Hallo leute, ich würde gerne ein gepulstes 3kV Signal messen. Hierfür hatte ich vorgesehen meine ersten Tests mit 1206 WIderständen zu machen. Natürlich würde ich mehrere in Reihe Schalten, so dass Pro widerstand circa 200 - 300V abfällt. Die SMD-Bausteine hätten sogar, laut der Norm https://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnabst%C3%A4nde#Mindestkriechstrecken_bei_Leiterplatten einen ausreichenden Abstand. Habt ihr hirbei schon ein paar ERfahrungen , wenn ja welche ? Klappt das überhaupt so ?
Ja, das geht. Hab das für eine Geigerzählerversorgung mal aufgebaut (0-1kV) mit 6x10MEG auf 270k. Das war so akkurrat wie durch die Widerstände vorgegeben. Ein Punkt, den man dabei beachten muss sind Leckströme. Bei 10MEG stört jedes bischen. Ein zweiter ist die Bandbreite. Klar, unten am Teiler (an den 270k) ist das gar nicht schlecht (immerhin zig kHz bei 10p), aber die Punkte dazwischen sind sehr anfällig auf Kapazitäten gegen Masse. Also keine Massefläche druntermachen. Wenn du also Rechtecke messen willst, musst du einen guten Kompromiss aus Verlustleistung und Bandbreite finden.
Gästchen schrieb: > Ein zweiter ist die Bandbreite. Klar, unten am Teiler (an den 270k) ist > das gar nicht schlecht (immerhin zig kHz bei 10p), aber die Punkte > dazwischen sind sehr anfällig auf Kapazitäten gegen Masse. Also keine > Massefläche druntermachen. Ah, danke sehr. Aktuell suche ich noch Paper oder ähnliches darüber, wie ich das am besten Dimensionieren sollte. Das heißt man verwendet im Idealfall nur eine 1-Layer Platine? Hast du dafür irgendwelche Referenzen? Gästchen schrieb: > Wenn du also Rechtecke messen willst, musst du einen guten Kompromiss > aus Verlustleistung und Bandbreite finden. Oh D. schrieb: >> .. gepulstes 3kV Signal > > Was fuer Pulse ? 10ns ? Ich würde gerne Rechteckpulse von bis zu 1us messen können.
Mirco K. schrieb: > Habt ihr hirbei schon ein paar ERfahrungen , wenn ja welche ? Klappt das > überhaupt so ? Ohne Frequenzkompensation: sicher nicht (du schreibst ja oben 1us, was deutlich über 1MHz liegt mit Oberwellen eines Rechteckpulse...) Tektronix P6015 ist das , was Dir helfen würde
Mirco K. schrieb: > Die SMD-Bausteine hätten sogar, laut der Norm > https://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnabst%C3%A4nde#Mindestkriechstrecken_bei_Leiterplatten > > einen ausreichenden Abstand. Genau so wichtig ist die max. Spannungsbelastbarkeit der Widerstände. Hier war ein Thread dazu: Beitrag "Re: Wie viel Spannung vertragen Widerstände?"
Mirco K. schrieb: > Ich würde gerne Rechteckpulse von bis zu 1us messen können. Das wird nix werden, zumindest wenn du "messen" und nicht nur grob abschätzen willst. Wie Andrew schon gesagt hat, einen Spannungsteiler für 10MHz und mehr muss man frequnzkompenieren und abgleichen.
Der Andere schrieb: > Mirco K. schrieb: >> Ich würde gerne Rechteckpulse von bis zu 1us messen können. > > Das wird nix werden, zumindest wenn du "messen" und nicht nur grob > abschätzen willst. > Wie Andrew schon gesagt hat, einen Spannungsteiler für 10MHz und mehr > muss man frequnzkompenieren und abgleichen Ja, dass hatte ich auch schon vor. Ich würde die Frequenzkompensation in der gestalt aufbauen, das ich parallel zu den WIderständen eine Kapazität einbaue. Andrew T. schrieb: > Tektronix P6015 ist das , was Dir helfen würde Den hatte ich mir auch mal angeschaut, warum kann ich alternativ nicht folgenden Tastkopf verwendet, den PHVS1000: http://www.pmk.de/files/downloads/860-722-A03_Manual%20PHVS1000-RO_de.pdf Auf seite 9 wird gezeigt das man damit auch Pulsformen bis 6kV messen kann und die Bandbreite des Tastkopfes ist deutlich größer. Der Andere schrieb: > Hier war ein Thread dazu: > Beitrag "Re: Wie viel Spannung vertragen Widerstände?" Es gibt ja auch Puls-widerstände z.b. von Vishay. Die eignen sich ja dafür http://www.vishay.com/docs/20035/dcrcwe3.pdf
Mirco K. schrieb: > Es gibt ja auch Puls-widerstände z.b. von Vishay. Die eignen sich ja > dafür > > http://www.vishay.com/docs/20035/dcrcwe3.pdf Da würde ich trotzdem so dimensionieren, dass auch eine Dauerspannung die Widerstände nicht überlastet. Das wäre bei den angegebenen und 1206 200V pro Widerstand. Siehe dein Link Seite 128.
Mirco K. schrieb: > 200 - > 300V abfällt. Der Andere schrieb: > Da würde ich trotzdem so dimensionieren, dass auch eine Dauerspannung > die Widerstände nicht überlastet. Das wäre bei den angegebenen und 1206 > 200V pro Widerstand. Siehe dein Link Seite 128. Jap, das hatte ich so in etwa auch vor gehabt. Danke!
