Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik RTC RV-3049-C2 an 5 V SPI = 3,3V


von Dirk F (Gast)


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Hallo,
bei einem aktuellen Projekt verwenden wir eine MCU, die mit 3,3 V 
betrieben wird.
Der RTC Typ RV-3049-C2 wird ebenfalls mit 3,3V betrieben und über den 
SPI Bus der MCU angesteuert.

Frage: Kann man den Pufferkondensator V231 mit 5 V laden, ohne dass die 
Gefahr besteht, dass die MCU durch irgendeinen Umstand dann 5 V bekommt 
(über die SPI Leitungen oder die Versorgungsspannung) ?

Der RTC Chip hat wohl einen internen Umschalter für die beiden 
Versorgungsspannungen, die beim Umschaltvorgang zeitweise gebrückt 
werden....

Gruß Dirk

von Timmo H. (masterfx)


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Die RTC wird immer von der Spannung versorgt die Größer ist. Wenn der 
Goldcap also auf 5V geladen wird, wird die RTC solange daraus versorgt 
bis die Goldcap-Spannnung unter Vcc gesunken ist. Daher wird am MISO am 
µC auch für die ersten paar Minuten/Sekunden auch ein 5V Pegel 
ausgegeben. Kannst ja ne Z-Diode nehmen um den Pegel zu begrenzen.
1
The implemented backup switchover circuitry continuously compares VDD and
2
VBACKUP voltages and connects the higher of them to the internal supply
3
voltage VINT.
4
The switchover hysteresis from VDD to VBACKUP and vice versa is typically 20mV.

: Bearbeitet durch User
von DirkF (Gast)


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Hmm, also haben die ein Diodengatter intern zum entkoppeln der beiden 
Versorgungsspannungen.

Das heißt also, dann würde der RTC auch im Normalbetrieb mit 4,7 V ( 5V 
- 0,3 V) laufen.
MISO würde dann im Normalbetrieb einen 4,7 V Pegel haben.
Mal sehen, om mein MCU Pin 5 V tolerant ist.....

Aber kommt denn dann der RTC am MOSI,CS und SCLK  mit den 3,3 V Pegeln 
der MCU zurecht ?

von Timmo H. (masterfx)


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DirkF schrieb:
> Hmm, also haben die ein Diodengatter intern zum entkoppeln der beiden
> Versorgungsspannungen.
>
> Das heißt also, dann würde der RTC auch im Normalbetrieb mit 4,7 V ( 5V
> - 0,3 V) laufen.
Selbst wenn es einfach nur Schottky Dioden wären, haben die bei den 
800-1000nA Stromaufnahme von der RTC fast gar keinen Spannungsabfall.

> Aber kommt denn dann der RTC am MOSI,CS und SCLK  mit den 3,3 V Pegeln
> der MCU zurecht ?
Nein, siehe AppNote S. 53:
1
HIGH level input voltage | VIH | Pins: SCL, SDI, CLKOE, CE  |    80% VDD | V

: Bearbeitet durch User
von Dirk F (Gast)


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Hallo Timmo,
danke für Deine Hilfe !
Dann werde ich wohl doch bei 3,3 V Versorgung bleiben. Mal sehen, wie 
lange dann die Pufferzeit wird.......
Gruß  Dirk

von EinWort (Gast)


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Du kannst Dir ausserdem dann C232, R230 und die D230 sparen und den 
Golcap direkt an Vbackup anschließen, da der RV-3029 einen über das 
eeprom programmierbaren trickle charger hat. Bei mir hält ein 0.47F 3.3V 
GoldCap ca. 2 Monate durch. Wichtig: Flußmittelreste gut entfernen, 
sonst ist es weniger.

von Dirk F (Gast)


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EinWort schrieb:
> Du kannst Dir ausserdem dann C232, R230 und die D230 sparen und den
> Golcap direkt an Vbackup anschließen, da der RV-3029 einen über das
> eeprom programmierbaren trickle charger hat. Bei mir hält ein 0.47F 3.3V
> GoldCap ca. 2 Monate durch. Wichtig: Flußmittelreste gut entfernen,
> sonst ist es weniger.

Hallo, super Danke für diesen Hinweis und die Angabe der Pufferzeit!
Muß man dan die Funktion "trickle charger" erst aktivieren ?

von EinWort (Gast)


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Ja über die eeprom settings (siehe datenblatt) kann man verschiedene 
widerstandswerte aktivieren. muß nur einmalig gesetzt werden.

von Dirk F (Gast)


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Danke an "Ein Wort"

von eagle user (Gast)


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Mit einem Ladegerät könnte man aus 5 Volt (oder mehr) laden, aber die 
Spannung auf 3.3 Volt begrenzen. Auch ohne Stromquelle geht das schon 
gut schnell.

Solange der Kondensator noch nicht geladen ist, schaltet die RTC auf die 
"normalen" 3.3V. Sobald der Kondensator 3.3V+Hysterese erreicht, 
schaltet sie auf VBAT auf um. Diese Spannung wird aber nur max. 150mV 
höher als die 3.3V, SPI kann also direkt angeschlossen werden.

Aber sind über 100mA Ladestrom für einen GoldCap nicht zu viel?

Im Bild ist R3 die RTC, also der VBAT-Eingang.

von Dirk F (Gast)


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Danke Eagle user, aber leider viel zu aufwendig.

von Dirk F (Gast)


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Hallo, die Schaltung läuft jetzt soweit.

Aber der RTC lauft etwa 25 Skundn / Tag nach.
Verglichen mit der PC Zeit, die laut unserer IT mit dem Internet 
synchronisiert wird.

Wo  liegt das Problem?
Ich greife jede 500 ms per SPI lesend auf alle Zeitregister 
(Sekunden....Jahr) zu.
Kann der häufige SPI Zugriff die Ursache sein ?

von Timmo H. (masterfx)


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Vielleicht hast du bei dem Rumspielen mit der RTC die Kalibrier-Register 
vermurkst, anders kann es eigentlich nicht sein.
Hatten genau dazu schonmal ein Thema: 
Beitrag "RTC RV3029-C2"

von Dirk F (Gast)


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Hallo,
nein das war es nicht.
Ich habe einfach den SPI transfer angeschaltet, bzw auf Knopfdruck 
aktivierbar gemacht.

Ergebnis:
Im Backupmodus (Goldcap) läuft die RTC Uhr jetzt genau.

Teste bis morgen unter Spannung, ob der RTC dann auch noch genau läuft.

von Dirk F (Gast)


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Hallo,
nach 24 h unter normaler Betriebsspannung und bei abgeschaltetem SPI 
transfer :  Kein Abweichung zu erkennen.

Also ist es so, dass eine zu häufiges Auslesen der Register über SPI den 
RTC abbremst !

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