Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Led-Lampe 8W/800Lm/3000K Elko geplatzt


von Mani W. (e-doc)



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Die Led Lampe war ca. 4 Monate in Betrieb, jetzt hat es einen
Elko 10uF/100V zerlegt...


Anbei Bilder...

von Mani W. (e-doc)


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Interessanter Weise ist der "Birnenkopf" aus absolut zähem
Material - ich habe den mit einer Rohrzange rundherum so lange
gequetscht, bis sich der Kleber löste - zerbrochen ist nichts...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Da ist wahrscheinlich nicht nur der Elko defekt, den hat's ja gründlich 
gefetzt. Willst Du das reparieren? Schaltplan vorhanden?

von Mani W. (e-doc)


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Ben B. schrieb:
> Da ist wahrscheinlich nicht nur der Elko defekt, den hat's ja gründlich
> gefetzt. Willst Du das reparieren? Schaltplan vorhanden?

Ehrlich gesagt, ich habe keinen Vogel, dass ich den Scheiß noch
reparieren möchte - dafür bin ich schon zu lange auf der Welt...


Wollte nur mal zeigen, was es mit 30.000 Stunden auf sich hat...
(Wegen Vorschaltgerät, etc...)


Die Led-Platte wird noch funktionieren, die löte ich mal ab und
hänge diese an das LNG - kann sicher noch gute Dienste leisten -
aber die Ansteuerung ist mir scheißegal...

Übrigens - nach dem Defekt leuchteten die Led nur mehr sehr
schwach...



Gruß

Mani

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wäre auch möglich, daß eine der LEDs defekt ist und der Wandler keinen 
Schutz gegen hochlaufende Ausgangsspannung hat. Auf diese Weise kotzen 
Sperrwandler gerne ihre sekundärseitigen Bauteile aus wenn wegen 
irgendwas die Regelung versagt.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Mani W. schrieb:
> Wollte nur mal zeigen, was es mit 30.000 Stunden auf sich hat...
> (Wegen Vorschaltgerät, etc...)

nette Bilder. :)

Ansonaten: Ausfälle gibt es. Schon bei einer Glühlampe hat es mir wenig 
genutzt, wenn auf der Packung 1000h stand und die nach 2 Tagen kaputt 
war...

Mir scheint die Ausfallrate in meinem Umfeld nicht sonderlich größer 
geworden zu sein (besser ist es aber wohl auch nicht geworden), ich habe 
nur einfach viel mehr Elektronikkram als früher (tm) im Einsatz, 
folglich gaht in den Jahren auch mehr kaputt.

Gruß aus Berlin
Michael

von Mani W. (e-doc)


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Die Hersteller von Led Lampen machen es sich leicht, in dem sie
von 15 000 - 50 000 Betriebsstunden ausgehen, die gelten aber nur
für die Led, darum gibt es in Prospekten bei einer täglichen
Nutzungsdauer von xx Stunden dann auch xxx Jahre Lebensdauer auf die
Led...


Sonst ist eine Garantie von 2 bis 5 Jahren angegeben oder
xxxxx viele Einschaltvorgänge...


Die von mir gezeigte Led-Lampe hat sicher keine 500 Stunden
durchgehalten und wurde auch keine 10 000 mal Ein/Ausgeschaltet...


Der geplatzte Elko, der diese eigenartigen Fäden auf dem Bild
verursacht hat, trägt laut abgesprengter Hülse die Aufschrift:


AiSHi
10uF/100V
RJ 105 Grad
1526 JPET

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Eigentlich mußte man den Scheiß reklamieren, auch wenn der Preis gering 
war. Nur um möglichst viel Aufwand und Papierkram beim 
Hersteller/Anbieter zu produzieren, wenn das denen dann teuer/lästig 
genug wird, kriegen wir evtl. irgendwann wieder bessere Qualität 
angegeben.