Mirco K. schrieb: > ein gepulstes 3kV Signal messen Es ist ein himmelweiter Unterschied ob man nur Gleichspannung misst oder unscheinbare steile Impulse! Bei ähnlichen Experimenten brannte mal ein Leiterzug im Vielfachmesser weg (weil der steile Impuls nicht ausreichend erkannt wurde). Deshalb sollte man auf jeden Fall Widerstände und Leiterzugabstände etwas großzügiger wählen.
@Mirco K. (superfreak)
>Ich würde gerne Rechteckpulse von bis zu 1us messen können.
Dann baucht du einen recht guten, frequenzkompensierten Spannungsteiler.
Mirco K. schrieb: > Den hatte ich mir auch mal angeschaut, warum kann ich alternativ nicht > folgenden Tastkopf verwendet, den PHVS1000: > > http://www.pmk.de/files/downloads/860-722-A03_Manual%20PHVS1000-RO_de.pdf > > Auf seite 9 wird gezeigt das man damit auch Pulsformen bis 6kV messen > kann und die Bandbreite des Tastkopfes ist deutlich größer. soso 6kV. ...und auf Seite 8 steht, das die maximale Spannung 1000 V und die transiente Überspannung 4kV ist. Ich würde nie bei Hochspannungsmessungen so knapp auslegen, aber es ist ja Dein Experiment. Und somit auch Dein Leben und Deine Verantwortung. Wenn Du Dir natürlich hier im Forum lediglich mit Deinen diversen Posts die Zustimmung abholen willst das Du es dennoch machen kannst: Der Darwin Award für 05/2016 ist noch zu gewinnen...... Hinweise, wie man es richtig macht hast du ja bereits genug bekommen.
Ein richtiger Tastkopf ist da schon nicht schlecht, der TT-HVP 15HF von Testec ist da ganz praktisch und ist mit 230€ relativ günstig. Ich habe mir den damals zur Messung von Zündpulsen an Blitzlampen besorgt und bin zufrieden damit. Vielleicht reicht dir ja auch der TT-HVP 8 für etwa 180Euro..
Bestimmt kannst du aus dieser AN ein paar Hilfen ziehen: http://cds.linear.com/docs/en/lt-journal/LTJournal-V25N2-00-df-LTC6268-GlenBrisebois.pdf
Jan K. schrieb: > Ein richtiger Tastkopf ist da schon nicht schlecht, der > TT-HVP 15HF von Testec ist da ganz praktisch und ist mit 230€ relativ > günstig. > Ich habe mir den damals zur Messung von Zündpulsen an Blitzlampen > besorgt und bin zufrieden damit. > Vielleicht reicht dir ja auch der TT-HVP 8 für etwa 180Euro.. Danke für den Ratschlag, aber jenachdem reicht die Bandbreite von den dingern nicht aus
Die älteren Tektronix P6016 die noch keinen festen Isolator hatten bekommt man teilweise recht günstig auf eBay und bei 3kV würde ich die auch einfach mit Luft betreiben.
Lies Dir die einschlägigen Threads zu HV-Tastköpfen durch, bis Du sie und die darin verlinkten PDFs verstanden hast. z.B. Beitrag "Hochspannungstastkopf Tek P6015" Beachte die komplexe Kompensation und das Derating bei höherer Frequenz. Dass die P6015 eine geniale Meisterleistung war, zeigt sich darin, dass sie seit 50 Jahren nahezu unverändert gebaut wird, heute als P6015A, und es kaum vergleichbares gibt.
eProfi schrieb: > Lies Dir die einschlägigen Threads zu HV-Tastköpfen durch, bis Du sie > und die darin verlinkten PDFs verstanden hast. > z.B. Beitrag "Hochspannungstastkopf Tek P6015" > Beachte die komplexe Kompensation und das Derating bei höherer Frequenz. > > Dass die P6015 eine geniale Meisterleistung war, zeigt sich darin, dass > sie seit 50 Jahren nahezu unverändert gebaut wird, heute als P6015A, und > es kaum vergleichbares gibt. Dann mal vielen lieben Dank, dann werde ich mir diesen Tastkopf mal näher anschauen. Ich bin noch relativ unerfahren in der Hochspannungstechnik und vertraue dann lieber euch mal!
Ich wollte den alten Thread nicht wieder hochholen, darum hier die Frage: Gibt es mittlerweile irgendwas beschaffbares um den P6014 wieder voll nutzen zu können?
Meinst Du das Isoliergas R114? Mein Fläschchen ist noch halb voll, ich kann Dir einige Gramm abgeben. Wenn man die volle Spannung braucht, bis 13 kV geht es ja ohne Gas, ich denke, bis 16kV kann man mit Druckluft arbeiten. Nur läßt die sich nicht so leicht einfüllen. Hier noch schöne Fotos (und falsche Isolierstoff-Angaben zur P6015A): http://www.amplifier.cd/Test_Equipment/Tektronix/Tektronix_other/P6015.html Die Bezeichnung des R100: PFR8025 A3CT02 100M 1% Adrian hat ja gepostet, wie man an das Cryofluoran R-114 (CFC-114) kommt, ein Hersteller ist z.B. Sigma-Aldrich (Part of Merck): http://www.sigmaaldrich.com/catalog/product/ALDRICH/295248?lang=de®ion=DE Hat da jemand gute Connections?
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