förderung?

Bei einbruchshemmender Verglasung unbedingt U/LT/g Werte anschauen. Bei 
LT 0,7 wäre bei mir im Fenster Schluss. Ausserdem habe viele solcher 
Gläser einen Farbstich.
Einwegschrauben oder leistenlose Fenster sind doch schon gut. Die 
verklebte Verglasung sieht der Einbrecher nicht und ist eine 
mordsscheinerei wenn in 10 Jahren die Scheibe undicht ist.

Was anderes als eine RC4 Tür oder besser würde ich heute nicht mehr 
nehmen.

von Oliver S. (phetty)


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Wenn es was aufwändiges sein soll:

DoorPi: https://www.doorpi.org/

Es stellt sich die Frage, braucht man das wirklich? Ja, ich habe mit der 
lengendären Doorline angefangen, Anfang der 90er müsste das gewesen 
sein. Gekoppelt an eine Sinus/Agfeo wasweissich. Das klappte auch 
wunderbar! Es klingelt, man kann die Tür aufmachen, sogar weiterleiten 
auf einen anderen Festnetzanschluss war möglich (damals gabs keine 
Handies).
Tolle Spielerei! Aus 300km Entfernung dem Paketboten die Tür aufmachen 
und horchen dass er auch wieder ordentlich zu zieht. Auf dem Dorf geht 
das :-)

Und heute? Es kommt so selten jemand das man es kaum nutzt. Eine Kamera 
halte ich nach wie vor für sinnvoll, dann sieht man erstmal wer da steht 
und dann geht auch eine Gegensprechanlage.

Übertreibt es nicht, hier laufen meist alle an die Tür wenns klingelt 
ohne vorher an die Sprechanlage zu gehen. Das ist die Praxis.

: Bearbeitet durch User
von Bad U. (bad_urban)


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Sebastian L. schrieb:
> Noch ein Hinweis am Rande:
>> Wir hatten  einen Beratungstermin bzgl Haustüre. Hier wurden wir auf das
>> KFW 455 Förderprogramm aufmerksam gemacht. Hier wird der Einbruchsschutz
>> gefördert. Hauptsächlich gehts um Türen, Fenster, Rolläden. Aber auch
>> Video-Türkommunikation wird als Sicherheitsrelevant gefördert. Details
>> weiß ich allerdings noch nicht. Zumindest bei Haustüren sollte sich das
>> lt. Verkäufer aber finanziell lohnen.
>
> Wenn ein Verkäufer "finanziell lohnen" sagt, für Wen lohnt es sich dann
> finanziell? Wie hoch ist denn die Förderung?
>
> Bei einbruchshemmender Verglasung unbedingt U/LT/g Werte anschauen. Bei
> LT 0,7 wäre bei mir im Fenster Schluss. Ausserdem habe viele solcher
> Gläser einen Farbstich.
> Einwegschrauben oder leistenlose Fenster sind doch schon gut. Die
> verklebte Verglasung sieht der Einbrecher nicht und ist eine
> mordsscheinerei wenn in 10 Jahren die Scheibe undicht ist.
>
> Was anderes als eine RC4 Tür oder besser würde ich heute nicht mehr
> nehmen.

Die Förderung gibts ab RC2. Ich hab mich mit dem Thema jetzt aber auch 
noch nicht so intensiv befasst. Lt. Verkäufter soll die Förderung 10% 
betragen. Da hab ich auf der KFW-Seite aber auch keine Aussage gefunden. 
Auch nicht ob sich das Ganze auf Neubauten oder Sanierunge bezieht.

Oliver S. schrieb:
> Übertreibt es nicht, hier laufen meist alle an die Tür wenns klingelt
> ohne vorher an die Sprechanlage zu gehen. Das ist die Praxis.

Ja, das kenn ich :) Ich schau ja auch aufs Telefon wer anruft, bevor ich 
abnehme :) Wie an der Tür ists meistens nicht für mich...
Aber gerade beim Neubau will ich so viel wie möglich abdecken, bzw 
vorsehen. Auch Dinge die erst später mal wichig werden können, weil sie 
dann vielleicht nicht mehr so einfach zu realisieren sind.

von Sebastian L. (sebastian_l183)


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Bad U. schrieb:
> Sebastian L. schrieb:
>> Was anderes als eine RC4 Tür oder besser würde ich heute nicht mehr
>> nehmen.
>
> Die Förderung gibts ab RC2.
Durch eine RC2 ist der Gelegenheitstäter in 5 min durch. Der geübte in 2 
min.
Alles unter RC4 kann man aufbrechen, erst ab RC4 muss man aufschneiden.