Daß es anders geht hat damals der ostdeutsche Hersteller Narva gezeigt. 
Da waren die Resourcen für ständig neue Höchst-Stückzahlen Glühlampen 
für's eigene Volk nicht da und deswegen hat man "long life" Glühbirnen 
entwickelt. Die findet man teilweise heute noch, vergesessen in 
irgendwelchen Haus- oder Gartenlampen und funktionieren einfach. Oder 
sind nach über 30 Jahren dann doch mal kaputt und der Besitzer darf ab 
sofort wieder öfter Geld fürs Licht nachwerfen. Schade, daß es die 
Lampen nicht mehr gibt, da hatten die westlichen BWLer wohl kein 
Interesse dran.

von Mani W. (e-doc)


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Meine Led-Lampen waren kostenlos (2 Stk. pro Haushalt) von unserer
Gemeinde zu beziehen, die habe ich mir natürlich geholt...


Aufschrift der Lampe:


WiVA
COD.12100231
3000K 800 lm 8W L3315J
220-240V 50-60Hz


Meine Spannung liegt bei 230-235V

Licht gut, Elko im Arsch...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Tja, man bekommt halt das was man bezahlt.

von Ich mal wieder (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Meine Led-Lampen waren kostenlos (2 Stk. pro Haushalt) von unserer
> Gemeinde zu beziehen, die habe ich mir natürlich geholt..

War wohl billiger für eine Firma, die Dinger zu verschenken, als die im 
größeren Stil ordungsgemäß zu entsorgen.

von leuchte (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Daß es anders geht hat damals der ostdeutsche Hersteller Narva gezeigt.

Ben B. schrieb:
> deswegen hat man "long life" Glühbirnen
> entwickelt.

Ben B. schrieb:
> funktionieren einfach. Oder
> sind nach über 30 Jahren dann doch mal kaputt...

Wenn ich das lese... Keine Ahnung, aber einige müssen damals irgendwie 
in einem gaaaaanz anderen Land gelebt haben.

Unsere Wohnzimmerlampe hatte damals 8 Glühlampen 40Watt in engen 
Glasschirmen die das wechseln schwierig machten. Und da war praktisch 
immer eine dieser schei... Ostbirnen kaputt.

Und das trotz der typisch ostzonalen Netzqualität, die Spannungen über 
200 Volt gänzlich vermied und für jedes Fernsehgerät einen "Stromregler" 
erforderlich machte.

Und neee, "Stromregler" war damals nicht das Vorschaltgerät für LEDs 
(häääää???), sondern eines dieser Teile:
https://www.google.de/search?q=stromregler+ddr&biw=1396&bih=859&source=lnms&tbm=isch

Und falls jetzt irgendwer angerannt kommt und behauptet bei ihm würde 
die gute Narvabirne seit 50 Jahren und auch heute noch leuchten: Ja 
klar, glaube ich sofort!

Aufgrund großer Schwankungen bei Wolframqualität, Glühdrahtlänge und 
Querschnitt, waren vermutlich 1 bis 2 Prozent der produzierten "Birnen" 
tatsächlich "superlonglife", unbeabsichtigterweise.

Zumindest hier in Berlin bei Narva, Warschauer Straße, waren nämlich 
zumindest in der Nachtschicht alle nur besoffen! Auha, was da am frühen 
Morgen aus dem Werkstor kam... Am nahe gelegenen S-Bahnhof war der 
"blaue Würger" praktisch immer ausverkauft. Ja ja, so war sie, unsere 
DDR...

von Harald W. (wilhelms)


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leuchte schrieb:

> Und neee, "Stromregler" war damals nicht das Vorschaltgerät für LEDs
> (häääää???), sondern eines dieser Teile:
> 
https://www.google.de/search?q=stromregler+ddr&biw=1396&bih=859&source=lnms&tbm=isch

OT: Waren das eigentlich Vollbereich Stelltrafos für 0...220V o.ä.?
Dann müsste der Markt mit solchen, bei Bastlern beliebten, Stell-
trafos doch eigentlich völlig überschwemmt sein.

von Paul B. (paul_baumann)


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Harald W. schrieb:
> OT: Waren das eigentlich Vollbereich Stelltrafos für 0...220V o.ä.?

