Hallo Leute, ich scheine noch ein paar Verständnisprobleme bei der Demensionierung von Schaltungen zu haben. Mein Gedankengang war folgender: Ich möchte auf einer Lochrasterplatine eine kleine Verstärkerschaltung bauen, welche ich dann zwischen den Lautsprecherausgang meines Laptops und einem Lautsprecher schalten kann. Angedacht war dafür eine Emitterschaltung, welche die Spannung verstärken soll und anschließend ein Emitterfolger, welche den Strom auf ein vernüftiges Level für den Lautsprecher bringt bzw. auch als Impedanzwandler um den hochohmigen Ausgangswiderstand der Emitterschaltung auf den kleinen Lautsprecherwiderstand von 16 ohm zu überführen. Im Anhang befindet sich meine Emitterschaltung, die so auch schon ganz ok funktioniert wie Ergebnis.PNG zeigt, jedoch am Ausgang mit einer Amplitude des Stroms von 0.5mA. Die Koppelkondensatoren sind ja dafür da, dass ich die Arbeitspunkte der einzelnen Stufen unabhängig von einander einstellen kann. Also sollte ich ja einfach einen Emitterfolger dahinter schalten können und alles sollte gut sein, jedoch wird mir dann immer die negative Halbwelle vom Sinus abgeschnitten. Ebenfalls würde ich gerne wissen, was ich bezüglich Ein- und Ausgangswiderstand zwischen den verschiedenen Stufen beachten muss. So wie ich es bis jetzt verstanden habe, muss der Eingangswiderstand der 2.Stufe der Ausgangswiderstand der zweiten Stufe sein. Laut unserer ET-Vorlesung wäre der Ausgangsschaltung einer Emitterschaltung ungefähr Rc , sodass in Falle meiner Schaltung der Emitterfolger einen Eingangswiderstand von 354 Ohm haben müsste. Eingangswiderstand des Emitterfolgers ergibt laut selber Vorlesung aus rBE+(1+beta)(RE||RL) bzw. rBE sei vernachlässigbar. Ausgangswiderstand aus RE||(1/gm). Wie bekomme ich es jetzt hin am Ausgang ca.300mA zu bekommen und meinen Ausgangswiderstand auf die 16 Ohm vom Lautsprecher anzupassen? Wie gesagt, bei dem Versuch der Dimensionierung ist leider das dritte Bild im Anhang rausgekommen. Allgemein ist für mich wichtig was ich bei mehrstufigen Transistorschaltungen beachten muss / Wie das genau mit den Ein und Ausgangswiderständen funktioniert / wie ich die 2.Stufe vernüftig dimensioniere. Vielen Dank im voraus und freundliche Grüße Lucky66
Der Ausgangswiderstand ist viel zu hoch. In der Praxis geht das nicht so primitiv, denn die Impedanz des Lautsprechers ist stark Frequenzabhängig. Nimm einen TDA 2004, billiger geht es nicht. https://www.reichelt.de/ICs-TDA-440-TDA-2840/TDA-2004/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=5475&ARTICLE=20678
Ich mag es selbst aufbauen und nicht einfach einen OPV hinklatschen ;)
R3 und R6 tun nichts ausser Strom zu verbrauchen da sie nicht an der Basis des Transistors angeschlossen sind.
> Allgemein ist für mich wichtig was ich bei mehrstufigen > Transistorschaltungen beachten muss Der Ausgangswiderstadn muss so gering wie möglich sein, nahme 0 Ohm. Das erreicht man nur mit einer "Gegentaktendstufe". Dazu gibt es eigene Fachartikel und Bücher. Google einfach mal nach dem Begriff.
...und dann kommt noch dazu, dass C2/Q2 nicht mir R3/R6 verbunden sind. Zumindest ist kein Lötpunkt zu sehen.
mse2 schrieb: > ...und dann kommt noch dazu, dass C2/Q2 nicht mir R3/R6 verbunden sind. > Zumindest ist kein Lötpunkt zu sehen. Was habe ich vorher geschrieben?
Zum weiteren Verständnis der Schaltung empfehle ich den Kollektrorstrom des Ausgangstransistorts zu messen.
mse2 schrieb: > Zumindest ist kein Lötpunkt zu sehen. Lötpunkt in einer Schaltungssimulation? Verwendest Du auch Tipp-Ex, um Rechtschreibfehler in Word zu korrigieren?
Den Fehler mit der Verbindung bei R3/R6 hab ich jetzt behoben, aber leider noch immer zu geringen Strom. Stefan U. schrieb: >> Allgemein ist für mich wichtig was ich bei mehrstufigen >> Transistorschaltungen beachten muss > > Der Ausgangswiderstadn muss so gering wie möglich sein, nahme 0 Ohm. Das > erreicht man nur mit einer "Gegentaktendstufe". Dazu gibt es eigene > Fachartikel und Bücher. Google einfach mal nach dem Begriff. Danke ;) Wow. Gegentaktendstufe zieht ziemlich schwer zu dimensionieren aus. Ich werde das mal durcharbeiten. Wieso funktioniert mein Gedankengang mit Emitterverstärker und Emitterfolger nicht?
Andreas S. schrieb: >> Zumindest ist kein Lötpunkt zu sehen. > > Lötpunkt in einer Schaltungssimulation? ...und ich überlege schon die ganze Zeit, wie man quadratische Lötpunkte produziert. Meine werden immer rund.
Lucky66 schrieb: > Wieso funktioniert mein Gedankengang mit Emitterverstärker und > Emitterfolger nicht? Ein Emitterfolger hat immer einen recht hohen Eingangswiderstand, der Ausgangswiderstand deiner Emitterschaltung spielt also gar keine Rolle. Der Emitterfolger folgt dann am Emitter der Spannung an der Basis, allerdings mit etwa 0,7V Level weniger. Dafür kann er aber einen recht hohen Strom liefern. Der Trick bei der Dimensionierung des Basisspannungsteilers ist also das Spannungslevel am Kollektor des ersten Transistors. Für maximale Aussteuerbarkeit sollte hier etwa die halbe Betriebsspannung stehen, der nachfolgende Emitterfolger reduziert das aber um die o.a. etwa 0,7V Ube.
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Bearbeitet durch User
Matthias Sch. schrieb: >Für maximale >Aussteuerbarkeit sollte hier etwa die halbe Betriebsspannung stehen, Dies trifft zu, wenn die nachfolgende Last oder Stufe hochohmig ist, oder bei einer Gegentaktverstärkerstufe. Wenn eine niederohmige Last folgt, wie hier bei der Emitterfolgerstufe, muß die Spannung über Q2 kleiner sein als über R7. Am besten kann man das mit einem Oszillografen beobachten. Wenn man die Verstärkerstufe langsam immer stärker ansteuert, muß die Begrenzung der positiven und negativen Halbwelle gleichzeitig einsetzen, dann ist der Arbeitspunkt richtig eingestellt.
Harald W. schrieb: > ...und ich überlege schon die ganze Zeit, wie man quadratische > Lötpunkte produziert. Meine werden immer rund. Vielleicht solltest du mal die Bedienungsanleitung von deinem Layoutprogramm lesen.
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