Hallo ich will etwas bauen was vermutlich schon tausend mal gemacht wurde: einen digitalen Kompass. Er soll auf einem Boot möglichst genau (1 Grad) die Ausrichtung der Längsachse messen. Die Daten werden gebraucht um ein Mosaik aus Sidescan Sonardaten zu erstellen. Bisher nehme ich dafür den aus GPS berechneten Kurs. Das Boot fährt aber auf einem Fluss, so dass durch die Strömung die Fahrtrichtung und die Ausrichtung des Bootes nicht zwangsläufig identisch sind. Man könnte einfach einen 3 Achsen Kompass nehmen, aber das Boot schwankt ja. Daher würde ich gern die Daten der Beschleunigungssensoren und evtl. Gyroskope des MPU9250 mit verwenden: daher die Frage: kennt jemand vielleicht ein Projekt wo sowas gemacht wurde?
Gustav schrieb: > Daher würde ich gern die Daten der Beschleunigungssensoren und evtl. > Gyroskope des MPU9250 mit verwenden: daher die Frage: kennt jemand > vielleicht ein Projekt wo sowas gemacht wurde? Wo ist das Problem? Die Magnetfeldlinien laufen sowieso nicht parallel zur Erdoberfläche, d.h. es ist immer die einfachste Lösung aus einem 3D-Magnetfeldsensor und der Schwerkraftrichtung die Horizontalkomponente des Magnetfeldes zu berechnen. Dazu kommt dann das Kompensieren vom Kompass und die Ortsmissweisung. Außerdem brauchst du sowieso die Kränkung, um die Daten vom Side Scan Sonar zu entzerren. Die Differenz zwischen Kompasskurs und CoG vom GPS benötigst du ebenfalls für die Entzerrung, weil aufeinanderfolgende Sweeps vom Sonar dem CoG folgen
Hi, Gustav, > ich will etwas bauen was vermutlich schon tausend mal gemacht wurde: > einen digitalen Kompass. Für die verlangten 1 Grad reicht der aber nicht. Ich habe ein Mikrowellensystem zur Vermessung der Elbe bei Lauenburg erlebt. Die haben an Land Baken installiert und mit Theodolith vermessen. Die Baken und die Station auf dem Boot haben in irgendeinem TDOA-Schema Pingpong gespielt. Sicher hätten die sich mit einem Kompass begnügt, wenn der gereicht hätte. Frag mal einen Händler, der Bauingenieuren optische Meßgeräte verkauft / leiht wie Theodolithen, was der zu bieten hat. Ciao Wolfgang Horn
Nun, ich will es nicht übertreiben. Es soll so gut werden wie möglich. Ich brauche es nur zum Angeln. Die Software, die ich verwende, kann eben direkt die Bootsrichtung mit in die Berechnung einbeziehen. Neigung geht eh nicht. Sie macht das schon ganz gut (Reefmaster), aber mit aktiviertem Kompass geht es besser. So gut wie es eben geht mit den digitalen Kompassmodulen und Beschleunigungssensoren.