Nein. Es war im Bereich von ca. 150-250 Volt einstellbar und es waren 
Spartransformatoren.
In der Stadt habe ich sie kaum in Gebrauch gesehen, dafür waren sie auf 
den Dörfern eher anzutreffen, weil dort die Spannungsschwankungen 
erheblicher waren.
Es gab auch Leute, die die Geräte tatsächlich mit separaten Schaltungen 
versahen, so daß die Trafoanzapfungen automatisiert geschaltet wurden.
MfG Paul

von Harald W. (wilhelms)


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Paul B. schrieb:

>> OT: Waren das eigentlich Vollbereich Stelltrafos für 0...220V o.ä.?
>
> Nein. Es war im Bereich von ca. 150-250 Volt einstellbar und es waren
> Spartransformatoren.
> In der Stadt habe ich sie kaum in Gebrauch gesehen, dafür waren sie auf
> den Dörfern eher anzutreffen, weil dort die Spannungsschwankungen
> erheblicher waren.
> Es gab auch Leute, die die Geräte tatsächlich mit separaten Schaltungen
> versahen, so daß die Trafoanzapfungen automatisiert geschaltet wurden.
> MfG Paul

Gab es da eigentlich auch magnetische Spannungskonstanthalter?
Die sind in der Fertigung doch kaum aufwändiger als solche
Stelltrafos.

von Paul B. (paul_baumann)


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von Tom (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Gab es da eigentlich auch magnetische Spannungskonstanthalter?
Ich habe ein DDR-Röhren-Oszi, dessen Netztrafo so arbeitet. Das Brummen 
nervt, im Wohnzimmer würde ich so etwas nicht wollen. War Frl. 
Konstanze ähnlich unausstehlich?

von michael_ (Gast)


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leuchte schrieb:
> Wenn ich das lese... Keine Ahnung, aber einige müssen damals irgendwie
> in einem gaaaaanz anderen Land gelebt haben.
>
> Unsere Wohnzimmerlampe hatte damals 8 Glühlampen 40Watt in engen
> Glasschirmen die das wechseln schwierig machten. Und da war praktisch
> immer eine dieser schei... Ostbirnen kaputt.

Muß nicht NARVA gewesen sein. Ich glaub, zuletzt kamen die aus Rumänien 
o.ä.
Vor allem die kleinen gasgefüllten aus der SU hielten nicht lange.
Sie zerbarsten immer in tausend Stücke und die Sicherung flog.

Die Langlebens-NARVA gab es schon und es war auf der Packung auch 
entsprechend beschriftet.

von batman (Gast)


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Na zum Glück gab es für diese Tauchsieder mit Glimmeffekt keine 
Energieeffizienzklassen.

von Harald W. (wilhelms)


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Paul B. schrieb:

>> Gab es da eigentlich auch magnetische Spannungskonstanthalter?
>
> Ja, die gab es auch. Sie hörten auf den schönen Namen "Konstanze"

...und wo sind all diese schönen Geräte geblieben? Oder wurden die
zusammen mit den letzten Betrieben in der DDR "abgewickelt?

von Harald W. (wilhelms)


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Tom schrieb:

>> Gab es da eigentlich auch magnetische Spannungskonstanthalter?

> Ich habe ein DDR-Röhren-Oszi, dessen Netztrafo so arbeitet. Das Brummen
> nervt, im Wohnzimmer würde ich so etwas nicht wollen.

Wir hatten magnetische Konstanthalter mit 1000W in unserem Meßlabor.
Abgesehen von Grösse und Gewicht (ähnlich einem LKW-Bleiakku) hat
der eigentlich nie gestört. Allerdings herscht in einem solchen
Labor allein schon wegen der vielen Lüfter ein Grundrauschpegel.

von Paul B. (paul_baumann)


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Harald W. schrieb:
> ...und wo sind all diese schönen Geräte geblieben?

/Auf-den-Putz-hau-Modus/an
Ich weiß zwar fast Alles, aber das nicht.
/Auf-den-Putz-hau-Modus\aus

;-)

Ehrlich: Wer sollte das sagen können?

