Hi Ich bin in meinem Studium auf Elektrotechnik gestossen. Darin bin ich leider ziemlich schlecht. Wir müssen aber Schaltungen (Bilder) lesen und verstehen können. Jetzt habe ich da ein Problem. Kondensatoren sind gekennzeichnet durch die Spannung und die Kapazität. Wo ist da jetzt die Sromstärke? es muss ja einen Unterschied machen, ob mit 5mA oder mit 10mA geladen wird. Ist die in der Leistung, welche manchmal aufgedruckt ist. 4W 350V gibt dann eine maximale Stärke von 0.0114A? Die zweite Frage ist, dass die Kondensatoren in Schaltkreisen auf Bildern nur die Kapazität zum Zeichen geschrieben haben. Muss dann ein Kondensator mit diesem Wert und einer Nennspannung gleich der Eingangsspannung gewählt werden? Oder sogar ausrechnen wie gross die Spannung an diesem Punkt ist und diese als Nennspannung nehmen. Weder das Internet noch meine Komilitonen konnten mir helfen. Ich hoffe jemand von euch nimmt sich die Zeit. Liebe Grüsse
ElK schrieb: > Wo ist da jetzt die Sromstärke? nirgends > es muss ja einen Unterschied machen, ob mit 5mA oder mit 10mA > geladen wird. warum?* Ob nun 1 Sekunde mit 10mA oder 2 Sekunden mit 5mA ist die gleiche Energie > Muss dann ein > Kondensator mit diesem Wert und einer Nennspannung gleich der > Eingangsspannung gewählt werden? > Oder sogar ausrechnen wie gross die > Spannung an diesem Punkt ist und diese als Nennspannung nehmen. er muss für die Spannung ausgelegt werden, auf die er geladen wird. Ob man das rechnet oder weis spielt dabei keine Rolle. > Weder das Internet noch meine Komilitonen konnten mir helfen. kein Wunder bei dem merkwürdigen Fragen. * Kondensatoren haben noch ein paar mehr Werte (z.b. ESR) Dann spielt der Strom wieder eine rolle.
ElK schrieb: > Jetzt habe ich da ein Problem. Kondensatoren sind gekennzeichnet durch > die Spannung und die Kapazität. Wo ist da jetzt die Sromstärke? Interessiert normalerweise nicht. > es muss > ja einen Unterschied machen, ob mit 5mA oder mit 10mA geladen wird. Der Unterschied ist, dass der Kondensator mit 5 mA sich langsamer auflädt als mit 10 mA. > Die zweite Frage ist, dass die Kondensatoren in Schaltkreisen auf > Bildern nur die Kapazität zum Zeichen geschrieben haben. Ein Schaltbild ist eine Skizze, die das Verständnis der elektrischen Vorgänge zwischen den einzelnen Komponenten erleichtern helfen soll. Neben der Nennspannung gibt es noch einige weitere Parameter, die man bei einer Fertigung der Schaltung wissen muss: Bauform und -größe, Toleranz der Kapazität, Material des Dielektrikums (davon hängen wiederum andere Eigenschaften ab). All dies wird in aller Regel in einer Stückliste angegeben, der Schaltplan enthält dann nur eine so genannte Referenz (bspw. „C42“), damit man den passenden Eintrag in der Stückliste finden kann.
Normalerweise ist die Stromstärke kein Problem. Bei Ausnahmen wie Elkos für Schaltnetzteile gibt man dann den maximalen ESR an. Bei anderen Ausnahmen, wie Schwingkreiskondensatoren für Fernsehsender gibt man den genauen Typ an. Zusätzlich zum Schaltplan gibt es eine Stückliste, in dem Art und Nennspannung der Kondensatoren angegeben werden.
ElK schrieb: > Ich bin in meinem Studium auf Elektrotechnik gestossen. Klingt irgendwie wie 'die Jungfrau zum Kind'. Wie kam das, bzw. was studierst du?
