Hallo kann man die Imdedanz eines Lautsprechers mit einem Reihenwiderstand und einem Oszilloskop messen? LS \ / ----- Rv Signalgenerator -> Verstärker>------[===]---o---[===]-------Masse | | | Oszilloskop--------Masse Dann müsste man von der Spannung über Rv Rückschlüsse auf den Widerstand (Impedanz) von LS bei der grade eingestellten Frequenz ziehen können. Bei der Frequenz zwischen 20Hz und 20kHz, bei der an Rv die höchste Spannung abfällt, ist die Stelle der niedrigsten LS-Impedanz. Der LS-Widerstand bie dieser Frequenz * 1,25 ist dann die Nennimpedanz. Richtig? Ist die LS-Impedanz eigentlich lautstärkeabhängig? Und spielt es bei der Messung eine Rolle, ob der Lautsprecher ins Gehäuse eingebaut ist oder nicht?
Jörgen schrieb: > Ist die LS-Impedanz eigentlich lautstärkeabhängig? Ja. Das Magnetfeld ist nicht beliebig homogen, die Auslenkung der Membran nicht beliebig proportional zur Ansteuerung ... Ein Indikator sind die Verzerrungen, die bei kräftiger Ansteuerung auftreten.
Ist das eine theoretische Aufgabe oder geht es darum, eine
Handelsübliches Lautsprecher-Chassis auszumessen?
Im Prinzip bewegt sich die Membran zusammen mit dem Magnetfeld. Die
Induktivität ist daher sehr gering. Es bleibt also fast nur der ohmsche
Widerstand.
Bei einem 8 Ohm Lautsprecher wird dein Multimeter irgendwas zwischen 6
und 8 Ohm anzeigen. Bei einem 4 Ohm Lautsprecher halt die Hälfte.
Braucht man genauere Werte? Wohl kaum, jedenfalls nicht in der Praxis.
> Spielt es eine Rolle, ob der Lautsprecher ins Gehäuse eingebaut ist?
Ja, je stärker der Lautsprecher bedämpft wird, umso höher ist seine
Induktivität.
Moin, Stefan U. schrieb: >> Spielt es eine Rolle, ob der Lautsprecher ins Gehäuse eingebaut ist? > > Ja, je stärker der Lautsprecher bedämpft wird, umso höher ist seine > Induktivität. Das halt' ich fuer etwas gewagt. Aber natuerlich spielt die Umgebung des Lautsprechers eine grosse Rolle beim Impedanzverlauf. Wenn der LS z.B. am einen Ende eines Rohrs sitzt, dessen anderes Ende fest verschlossen ist, dann bildet die Luftsaeule in dem Rohr ein schwingfaehiges Gebilde mit mehreren Resonanzfrequenzen. Genauso, wenn der LS in einer geschlossenen Kiste eingebaut ist. Das taucht natuerlich dann auf der elektrischen Seite auch auf - in einem Impedanzverlauf mit ein paar Schwingkreisen drinnen, also L und C, die es nirgendwo als "echtes" Bauteil gibt. Aber die Impedanz schaut halt so aus. Gruss WK
Ich will wissen, welche Impedanz ein Chassis vom Trödelmarkt hat. Mit dem Multimeter misst man an dem Chassis 3,0 Ohm 160µH
Moin, Dann vergiss' alles vorher geschriebene. Die Antwort lautet: 4 Ohm. Gruss WK
> Ich will wissen, welche Impedanz ein Chassis vom Trödelmarkt hat.
Dachte ich's mir doch. 4 Ohm, wie gesagt.
Danke! Habe grade einen 12"-Gitarrenlautsprecher mit dem Aufdruck 8 Ohm vermessen. Er hat einen DC-Widerstand von 3,4 Ohm und eine Induktivität von 220µH. (das Multimeter misst korrekt, habe es extra vorher getestet) Kann dieser Gitarrenlautsprecher getrost auf 4 Ohm umgestempelt werden?