MfG Paul

von ArnoR (Gast)


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michael_ schrieb:
> Die Langlebens-NARVA gab es schon und es war auf der Packung auch
> entsprechend beschriftet.

Ja die gab es und die waren nicht nur auf der Packung, sondern auch auf 
dem Glaskolben beschriftet. "AND" ist Langlebensdauer, "AHD" ist die 
normale Ausführung.

leuchte schrieb:
> Zumindest hier in Berlin bei Narva, Warschauer Straße, waren nämlich
> zumindest in der Nachtschicht alle nur besoffen!

Nöö, ich jedenfalls nie. Und so viele waren das sonst auch nicht.

leuchte schrieb:
> Aufgrund großer Schwankungen bei Wolframqualität, Glühdrahtlänge und
> Querschnitt

Das Wolfram kam als Pulver, wurde in Stäbe gepresst und mit Hochstrom 
unter Wasserstoffatmosphäre gesintert, gehämmert und gezogen. 
Schließlich von NSW-Wickelmaschinen doppelt gewickelt und geschnitten. 
Wenn da Schwankungen waren, dann waren "wir" jedenfalls nicht schuld.

von Mani W. (e-doc)


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Und die nächste LED-Lampe ausgefallen:


Marke unbekannt, Lampe ungebraucht, nach  gut 50 Stunden nur mehr
ein schwaches Leuchten...


Ein Haufen Elektronikschrott (beidseitig SMD), kein geplatzter Elko,
ein Haufen Kunststoff, die Kappe ist nicht auf dem Foto...

von oldeurope O. (Gast)


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Mani W. schrieb:
> ich habe keinen Vogel, dass ich den Scheiß noch
> reparieren möchte

Ich habe den Vogel.

LG
old.

von Mani W. (e-doc)


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Soll ich die Leichen für Dich sammeln?

von ichbin (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Und die nächste LED-Lampe ausgefallen:
>
> Marke unbekannt, Lampe ungebraucht, nach  gut 50 Stunden nur mehr
> ein schwaches Leuchten...
>
> Ein Haufen Elektronikschrott (beidseitig SMD), kein geplatzter Elko,
> ein Haufen Kunststoff, die Kappe ist nicht auf dem Foto...

Die Lampe ist wahrscheinlich enfach zu reparieren.
Da wird entweder der rote Kondensator taub oder ein Vorwiderstand des 
Kondensatornetzteiles defekt sein.

Ichbin

von voltwide (Gast)


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Also ich glaube dass die Chinesen einfach die Lebensdauern der einzelnen 
Bauteile zusammenzählen.

von Manfred (Gast)


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ichbin schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Und die nächste LED-Lampe ausgefallen:
>> Marke unbekannt, Lampe ungebraucht, nach  gut 50 Stunden nur mehr
>> ein schwaches Leuchten...
>
> Die Lampe ist wahrscheinlich enfach zu reparieren.
> Da wird entweder der rote Kondensator taub oder ein Vorwiderstand des
> Kondensatornetzteiles defekt sein.
Dieses Kondensatornetzteil ist ziemlich sicher ein Schaltwandler. Der 
rote Kondensator dürfte nur der Entstörung dienen.

Bei 50h ist ein Elko auch nicht sonderlich wahrscheinlich, da hat es 
eher den FET oder die Diode zerfleddert - was vmtl. nicht lohnenswert 
ist, weil schwierig zu beschaffen.

von Robert (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Daß es anders geht hat damals der ostdeutsche Hersteller Narva gezeigt.
> Da waren die Resourcen für ständig neue Höchst-Stückzahlen Glühlampen
> für's eigene Volk nicht da und deswegen hat man "long life" Glühbirnen
> entwickelt.

Weil der Strom damals halt billig war, und die Netzspannung selten über 
Nennwert.
Die Physik galt auch drüben, folglich ist die Lichtausbeute einer kälter 
gefahrenen (also länger lebenden) Lampe geringer, und zwar deutlich!

