Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Säurebeständiger Temperaturfühler gesucht


von Konrad (Gast)


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Hallo Forum,

Ich muss die Temperatur von Methansäure messen.
Kann mir jemand sagen ob es dafür einen Säure geeigneten Sensor gibt. 
Bei Conrad und Co habe ich dazu keine Daten im Datenblatt gefunden.

Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen

von Harald W. (wilhelms)


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Konrad schrieb:
> Hallo Forum,
>
> Ich muss die Temperatur von Methansäure messen.
> Kann mir jemand sagen ob es dafür einen Säure geeigneten Sensor gibt.
> Bei Conrad und Co habe ich dazu keine Daten im Datenblatt gefunden.
>
> Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen

Ich kenne keine Methansäure, aber Edelstahl ist gegen
die meisten Säuren beständig und Fühler mit Edelstahl-
hüllen sind handelsüblich.

von M. K. (sylaina)


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Und für Medien, die auch Edelstahl angreifen gibts Teflonschläuche. ;)

von Wolfgang A. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ich kenne keine Methansäure

... Dann ist dir der Begriff Ameisensäure (pKs 3.77) vielleicht 
vertrauter.

von Butsu (Gast)


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Welche Konzentration, welche Temperatur?
Was sicher geht ist PTFE,  HDPE, und auch V4A, die sind Beständig gegen 
Ameisensäure.
Welche Ansprechzeit  brauchst du?

von Kolja (Gast)


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pH-Wert wäre interessant...

von MWS (Gast)


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Konrad schrieb:
> Kann mir jemand sagen ob es dafür einen Säure geeigneten Sensor gibt.

Durch Googeln, nach "Methansäure Beständigkeit" hättest Du selbst etwas 
finden können, aber bitte, ein Beispiel:
http://kuhnke.kendrion.com/attachment/ICS/ics_pdf_brochure/ics_pdf_chemische-bestaendigkeit-2015_de.pdf

Da suchst Du Dir was raus was beständig ist, lässt Dir nach Möglichkeit 
ein einseitig geschlossenes Rohr daraus herstellen und packst Deinen 
Sensor dort rein.

> Bei Conrad und Co habe ich dazu keine Daten im Datenblatt gefunden.

Für so etwas Spezielles passend 'nen Sensor von der Stange zu finden und 
noch dazu beim C war zumindest 'ne nette Illusion. ;D

von Thomas R. (dt_roll)


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Sowas laeuft ueber Industriebedarf, Chemische Industrie. Mit dem 
passenden Preisschild.
Allenfalls kann man ein Glasrohr nehmen und einen Temp Sensor 
reinstecken..

von tmomas (Gast)


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Harald W. schrieb:
> aber Edelstahl ist gegen die meisten Säuren beständig

Du solltest "Edelstahl" genauer spezifizieren, z.B. durch die 
Werkstoffnummer. Es gibt nicht "den" eindeutigen Edelstahl.

von Thomas S. (thommi)


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Versuche in der Suche mal das Wort Galvanik einzubinden. Könnte 
weiterhelfen denn da geht es oft um recht unbekömmliche Liquide.

Wenn es genausein soll. dann ist der Tipp mit dem Glasrohr zwar gut 
gemeint, aber da wäre dann isolierende Luft dazwischen.

Ein wärmeübertragendes Medium sollte dazwischen sein, je nach Temps 
Wasser oder Öl.

Ist dann aber träger und somit langsamer.

von Hoppenpichler (Gast)


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Edelstahl und Ameisensäure, vergiss es.
AS ist sehr aggressiv.

Ich hantiere oft mit 80% iger Säure und ein Glasröhrchen wäre die 
richtige Wahl.

Etwas Wärmeleitpaste kann nicht schaden und wenn Du die Konstruktion ein 
paar Minuten in der Säure verweilen lässt, stört die Trägheit nicht 
mehr.

Geeigneter Kunststoff geht auch und ist bruchsicher.

von M. K. (sylaina)


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Hoppenpichler schrieb:
> Etwas Wärmeleitpaste kann nicht schaden und wenn Du die Konstruktion ein
> paar Minuten in der Säure verweilen lässt, stört die Trägheit nicht
> mehr.

Besser ist da Öl, es gibt da extra Öle für Wärmeleitung ;)

von Arc N. (arc)


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http://www.haynesintl.com/hastelloyc276alloy/hastelloyc276alloypf.htm
Hauptsächlich Nickel, Chrom, Molybdän, Wolfram, Eisen
Mantel-Thermoelemente, -PTxy gibt's bei den üblichen "Verdächtigen".
Edit: Außendurchmesser bis runter auf 0.5 mm. Bei "normalen" 
Mantelthermoelementen geht's runter bis auf < 0.15 mm Außendurchmesser

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


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Konrad schrieb:
> Ich muss die Temperatur von Methansäure messen.

Machst Du am besten mit Thermoelement Ni-CrNi:
https://de.wikipedia.org/wiki/Thermoelement

Die Elemente kannst Du entweder fertig kaufen oder, wenn Du selbst 
WIG-Schweißen kannst, auch selbst anfertigen oder anderenfalls 
anfertigen lassen.
Ni- und NiCr-Draht (beide D 0,8 mm) sind handelsüblich.

Selbst wenn es Dir die Fühler "wegfrißt", sind die ratzfatz erneut 
angefertigt.
"Eichung" jeweils in Eiswasser bzw. kochendem Wasser. ;)
Anschließend kannst Du in einem enorm weiten T-Bereich die T per VM 
messen.

Die etwas aufwendigere Lösung wäre - wie bereits vorgeschlagen - so ein 
Thermoelement in ein methansäurefestes Röhrchen, z.B. auch Glas, 
einzubetten.

Es gibt niedrigschmelzende Glasröhrchen im Lampenbereich, die sich per 
Bunsenbrenner "zuschmelzen" lassen.
Wurden bei bei antiken Lampenschirmen verwendet:
Das waren/sind höhenverstellbare Lampenschirme, bei denen außen ringsum 
solche Glasröhrchen herunterhingen (ca. 15 cm lang).

Denke, solche Röhrchen gibt es immer noch. Beidseits offen.
Und, damit man sie am Schirm einhängen konnte, wurde ein Draht 
(innenseitig einfach zwecks Konterung umgebogen) eingeschmolzen, indem 
das eine Ende des Röhrchens samt dem eingeschobenen Drahtstück 
zugeschmolzen wurde.

Wenn Du T-Veränderungen (schnelle) messen können willst, würde ich da 
gar nicht lang herum machen und mit "nackten" Ni-CrNi-Elementen messen.
(Drähte nur bis zur "Kugel" mit Schrumpfschlauch abgeschottet.)
Die kosten auch nicht viel - vielleicht 10 bis 15 Euro.
Denn jegliche "Abschottung" von Meßfühlern macht die natürlich auch 
zwangsläufig träger. :D

: Bearbeitet durch User
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