Guten Abend, ich bin auf der Suche, nach einem Sensor, den ich verwenden kann, um den Schlupfzeitpunkt eines Eis im Inkubator feststellen zu können. Bis anhin hatte ich zwei Ideen: Einen Drucktaster, der den Stromkreis unterbricht, wenn das Küken das Ei verlässt. Oder einen Infrarot Sensor, der die unterschiedliche Distanz intaktes/zerbrochenes Ei messen kann. Beide Arten überzeugen mich leider nicht restlos und ich frage mal bei Profis nach :) Danke!
Raspberry Pi, Kamera und Bewegungserkennungssoftware bzw Bildvergleich?
Oha, ich musste das echt zwei-dreimal lesen um zu verstehen um was es geht. Also du willst wissen wann ein Tier aus seinem Ei schlüpft welches sich in einem Inkubator befindet. Willst du dann Heizung etc. ausschalten oder einfach nur einen Zeitstempel des Schlüpfzeitpunktes haben?
Wackelt das Ei denn auch, wenn das Kücken noch nicht schlüpft? Wenn nicht, könnte man Piezoelemente nehmen und die Eier darauf plazieren. Sobald sich das Ei bewegt erzeugt der Piezo eine Spannung.
Danke, David! Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich bereits die gesamte Inkubator Steuerung mit einem Arduino Mega programmiert habe, daher möchte ich lieber nicht noch zusätzlich einen Raspberry Pi verwenden.
Insbesondere, wenn die Eier nicht wie Kraut und Rüben im Brutkasten liegen, ist ein optischer Vergleich recht einfach und genau. Drucksensoren sollten noch genauer sein, aber auf Grund der nötigen Anzahl auch sehr viel teurer. Einen kleinen Vorteil hat der Drucksensor aber: Er sollte schon kurz vor dem Schlüpfen, durch die sich häufenden Bewegungen, eine "Vorwarnung" möglich machen.
Ich glaube, er möchte wissen, wann das Ei dem Inkubator entschlüpft und das Küken verläßt.
Vielleicht reicht schon ein Bewegungsmelder oder ein Geräuschdetektor? Oder man könnte mit Leitsilber Streifen auf das Ei malen und auf Unterbrechung prüfen (da fänd ich die Lösung mit der Bilderkennung allerdings sinniger).
Ja genau, es geht nur darum, festzustellen, wann das Küken schlüpft. Die Idee wäre den Inkubator mit etwa 20 Eiern zu beladen und für jedes Ei den exakten Schlupfzeitpunk auf SD-Card zu loggen.
@ohnono Wenn das Ei den Inkubator verlässt, kann er sich Zeit lassen. Ein angebrütetes Ei ist normalerweise eine Sauerei am Fußboden, die man regelmäßig aufwischen sollte, zumindest bevor das Zeug antrocknet.
Hans Z. schrieb: > Danke, David! Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich bereits die > gesamte Inkubator Steuerung mit einem Arduino Mega programmiert habe, > daher möchte ich lieber nicht noch zusätzlich einen Raspberry Pi > verwenden. Dann ist das Ganze zu komplex mit Kamera. Bei mehr als einem Ei muessen die Sensoren ja auch lokal auf ihr Ei begrenzt sein, ein Mikrofon etc scheidet also aus. Wuerde ein Helligkeitssensor unter jedem Ei funktionieren? Sobald sich das bewegt oder leer ist, aendert sich die Helligkeit deutlich, Stoerlicht macht wenig, weil das gefuellte Ei das Licht abblockt...
Piezoscheiben sind nicht teuer und durch eine Folie gut gegen Verschmutzung sicherbar. Dann häng eine Piezoscheibe an einen kleinen Verstärker, das Ausgangssignal an einen analogen Eingang. Wenn dann das Knacken des Eis genügend Geräusch erzeugt, kann es per AD-Wandler registriert und entsprechend angezeigt werden. Man kann auch eine größere Glasplatte mit einem Piezoensor/Mikrofon (und NF-Verstärker) versehen, so etwa wie bei Einbruchschutzanlagen den Glassensor. Das hochfrequente Knackgeräusch des auf dem Glas liegenden Eis dürfte auswertbar sein.
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Bei mir geht gerade die Phantasie durch, da ich vom Kükenbrüten so gar keine Ahnung habe ;-) Randalieren denn die geschlüpften Küken zwischen den anderen Eiern rum? Wenn das so ist, haben Piezos natürlich keinen Sinn. Piezos kosten übrigens nur wenige Cent.