Z.b. normale 1kh 60W AGL 12,5Lm/W, ca. 10kh Longlife-Verkehrssignallampe 
60W um die 6-8Lm/W. Lebensdauer mal 10 ist zwar schön, aber nahezu 
doppelter Energieverbrauch eher mal nicht.
In 10kh braucht man entweder 10 normale AGL und 600kWh, oder eine 
Longlifelampe und gut 1000kWh fürs gleiche Ergebnis.
Gibt entweder 10x0,5Eur+600x0,3Eur = 185Eur, oder 1x 2Eur+1000x0,3Eur = 
302Eur.
Man muss schon nen ganz guten Stundenlohn fürs Lampenwechseln ansetzen, 
damit sich das letztere überhaupt lohnt.

Darum sind Halogenglühlampen mit ca. 18-20Lm/W auch schon eine ganz gute 
Sache gewesen, auch wenn die nur selten wesentlich länger gehalten haben 
als eine AGL.

Viele kleine Glühlampen waren auch schon immer eine sehr verbreitete, 
aber energetisch sehr miese Idee. 25W AGL hat um 9lm/w, 100W um 13,5.
Noch bescheidener ist es nur, eine 100W Lampe runterzudimmen, bis 
nurnoch ein schwaches oranges Glimmen rauskommt (aber noch locker 50W 
durchgehen). Wenn mans dringend orange will, ist da ein Farbfilter doch 
ne bessere Idee.

von Jemand (Gast)


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Hallo

ja,ja - wie immer Früher war alles besser - schade das dann gerne die 
schlechten, und tatsächlich relevanten Tatsachen verdrängt oder 
vergessen werden.
Das ehemals positive "Wir sind das Volk" Motto hatte ja seine Gründe...

Besser war allerdings das eben nicht jeder seine "Miniaturkatastrophen", 
schlechte Launen und Meinungen problemfrei weltweit und in Echtzeit 
verbreiten konnte.
Dumme Hetze, Ergebnisse aus dem Alltag, persönliche Schicksalsschläge 
blieben da wo sie hingehören: Im nahen Familien und Freundeskreis und 
nicht jeder kleinster Schei.. verbreitet werden konnte.

Jemand

von Cyborg (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Die Led Lampe war ca. 4 Monate in Betrieb, jetzt hat es einen
> Elko 10uF/100V zerlegt...

Na und?

Man-o-Man. Wenn das Schule macht, dass jeder Fitzpiepen hier seinen
defekten Haushaltsschrott postet, kann uns ja noch einiges blühen.
Das interessiert doch nur Leute, die mit ihrer Lebenszeit nichts
besseres mehr anzufangen wissen.

von Dummerle (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Daß es anders geht hat damals der ostdeutsche Hersteller Narva gezeigt.
> Da waren die Resourcen für ständig neue Höchst-Stückzahlen Glühlampen
> für's eigene Volk nicht da und deswegen hat man "long life" Glühbirnen
> entwickelt. Die findet man teilweise heute noch, vergesessen in
> irgendwelchen Haus- oder Gartenlampen und funktionieren einfach. Oder
> sind nach über 30 Jahren dann doch mal kaputt und der Besitzer darf ab
> sofort wieder öfter Geld fürs Licht nachwerfen. Schade, daß es die
> Lampen nicht mehr gibt, da hatten die westlichen BWLer wohl kein
> Interesse dran.


Das ist das alte Märchen von den "ewig" leuchtenden Glühlampen,
die im Westen nur deshalb nicht produziert wurden,
weil man sich das Geschäft nicht selbst kaputt machen wollte.

ALLES QUATSCH!

Es gab sie sehr wohl, z.B. für Verkehrsampeln.
Ich bekam einmal von einem Ampel-Wartungstechniker ein paar davon
geschenkt, hab sie aber bald in den Müll gemorfen.

Aus physikalischen Gründen wird die lange Lebensdauer
nämlich mit einem schlechteren Wirkungsgrad erkauft.
Mit anderen Worten: im Vergleich mit normalen Glühlampen
waren das Funzeln.
Die normalen 1000h sind einfach ein praxisbrauchbarer Kompromiss
zwischen Wirkungsgrad und Lebensdauer und nicht etwa
eine Verschwörung der Lampenhersteller.

von waflija (Gast)


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Dummerle schrieb:
>
> ALLES QUATSCH!
>
> Die normalen 1000h sind einfach ein praxisbrauchbarer Kompromiss
> zwischen Wirkungsgrad und Lebensdauer und nicht etwa
> eine Verschwörung der Lampenhersteller.