Ich glaube, ich habe schon meine Lösung gefunden: http://www.robot-electronics.co.uk/htm/cmps11doc.htm
Such mal nach Tilt compensated compass, da gibt es von freescale ne schöne appnote
Dann mach mal, Gustav, > Ich glaube, ich habe schon meine Lösung gefunden: > http://www.robot-electronics.co.uk/htm/cmps11doc.htm Ich hatte sehr intensive Erfahrungen mit dem Honeywell HMC6343 - auch 3 Achsen Magnetfeld und Beschleunigung - und mit einem Produktmanager, der das Ding für ein Wunder hielt und meinte, der müsse ja nur ausgelesen werden. Ich bin froh, für meine privaten Belange noch immer einen Marschkompass aus dem Weltkrieg zu haben. Die Nadel des Marschkompass ist mechanisch auf die Horizontale beschränkt. Deshalb ist sie immun gegenüber der Inklination der Feldlinien des erdmagnetischen Feldes - die fallen in unseren Breitengraden aus etw 70° Elevation ein. Folge: Eine Schwankung Deines Ruderboots, und die Anzeige Deines Kompasses schwankt weit über die 1° hinaus. Der HMC6343 und der CMPS11 ersetzen die mechanische Beschränkung, indem sie Lotrechte messen - und den über drei Sensoren ermittelten Vektor des magnetischen Feldes auf die Horizontale fällen, also mit Matrixrechnung berechnen. Der Knackpunkt, den der Produktmanager übersehen hatte: Ein Kompass muß mit dem Gerät, in dem er arbeitet, kalibriert werden. Der HMC musste dazu mehrere Umdrehungen um eine horizontale Achse machen und dann mehrere Umdrehungen um eine lotrechte Achse. Mit dem Gerät, dessen Eisenteile das Feld verzerren könnten. Das vorgesehene Kfz des Kunden hätte sich dazu überschlagen müssen. Ich habe schon gesehen, der CMPS11 soll sich auch allein in der Horizontalen kalibrieren lassen. Das ist mit einem Ruderboot zum Angeln schon eher machbar. Mich ärgert, dass Produktmanager zwar gern die Vorteile ihres Produktes laut und bunt herausstellen, die Nachteile aber eher verschweigen. Letzlich: Der Preis des CMPS11 ist nur ein Bruchteil dessen, was der HMC gekostet hat. Dafür ist mir dsa Datenblatt des CMPS11 sehr mager. Ciao Wolfgang Horn
> aber das Boot schwankt ja.
was macht man denn auf See? Da schwankt es um mindestens 3 Achsen.
Rollen, Stampfen (Nicken), Gieren.
aber all den Aufwand nur fürs Angeln?
incl Sidescan? hey, lass den Fischen auch 'ne Chance!!! ;)
▶ J-A von der H. schrieb: > aber all den Aufwand nur fürs Angeln? > incl Sidescan? hey, lass den Fischen auch 'ne Chance!!! ;) viel zu viel aufwand: dynamitfischen macht laune und geht auch noch schneller ;-)
Jeder magnetische Kompass hat eine Fehlweisung wenn Metalle das Erdmagnetfeld verzerren. Metall am Boot, am Ufer und Erze in der Erde. Ein Kreiselkompass oder ähnlich (Laser) wäre genauer. Gyros sind meist nicht langzeitstabil, wenn du aber deren Daten mit der GPS Route verrechnest könnte er reichen.
MaWin schrieb: > Ein Kreiselkompass oder ähnlich (Laser) wäre genauer. Gyros sind meist > nicht langzeitstabil, wenn du aber deren Daten mit der GPS Route > verrechnest könnte er reichen. ganz wichtig: Gustav schrieb: > Ich brauche es nur zum Angeln. Das ist irgendwie als ob ein Maurer mit einem Laserinterferometer eine Hauswand anlegen will. ;-)
viel schlimmer sind die Angler, die zu kleinen Fischen das Maul zerreissen, weil die den Haken nicht vernünftig rausbekommen. stell Dir mal vor Du wirst an Deinem frischen Lippenpiercing hochgezogen. Und das dann auch noch für nichts. Du darfst Dein Leben nicht mal zur Ernährung eines anderen her geben. Und Du darfst dann sehen, wie Du ab dann essen kannst. Aber die Fische verspüren ja nur Stress. Was maßen sich Angler eigentlich an, DAS beurteilen zu können? und wie die Angelseen mitunter hinterlassen werden... gerade nach solchen Feiertagswochenenden wie jetzt. Ich bin schon geneigt zu sagen: Hobby- oder gar "Sport"-Angler sind widerliche Menschen! just my 2ct
Wolfgang H. schrieb: > Der HMC6343 und der CMPS11 ersetzen die mechanische Beschränkung, indem > sie Lotrechte messen - und den über drei Sensoren ermittelten Vektor des > magnetischen Feldes auf die Horizontale fällen, also mit Matrixrechnung > berechnen. > > Der Knackpunkt, den der Produktmanager übersehen hatte: Ein Kompass muß > mit dem Gerät, in dem er arbeitet, kalibriert werden. Der HMC musste > dazu mehrere Umdrehungen um eine horizontale Achse machen und dann > mehrere Umdrehungen um eine lotrechte Achse. Mit dem Gerät, dessen > Eisenteile das Feld verzerren könnten. > Das vorgesehene Kfz des Kunden hätte sich dazu überschlagen müssen. Naja, das Problem hat auch der Schnappsglas-Kompass im Flieger. Auch der wird zunächst mit internen Kompensationsmagneten kalibriert und für die Restfehler dann mit einer Deviationstabelle versehen. Ich habe noch nie davon gehört, dass dazu ein Flieger auf den Rücken gelegt wurde. Das Problem liegt also nicht im Sensor, sondern in den Einbaubedingungen. Und im Gegensatz zu Schnappsglaskompass hat der Halbleiterkompass keine prinzipbedingten Beschleunigungsdrehfehler.
