Hallo, ich würde mir gerne ein kleines DSO kaufen mit Logic Analyzer, um in meinen Projekten ein wenig besser zu Debuggen und Daten zu sammeln. Leider habe ich aber keine Ahnung von den Spezifikationen und kann die nicht einordnen und möchte daher hier mal kurz die Bedeutung erfragen. Generell bin ich kein Elektronik-Pro sondern eher nur ein Hobby-Bastler und brauche daher auch nur ein einfaches Gerät. Das "schnellste" was ich so messen möchte ist eine Clock mit 25 MHz per Oszilloskop bzw. Logic Analyzer. Momentan habe ich ein DSO von einem Freund ausgeliehen mit 1 Gsample/sec, 70MHz und 12 Mpts Speichertiefe und kämpfe mich da durch. Auf dem ist das 25 MHz Signal recht undeutlich (den LA habe ich noch nicht probiert). Ein 10 MHz Signal kann man aber recht gut erkennen. Die Werte des Teils, das ich mir ausgesucht habe, sind: * Two channel: 1MΩ, ±25V, differential, 14-bit, 100Msample/sec, 30MHz+ bandwidth * 16-channel digital logic analyzer (3.3V CMOS, 100Msample/sec) Meine Fragen: 1.) Kann ich mit dem Teil eine 25 MHz Clock messen? 1.a.) Kann man das so rechnen: 25 MHz Clock, d.h. alle 40ns wechselt das Signal. 100 Msample/sec = 1 Sample alle 10ns. D.h. ich bekomme 4 Samples pro "Clockzustand". Also ist die Qualität nicht überrangend, aber es reicht? 2.) Wie ist das "Oszilloskop"? Reicht das für den Hobbyanwender? Ich weiß, ich weiß ... das ist ziemlich subjektiv. Aber ich weiß nicht, wie ich es besser fragen soll ... 3.) Was bedeutet "30 MHz Bandwidth"? 4.) Bedeutet 3.3V CMOS, dass man keine 5V Logiksignale messen kann? Viele Grüße, mythbu
@ mythbu (Gast) >* Two channel: 1MO, ±25V, differential, 14-bit, 100Msample/sec, 30MHz+ >bandwidth >* 16-channel digital logic analyzer (3.3V CMOS, 100Msample/sec) 100Msample/sec sind recht wenig, selbst Billiggurken haben heute 500-1000Msample/sec >1.) Kann ich mit dem Teil eine 25 MHz Clock messen? Du willst eine Uhr messen? Oder vielmehr ein 25 MHz Taktsignal? Anzeigen ja, wirklich messen eher nicht, dafür braucht man mehr Bandbreite, 100 MHz++. >2.) Wie ist das "Oszilloskop"? Reicht das für den Hobbyanwender? Ich >weiß, ich weiß ... das ist ziemlich subjektiv. Für ein wenig Arduino-Kram, SPI, I2C, UART und auch Analogzeigs ist es OK. >3.) Was bedeutet "30 MHz Bandwidth"? Die Bandbreite des Analogteils. Ein 30 MHz Sinussignal mit 1V Amplitude wird nurn noch mit 0,7V Amplutude dargestellt. >4.) Bedeutet 3.3V CMOS, dass man keine 5V Logiksignale messen kann? Kann sein. Wobei das eher die Schaltschwelle kennzeichnet, die meisten Logic Analyzer sind 5V tolerant.
Zum LA: Fang mit nem zweimarkfuffzich Saleae-Logic-Clone an, der reicht für den Anfang.
>1.) Kann ich mit dem Teil eine 25 MHz Clock messen?
Jein.
Bei 30MHz analoger Bandbreite wird dein 25MHz Rechtecksignal als ein
astreiner Sinus dargestellt, denn die analoge Eingangsstufe wird schon
einen Großteil der höheren Frequenzanteile schlucken. Nyquist fordert
mindestens die doppelte Abtastrate des schellsten Signalanteils. Dein
25MHz Rechteck besteht aber nicht nur aus der 25MHz Grundschwingung
sondern auch noch aus mehreren Oberwellen (siehe Fourieranalyse). Wenn
dir die Signalform (Darstellung) nicht so wichtig ist und du nur die
(sinusförmige) Grundfrequenz sehen willst, dann ist das gewählte Oszi
OK. Ansonsten würde ich mich in der 100MHz++ und Gs/s Region umschauen.
Die sind dann zwar teurer, 'lügen' aber nicht so sehr bei der
Darstellung.
Der Logic-Analyser kann die 25MHz sauber darstellen können. Dann weißt
du aber nicht ob es sich wirklich um ein Rechtecksignal handelt. Es
könnte z.B. auch ein Sägezahn sein.
Bege schrieb: > Der Logic-Analyser kann die 25MHz sauber darstellen können. Dann weißt > du aber nicht ob es sich wirklich um ein Rechtecksignal handelt. Es > könnte z.B. auch ein Sägezahn sein. An einem Logikanalysator hat ein Sägezahn nun wirklich nichts zu suchen. Spätestens die Eingangsstufe sollte jeglichen nicht digitalen Signalen den Garaus machen. Und selbst ein 100MSa/s LA wird ein beliebiges 25MHz Rechteck nicht richtig wiedergeben können, sondern eben nur mit einer Zeitauflösung von 10ns. Entsprechend ist mit kräftigem Jitter zu rechnen und das abgelesene Tastverhältnis ist nichtmal als Hausnummer zu gebrauchen.
Wolfgang schrieb: > An einem Logikanalysator hat ein Sägezahn nun wirklich nichts zu suchen. Passiert aber in der Praxis trotzdem, z.B. bei I²C mit zu knappen Pullups. (Dafür braucht man dann das Oszi.)
@ Clemens L. (c_l) >> An einem Logikanalysator hat ein Sägezahn nun wirklich nichts zu suchen. >Passiert aber in der Praxis trotzdem, z.B. bei I²C mit zu knappen >Pullups. (Dafür braucht man dann das Oszi.) Einen Logikanalysator setzt man sinnvollerweise nur bei Signalen ein, deren elektrische Pegel man vorher mittels Oszi geprüft hat.
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