Forum: Offtopic Energie-Autarkie


von c-hater (Gast)


Lesenswert?

Hi,

gestern habe ich in irgendeinem Doku-Kanal eine Dokumentation bezüglich 
möglicher Angriffe auf die Energieversorgung Deutschlands gesehen. Das 
Fazit der Doku war: kaum vorstellbar. Nun ja, deren Optimismus in allen 
Ehren, ich persönlich sehe das schon ein wenig anders.

Aber selbst, wenn ich das persönlich etwas zu pessimistisch sehe, bleibt 
doch die Tatsache, dass die Millionen PV-Installationen UNNÖTIGERWEISE 
viel zu stark an die Existenz eines funktionierenden Verbundnetzes 
gekoppelt sind.

Natürlich ist es heute schon möglich, wirklich autark zu werden, aber 
nur mittels des extrem kostenintensiven Ausbaus lokaler 
Energiespeicherung. Was fehlt, ist meiner Meinung nach die Möglichkeit, 
bei Bedarf schnell eine netzunabhängige Energieinsel zu erzeugen. Klar: 
Da kommt dann natürlich nur Strom, wenn die Sonne scheint, aber das wäre 
doch immer noch viel besser als wenn garkeine Energie mehr nutzbar ist, 
obwohl sie eigentlich vefügbar wäre, oder?

So weit ich das sehe, wäre dazu nur ein kleines Gerät nötig, was im 
Wesentlichen aus ein paar Schützen zur Netzumschaltung besteht und einem 
kleinen Generator, der eine fiktive Netzspannung zur Synchronisation der 
lokalen Wechselrichter bereitstellt.

Wäre das nicht mal ein wirklich sinnvolles Projekt? Meiner Meinung nach 
ist das sogar derart sinnvoll und naheliegend, dass sich die Frage 
stellt, warum das nicht Standardausstattung oder sogar gesetzliche 
Mindestnorm ist...

: Verschoben durch User
von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

c-hater schrieb:
> Wäre das nicht mal ein wirklich sinnvolles Projekt?

c-hater schrieb:
> So weit ich das sehe, wäre dazu nur ein kleines Gerät nötig, was im
> Wesentlichen aus ein paar Schützen zur Netzumschaltung besteht und einem
> kleinen Generator, der eine fiktive Netzspannung zur Synchronisation der
> lokalen Wechselrichter bereitstellt

Das gab es während meiner Armeezeit unter dem schönen Namen: ULÜ
(unterbrechungslose Lastübernahme) Wenn die Netzspannung ausfiel (oder 
zu Testzwecken ausgefallen wurde), speiste man die nötigsten Geräte 
aus Bleiakkus über Rexelwichter, äh Wechselrichter, bis die 
Dieselgeneratoren betriebsbereit waren. Leistungsfähige Solaranlagen gab 
es da noch nicht.

Viel wichtiger ist m.E.n. die Bevorratung mit Konserven, Trinkwasser, 
Medikamenten und einem Hartspiritus-Kocher.

Sinnvoller, als die Bude zu automatisieren ist das allemal und ein 
eigener Brunnen ist besser als eine ferngesteuerte Jalousie...

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von c-hater (Gast)


Lesenswert?

Paul B. schrieb:

> Viel wichtiger ist m.E.n. die Bevorratung mit Konserven, Trinkwasser,
> Medikamenten und einem Hartspiritus-Kocher.

Klar. Elektroenergie ist nur eine der kritischen Resourcen für's 
Überleben.

> Sinnvoller, als die Bude zu automatisieren ist das allemal und ein
> eigener Brunnen ist besser als eine ferngesteuerte Jalousie...

Und ein eigener Brunnen mit elektrischer Pumpe, betrieben aus einer noch 
funktionierenden PV-Insel kann Unmassen Kalorien für die Ernährung 
sparen, weil nicht ein schlechter menschlicher Futterverwerter die 
verfickte Kurbel drehen muss...

Rechne einfach mal nach...

von Peter II (Gast)


Lesenswert?

c-hater schrieb:
> So weit ich das sehe, wäre dazu nur ein kleines Gerät nötig, was im
> Wesentlichen aus ein paar Schützen zur Netzumschaltung besteht und einem
> kleinen Generator, der eine fiktive Netzspannung zur Synchronisation der
> lokalen Wechselrichter bereitstellt.

das wird wohl nicht reichen, es wird die Impedanz im Netz gemessen und 
die werte vom "echten" Netz wirst du NIE erreichen.


Technisch brauchst du nur ein Schütz, was sich vom Netz trenn und eine 
PV Anlage die Inselfähig ist. Können eigentlich alles muss aber 
freigeschaltet werden.

