Guten Abend, ich habe ein Verständnisfrage zum Fensterkomparator mit Hysterese. Brauche ich den rot eingekreisten Widerstand nun oder nicht. In vielen Grundschaltungen zum Fensterkomparator ist dieser ja eingezeichnet. Die Schaltung funktioniert scheinbar auch ohne dem Widerstand einwandfrei, da ja meine Rückkopplung über den Rx gemacht wird. Da ich mir nicht 100%ig sicher bin frag ich mal die Spezialisten in der Runde. Vielen Dank schonmal.
Daniel E. schrieb: > Brauche ich den rot eingekreisten Widerstand nun oder nicht. In vielen > Grundschaltungen zum Fensterkomparator ist dieser ja eingezeichnet. Vorfür soll man ihn brauchen? Stelle dir die Gleichung für die Schaltschwelle beim hoch- bzw. beim runterschalten einmal auf und dann siehst du den Einfluss vom rot eingekreisten Widerstand. Wenn du den Spannungsteiler in Relation zum Mitkopplungswiderstand hochohmig genug auslegst, kannst du dir den rot eingekreisten Widerstand sparen - alles eine Frage der Dimensionierung.
p.s. Mit der Stern-Dreieckstransformation kannst du die Variante mit dem rot eingekreisten Widerstand direkt in die andere umrechnen. Der eine Widerstand vom Dreieck (reiner Belastungswiderstand für die Versorgungsspannung) kann dann entfallen, so dass die Dreiecksversion die Versorgung weniger belastet.
Hallo und Danke ! Wenn du den Spannungsteiler in Relation zum Mitkopplungswiderstand hochohmig genug auslegst, kannst du dir den rot eingekreisten Widerstand sparen - alles eine Frage der Dimensionierung. Ist das hochohmig genug oder gibt's da Anhaltswerte? Oben, den hab ich mit 10k unten, den mit 3,3 k Rückkopplung um die 50 k rum Passt das so? Danke.
Daniel E. schrieb: > Ist das hochohmig genug oder gibt's da Anhaltswerte? Rechne die Stern-Dreiecks-Transformation, schicke deine Schaltung durch LTSpice oder probiers aus. Es kommt drauf an, wie groß deine Hysterese sein soll. Je hochohmiger der Teiler, um so kleiner wird bei gegebenem Mitkopplungswiderstand die Hysterese.
Ein Fensterkomparator ist das nicht. Es ist ein einfacher Komparator. Zur einfacheren Betrachtung kannst du deinen Spannungsteiler durch einen Widerstand zu einer virtuellen Spannungsquelle ersetzen. Diese neue Quelle hat die Spannung, die durch den Spannungsteiler entsteht. In deinem Fall also bei 12V: U = (12V x 3.3K) / (10K + 3.3K) = 2.98V Der Ersatzwiderstand entsteht durch die Parallelschaltung beider Widerstände des Spannungsteilers, also 1 / (1/10K + 1/3.3K) = 2.48K Damit sieht deine Rückkoppelung jetzt also so aus:
1 | +2.98V--[2.48K]---+-----[50K]--------------------------+--- OUT |
2 | | | |
3 | +--- Komparator Eingang / Ausgang ---+ |
Jetzt rechnest du durch, welche Spannungen am Eingang entstehen, wenn OUT entweder 0 oder 5V hat. Tip: die Hysterese hier (am Eingang des Komparators) ist 0.23V
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> Ein Fensterkomparator ist das nicht. Stimmt > Es ist ein einfacher Komparator. Nein, es ist ein Schmitt-Trigger. Ein Komparator hat keine Hysterese, diese Schaltung hat aber eine. Fenster-Komparatoren haben drei mögliche Zustände am Ausgang (niedriger,im Bereich, höher).
Ein kleiner Tipp: Schau Dir mal den 555, bzw. dessen Beschreibung an. Ist zwar, wegen der fest eingebauten Widerstände, keine richtige Alternative, aber das Funktionsprinzip ist vergleichbar. Also mit Deinen Widerständen, und zwei Komparatoren, sollte es gehen.
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Daniel E. schrieb: > ich habe ein Verständnisfrage zum Fensterkomparator mit Hysterese. Das ist kein Fensterkomparator, sondern ein Schmitt-Trigger. > Brauche ich den rot eingekreisten Widerstand nun oder nicht. In vielen > Grundschaltungen zum Fensterkomparator ist dieser ja eingezeichnet. Nein, man braucht den nicht unbedingt. Die Hysterese bestimmt sich aus dem Ausgangsspannungshub des Komparators und dem Spannungsteiler aus dem Rückkopplungswiderstand und dem effektiven Widerstand der restlichen Beschaltung am (+) Eingang. Der Spannungsteiler aus R_x und dem unbenannten Widerstand darüber hat nun selber bereits einen Innenwiderstand, der hier wirksam wird. Der rot eingekringelte Widerstand liegt in Reihe zu diesem Innenwiderstand, erhöht ihn also (und erhöht so auch die Hysterese). Den gleichen Effekt kriegt man auch, indem man die Widerstände R_x und Freund erhöht oder indem man den Rückkopplungswiderstand verringert.
Hallo an alle, ja es ist ein Schmitt Trigger, sorry ! Das mit dem Verhältnis Rückkopplungswiderstand, Hysterese und Widerstandnetzwerk vorn ist klar. Vielen Dank an alle für die Erläuterungen. Frage beantwortet!
Sebastian S. schrieb: > Schau Dir mal den 555, bzw. dessen Beschreibung an. > Ist zwar, wegen der fest eingebauten Widerstände, keine richtige > Alternative, aber das Funktionsprinzip ist vergleichbar. Dafür gibt es doch den Control-Eingang. Damit kann man die Schaltschwellen festlegen. (Obere Schwelle = Uctrl, untere Schwelle = Uctrl/2) Ob es nun einfacher ist, einen NE555 (Was ein Fensterkomperator mit Flip-Flop ist) oder einen Schmidt-trigger benutzt, ist in diesem Fall aber egal und mit beiden das Ziel zu erreichen. Gruß Jobst
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