ElK schrieb: > Weder das Internet noch meine Komilitonen konnten mir helfen. Ich hoffe > jemand von euch nimmt sich die Zeit. Geh zum Conrad und lass dich an der Bauteiltheke beraten. Alternativ das Buch: https://www.oreilly.de/buecher/120204/-make%3A-elektronik.html
Da mich das interessiert, würde ich doch gerne mal eine Antwort versuchen. Korrigiert mich bitte, falls ich was unkorrektes geschrieben habe. Es gibt im wesentlichen zwei Fälle in denen Kondensatoren verwendet werden. (den zweiten Fall könnte man noch in zwei Unterfälle aufteilen). 1. Energiespeicher Das sind Speicherkondensatoren (in Schaltnetzteilen aufzufinden) und Siebkondensatoren (meist in Linearnetzteilen). Es gibt noch ein paar andere Verwendungen, aber für sie gilt genauso: Ihnen wird laufend Energie zugeführt und wieder entnommen. Charakterisiert wird das quantitativ so, dass man davon ausgeht, dass es sich um einen andauernden (stationärer Zustand) Wechselstrom handelt. Das ist im wesentlichen gleichzusetzen mit dem "Ripple Current". 2. Filter und Signalkopplung (Wechselstromkopplung) In diesen Fällen wird davon ausgegangen, dass die Last hinter dem Kondensator hochohmig ist, als Hausnummer mal so einige Kiloohm bis Megaohm. Es geht bei dieser Verwendung nur darum, das Signal weiterzuleiten oder um zu formen (Filter). Es fliessen dort auch nur sehr geringe Ströme von einigen mA bis einigen uA, die, nimmt man mal den ESR als Hilfsgrösse (was formal nicht korrekt ist) etwa einige Milliwatt bis hinunter auf Mikrowatt Verlustleistung verursachen. Die, den Signalinhalt bestimmende Grösse (also die Nachricht, wenn man es einfach sagen will), wird dabei sehr häufig lediglich durch den Verlauf der Spannung bestimmt. Der Strom ist oft unwichtig. Das zu erklären erfordert einige Überlegungen, für die es meiner Ansicht nach vermutlich zu früh für Dich ist. Ich nenne hier nur mal die Begriffe "Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung" und "Stromsteuerung vs. Spannungssteuerung" Bei dem Fall der Wechselstromkopplung ist der Hauptzweck, nur den Wechselanteil durchzulassen und den Gleichanteil zurückzuhalten. Das hängt damit zusammen, dass die nachfolgende Last (etwa ein Verstärker) von dem Gleichanteil in unerwünschter Weise beeinflusst würde. (Stichwort: "BIAS"). Das ist wiederum ein eigenes Thema. Zwar wird sich der Kondensator auf eine gewisse Gleichspannung aufladen, aber das geschieht nur einmal beim Einschalten des Gerätes. Danach fliessen nur noch geringe Wechselströme.
Bitwurschtler schrieb: > Geh zum Conrad und lass dich an der Bauteiltheke beraten niemals, deswegen muss man da immer solange warten
Joachim B. schrieb: > Bitwurschtler schrieb: >> Geh zum Conrad und lass dich an der Bauteiltheke beraten > > niemals, deswegen muss man da immer solange warten Neulich an der Bauteiltheke: .. Und wenn ich das eine Kabel des Brücken-Kondensators in die Tüte mit den p-Ladungsträger hänge und das andere in die mit den N-Ladungsträgern -> habe ich dann einen Diodenbrücke programmiert? Ja aber nur wenn sie Ladungsträger in der Bauform Verriegelung kaufen also mit Haken und Ösen ..
Bitwurschtler schrieb: > in die Tüte mit > den p-Ladungsträger hänge und das andere in die mit den N-Ladungsträgern Sind die Tüten wenigstens rot und blau? Gelbgrübe Tüten mit Erde kriegt man auf jeden Fall bei Dehner, da war auch wirklich Erde drin.
Der Andere schrieb: > Gelbgrübe Tüten mit Erde kriegt man auf jeden Fall bei Dehner, da war > auch wirklich Erde drin. Hoffentlich eine mit einem geringen ESR, die andere ist echt zum Kotzen :D
ElK schrieb: > Wo ist da jetzt die Sromstärke? Ein Erklärungsversuch:
Das heisst, wenn ein Kondensator mit einer Kapazität von 100uF auf eine Spannung von 10V aufgeladen hat, dann ist in diesem Kondensator eine Ladung von 1mC gespeichert.
