Hallo, habe hier einen Steckverbinder Chinch Stereo auf Chinch Stereo, den ich in der Mitte aufgeschnitten habe, un ihn an einer Platine festzulöten. Die Kupferlitze, die die Masseverbindung bilden, lassen sich dabei nur ganz schlecht löten. Sie wollen einfach nicht im Lötzinn "untertauchen". Die Litze selber nehmen dabei anscheinend oberflächlich Lötzinn auf. Die Litze sind auch nicht aus Kupferlackdraht, sondern leiten rundum an der Oberfläche. Was ist das?
Rufus Τ. F. schrieb: > Oxidiertes Kupfer. Findet sich in alten/minderwertigen Kabeln. oder wenig Kupfer mit Kunstfaser durchsetzt, mal in eine Flamme halten, die Kunstfasern wegbrennen, bleibt zwar nicht viel übrig an Kupfer aber wieder lötbar.
Das muss irgendetwas anderes sein. Wenn ich eine Kupferlitze leicht (!) mit dem Feuerzeug erhitze, wird sie silbern (ohne Lötzinn!). Erhitzt man sie stark, verbrennt sie zu einem porösen, hellen Etwas. Mit Lötfett o.ä. ist nichts zu machen.
John schrieb: > Das muss irgendetwas anderes sein. > > Wenn ich eine Kupferlitze leicht (!) mit dem Feuerzeug erhitze, wird sie > silbern (ohne Lötzinn!). > > Erhitzt man sie stark, verbrennt sie zu einem porösen, hellen Etwas. > > Mit Lötfett o.ä. ist nichts zu machen. Aluminium!
Meiner Meinung nach ist da das Kupfer durch den Weichmacherdreck angeätzt und durch das dabei entstandene CuCl oder CuO versiegelt. Eine Lötbarkeit kann dann nur durch ein agressives Löthilfsmittel erreicht werden oder durch vorsichtige Blankschaben. Das ist einer der Fälle, wo ich trotz aller Bedenken Lötfett einsetze. Wenn dann die Litze verzinnt ist muss mit Nitroverdünnung, Azeton oder dgl. gründlich gereinigt werden. Sonst frisst das Lötfett den Draht noch schneller an als die Weichmacher das gemacht haben.
hinz schrieb: > John schrieb: >> Das muss irgendetwas anderes sein. >> >> Wenn ich eine Kupferlitze leicht (!) mit dem Feuerzeug erhitze, wird sie >> silbern (ohne Lötzinn!). >> >> Erhitzt man sie stark, verbrennt sie zu einem porösen, hellen Etwas. >> >> Mit Lötfett o.ä. ist nichts zu machen. > > Aluminium! Unwahrscheinlich! Schmelzpunkt Kupfer: 1084 °C Schmelzpunkt Aluminium: 660 °C
Hallo Wenn das Kupfer nicht durch irgendwelche Chemischen Reaktionen "schlecht" geworden ist vermute ich folgendes: Kunststoff und die Halbleiter bekommst man "geschenkt" vom Chinamann bzw. erzeugen bei ihn "keine" Kosten. Aber Kupfer: Nein das sparen "wir" lieber so stark wie irgendwie möglich ein, wenn 0,01mm² Kupfer technisch so gerade eben reichen, wird auch nur 0,01mm² genommen, der Rest, damit das Kabel "hochwertig" erscheint wird mit irgendein anderen Metall oder einfach nur mehr Kunststoffisolation (da natürlich auch nur die billigste Variante) aufgefüllt. Google mal Spaßeshalber nach irgendeiner Litze oder Leitung mit einen Querschnitt von >= 0,75mm² da wird einen sehr schnell übel bei den Preisen (insbesondere ab 4mm² wird einen schnell klar warum Kabeldiebe auch mal gerne Kabel von Laufenden Anlagen klauen). Praktiker
Hallo zusammen, oft ist ein dünnes Stofffädchen eingewebt. Aufbröseln, Fädchen entfernen. Hilft meistens. Versuch mat kluch. 73 Wilhelm
Michael L. schrieb: >> Aluminium! > > Unwahrscheinlich! > > Schmelzpunkt Kupfer: 1084 °C > Schmelzpunkt Aluminium: 660 °C Du solltest besser die Bildungsenthalpien der Oxide vergleichen.
hinz schrieb: > Aluminium! https://de.wikipedia.org/wiki/Kupferkaschiertes_Aluminium Das wirds sein! (Wusste gar nicht, dass es so etwas gibt) Wenn man von oben mit der Lupe die Schnittfläche betrachtet, ist es in der Mitte silbern. > oft ist ein dünnes Stofffädchen eingewebt. definitiv keins vorhanden > Meiner Meinung nach ist da das Kupfer durch den Weichmacherdreck > angeätzt und durch das dabei entstandene CuCl oder CuO versiegelt. Blankschaben bringt nichts. Unter dem Strich, es ist Kupferkaschiertes Aluminium!
hinz schrieb: > Michael L. schrieb: >>> Aluminium! >> >> Unwahrscheinlich! >> >> Schmelzpunkt Kupfer: 1084 °C >> Schmelzpunkt Aluminium: 660 °C > > Du solltest besser die Bildungsenthalpien der Oxide vergleichen. Da du das alles parat hast, hast du sicher nur versehentlich vergessen, die Erklärung anzufügen.