> Oliver S. schrieb:
>> Übertreibt es nicht, hier laufen meist alle an die Tür wenns klingelt
>> ohne vorher an die Sprechanlage zu gehen. Das ist die Praxis.
Genau, weil sonst der Packetbote sonst schon wieder weg ist.  ;-)


> Aber gerade beim Neubau will ich so viel wie möglich abdecken, bzw
> vorsehen. Auch Dinge die erst später mal wichig werden können, weil sie
> dann vielleicht nicht mehr so einfach zu realisieren sind.
Dann leg Lehrrohre und setz Dosen und Schächte für den Spielkram den du 
später nachrüsten kannst und kümmere dich jetzt um die Dinge wie 
Isolierung unter der Bodenplatte, eine dichte Dampfsperre, den 
barriefreien, aber wetterfesten Zugang, die Membran im Nassräumen und 
die übrigen konstruktiven Spitzfindigkeiten.
Es geht ja nicht um Lüftungsanlagen, welche richtige Volumen zur 
Installation brauchen.

übrigens die KfW Gelder gibt es für den Bestand im Rahmen von 
Altersgerecht Umbauen - Investitionszuschuss (455).

von Oliver S. (phetty)


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Bad U. schrieb:
> Aber gerade beim Neubau will ich so viel wie möglich abdecken, bzw
> vorsehen. Auch Dinge die erst später mal wichig werden können, weil sie
> dann vielleicht nicht mehr so einfach zu realisieren sind.

Ja, verständlich :-)
Leg ein fettes Leerrohr Richtung Türsprechstelle.  Eine Abwägung. Zum 
Kindergeburtstag kommen viele, aber das weiss man ja. Wenn Pakete kommen 
geht man hin weil man weiss wer kommt oder ist sowieso nicht zu Hause.

Ich will's Dir echt nicht vermiesen, ich spreche da aus langjähriger 
Erfahrung. Technisch ist das eine super Sache und wenn man Spaß dran hat 
kann man was machen. Und ich würd das auch wieder so frickeln :-)

Mit der Förderung für sowas würd ich es mir überlegen. Mitte der 90er 
wurden 800 Mark teure ISDN-Telefonanlagen "gefördert". Naja, die Anlagen 
habe ich 15 Jahre später für 5€ bei Ebay bekommen.

Der wirkliche Wert ist eben Materialwert+Förderung+Verscheisserung.

von MaWin (Gast)


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Schon ein Smartphone an die Tür genagelt ist besser als jede 
Türvideoanlage, eine App erlaubt nicht bloss Viodetür sondern auch 
Überwachung sogar wenn man ausser Haus ist. Und 3 Sichtstationen geht 
einfachst mit 2.5GHz Funk-Video für kleines Geld.
Gita&Co. haben einfach den Schuss nicht gehört. Deren Lösungen sind 
altbacken und nicht mehr zeitgemäss. Wer nicht mit der Zeit geht, geht 
mit der Zeit.

von Robert L. (lrlr)


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Sheeva P. schrieb:
> Mr.X schrieb:
>> Thomas S. schrieb:
>>> Ich weiß nicht, inwieweit Du auch basteln würdest oder etwas
>>> fertiges suchst. Aber ein Raspberry Pi (20 Euro), eine ....
>>> ...
>>> Am Ende wird der fertige Preis wahrscheinlich so bei knapp 100 Euro mit
>>> allen Materialien liegen und man bekommt funktional was sehr flexibles.
>>> Wenn man denn die Zeit und Muße hat es aufzubauen...
>>
>> Kenne die Kamera zwar nicht, aber das wird definitiv der große
>> Schwachpunkt der Konstruktion sein. Wie gesagt hat man es mit
>> unterschiedlichsten Lichtbedingungen zu tun, hinzu kommt dann noch der
>> Aufnahmewinkel. Ein kleines Loch in die Frontplatte und dahinter dann
>> die Kamera. Was sieht man denn durch diesen kleinen Kanal trotz
>> Senkbohrung (2-3mm Edelstahl sollten es ja schon sein, 90° Sender = 45°
>> je Richtung). Viel Spaß beim dirigieren der Personen vor dem Tor.
>
> Entschuldige bitte, aber Du unterschätzt die Raspi-Cam. Die alte 5
> MP-Cam kommt mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen hervorragend klar.
> Zudem kann man mit einem Adapter auch Objektive montieren. Ein etwas
> größeres Loch und 2 mm Gorillaglas dürften stabil genug sein, um
> Überraschungen zu vermeiden und trotzdem hervorragende Bilder zu
> bekommen. Und wer es ganz genau wissen will, nimmt halt eine
> NoIR-Raspi-Cam ohne Infrarotfilter.