Könnte man nicht die Nahrung der Fische mit etwas anreichern, was sich leicht messen lässt? Ein Fisch gefüllt mit Metall könnte dann mit einem Schleppmagneten geerntet werden. Mit einem starken Wechselfeld könnte man sie auch gegenüber dem Medium erwärmen und per IR detektieren. Ich verstehe aber das berechtigte Interesse und mache einen Tim-Taylor-Gruß in Richtung der High-Tech-Fischer. Vielleicht kannst du irgendwo einen mechanischen Kreiselkompass auftreiben, mit 720 Strichmarkierungen versehen und eine Reflexlichtschranke draufkleben. Mit einem Arduino lässt sich die Drehung über die Markierungen ablesen. Nachtrag: selbst der moderne Kreiselkompass (rein mechanisch!) ist »nur« auf 0,5° genau. Da bist du mit 1° Genauigkeit schon ziemlich sportlich.
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Hi, Marcus, > Naja, das Problem hat auch der Schnappsglas-Kompass im Flieger. Klar, ja. Deswegen taugt der auch nur im Geradeausflug und eben nicht in der Kurve. > Auch der wird zunächst mit internen Kompensationsmagneten kalibriert Genau, ich las, jeder Flugplatz habe dafür einen speziell eingerichteten Kalibationsplatz. Ob das heute noch gilt, bezweifle ich, anhand von GPS müsste die Kalibrierung für den Geradeaus-Kurs auch während des Fluges gehen. > Ich habe noch nie davon gehört, dass dazu ein Flieger auf den Rücken gelegt > wurde. Ich auch nicht. Für die 2D-Kalibrierung, Geradeauskurs, bringt ein Bündel von Kursen in alle Himmelsrichtungen schon eine Menge. Das Bündel kann auch abschnittweise geflogen werden. Aber der Honeywell-Sensor hatte nur die eine Kalibrierung eingebaut. Der war eben nicht durch Alkohol gedämpft und nivelliert, sondern musste erst die Inklination ausmessen - dafür der mehrfache Überschlag - und dann mit Drehungen in der Horizontale den Kompass kalibrieren. Sinnvoll ist das, wenn sich der Sensor beispielsweise in einer Spielzeug-Konsole befindet, die man mitsamt all ihrem Eisen und dem Sensor über zwei Achen drehen kann. Aber einem Kunden kannst Du das für den Kompasssensensor in dessen PkW nicht zumuten. Ich fand es auch lustig, dass die Stellung des Gaspedals die Kompassanzeige um gehörig beeinflusste. Klar, der Strom durch die Lichtmaschine erzeugt sein Feld - und kommt über die Karosserie zurück. > Das Problem liegt also nicht im Sensor, sondern in den > Einbaubedingungen. Nicht nur. In alle, was das geomagneische Feld verzerrt. Ich hatte da eine Vorschrift der US-Navy ausgegraben, eine zur Kompasskalibrierung von Eisenschiffen. Die müssen erhebliche Probleme gehabt haben, als sie ihre Windjammer - vielleicht noch mit Bronzegeschützen - austauschten gegen Schiffe mit Eisenrumpf. Plötzlich verzerrten weich- und hartmagnetische Effekte die Kompassanzeige - und das noch in Abhängigkeit vom Kurs! Die Kalibrierung bestand aus vielen Kursen, beginnend mit solchen nord- und südwärts (wegen der hartmagnetischen Effekte), und dann mit Kursen, die in der Abhängigkeit von der Deviation gewählt wurden. Schließlich wurden Magneten und Weicheisenstäbe in "das Kompasshaus" eingebaut. > Und im Gegensatz zu Schnappsglaskompass hat der Halbleiterkompass keine > prinzipbedingten Beschleunigungsdrehfehler. Ja, stimmt, die Navy-Vorschrift kannte keinen Beschleunigungsfehler! Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang H. schrieb: >> Naja, das Problem hat auch der Schnappsglas-Kompass im Flieger. > Klar, ja. Deswegen taugt der auch nur im Geradeausflug und eben nicht in > der Kurve. Für den Kurvenflug gibt es auch Korrekturverfahren ("Kompassdrehfehler"), allerdings reden wir dann bestimmt nicht über 1°. >> Auch der wird zunächst mit internen Kompensationsmagneten kalibriert > Genau, ich las, jeder Flugplatz habe dafür einen speziell eingerichteten > Kalibationsplatz. Ob das heute noch gilt, bezweifle ich, anhand von GPS > müsste die Kalibrierung für den Geradeaus-Kurs auch während des Fluges > gehen. Also bei dem Kleinkram mit dem ich so zu tun habe, wird der Kompass am Boden eingemessen. >> Und im Gegensatz zu Schnappsglaskompass hat der Halbleiterkompass keine >> prinzipbedingten Beschleunigungsdrehfehler. > Ja, stimmt, die Navy-Vorschrift kannte keinen Beschleunigungsfehler! Die meisten Flieger beschleunigen besser als ein Ruderboot. Und Steig-/Sinkflug kann in dem Bezugssystem auch als Beschleunigung geseh nwerden. Wenn das Ruderboot unseres Petri-Jüngers allerdings mit 2000ft/min sinkt, muss die Navy-Vorschrift fallweise angepasst werden. ;)
Auch zum Kalibrieren eines MEMS-Magnetometers gibt es AppNotes ( um Hard- und Soft Iron Effekte eliminieren): http://www.nxp.com/files/sensors/doc/app_note/AN4246.pdf Die Prozedur muss man z.B. auch beim Handy und Quadcopter machen. Zumindest funktioniert mein Digitaler Kompass mit MAG3110 nach der Kalibrierung und Implementierung des Tilt Compensated Compass Algorithmus einwandfrei.
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Wolfgang H. schrieb: > Der Knackpunkt, den der Produktmanager übersehen hatte: Ein Kompass muß > mit dem Gerät, in dem er arbeitet, kalibriert werden. Das ist kein Problem. Das Sonarsystem liest die Daten als NMEA 0183 seriellen Strom, und da lässt sich der Kurs als "magnetic north" Kennzeichnen. Dann gibt es ein Kalibriermenu üm GPS Kurs und Nordkurs abzugleichen.
Genau, Gustav, >> Der Knackpunkt, den der Produktmanager übersehen hatte: Ein Kompass muß >> mit dem Gerät, in dem er arbeitet, kalibriert werden. > > Das ist kein Problem. ... NMEA da lässt sich der Kurs als "magnetic north" > Kennzeichnen. Dann gibt es ein Kalibriermenu üm GPS Kurs und Nordkurs > abzugleichen. Dieser Teil ist ohne Probleme. Aber der Kunde muss a) Abends, bevor er sein Kfz in seine Garage stellt, dies ein bis drei Vollkreise fahren lassen, damit der Kompass kalibriert werden kann. b) Die Vollkreise bei konstanter Motordrehzahl fahren, damit die Deviation infolge des Stroms aus Lichtmaschine und Starterbatterie konstant bleibt. c) Dieselbe Drehzahl im Einsatz fahren, Das ist aber unpraktisch. GPS-Kurs war dann die naheliegende Lösung. Verworfen wurde die Messung der Ströme an Lichtmaschine und Starterbatterie sowie die entsprechende Korrektur des Kompasswertes. Es gab beispielsweise noch den Einfluss der Ströme durch die Frontscheinwerfer und die Heckscheibenheizung auf den magnetischen Kompass. Eine Lösung, die gegenüber allen denkbaren Garantieansprüchen fest geblieben wäre, die war im Projekt nicht mehr machbar. Denk doch mal, was die Quadrocopter-Bauer hier schrieben über die eigentlich simple Idee, ihren Wendekreisel mit magnetisch Nord zu stützen. Für ein Ruderboot mit GFK-Rumpf sind diese Probleme beherrschbar ;-). Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang - das klingt wild. Die Fehlerquellen sind bekannt, aber häufig vernachlässigbar. Welche Auflösung/Genauigkeit war in Deinem Projekt gefordert?