Da liegst du mal ganz falsch. man sollte solch plakativen Aussagen nur 
nach Recherche treffen. Siehe 
https://de.wikipedia.org/wiki/Phoebuskartell - Auch bei 7000h kommt ein 
nur minimal schlechterer Wirkungsgrad raus. Das war vor dem Kartell der 
Standard. Gelegentlich findet man solche alten Verpackungen, vergleich 
da einfach mal die lumen  Watt  Lebensdauer...

Also die erst ist tatsächlich gar nicht mal so schlecht aufgebaut. Sogar 
halbwegs vernüftige Elkos verbaut, sofern nicht gefälscht. Das einzige 
was da fehlt ist ne gute Kühlung, betreibst du das Ding also mehr als 
1-2h am Stück gehts innerhalb kurzer Zeit peng - Die Hersteller nehmen 
gerne mal ein "öffentlich verfügbares" Gehäuse und bauen dann zu viel 
Leistung ein, weil sie keine Ahnung haben. So wahrscheinlich hier.


Die andere sieht aus wie so ein Ebay-Chinakracher. Das Ding ist einfach 
nur auf alles billig getrimmt.

von Manfred (Gast)


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Dummerle schrieb:
> Das ist das alte Märchen von den "ewig" leuchtenden Glühlampen,
> die im Westen nur deshalb nicht produziert wurden,
> weil man sich das Geschäft nicht selbst kaputt machen wollte.
> ALLES QUATSCH!
Wir gehen mal gut 30 Jahre zurück, da gab es bei Metro Glühlampen der 
Marke Narva. Die Dinger waren deutlich billiger als Osram oder Philips, 
vom Glühlampenkartell wusste ich damals noch nichts - dennoch habe ich 
sie bervorzugt, weil sie länger lebten.

von Dummerle (Gast)


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waflija schrieb:

> Dummerle schrieb:
>> ALLES QUATSCH!
>> Die normalen 1000h sind einfach ein praxisbrauchbarer Kompromiss
>> zwischen Wirkungsgrad und Lebensdauer und nicht etwa
>> eine Verschwörung der Lampenhersteller.

> Da liegst du mal ganz falsch. man sollte solch plakativen Aussagen nur
> nach Recherche treffen. Siehe
> https://de.wikipedia.org/wiki/Phoebuskartell - Auch bei 7000h kommt ein
> nur minimal schlechterer Wirkungsgrad raus.


Bei der von Dir angegebenen Quelle steht wörtlich:

"Dass die meisten heute erhältlichen Standardglühlampen nicht länger als 
durchschnittlich 1000 Betriebsstunden halten, kann mit einem Kompromiss 
zwischen Lebensdauer und Lichtausbeute begründet werden – für 
Spezialanwendungen wie beispielsweise Verkehrsampeln werden Lampen mit 
erhöhter Lebensdauer produziert,[9] die jedoch etwa nur die halbe 
Lichtausbeute wie Allgebrauchslampen haben (380 lm gegenüber 730 lm)."

Ich kannte diese Wikipediastelle nicht, aber sie sagt genau das,
was ich behauptet habe und was mir die Verkehrsampel-Funzeln augenfällig 
demonstriert haben. Darum kann ich Dir nur antworten:
Da liegst du mal ganz falsch. man sollte solch plakativen Aussagen nur
nach Recherche treffen.

Anhänger von Verschwörungstheorien sind bekanntlich immun gegenüber der 
Wahrheit. Mich wundert's aber trotzdem, dass Du die Stirn hast, hier das 
Gegenteil von dem zu behaupten, was in der von Dir zitierten Quelle 
steht.
Entweder kannst Du nicht richtig lesen oder Du lügst bewusst !
Bedauerlich ist beides !