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

c-hater schrieb:
> Und ein eigener Brunnen mit elektrischer Pumpe, betrieben aus einer noch
> funktionierenden PV-Insel kann Unmassen Kalorien für die Ernährung
> sparen, weil nicht ein schlechter menschlicher Futterverwerter die
> verfickte Kurbel drehen muss...

1. solltest du an deiner Ausdrucksweise arbeiten. Klingt nach 15 
jährigem, der cool sein will.
2. Hat man in deinem Armageddon Szenario andere Probleme als jeden Tag 
500l Wasser für 3 Vollbäder aus dem Brunnen zu holen. Insofern reicht da 
auch eine Handpumpe.
3. Ist eine Solaranlage völlig unzuverlässig, wenn kein Energiespeicher 
dabei ist.
Eine Wolke und dir bricht deine Versorgung zusammen.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

c-hater schrieb:
> Und ein eigener Brunnen mit elektrischer Pumpe, betrieben aus einer noch
> funktionierenden PV-Insel kann Unmassen Kalorien für die Ernährung
> sparen, weil nicht ein schlechter menschlicher Futterverwerter die
> verfickte Kurbel drehen muss...

Verfickte Kurbel?! Dann baue einen elektrischen Dildo, wenn Du in so 
einer Situation nichts Anderes in der Birne hast.

.-))

> Rechne einfach mal nach...

Muss ich nicht, weil mir das auch so klar ist. Darüber hinaus habe ich 
das auch nicht angezweifelt.

MfG Paul

von Volle (Gast)


Lesenswert?

Als richtiger Prepper solltest du schon einen eigenen, gut versteckten 
Bunker  mit ausreichender Versorgung haben.

Die gehen davon aus das spätestens am zweiten Tag alle dort hingehen wo 
noch licht brennt

von Michael U. (amiga)


Lesenswert?

Hallo,

Volle schrieb:
> Als richtiger Prepper solltest du schon einen eigenen, gut versteckten
> Bunker  mit ausreichender Versorgung haben.

Loriot: ...und er fliegt dann in eine erdnahe Umlaufbahn...
Und er landet dann weich?
Sagen wir... sportlich...

Gruß aus Berlin
Michael

von Karl (Gast)


Lesenswert?

c-hater schrieb:
> Natürlich ist es heute schon möglich, wirklich autark zu werden, aber
> nur mittels des extrem kostenintensiven Ausbaus lokaler
> Energiespeicherung. Was fehlt, ist meiner Meinung nach die Möglichkeit,
> bei Bedarf schnell eine netzunabhängige Energieinsel zu erzeugen. Klar:
> Da kommt dann natürlich nur Strom, wenn die Sonne scheint, aber das wäre
> doch immer noch viel besser als wenn garkeine Energie mehr nutzbar ist,
> obwohl sie eigentlich vefügbar wäre, oder?

Anstatt sich eine Solaranlage und den ganzen Scheiß noch dazu zu 
basteln, reicht ein einfacher Stromerzeuger um im Notfall noch Strom zu 
haben, der funktioniert dann auch noch im Winter bein Nacht. Dazu noch 
einen Kamin oder Kanonenofen und ein bisschen Holzvorrat und man kommt 
auch mit einem zweiwöchigen Stromausfall gut klar.

Dein Vorschlag mit Solar, kann man als Spielerei abtun.

von wendelsberg (Gast)


Lesenswert?

Karl schrieb:
> reicht ein einfacher Stromerzeuger
Einfache Stromerzeuger stehen in dem Ruf, ca. 80-100h zu halten, dann 
sind die hin.

Karl schrieb:
> Dein Vorschlag mit Solar, kann man als Spielerei abtun.
Um die neu zu beschaffen, korrekt.
Aber die Solaranlagen sind ja alle schon da und fertig angeschlossen.
Da braucht es nur das Schaffen einer Insel und ein Geraet, was die 
Freuquenz vorgibt, auf die die sich sycronisieren koennen.

wendelsberg

von Peter II (Gast)


Lesenswert?

wendelsberg schrieb:
> Aber die Solaranlagen sind ja alle schon da und fertig angeschlossen.
> Da braucht es nur das Schaffen einer Insel und ein Geraet, was die
> Freuquenz vorgibt, auf die die sich sycronisieren koennen.

wie schon oben geschrieben recht das nicht.

von Mehmet K. (mkmk)


Lesenswert?

Vor vielleicht 10 Jahren war im Grossraum Istanbul im tiefsten und 
kaeltesten Winter mit abnorm viel Schneefall der Strom für 4 Tage 
ausgefallen. Wenn man Glück hatte, bekam man pro Tag vielleicht 1 Std. 
Strom. Die meisten hatten kein Glück.

Nur wer sowas mal am eigenen Leib erfahren hat weiss, dass das, was 
c-hater hier anspricht, sehr schmerzhaft sein kann. Da ist man um jede 
Kerze, die man im Haushalt findet, dankbar.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.