Hi, Marcus,
> Welche Auflösung/Genauigkeit war in Deinem Projekt gefordert?
Ein Grad. Illusorisch - ein leichter Tritt auf das Gaspedal bewegte die
Kompassanzeige um mehr als 10°.
Machbar ist der magnetische Kompasskurs mit Pferdefuhrwerken und andere
Motorisierungen ohne Strom.
Für Segelboote interessant könnte ein Kompassensor auf der Mastspitz
eein - wenn der Mast aus GFK ist, Holz oder Aluminium.
Ciao
Wolfgang Horn
Hi, interessant. In den alten Mühlen die ich fliege ist charmanterweise deutlich weniger Elektrik, als in einem modernen Auto. Allerdings - ein bisserl was ist schon drin. Aber sichtbare Kompassfehler durch Verbraucher kenne nicht. Die einzelnen Geräte sind AFAIR geschirmt und die Verkabelung vielleicht paarweise. Dann hilft es, wenn der Kompass oberhalb des Instrumentenbretts angebracht ist. Was mich nochmal zur Frage bringt - wo habt Ihr den Kompasssensor positioniert? Grüße, marcus
Hi, Marcus, > Aber sichtbare Kompassfehler durch Verbraucher kenne nicht. Dann schalte an Deinem Segelflugzeug mal die Landescheinwerfer ein ;-), die mit 600W. Aber wenn der Rückstrom nicht über die Blechkarosserie geführt wird, sondern über einen sauber verdrillten - und ansonsten isolierten - Doppeldraht, dann ist die Abweichung durch den Verbrauch so gering, wie "sauber" verkabelt wurde. > Die einzelnen Geräte sind AFAIR geschirmt und die Verkabelung vielleicht > paarweise. Genau. > Was mich nochmal zur Frage bringt - wo habt Ihr den Kompasssensor > positioniert? In einem Sensorpaket oberhalb des Kfz-Daches. War aber nicht hoch genug. Für einen erneuten Ansatz würde ich Odometrie mit GPS stützen - und die Daten dazu vom CAN-Bus auslesen. Eines der HAuptprobleme war nämlich, die auf 1° genaue Nordrichtung nicht nur während der Fahrt zu messen, sondern auch in der Parkbucht. Ansonsten warte ich immer noch auf den Laserkreisel zu 50€ ..... die Hoffnung stirbt zuletzt. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang H. schrieb: >> Aber sichtbare Kompassfehler durch Verbraucher kenne nicht. > Dann schalte an Deinem Segelflugzeug mal die Landescheinwerfer ein ;-), > die mit 600W. Segeln versuche ich zu vermeiden. Im Anhang ein paar Bilder mit Einbauorten des Kompasses. Der weiße Zettel ist die schon erwähnte Deviationstabelle. Das mit dem Landescheinwerfer werde ich bei nächster Gelegenheit extra für Dich mal ausprobieren. Allerdings brauche ich im Landeanflug üblicherweise keinen Kompass mehr. Selbst in der 747 hat jeder Arbeitsplatz einen Magnetkompass (Seitenkonsole, neben den Hörnchen) http://www.airliners.net/photo/0122355/ + + + Das mit dem Sensorpaket auf dem Autodach überrascht mich nun schon etwas. Viel weiter weg von den bösen Verbrauchern und Leitungen geht ja kaum. + + + Von dem Laserkreisel würde ich auch zwei nehmen. ;) Die C172F hat luftgetriebene Kreisel, die auch gerne mal Kippen. Die DA20 hat elektrische Kreisel. Die P92E hat nichts dergleichen (ULs in Deutschland sind nur für Sichtflug zugelassen)
Wolfgang H. schrieb: > Ansonsten warte ich immer noch auf den Laserkreisel zu 50€ Ja, warte nur. Ich glaube eigentlich nicht, dass man mit einem Magnetkompass überhaupt eine Genauigkeit von 1 Grad erreichen kann - es sei denn, unmittelbar nach einer Kalibrierung nach GPS oder Landmarken, aber dann braucht man es ja nicht. Georg
Georg schrieb: > Ich glaube eigentlich nicht, dass man mit einem > Magnetkompass überhaupt eine Genauigkeit von 1 Grad erreichen kann - Das brauchst du auch nicht zu glauben. Im professionellen Bereich wird eine Genauigkeit von 0.5° sogar versprochen. Guck z.B. mal ins Datenblatt von einem Steuer-Kugelkompass Beta von Cassens & Plath.
