Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Tachosignal entstören


von Martin R. (marothen)


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Guten Tag,

Ich habe bei meinem Umbauproiekt am Motorrad ein paar kniffs zu beheben.
Zuerst mal das Proiekt:
Motorrad für"Burnout" Zwecke umbauen und für Showeinlage am Auspuffende 
die Hardware schon realisiert.
Ich versuche beim reduzieren der Drehzahl (weg vom Gas) Benzin 
einzuspritzen (Einspritzdüsen und Benzinpumpe, sowie eine Ansteuerung 
einer sep. Zünspule fürs Zünden ist auch schon da) sind die el. 
Verbraucher.
Im Manuellen Betrieb funktioniert es auch schon zuverlässig.
Ich habe bisher versucht, die analoge Tachonadel mit Reflektor Folie auf 
eine Flipflop-Schaltung (via IR Fotoresistor) anzusteuern.
Funktionsweise klapp auch, dass ich die Einspritzung nur im Fallenden 
Drehzahl Moment aktivieren kann.
Zusätzlich unterbreche ich die Zündspulen des Motors auch in diesem 
Moment.

Nun mein Problem:
Die Tachonadel fängt bei höheren Drehzahlen an verrück zu spinnen, resp 
ich komme nicht sauber in den Bereich >7000 U/min.

Ich vermute, dass ich von der Zündspulen her zu viel "Energie" 
bekomme...?
Ob es die Spannung der Signale ist kann ich leider auch nicht 
beantworten..

Tachosignal kommt leider auch von der Ansteuerung von der Zündspule...
Kann ich diese Störung umgehen?
gäbe es eine kleine "einfache" Schaltung, in der ich das Regulieren 
kann?

Ich wäre sehr froh um ein paar Anregungen...

: Bearbeitet durch User
von Joe F. (easylife)


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Könnte man am Gashebelmechanismus ein Potentiometer oder Drehencoder 
anbringen?
Oder Schalter, wenn das Gas ganz weggenommen wird...

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Martin R. schrieb:
> Tachosignal kommt leider auch von der Ansteuerung von der Zündspule...
> Kann ich diese Störung umgehen?

Möglicherweise mit R und Z-Diode, eventuell einige pF parallel zur
Z-Diode...

von batman (Gast)


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Martin R. schrieb:
> Nun mein Problem:
> Die Tachonadel fängt bei höheren Drehzahlen an verrück zu spinnen, resp
> ich komme nicht sauber in den Bereich >7000 U/min.
>
> Ich vermute, dass ich von der Zündspulen her zu viel "Energie"
> bekomme...?

Ne, das liegt meist an kalten Lötstellen auf der Tachoplatine oder 
sonstigen Wackelkontakten.

von Mani W. (e-doc)


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Es wäre einfacher, wenn Du Jemand kennst, der ein Osszi besitzt
und damit auch umgehen kann, vielleicht sind die Schaltflanken
schlecht - eventuell könntest Du einfach mal testen, einen
1K  1K5  2K2 Widerstand vom Eingang des Drehzahlmessers
gegen Masse zu schalten...



Aber was genau Du zusammengeschaltet hast wäre interessant,
vielleicht kannst Du einen Plan senden und auch genauere
Infos, wozu das gut sein soll?

von Martin R. (marothen)


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Joe F. schrieb:
> Könnte man am Gashebelmechanismus ein Potentiometer oder Drehencoder
> anbringen?
> Oder Schalter, wenn das Gas ganz weggenommen wird...

Ich möchte die Einspritzung nicht manuell betätigen, nur am Gasgriff 
drehen, drehzahl geht hoch und beim reduzieren der drehzahl (Motor 
fallen lassen) soll die Pumpe etc aktiv werden.
Habe zuerst auch etwas am Gasgriff einbauen wollen, aber die Stellung 
des Griffs ist nicht korrespondierend zur Drehzahl.
Aber danke für den Vorschlag.

von Martin R. (marothen)


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batman schrieb:
> Martin R. schrieb:
>> Nun mein Problem:
>> Die Tachonadel fängt bei höheren Drehzahlen an verrück zu spinnen, resp
>> ich komme nicht sauber in den Bereich >7000 U/min.
>>
>> Ich vermute, dass ich von der Zündspulen her zu viel "Energie"
>> bekomme...?
>
> Ne, das liegt meist an kalten Lötstellen auf der Tachoplatine oder
> sonstigen Wackelkontakten.

Ich werde die Stellen nochmals überprüfen, kann ja immer vorkommen...

von Hp M. (nachtmix)


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Martin R. schrieb:
> Zusätzlich unterbreche ich die Zündspulen des Motors auch in diesem
> Moment.

Darüber freuen sich der Katalysator und die Umweltschützer.

von Martin R. (marothen)


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Mani W. schrieb:
> Es wäre einfacher, wenn Du Jemand kennst, der ein Osszi besitzt
> und damit auch umgehen kann, vielleicht sind die Schaltflanken
> schlecht - eventuell könntest Du einfach mal testen, einen
> 1K  1K5  2K2 Widerstand vom Eingang des Drehzahlmessers
> gegen Masse zu schalten...
>
>
>
> Aber was genau Du zusammengeschaltet hast wäre interessant,
> vielleicht kannst Du einen Plan senden und auch genauere
> Infos, wozu das gut sein soll?

Ein Osszi anschliessen wäre schon zu bevorzugen, aber die Nachbarn wo 
ich die Werkstatt habe sind nicht begeistert, ständig einen Saukrach zu 
hören (absolut keine dB Reduktion, nur Rohre als Auspuff...)

