Hallo ihr, um LEDs mit einem konstantem Strom zu betreiben, wird bei fertigen Treiber-ICs so gut wie immer eine Stromsenke für die "common anode" Beschaltung von LEDs verwendet. Treiber-ICs die eine konstante Stromquelle (für "common cathode" der LEDs) besitzen findet man hingegen nur sehr selten. Ich interessiere mich nun dafür wieso das eigentlich so ist. Man findet oft, dass das historisch so gewachsen ist. Wahrscheinlich weil die NMOS-Transistoren den PMOS-Transistoren lange überlegen waren und es somit einfacher war, eine integrierte Stromsenke zu bauen als eine Stromquelle. Was gibt es noch für Gründe? Hat jemand vielleicht ein paar Links zu weiterführender Literatur zu dem Thema? Vielen Dank, fe_lab
Bei NPN im Vergleich zu PNP-Transistoren ist es ähnlich. Wer sich entscheiden muß, entscheidet sich für die vorteilhaftere Technik und so wird sie zum Standard. Falls du 7-Segement-Anzeigen meinst, gab es dann gebräuchliche Treiber-IC wie 7447.
Das wäre ein z. Bsp. ein bekannter Treiber-IC für Common Cathode LED-Anzeigen: http://www.nxp.com/documents/data_sheet/HEF4511B.pdf Den gabs damals in der DDR auch als U40511. Passend dazu die 7-Segment-LED-Anzeigen VQE 21/23.
fe_lab schrieb: > Was gibt es noch für Gründe? Weil es einfacher ist, mit NPN-Transistoren solche Led-Anzeigen anzusteuern - vor allem dadurch, dass Ground/Masse ein Bezugspunkt für Ein/Ausgänge darstellt...
fe_lab schrieb: > Ich interessiere mich nun dafür wieso das eigentlich so ist. Man findet > oft, dass das historisch so gewachsen ist. Wahrscheinlich weil die > NMOS-Transistoren den PMOS-Transistoren lange überlegen waren und es > somit einfacher war, eine integrierte Stromsenke zu bauen als eine > Stromquelle. > > Was gibt es noch für Gründe? Den NMOS Low Side Switch kann man auch mit kleinen Signalpegeln ansteuern, z.B. <=3,3 Volt aus einem µC. Bei USB Versorgung könnte man so den 3V3 LDO um die 20mA der LED entlasten. Für einen PMOS High Side Switch bräuchte man einen Pegelwandler sobald die LED Spannung oberhalb der I/O Spannung des µCs liegt, sonst kann der nicht abschalten.
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batman schrieb: > Wobei ich mich oft frage, warum man LED-Treiber so selten in > Kollektorschaltung sieht. Vermutlich weil das Steuersignal dann ja wieder nicht auf Masse bezogen wäre.
batman schrieb: > Wobei ich mich oft frage, warum man LED-Treiber so selten in > Kollektorschaltung sieht. Dann versuche mal, einen Transistor in Kollektorschaltung, der z.B. 12V schaltet, mit gängigen µC-Pegeln anzusteuern und vergleiche das mit der Emitterschaltung. Fällt dir was auf?
Andreas M. schrieb: > Das wäre ein z. Bsp. ein bekannter Treiber-IC für Common Cathode > LED-Anzeigen: > > http://www.nxp.com/documents/data_sheet/HEF4511B.pdf Der ist aber ein Exot. Sogar bei CMOS, das ja nun gerade darauf setzt, daß p- und n-Kanal MOSFET mit wenn nicht gleichen, so doch zumindest ähnlich guten Eigenschaften verfügbar sind. Bipolar kenne ich hingegen nicht einen dezidierten Anzeigedecoder mit H-aktiven Ausgängen. Mit Stromquellencharakteristik [1] schon gar nicht, auch nicht in CMOS. @TE: ich denke auch, daß die technologische Beschränkung bei den Treiber-Bausteinen der Grund dafür ist, daß sich "common anode" als Quasi-Standard bei LED-Anzeigen etabliert hat. [1] spart die Vorwiderstände und erlaubt meistens das einfache Dimmen der LED durch die gemeinsame Vorgabe des Stroms. Siehe A277, D345-48, D718 und (um mal einen nicht-DDR Typ zu nennen) UAA2022
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