Wolfgang schrieb: > Georg schrieb: >> Ich glaube eigentlich nicht, dass man mit einem >> Magnetkompass überhaupt eine Genauigkeit von 1 Grad erreichen kann - > > Das brauchst du auch nicht zu glauben. Im professionellen Bereich wird > eine Genauigkeit von 0.5° sogar versprochen. Guck z.B. mal ins > Datenblatt von einem Steuer-Kugelkompass Beta von Cassens & Plath. Der hier? http://www.busse-yachtshop.de/da_cpbeta.html - Professionelles Design. - Verhalten entspricht ISO613 - Innenkardanisch gelagert. - schwarze Rose mit weißer 5 Grad Teilung Professional Version: weiße Rose mit 1 Grad Teilung. - Magnetisches Moment: 1.5 Am² - Schwingungsdauer: 12 s - Schleppfehler 1.6 Grad Beta Beschreibung- Magnetsystem Ring - Scheinbarer Rosendurchmesser 140 mm - Wahrer Rosendurchmesser 120 mm - Reibungsfehler kleiner 0.5 Grad - Richtungsfehler kleiner 0.5 Grad
Danke, Marcus, >> Das brauchst du auch nicht zu glauben. Im professionellen Bereich wird >> eine Genauigkeit von 0.5° sogar versprochen. Guck z.B. mal ins >> Datenblatt von einem Steuer-Kugelkompass Beta von Cassens & Plath. > > Der hier? Ja. > Professional Version: weiße Rose mit 1 Grad Teilung. > - Schleppfehler 1.6 Grad > - Reibungsfehler kleiner 0.5 Grad > - Richtungsfehler kleiner 0.5 Grad Das liest sich wie die Kunst, einen Gesamtfehler klein zu reden, indem man ihn in viele Fehlerbeiträge unterteilt. Ciao Wolfgang Horn
Das sind leider nur die Fehler für die der Hersteller verantwortlich ist. Der ganze andere Kram (Störfelder, Beschleunigungen aus der Umgebung (Wind und Wellen), Erdmagnetfeldfehler, etc.) fängt dann erst an. Der Halbleiterkompass hat auch seine Tücken, aber vielleicht sind die kein Showstopper. Ich bin grad mal wieder am überlegen, wie wir dem TO helfen können. Frage ist, ob die absolute Genauigkeit überhaupt notwendig ist, wenn innerhalb des Einsatzgebietes die Kompassfehler konstant bzw. bekannt sind. Wenn die Spec z.B. in Richtung 2..5° Wiederholgenauigkeit aufgeweicht würde, dann kann den Rest doch "einfach die Software machen". Yep, bin Hardwareentwickler. ;)
Hi, Marcus, > Der Halbleiterkompass hat auch seine Tücken, aber vielleicht sind die > kein Showstopper. Nun, bei manchen bedient er das Vorurteil: Was elektronisch ist, das ist besser als magnetisch. > Ich bin grad mal wieder am überlegen, wie wir dem TO helfen können. Wenn ich dabei auch zielorientiert denken darf - also etwas außerhalb des vorgezeichneten Weges, dann gefällt mir das: 1. Elektrischer Fischfinder. Prinzip: Wo Flossen schlagen, da fließen auch kleine Ströme. Viel, viel kleinere als beim Zitteraal, aber der Hammerhai - vielleicht auch der Rochen - findet so seine Beute, die sich im Sand eingegraben hat. 2. Akustischer Fischfinder, soll zumindest bei Heringen funktionieren und bei anderen Fischen, die sich