Peter R. schrieb: > Man kann auch eine größere Glasplatte mit einem Piezoensor (und > NF-Verstärker) versehen, so etwa wie bei Einbruchschutzanlagen den > Glassensor. Das hochfrequente Knackgeräusch dürfte auswertbar sein. Waere allerdings deutlich schwieriger, weil 1 Sensor alle Eier abdeckt, man kann also nur blind zaehlen, aber zB nicht feststellen, dass es Kueken nicht geschafft haben bzw fertige Schluepfer ausschliessen. Ausserdem muss man in einem kleinen 8bitter Knacken von Picken und Trippeln unterscheiden...
Man könnte für jeder Ei auch eine Wippe bauen, die so ausgelegt ist, dass sie unten bleibt, wenn das Küken im Ei ist. Wenn nur noch die Schale drauf liegt, geht sie nach oben. Die Erfassung der Wippenstellung könte eine Gabellichtschranke erledigen.
Danke für die vielen tollen Antworten. Piezoensor ist eine interessante Option, weil man da die Schlupfphase genau aufzeichnen könnte (Aktivität des Kückens). Allerdings randalieren die Kücken nach dem Schlupf tatsächlich in den anderen noch nicht geschlüpft Eier herum, was wohl gegen die Piezosensoren spricht. Die vielversprechende Variante scheint mir die Idee von David, unter jedem Ei einen Lichtsensor zu platzieren. Wenn jedes Ei in einer kleinen Grube ist, dann kann es auch von den bereits geschlüpften Kücken nicht verschoben werden. Lichtsensoren sind zudem ja auch sehr günstig.
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David .. schrieb: > Ausserdem muss man in einem kleinen 8bitter Knacken von Picken und > Trippeln unterscheiden... Die Information, ob eines der Küken bereits geschlüpft ist, dürfte doch reichen. schließlich muss man doch innerhalb kurzer Zeit das/die Küken versorgen. Das Unterschieden macht dann der Frequenzgang des Verstärkers. Die Knackgeräusche haben wesentlich höhere Frequenzanteile als das Trippeln der weichen Füßchen. Man kann auch die Glasplatte/den Glasstreifen auch als eine schräg stehende Seitenwand anordnen, an der die Eier anlehnen. Dann wird zwar das Knacken des Eis per Körperschall aufgenommen, die Aktivitäten der geschlüpften Küken aber weniger.
Ein kleiner Tipp zu einer optischen Erkennung: Ein Sensor am Boden und um den Sensor ein Gummi- bzw. Dichtring. Das Ei wird dann auf den Ring gelegt. Du kannst Dir auch "Deine" Form mittels Hartschaum und einem intakten Ei anlegen. Stabilisiert das Ei und dichtet den Sensor ab. Wird das Ei umgeworfen musst Du sowieso reagieren, egal ob durch Randale oder beim normalen Schlüpfen. Die Sensorhelligkeit ändert sich auch, wenn das Ei nicht umgeworfen wird, da, von oben gesehen jetzt nur noch eine einfache Eierschale zwischen Strahlemann und Sensor ist, und nicht mehr zwei wie beim geschlossenen Ei.
Mit nem Bleistift ein paar Striche ums Ei, vom Nordpol zum Südpol. Platzt das Ei gibt es eine eindeutige Widerstandsänderung zwischen Nord und Südpol.
Habe noch eine Idee. Ein paar Kinder davor setzen und per Spracherkennung den Satz: "Schau mal, da ist gerade ein's geschlüpft!" erkennen und auswerten.
Stelle das Ei auf einen Drucktaster. Wenn das Küken geschlüft ist, wird das Ei leichter. Eventuell möchtest du die Anzeige verriegeln, mit einem S/R Flipflop oder einem Thyristor oder einem Relais in Selbsthalte-Schaltung.
Da gerade alles auf die Platzierung der Eier auf "lichtdichten Mulden" hinausläuft ein kleiner Einwand: Eine Glucke dreht die Eier regelmäßig, denn eine statische Lage führt zu häufigen "Schäden" des Kükens im Ei. Ordentliche Brutautomaten haben daher außer einer Heizung auch eine Drehvorrichtung (die Eier werden einfach auf parallelen Gummirollen platziert, welche sich extrem langsam drehen). Wenn die Ausbeute an gesunden Küken möglichst groß sein soll, würde ich keine statische Lösung anstreben!