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bei den Glühlampen für Verkehrsampeln war nicht die Lebensdauer das 
entscheidende Argument sondern die erhöhte Stabilität gegen 
Erschütterungen. Ich habe hier noch einige Lampen aus der SIG Serie und 
man sieht deutlich, das der Glühfaden an sechs Stellen aufgehängt ist 
gegenüber meistens 2 oder 3 bei normalen Lampen.
Lebensdauer spielt schon deswegen nicht die Rolle, weil die Lampen 
sowieso regelmässig gewechselt wurden - egal ob defekt oder nicht. Die 
Lampen waren einfach für 240V ausgelegt, so das sie immer mit ein wenig 
Unterspannung/-strom gefahren wurden. Genauso wie bei LED erhöht das die 
Lebensdauer dramatisch.

von Jürgen B. (dl2jmb)


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Matthias S. schrieb:
> Bei den Glühlampen für Verkehrsampeln war nicht die Lebensdauer das
> entscheidende Argument
> sondern die erhöhte Stabilität gegen Erschütterungen.

Natürlich, es fährt ja auch jeden Tag ein Auto dagegen!

Die Lebensdauer bestimmt das Wartungsintervall
und damit entscheidend die laufenden Kosten.


> Die Lampen waren einfach für 240V ausgelegt,
> so das sie immer mit ein wenig Unterspannung/-strom gefahren wurden.
> Genauso wie bei LED erhöht das die Lebensdauer dramatisch.

Also doch Lebendauer?


> Gelegentlich findet man solche alten Verpackungen, vergleich
> da einfach mal die lumen  Watt  Lebensdauer...

Praktisch nie findet man solche alten Verpackungen von vor 1924
und falls ja,
standen damals nicht die lumen Watt Lebensdauer...
drauf, sondern nur Betriebsspannung und Watt.

Zitat aus der Wiki "Phoebuskartell":

Bei Glühlampen existiert ein Zielkonflikt zwischen den Parametern
    Lebensdauer
    Helligkeit
    Stromverbrauch.
Jeder der drei Parameter muss vor allem zulasten der anderen Parameter 
optimiert werden.

Dieser Zielkonflikt ist nicht politisch, sondern physikalisch bedingt.
Das gilt auch für Halogenlampen.
Statt für mehr Licht hätte man sich auch für längeres Leben entscheiden 
können. Aber glaubst Du wirklich, dass die Verbraucher das begrüsst 
hätten?

von Mani W. (e-doc)


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Cyborg schrieb:
> Man-o-Man. Wenn das Schule macht, dass jeder Fitzpiepen hier seinen
> defekten Haushaltsschrott postet, kann uns ja noch einiges blühen.

Wird hier nicht immer wieder defekter Haushaltsschrott besprochen,
auch welcher, der noch zu reparieren ist?


> Das interessiert doch nur Leute, die mit ihrer Lebenszeit nichts
> besseres mehr anzufangen wissen.

Ach so denkst Du!

Also, ich denke, dass es genug Leute gibt, die etwas dazulernen
wollen und denen kann man auch diverse Ausfälle zeigen -

Lebensdauer der LEDs theoretisch bis 50.000 Stunden,
aber Elektronikausfall nach wenigen -zig oder -hunderten Stunden!

von Mani W. (e-doc)


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Und die nächste...

Schöne Ausführung mit viel Alukühlkörper, aufschraubbarer
Kugel, trotzdem nach ca. 500 Stunden erledigt...

Leds blinken nur mehr schwach, also wieder die Elektronik im A.....

Meiner Meinung nach nicht zerlegbar ohne Folgeschäden, aber ich
hebe sie auf...


Nein, ich habe nicht mehr als max. 235 Volt...

von Mani W. (e-doc)


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voltwide schrieb:
> Also ich glaube dass die Chinesen einfach die Lebensdauern der einzelnen
> Bauteile zusammenzählen

Also pro Bauteil 1000 Stunden, das kommt dann hin auf 30 bis 50 Kh...

von Mani W. (e-doc)


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Und die Nächste!

Ein kurzer Bumms und aus...


Beim heraus drehen hat es schon gescheppert im Inneren, eine
Freilegung mittels Rohrzange brachte es zutage...