im Schwarm akustisch koordinieren: Doppenhydrophon, mit dem auch gepeilt werden kann. 3. Temperatur-Lot. Prinzip: Fische stehen da, wo auch ihre Nahrung steht. Die, vermute ich, orientiert sich an der Temperatur der Wasserschicht. Also könnte es sinnvoll sein, ein Lot abzusenken und wieder hoch zu holen. Aber keines, das nur Blei an der Spitze hat, sondern einen Sensor in Druck und in Tempertur. Vielleicht findet sich ja ein weiterer "Wohlfuhlfaktor" für Sußwasserfische - und für den auch ein Sensor. Vielleicht Sauerstoff? 4. Sonar. Nachteil: Braucht eine Starterbatterie für Kfz für die Stromversorgung. 5. Zurück zur Kurzstrecken-Navigation: Eine Rho-Theta-Bake am Uferrand, und zwar mit einem Drehleuchtfeuer, das den Winkel Theta kodiert abstrahlt. Also mit LED oder Laserpointer. Gleichzeitig strahlt sie Impulse über einen Lautsprecher ab, so dass die Differenz der Laufzeiten optisch und akustisch zur Messung der Distanz benutzt werden kann. Nachteil: Der Angeler braucht ein Gerät zum Empfang der Bakensignale. 6. So voraus planbar der Standort der Fische, so käme auch ein doppeltes Drehfunkfeuer in Frage: Vielleicht in den Farben Rot für "Ostwert", steht am nördlichen Ufer. Ein zweites in Grün am westlichen Ufer für Nordwert. Beide drehen einander gegensinnig, treffen sich aber am Standort. 7. Dasselbe nach dem ILS-System - vielleicht wäre auch "Knickebein" der passende Name: Je Bake eine Doppelleuchte, die ein wenig schielt. Die eine sendet Morsestriche, die andere in den Pausen zwischen den Strichen Morsepunkte. Der Angler auf dem "Leitstrahl" einer Bake sieht sie als Dauerfeuer. Auf dem Kreuzungspunkt der Leitstrahlen sieht er doppeltes Dauerfeuer. 8. Bake mit Boje, Prinzip "Ankermine" - aber ohne Sprengstoff. Nachteile: Banal. Andere Angler könnten sie ins Fundbüro bringen - oder so. 7. Bake, diebstahlsicher: Befindet sich am Grund, leuchtet lotrecht nach oben. Wenn sie blinkt, könnte sie des Nachts sogar für eine Geistershow namens "Meeres..., äh, Seeleuchten" gut sein. 8. Fishfinder, Echolot plus GPS. ~160 € bei Amazon. 9. Bake, Prinzip "Frankenstein". Elektrofischen ist ja wie Wilderei, verboten. Aber ist auch Elektrofischen, wenn eine Elektrode minutenweise die Fische anlockt und der Angel nach der Minute seine Angel mit Köder an dieselbe Stelle auswirft? Ciao Wolfgang Horn
Hi, Nachtrag: Zur Idee: "Wozu zu den Fischen rudern, wenn man die auch anlocken kann" fand ich gerade die Stichworte "Trolling" und "Downrigger". Trolling gefällt mir gut, weil der Troll an ein Kabel gebunden und auf Tiefe der Fische durch das Wasser geschleppt wird. Downrigging funktioniert mit beleuchteten Schleppködern - und auch solchen mit einem "Ionenfeld" - also nah dran am Elektrofischen. Ciao Wolfgang Horn
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