und wenn man das tatsächlich baut (nicht nur in der theorie, so wie du)
kostet es ein paar euro mehr, und ist wohl nicht unerheblich 
kompliziert...

https://www.loxforum.com/forum/faqs-tutorials-howto-s/39551-sip-t%C3%BCrsprechanlage-mit-video-im-eigenbau-auf-basis-des-doorpi-projektes

von Bad U. (bad_urban)


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Sebastian L. schrieb:
> Durch eine RC2 ist der Gelegenheitstäter in 5 min durch. Der geübte in 2
> min.
> Alles unter RC4 kann man aufbrechen, erst ab RC4 muss man aufschneiden.

Wir hatten erst die Beratung von einer Haustürfirma. Aber da gabs nur 
RC1 und RC2. Das war aber schon richtig massiv. 10cm dicke Tür mit 7 
Verrigelungen. Hat auf mich fast schon wie ein Panzer gewirkt. Werd mich 
da nochmal schlau machen.

Alles Was Kommunikation betrifft wird eh in Leerrohre gelegt. Und da 
heutzutage keine abgehängten Decken mehr gemacht werden wird eh alles im 
Leerrohr in den Beton gelegt.

Klar, viele Sachen kommen erst mit den Jahren. Will halt nix vergessen. 
Ich hab mir da schon sehr viele Gedanken gemacht. Bauen stand für uns 
lange nicht fest. Wir haben parallel nach Grundstücken und Häusern 
ausschau gehalten. Daher auch Überlegungen was man nachträglich machen 
kann. Und wenn man beim Neubau die Chance hat vieles mit einzuplanen 
will ich das jetzt auch ausnutzen :)

Die Smartphone Idee hatte ich auch schon. Preislich im Vergleich zu Gira 
könnte ich mir da nagelneue iPhones an die Wand pappen :)

von Weinbauer (Gast)


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Bad U. schrieb:
> anke für die Info. Wie ist das denn mit der Verkabelung? Als Bus direkt
> von der Türstation? Oder mit einer zentralen Steuerung im Schaltschrank,
> wie bei Busch, Gira? In dem Link konnte ich da leider garnix drüber
> finden...

Im Prinzip ists n Bus, praktisch ist für jede innenstation n Netzteil 
für Hutschiene dabei, das im Schränkchen bestens aufgehoben ist, ergo 
doch Stern

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Robert L. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Entschuldige bitte, aber Du unterschätzt die Raspi-Cam. Die alte 5
>> MP-Cam kommt mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen hervorragend klar.
>> Zudem kann man mit einem Adapter auch Objektive montieren. Ein etwas
>> größeres Loch und 2 mm Gorillaglas dürften stabil genug sein, um
>> Überraschungen zu vermeiden und trotzdem hervorragende Bilder zu
>> bekommen. Und wer es ganz genau wissen will, nimmt halt eine
>> NoIR-Raspi-Cam ohne Infrarotfilter.
>
> und wenn man das tatsächlich baut (nicht nur in der theorie, so wie du)
> kostet es ein paar euro mehr, und ist wohl nicht unerheblich
> kompliziert...
>
> 
https://www.loxforum.com/forum/faqs-tutorials-howto-s/39551-sip-t%C3%BCrsprechanlage-mit-video-im-eigenbau-auf-basis-des-doorpi-projektes

Erstens habe ich nur über meine praktischen Erfahrungen mit der 
RasPi-Cam gesprochen, und zweitens finde ich das in Deinem Link 
vorgestellte Projekt weder übermäßig teuer, noch sonderlich kompliziert. 
Wo ist Dein Problem?

von Robert L. (lrlr)


Lesenswert?

Thomas S. schrieb:
> Am Ende wird der fertige Preis wahrscheinlich so bei knapp 100 Euro mit
> allen Materialien liegen und man bekommt funktional was sehr flexibles.
> Wenn man denn die Zeit und Muße hat es aufzubauen...


sorry, die Kostenschätzung war nicht von dir (hab ich übersehen),
darauf hab ich mich bezogen..


(und ICH finde den Aufbau sehr kompliziert und aufwändig.. ..)

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