Jörgen schrieb: > Kann dieser Gitarrenlautsprecher getrost auf 4 Ohm umgestempelt werden? Ja. Das als 8 Ohm verkaufen ohne es zu sein wurde (wird?) gern gemacht, um den Lautsprecher lauter sein zu lassen als die richtige 8 Ohm Konkurrenz.
Es kann aber auch ein 8 Ohm Chassis sein, bei dem einige Windungsschlüsse in der Schwingspule vorliegen. Dadurch wird der Lautsprecher auch niederohmiger. Man müsste ein Vergleichs-Chassis haben (zum Messen und Hören).
Danke! Lothar K. schrieb: > Es kann aber auch ein 8 Ohm Chassis sein, bei dem einige > Windungsschlüsse in der Schwingspule vorliegen. Dadurch wird der > Lautsprecher auch niederohmiger. Im Betrieb macht er einen guten Eindruck. Er wird bis ca. 8W belastet (lt. Aufdruck 50W). Dabei sollte es dann vielleicht auch bleiben.
> Im Prinzip bewegt sich die Membran zusammen mit dem Magnetfeld. Die > Induktivität ist daher sehr gering. Es bleibt also fast nur der ohmsche > Widerstand. Das ist eine eher grobe Näherung, siehe z.B.: http://www.itwissen.info/bilder/frequenzabhaengiger-verlauf-der-lautsprecher-impedanz.png in: http://www.itwissen.info/definition/lexikon/Lautsprecher-Impedanz-loudspeaker-impedance.html
Elektrofan schrieb: > Die >> Induktivität ist daher sehr gering. Es bleibt also fast nur der ohmsche >> Widerstand. Für den Bassbereich stimmt das in etwa. Bei dem oben genannten LS gilt: 3,0 Ohm (DC) 160µH ==> bei 20 Hz : 3,00 Ohm + 20mOhm = 3,02 Ohm Impedanz 20kHz : 3,00 Ohm + 20 Ohm = 23,0 Ohm Impedanz (die 20 mOhm bzw. 20 Ohm sind der Blindwiderstand der Spule 160µH bei der jeweiligen Frequenz)
deine 160µH kannst Du nicht nehmen - Messmethode geht zwar so ähnlich, aber die Rückschlüsse sind falsch. (Zum Bestimmen, ob man 4 oder 8 Ohm drauf schreibt, langts - das ist aber eine rel. unwichtige Erkenntnis). Lies mal die Links zu Lautsprecherimpedanz. Das Thema ist komplex...
Moin, Jörgen schrieb: > bei > > 20 Hz : 3,00 Ohm + 20mOhm = 3,02 Ohm Impedanz > > 20kHz : 3,00 Ohm + 20 Ohm = 23,0 Ohm Impedanz > > (die 20 mOhm bzw. 20 Ohm sind der Blindwiderstand der Spule 160µH bei > der jeweiligen Frequenz) Neeeneeee. Du kannst nicht so einfach Wirk- und Blindwiderstaende addieren. Guck' mal bei Wikipedia unter Impedanz nach oder in einem vernuenftigen Buch. Gruss WK
Wieder was gelernt... Wie würde dieses Diagramm hier denn aussehen, wenn die Kupferspule des Lautsprechers supraleitend wäre? Impedanzverlauf eines Lautsprechers als Funktion der Frequenz: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/12/Impedanzverlauf_eines_Lautsprechers.svg
Moin, Jörgen schrieb: > Wie würde dieses Diagramm hier denn aussehen, wenn die Kupferspule des > Lautsprechers supraleitend wäre? Hm, tja - schwer zu sagen. Bei 0 Hz dann wahrscheinlich auch 0 Ohm. Neben den Kupfeverlusten gibt's ja auch noch andere Verluste, z.b. Hystereseverluste im Eisenkreis, dann noch jede Menge mechanischer Verluste. Wenn die alle 0 waeren und trotzdem noch weiter die Resonanzen vorhanden waeren, dann gaeb' es wohl einige Polstellen und Nullstellen in der "Impedanz ueber Frequenz" Kurve, nicht nur leichte "Hubbel". Aber das ist alles recht hypothetisch... Gruss WK
>> Induktivität ist daher sehr gering. Es bleibt also fast nur der ohmsche >> Widerstand. > Für den Bassbereich stimmt das in etwa. ??? Bei der Bassresonanzfrequenz ist die Impedanz zwar reell, aber viel grösser, als der ohmsche Widerstand der Spule. Bei noch tieferer Frequenz wird die Impedanz kapazitiv. Und natürlich hängt das stark von der Einbauart des Lautsprechers ab.