Wieder der selbe Elko, allerdings hat es auch gleich den Trafo
weggesprengt!

Lebensdauer max. 4 Monate, der Staubfetzen im Bild ist ein
Teil des Innenlebens vom Elko...


Und wer glaubt, dass man solche Lampen reparieren kann, der möge
mir das ohne Rohrzange oder ähnlichem mal zeigen...


Abgesehen von der Unsinnigkeit eines Reparaturversuches ist nur
die theoretische Lebensdauer der Leds aussagekräftig für den Verkauf,

die Elektronik mit Schaltnetzteilen ist Schrott nach wenigen
Augenzwinkern bzw. EIN/AUS und wenigen Betriebsstunden...

von oszi40 (Gast)


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Mani W. schrieb:
> ist Schrott nach wenigen
> Augenzwinkern bzw. EIN/AUS und wenigen Betriebsstunden...

Wenn wir diese kaputten Teile nicht erbarmungslos beim Händler 
reklamieren, werden wir bald in diesem in diesem Schrott ersticken!

Händler/Hersteller wird reich durch Schrott? Das darf nicht sein.

von Mani W. (e-doc)


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oszi40 schrieb:
> Wenn wir diese kaputten Teile nicht erbarmungslos beim Händler
> reklamieren, werden wir bald in diesem in diesem Schrott ersticken!

Ich denke schon lange, dass alleine die Ledlampen enorm viele
100 Milliarden Tote ergeben, die oft im Hausmüll enden...


Und der Verbrauch an Aluminium oder Kupfer als Kühlkörper ist eben so
der nackte Wahnsinn - was soll daran weltweit energiesparend sein???

Wir werden täglich nur abgrundtief verarscht und hingebogen, doch was
ist jetzt die "Effizienz" oder "Energie sparen" oder "Recycling"???

Immer mehr zahlen, immer mehr und immer schneller neues kaufen (müssen)
um immer mehr abhängig zu werden...

von eProfi (Gast)


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Die modernen Leuchtmittel mögen zwei Dinge nicht:
 - Einschaltstromstoß  dagegen hilft ein NTC33 oder NTC120 in Reihe
 - hohe Temperaturen, dagegen helfen eine offene Bauweise und ca. 20 
2mm-Löcher im Gehäuse (Perforation), damit ein wenig Luftstrom entsteht.

von Der Andere (Gast)


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eProfi schrieb:
> dagegen hilft ein NTC33 oder NTC120 in Reihe

Und das soll sich jetzt jeder in jede Lampe in seinem Haus 
hineinbasteln?

von Mani W. (e-doc)


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eProfi schrieb:
> Die modernen Leuchtmittel mögen zwei Dinge nicht:
>  - Einschaltstromstoß  dagegen hilft ein NTC33 oder NTC120 in Reihe
>  - hohe Temperaturen, dagegen helfen eine offene Bauweise und ca. 20
> 2mm-Löcher im Gehäuse (Perforation), damit ein wenig Luftstrom entsteht


Und, Du Schlaumaier, der sich absichert gegen Rückmeldungen:

Warum erzählst Du das nicht den Herstellern?

von Homo Habilis (Gast)


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Jürgen B. schrieb:
> die erhöhte Stabilität gegen Erschütterungen.
>
> Natürlich, es fährt ja auch jeden Tag ein Auto dagegen!

Davon redet doch keiner.

Weitaus häufiger: Mit viel Pech daran zerschellende Radfahrer, 
besoffen-übermütige Spielereien, bis hin zu mutwilligen 
Beschädigungs-Versuchen - dabei egal, ob mit oder ohne Alk.

Würdest Du wollen, daß ´ne Ampel bei jedem "kleinen Rempler" ausfällt?

Jürgen B. schrieb:
>> Genauso wie bei LED erhöht das die Lebensdauer dramatisch.
>
> Also doch Lebendauer?

Muß sich doch nicht widersprechen. Oder senkt etwa bei Glühlampen 
mehrfache Fadenaufhängung die Lebensdauer? Wäre mir neu.

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