Kaukas schrieb: > Ordentliche Brutautomaten haben daher außer einer Heizung auch eine > Drehvorrichtung (die Eier werden einfach auf parallelen Gummirollen > platziert, welche sich extrem langsam drehen). Das meinte ich auch noch im Hinterkopf zu haben. Die Frage ist warum der TO, der seinen Inkubator doch selbst gebaut hat, das nicht weiss oder erwähnt hat?
> Ordentliche Brutautomaten haben daher außer einer Heizung auch eine > Drehvorrichtung (die Eier werden einfach auf parallelen Gummirollen > platziert, welche sich extrem langsam drehen). In der Tat, die Eier werden bis zum 15. Tag (bei Wachteleier) automatisch gewendet. Die Ganze Eier Palette neigt sich jeweils um 45° Grad nach links und nach rechts (Selbes Prinzip, wie bei den Inkubatoren der Industrie). Nach dem 15. Tag dürfen die Eier nicht mehr gewendet werden und können daher gut auf eine entsprechende Einrichtung mit den Lichtsensoren gelegt werden. Mein Inkubator verfügt zudem über eine aktive Befeuchtung mittels eines Piezo ultraschall Zerstäubers.
Stefan U. schrieb: > Stelle das Ei auf einen Drucktaster. Wenn das Küken geschlüft ist, wird > das Ei leichter. > > Eventuell möchtest du die Anzeige verriegeln, mit einem S/R Flipflop > oder einem Thyristor oder einem Relais in Selbsthalte-Schaltung. Danke. Leider bin ein Elektronikanfänger und verstehe nur die Idee des Tasters. Von Flipflop und Thyristor verstehe ich nichts. Da die Küken im Prinzip alles vollkoten, wäre ein Vorteil mit der Methode der Photodiode, dass ich eine Klarsichtfolie darüberlegen könnte und es somit hygienischer ist. Ich weiss nicht, wie gut sich dies mit dem Tasterprinzip verwirklichen lässt.
Norbert schrieb: > "Schau mal, da ist gerade ein's geschlüpft!" Ja :) Das sollte natürlich auch nicht zu kurz kommen! Zuerst wollte ich eigentlich auch nur einen funktionierenden Inkubator bauen. Dafür hat ein Elektroingenieur Freund ein Schaltung mit einem ATmega328 gebastelt, allerdings schwang der Quarz nur dann, wenn man den Finger darauf hielt :) Wir konnten dann das Projekt leider nicht weiterverfolgen, weil ich für ein Jahr nach Irland wegging. Hier habe ich nun mit einem Arduino Mega angefangen zu "programmieren" und bin total begeistert von den vielen Möglichkeiten. Nun ist das Ausbrüten fast zur Nebensache verkommen, denn ich möchte zudem auch einen möglichst umfassenden Datensatz schaffen, den ich dann mit R oder SPSS auswerten kann Deshalb auch die Idee, den genauen Schlupfzeitpunkt zu erfassen.
>Mit nem Bleistift ein paar Striche ums Ei, vom Nordpol zum Südpol. >Platzt das Ei gibt es eine eindeutige Widerstandsänderung zwischen Nord >und Südpol. @Erika Wahrscheinlich mit Deiner neuen Augenmaßlehre gemessen;-)
> Leider bin ein Elektronikanfänger und verstehe nur die Idee des > Tasters. Von Flipflop und Thyristor verstehe ich nichts. Das macht nichts. Du kannst ja nach den Begriffen googeln. Zum Beispiel hier: http://www.dieelektronikerseite.de/Lections/Thyristor%20-%20Relais%20auf%20elektronisch.htm http://www.strippenstrolch.de/1-4-5-selbsthaltung.html
Den Herzschlag durch die Schale mit nem Mikrofon erfassen (von jedem einzelenen Ei). Man kann dann sicherlich mit nen Paar Fltern den Herzschalg(ziemlich regelmäßig bestimmter Frequenzbereich) von Hintergrundgeräuschen (unregelmäßig unbestimmter frequenzbereich) Unterscheiden. zudem kann man das Brechen der Eierschale auch unterscheiden (Hochfrequentes Knacksen). Man könnte dann auch aus dem Herzschlag ne map machen und auf Stress wie Temperaturveränderungen usw. schließen.
Eierbecher mit unten eingebautem Mikrofon auf welchem jedes einzelene ei platziert wird. Oder Eierkarton wenn der den Schall nicht zu stark weiterleitet.
Ach ja wenn Knacken und anschließend kein Hertzschlag mehr dann ist wohl eins Geschlüpft(oder ne Mietzekatze im brutkasten).