Wenn man einen Kondensator mit einem Konstanten Strom von 1A für eine Zeit von 1ms läd, hat dieser Kondensator auch eine Ladung von 1mC. Diese beiden Formeln kann man gleichsetzen:
und z.B. nach U umstellen:
Jetzt kann mann sehen, dass ein Kondensator mit einer Kapazität von 100uF, der für eine Zeit von 1ms mit einem Strom von 1A geladen wurde, sich auf 10V aufgeladen hat. Legt man eine Spannung an den Kondensator an, so läd der Kondensator sich auf diese Spannung auf. Babei ist der Strom nicht über den gesamten Zeitraum des Aufladens konstant, sondern wird immer kleiner, je näher die Kondensatorspannung an die angelegte Spannung kommt. Der Ladovorgang dauert theoretisch unendlich lange, allerdings wird die Differenz irgendwann so klein, dass man es nicht mehr messen kann. Die Zeit, bis der Kondensator aufgeladen ist, ist abhängig vom Vorwiderstand, also mindestens vom Widerstand der Leitung.
ElK schrieb: > Wo ist da jetzt die Sromstärke? Die wird praktisch nie angegeben. In den meisten Anwendungen treten Ströme auf, die die Standard-Ausführungen beherrschen. Wenn der Kondensator (Elko) etwas größer ist, sollte man gleiche Baugröße und gleiche Nennspannung verwenden. Bei Sonderfällen "sieht" auch der erfahrenen Techniker dass spezielle Hochstrom-Bauformen verwendet werden. ElK schrieb: > dass die Kondensatoren in Schaltkreisen auf > Bildern nur die Kapazität zum Zeichen geschrieben haben Deshalb gibt es bei ausführlichen Unterlagen eine Stückliste. Dort steht dann das, womit man den Schaltplan ungern überfrachtet, schließlich soll man im Schaltplan einen Überblick über die Funktion gewinnen. Schaltplan: für die Fehlersuche, Groborientierung. Stückliste: für Beschaffung von Ersatzteilen oder für Herstellung. ElK schrieb: > Weder das Internet noch meine Komilitonen konnten mir helfen. Ich hoffe > jemand von euch nimmt sich die Zeit. Imm Internet findet man nur dann etwas, wenn man weiß wie man danach fragen soll. Wenn man einen Armen um finanzielle Hilfe bittet, wie soll das gehen?
:
Bearbeitet durch User
ElK schrieb: >Kondensatoren sind gekennzeichnet durch > die Spannung und die Kapazität. Wo ist da jetzt die Sromstärke? Die Widerstände der Schaltung bestimmen die Strömstärken. Ein Kondensator hat keine bestimmte Stromstärke, sondern eher eine, die je nach Zustand der Schaltung variiert. Er ist ein Ladungsspeicher wie bspw. ein Akku. Ein Kondensator allein entnimmt der Quelle zu Beginn der Aufladung einen theoretisch unendlich hohen Strom, welcher dann kleiner wird, je weiter sich seine Spannung der Sollspannung annähert. An der Stelle, wo sich in der Schaltung ein Kondensator befindet, ist der Stromkreis unterbrochen, d.h. es findet kein Stromfluss durch ihn Statt, wie das z.B. bei einem Widerstand der Fall ist. Oder sogar ausrechnen wie gross die > Spannung an diesem Punkt ist und diese als Nennspannung nehmen. Genau. Wenn der Kondensator nicht gerade direkt an eine Quelle angeschlossen ist, deren Spannung bekannt ist, muss man die maximal auftretende Spannung im jeweiligen Punkt der Schaltung berechnen/ausmessen und einen Kondensator aussuchen, dessen Nennspannung zumindest nicht kleiner ist als die berechnete/gemessene Spannung.
ElK schrieb: > Weder das Internet noch meine Komilitonen konnten mir helfen. Ich hoffe > jemand von euch nimmt sich die Zeit. Dieser Satz sagt doch alles. Im IN steht alles! Was studierst du, und deine Komilitonen? Das Liebesleben der Fichtelbäume in der Baumschule Ast? Deine Frage beantwortet dir jeder Bastler mit 12 Jahren.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.