Versuch folgendes bei Kupfer allukabel silberlot das hilft stanol Sn9x Agx Cu3,8
Habe leider kein Silberlot zur Hand. Wenn man die Litze vor(!) dem Löten mit normalen Kupferlitzen gleicher Dicke verdrillt und dann bei möglichst niedriger Temperatur bleihaltig lötet (Kolophoniumseele), gibt es aber auch eine brauchbare Verbindung.
Michael L. schrieb: > hinz schrieb: >> Michael L. schrieb: >>>> Aluminium! >>> >>> Unwahrscheinlich! >>> >>> Schmelzpunkt Kupfer: 1084 °C >>> Schmelzpunkt Aluminium: 660 °C >> >> Du solltest besser die Bildungsenthalpien der Oxide vergleichen. > > Da du das alles parat hast, hast du sicher nur versehentlich vergessen, > die Erklärung anzufügen. Stand schon da: Michael L. schrieb: >>> Wenn ich eine Kupferlitze leicht (!) mit dem Feuerzeug erhitze, wird sie >>> silbern (ohne Lötzinn!). >>> >>> Erhitzt man sie stark, verbrennt sie zu einem porösen, hellen Etwas.
hinz schrieb: > Stand schon da: > > Michael L. schrieb: >>>> Wenn ich eine Kupferlitze leicht (!) mit dem Feuerzeug erhitze, wird sie >>>> silbern (ohne Lötzinn!). >>>> >>>> Erhitzt man sie stark, verbrennt sie zu einem porösen, hellen Etwas. Ach. Alu ist das einzige silbrige, brennbare Metall. Na dann. Zielführender wäre es, wenn mal Bilder zu sehen wären. PS: Ich hatte auch schon solche ekelige dünne Litze, welche exakt die gleichen Probleme machte. Die war aber aus verkupferten Stahldrähten. PPS: Lerne mal richtig zitieren. ;-)
Michael L. schrieb: >>>>> Erhitzt man sie stark, verbrennt sie zu einem porösen, hellen Etwas. > > Ach. Alu ist das einzige silbrige, brennbare Metall. Na dann. "porösen, hellen"!
> Ach. Alu ist das einzige silbrige, brennbare Metall. Na dann.
Nicht unbedingt, aber ich habe auch spontan an Aluminium gedacht. Welche
Metalle verwendet man denn sonst in kabeln?
Mir fällt das nur Eisen, Kupfer und Aluminium ein. Und für
Aluminium-Kabel sind die Chinesen ja berüchtigt.
Da gab es doch mal eine Rückrufaktion von einem Computer Hersteller,
weil deren Anschlusskabel zu dünn und dann auch noch aus Aluminium
waren. Für das verkaufte Gerät waren sie zwar durchaus geeignet, aber
nach europäischen Sicherheits-Regeln unzulässig.
Ich hatte mal ein Handy-Headset mit mieser Tonqualität. Da wollte ich
nur die Lautsprecher austauschen, aber Mikrofon, Kabel und den
speziellen Stecker für das Handy weiter verwenden. Weil das Kabel zum
Handy saumäßig unsauber gelötet war, hatte ich es abgeschnitten und
wollte es neu anlöten. Ging aber nicht mehr, es wollte kein Zinn
annehmen. Ich hab's dann doch weg geworfen. Nur schade, dass ich da
schon meinen besseren Kopfhörer zerschnitten hatte.
Stefan U. schrieb: > Ging aber nicht mehr, es wollte kein Zinn > annehmen. Ich vermute, man darf dieses Material nur bei sehr niedrigen Temperaturen und dann schnell und zügig löten. Sonst löst sich der hauchdünne Cu-Mantel und das wars dann...
John schrieb: > Ich vermute, man darf dieses Material nur bei sehr niedrigen > Temperaturen und dann schnell und zügig löten. > > Sonst löst sich der hauchdünne Cu-Mantel und das wars dann... Im Prinzip richtig, aber die üblichen Flussmittel brauchen eine Mindesttemperatur, sonst klappt das trotz Kupfer nicht. Am einfachsten gehts mit Alusol von Stannol, o.ä.
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