Das Ding mit dem Graphitbleistif wird funktionieren, Probier das mal auf einem Blatt Papier aus. Eierbecher mit zwei Elektoden und Leitwert / Feuchtemessung. Wenn das Küken schlüpft wird das siche deutliche Änderungen geben. Ich kann das leider nicht prüfen ;-)
uwe schrieb: > Eierbecher mit unten eingebautem Mikrofon auf welchem jedes einzelene ei > platziert wird. Ohha - sind wir schon bei Eier-CTG angekommen? Find ich super - für jedes Ei einen Wehenschreiber zu spendieren. Gut dass heute Freitag ist ;-)
Die Idee mit dem Bleistift verstehe ich nicht so recht. Scheint auch nicht zu funktionieren, weil die ersten Kueken nach dem Schlupf um die verbliebenen Eiern herumspringen...
> Ohha - sind wir schon bei Eier-CTG angekommen? Find ich super - für > jedes Ei einen Wehenschreiber zu spendieren. > Gut dass heute Freitag ist ;-) Naja ich gehe mal davon aus das es sich hier um wertvolle und seltene Papageien oder so handelt. Da werden wohl keine 100 Hünerküken drinn sein sondern 3-5 Wertvolle Eier, und der tierpfleger schläft auf ner Pritsche daneben, und will geweckt werden wenn was passiert. Wenns von den vögeln nur noch 10 Exemplare auf der Welt gibt und dir eins Stirbt weil du ihm beim Schlüpfen nicht helfen konntest...
Vielleicht geht's ja mit einem ABS-Geber. Der erkennt immerhin den Schlupf von Reifen. ;) SCNR
Hans, nimm einen Bleistift ( Graphit) und male einen Strich auf Papier, oder auch Deine Eier? Miss den Widerstand.... Bei geschickter Zeichnung wird die Graphitbahn auf jeden Fall durchbrochen. Dämmert es jetz? Eierbecher mit 2 Elektroden an den Eiern ( auaaua) und du setzt das einfach rein.
Elektroden im Eierbecher, Enden des Grahitstriches daran aufsetzen
Danke, aber ich möchte die Eier eigentlich nicht unter Strom setzten. Die Methoden mit der Photodiode oder ev. mit dem Taster scheinen da geeigneter zu sein.
Hans Z. schrieb: > Danke, aber ich möchte die Eier eigentlich nicht unter Strom setzten. > Die Methoden mit der Photodiode oder ev. mit dem Taster scheinen da > geeigneter zu sein. Probiers doch einfach mal mit nem Sensor, setz ein volles und ein ausgeblasenes Ei drauf und schau was rauskommt :) Vmtl wirst du nicht absolut nach Helligkeiten schauen duerfen, weil die Sensoren ueber Tage und Wochen driften, sondern musst auf grosse Aenderungen pro Zeitinverwall reagieren (Ableitung bilden etc). Ist fuer den Test aber auch egal...
Coole Idee Meinereiner würde das mit dem Bleistiftstrich mal ausprobieren. Nimm nen weichen Bleistift, der macht dickere Striche. Ne coole, aber etwas aufwändige Lösung, da ja der Widerstand nicht bei jedem Ei-Strich gleich ist. Viel einfacher ist doch das Prinzip mit dem Schalter. Auch wenn die Eier bis zum Schlupf etwa 10% an Gewicht verlieren, ist das leere Ei doch noch einiges leichter. Also einfach die Eier auf einen Taster legen, der dann geschlossen wird und das Öffnen des Tasters auswerten. Viel Erfolg P.S. Meine Freundin hat selbst ein paar Zwerghühner und immer wenn die anfangen zu glucken besorgt sie sich ein paar befruchtete Eier und lässt diese ausbrüten. Voll oldschool:-)
Kurt schrieb: > Coole Idee > > Meinereiner würde das mit dem Bleistiftstrich mal ausprobieren. > Nimm nen weichen Bleistift, der macht dickere Striche. > Ne coole, aber etwas aufwändige Lösung, da ja der Widerstand nicht bei > jedem Ei-Strich gleich ist. Auch hier gilt: Ableitung bilden
Hallo, für den nicht ganz unwahrscheinlichen Fall, dass das alles nicht funktioniert: Webcam anschliessen und alle 5 Minuten ein Bild aufzeichnen, dann kannst du das nachher abspielen und für jedes Ei den Schlüpfzeitpunkt bestimmen - 5 min Auflösung müsste doch reichen, oder handelt es sich um Präzisionshühner? Georg
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