Das mit den Widerständen werde ich testen, kann ich soweit vorbereiten 
und beim nächsten "outdoor" Test abprüfen.
Anbei noch eine Skizze, was ich zusammengebaut habe (DSCN0828.jpg).
Wozu das Ganze:
Motorrad umzubauen, um eine kleine Feuershow veranstalten zu können, 
fernab der Strasse

Ich gehe davon aus, dass der DZM einen f/U wandler haben muss, da die 
Nadel via Spule betrieben wird.

Ich habe nun einige Thrads hier im Forum durchwühlt und habe keine 
direkt brauchbare Schaltung gefunden.
Was wäre aber wenn ich:
Könnte ich das problem mit folgender Schaltung eliminieren 
(Auskopplung)?
Kriege ich so die "Störungen" ev weg (Widerstand und Lötstellen werde 
ich prüfen)?

von Martin R. (marothen)


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Hp M. schrieb:
> Martin R. schrieb:
>> Zusätzlich unterbreche ich die Zündspulen des Motors auch in diesem
>> Moment.
>
> Darüber freuen sich der Katalysator und die Umweltschützer.

Der Katalysator kann sich gar nicht freuen, nicht vorhanden ist ein 
motorrad BJ92. Und ja die Umweltschützer werden kaum an einer Bikerparty 
zu finden sein, freue mich aber auf Gespräche... ;-)

von Der Andere (Gast)


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Nimm einfach ne große Flex oder eine Kettensäge ohne Gehörschutz.
Damit kannst du dir viel billiger dein Gehör wegknallen als mit deinem 
selbstfrisierten Kraftstoff-Lärm Wandler.

Und ja ich habe den Moped Führerschein und bin wahrscheinlioch schon 
gefahren als du noch Breichen gegessen hast.

von Mani W. (e-doc)


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Dem Optokoppler würde ich einen Widerstand von 100K bis 1M
zwischen Basis und Masse spendieren...

Der C2(100nF) erscheint mir zu hoch...

D1(1N4001) sollte gegen eine schnellere mit weniger
Sperrstrom getauscht werden...


Woher hast Du den 74pF Kondensator?



Ja, ein Osszi würde Licht ins Dunkel der Signale bringen...

von Martin R. (marothen)


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Mani W. schrieb:
> Dem Optokoppler würde ich einen Widerstand von 100K bis 1M
> zwischen Basis und Masse spendieren...
>
> Der C2(100nF) erscheint mir zu hoch...
>
> D1(1N4001) sollte gegen eine schnellere mit weniger
> Sperrstrom getauscht werden...
>
>
> Woher hast Du den 74pF Kondensator?
>
>
>
> Ja, ein Osszi würde Licht ins Dunkel der Signale bringen...

C2 werde ich in dem Fall mit einer Tieferen Kapazität (47nF) versuchen.
Die Diode könnte ich mit einer 1N4148 austauschen.

Den Kondensator von 74 pf habe ich noch nicht, dachte darüber 2 
Keramikkondensatoren (47 und 22 pf) parallel zu nehmen, um die Schaltung 
auf die "Schnelle" zu testen.
Den 1M Widerstand von Pin 6 an GND legen werde ich auch machen.


Zur weiteren Info:
Habe den Tacho mit einem 2 ten Reserve ausgetauscht und bei sind beim 
Testen identisch.
Verbindungen habe noch nicht alle prüfen können (irgenwann muss man auch 
noch schlafen... ;-).

Vorab schon vielen Dank für dei Tipps!

von Martin R. (marothen)


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Martin R. schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Dem Optokoppler würde ich einen Widerstand von 100K bis 1M
>> zwischen Basis und Masse spendieren...
>>
>> Der C2(100nF) erscheint mir zu hoch...
>>
>> D1(1N4001) sollte gegen eine schnellere mit weniger
>> Sperrstrom getauscht werden...
>>
>>
>> Woher hast Du den 74pF Kondensator?
>>
>>
>>
>> Ja, ein Osszi würde Licht ins Dunkel der Signale bringen...
>
> C2 werde ich in dem Fall mit einer Tieferen Kapazität (47nF) versuchen.
> Die Diode könnte ich mit einer 1N4148 austauschen.
>
> Den Kondensator von 74 pf habe ich noch nicht, dachte darüber 2
> Keramikkondensatoren (47 und 22 pf) parallel zu nehmen, um die Schaltung
> auf die "Schnelle" zu testen.
> Den 1M Widerstand von Pin 6 an GND legen werde ich auch machen.

Noch eine weitere Frage (bin kein Experte):
Wenn ich die Optokoppler Schaltung mit 12 V ansteuern möchte, dann 
müsster ich den R3 mit 22K versehen?

Die PAD 2 würde dann in den Eingang zum Tacho gehen.
Im Tacho ist ein uralter T8017A verbaut.
Die Nadel wird mit folgender Spannung angesteuert:
11000 U/min = 3.25 Volt
8000U/min = 2.35 Volt
>
>
> Zur weiteren Info:
> Habe den Tacho mit einem 2 ten Reserve ausgetauscht und bei sind beim
> Testen identisch.
> Verbindungen habe noch nicht alle prüfen können (irgenwann muss man auch
> noch schlafen... ;-).
>
> Vorab schon vielen Dank für dei Tipps!

von batman (Gast)


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Und was soll das mit dem Optokoppler, warum schließt du den Tacho nicht 
ganz normal an die Zündung an? Um welche Art Zündung geht es überhaupt? 
Fragen über Fragen..

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