Du meinst "links" von der Bassresonanz kapazitiv, "rechts" davon (also zu den hohen f hin) induktiv?
Die Impedanz eines Basslautsprechers bei 20 kHz ist genau so uninteressant, wie die Impedanz eines Hochtöners bei 20 Hz. Miss ihn im Bereich der Arbeitsfrequenz! Der Gleichspannungswiderstand sollte in jedem Falle kleiner, als die Impedanz sein, liegt aber in einem Bereich, wo übliche Multimeter (auch Flooke) nicht sehr genau sind. Selbst wenn man die Messspitzen zusammenhält, zeigen die gerne mal 0,3...3 Ohm an. Dein Oszi-Aufbau ist doch schon OK, wenn du noch eine zweite Probe zwischen Verstärker und Rv hängst. Und eine Frequenz einstellst, bei der der Lautsprecher arbeiten kann/soll, z.B: Tieftöner: 100Hz Mitteltöner: 1...2 kHz Hochtöner: 5 kHz Breitband-LS: 1 kHz Wenn du Rv = 4 Ohm (3,9 Ohm) wählst, muss die Probe an einem 4-Ohm-LS etwa doppelt so viel Wechsel(!)Spannung zeigen, wie am Rv. Ist es deutlich mehr, probier es mit Rv = 8,2 Ohm.
Korrektur: ---------- ... Dein Oszi-Aufbau ist doch schon OK, wenn du noch eine zweite Probe zwischen Verstärker und LS hängst. ...
Jörgen schrieb: > Im Betrieb macht er einen guten Eindruck. Er wird bis ca. 8W belastet > (lt. Aufdruck 50W). Dabei sollte es dann vielleicht auch bleiben. Bei solchen Leistungsangaben musst du sehr vorsichtig sein. 8W Dauerstrich kann das selbe wie 50W Musikleistung/PMPO sein.
Also für einen 12-Zöller erscheinen 50W nun nicht gerade übertrieben.
Ein kostenloses Programm für die Soundkarte, Betrag und Phasenmessung: http://www.sillanumsoft.org/ "...The ZRLC software allows also to measure the input impedance of amplifiers, transformers and loudspeakers. See ZRLC details."
hinz schrieb: > http://www.elektronik-labor.de/HF/Lautsprecher/LS1.html Jau, das ganze ARTA-Paket ist einfach nur Klasse. Das Schweizer Taschenmesser zum Messen mit Soundkarte.
Mit Arta ist richtig gut. Unbedingt die Kalibrierung verwenden. Die Unterschiede bei den (in Dolby) Ste Reo Kanälen müssen kompensiert werden sonst klappt die Messung nicht. Außerdem muss das Scheissi in eine DIN Schallwand verbaut werden oder in eine Box mit variablem Volumen sonst kommt kein vernünftiger Parameter dabei raus (Stichwort "Luftlast"). Billige Scheissis lohnen nicht. Gute Marken sind Seas ScanSpeak Fieserton Tangband SB-Audio Fostex eben die ganze Palette von lautsprechershop.de. Der Einbau ist auch extrem wichtig, wichtiger als eine Messung und wichtiger als das chassis. Es dürfen keine Kanten im Schallweg stehen sonst hast du einen Schalldämpfer wie bei der Knarre...
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