Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Welchen Widerstand?


von Leon S. (loehn)


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Guten Tag,
Ich bin sowohl hier als auch seit zwei Wochen neu in der 
Bastlerelektronik, weswegen ich mich noch nicht allzu gut auskenne.
Nun möchte ich mir momentan eine Lüftung mit 3 ausgebauten PC Lüftern 
(12V {0,1A; 0,16A; 0,2A}). Erstmal nicht so schwer, aber da mein 
Konstrukt portable sein soll, möchte ich versuchen mit 2 7,2V Blockakkus 
mit jeweils 500mAh die Stromversorgung zu ersetzen. Nun sind aber 14,4V 
zu viel für meine 3 Lüfter, weswegen ich nun seit zwei Tagen überlege 
welchen Widerstand ich brauche. Ich habe schon viel gegooglet und viele 
Gleichungen ausprobiert, aber zu dem was raus kam passt leider kein 
einziger Widerstand bei Conrad. Ich hoffe ihr könnt mir helfen und am 
besten noch erklären wie ich das genau raus finde. Zum Beispiel frage 
ich mich ob ich bei der Wattberechnung nun die gebrauchten Ampere, die 
von dem Akku gegebenen Amperstunden oder doch etwas anderes einrechnen 
muss.

Liebe Grüße Leon.

Alle Aussagen in diesem Post sind rein nach meinem jetzigen 
Wissensstand, bedeutet dass dies alles durch aus Falsch sein kann. 
Weswegen ich mich über jedwege Berichtigung freue.

von Steffen (Gast)


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R = U / I

Wobei U die Spannung ist die am Widerstand abfallen soll (also 14,4V - 
12V) und I der Strom der bei 12V durch den Lüfter fließt.

von Luca E. (derlucae98)


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Leon S. schrieb:
> aber zu dem was raus kam passt leider kein
> einziger Widerstand bei Conrad.

Das ist ziemlich häufig so. Je nach Anwendung auf den nächst höheren 
(niedrigeren) Wert aus der E12-Reihe (oder einer anderen E-Reihe, je 
nach Anbieter) aufrunden (bzw. abrunden).

Leon S. schrieb:
> Zum Beispiel frage
> ich mich ob ich bei der Wattberechnung nun die gebrauchten Ampere, die
> von dem Akku gegebenen Amperstunden oder doch etwas anderes einrechnen
> muss.

Der Strom, der dann durch deinen Lüfter fließt, fließt auch durch den 
Widerstand.

: Bearbeitet durch User
von Leon S. (loehn)


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Vielen Dank, ich frage mich nur immer noch wie das mit der Watterechnung 
in diesem Fall. Welche  Volt Angabe nehme ich hier? 12, 14,4 oder 2,4?

von Luca E. (derlucae98)


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Leon S. schrieb:
> ich frage mich nur immer noch wie das mit der Watterechnung
> in diesem Fall. Welche  Volt Angabe nehme ich hier? 12, 14,4 oder 2,4?

Die Spannung, die an deinem Widerstand abfällt. 2,4V also.

von Leon S. (loehn)


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von Steffen (Gast)


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Manchmal habe ich das Gefühl meine Beiträge sind nicht sichtbar.

Ich habe doch in der ersten Antwort sogar vorgerechnet was wie 
einzusetzen ist??

von Leon S. (loehn)


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Ja ich nahm an man könne das nur auf die Ohm Rechnung zurück führen. Nun 
weiß ich es aber besser, vielen Dank :)

von Steffen (Gast)


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Dein dickster Lüfter lässt 200mA fließen also

0,2A * 2,4V = 0,48W

2,4V / 0,2A = 12 Ohm

von Leon S. (loehn)


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Super, vielen Dank nochmal ihr habt mir echt geholfen. Und tut mir leid 
das ich ein wenig begriffsstutzig war.

Einen schönen Abend und liebe Grüße.
Leon.

von Hp M. (nachtmix)


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Leon S. schrieb:
> Nun sind aber 14,4V
> zu viel für meine 3 Lüfter,

Dann  schalte die Akkus doch parallel.
Mit 7,2V laufen die Lüfter auch.
Nur nicht so schnell, dafür aber leiser und viel länger.

Ausserdem vermeidest du damit weitgehend das Problem, dass die 
schwächsten Zellen am Ende der Entladung umgepolt werden, was ihren 
frühen Tod bedeuten kann.

Der obigen Berechnung des Vorschaltwiderstandes würde ich nicht über den 
Weg trauen. Das sind keine Glühlampen, sondern elektronisch kommutierte 
Motore, die den Strom impulsartig aufnehmen und auch sonst kein ohmsches 
Verhalten zeigen.

von The D. (thedaz)


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Die überschüssige Energie einfach mit einem Widerstand in Wärme 
umzuwandeln ist wohl auch eher die zweitbeste Wahl. Wenn es dir auf eine 
möglichst effiziente Nutzung der Akkukapazität ankommt hast du die 
Möglichkeit, Schaltregler dafür zu benutzen, um aus 14,4V 12V zu machen.

von Steffen (Gast)


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Ich denke so wirklich kritisch ist das alles nicht mit den Lüftern. Und 
ein Schaltregler ist für ein erstes Projekt dann vielleicht doch ne 
Nummer zu groß.
Ist doch gut, wenn er erst mal versucht ein paar Widerstände zu 
berechnen. Danach kann es weiter gehen.

Anbei übrigens mal die Spannung über 1R in Reihe zu einem 12V 0,14A 
Lüfter aus der Resteschublade (also 1mV entspricht 1mA).

von Leon S. (loehn)


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Ich denke ich werde es erstmal mit dem Widerstand versuchen und dann 
vielleicht zur Verbesserung einen Schaltregler verbauen.
Aber wäre der hier passend? : 
https://www.conrad.de/de/spannungsreglerschaltregler-stmicroelectronics-l78m12cv-gehaeuseart-to-220-ausgangsspannung-12-v-i-out-500-ma-ausfuehrung-positive-voltage-reg-156072.html

von Steffen (Gast)


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Das ist kein Schaltregler, der verbrät die Leistung auch nur und 
benötigt einiges an Dropout Spannung.

Was ist denn das Ziel deiner Bastelei? Soll es einfach nur laufen? Dann 
mach es so wie Hp M. (nachtmix) beschrieben hat.

Wenn Du etwas dabei lernen möchtest, dann schau Dir das Datenblatt des 
verlinkten Reglers noch mal genau an und versuche zu verstehen warum das 
zwar besser ist als mit Widerständen aber hier auch nicht wirklich 
passt.

von Leon S. (loehn)


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Mein Ziel ist es eine Lüftung mit Zeitschaltuhr (hab ich schon) zur 
Kühlung im Sommer zubauen und dies dann eben noch portable zu machen, 
mir kam außerdem gerade der Gedanke es umschaltbar zwischen 
Steckernetzteil und Akku zu machen. Also sollte es doch möglichst 
effizient sein. Was wäre denn der richtige Schaltregler und macht das am 
Ende einen großen Unterschied zu dem Widerstand?

von Steffen (Gast)


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Nö, groß wird der Unterschied nicht sein. Am Linearregler oder 
Widerstand werden ja ca. 16% der Gesamtleistung umgesetzt. So 
unglaublich viel besser wird es mit einem Schaltregler auch nicht 
werden.

Was noch gegen den Widerstand spricht ist das nicht-Ohm'sche Verhalten 
der Lüfter.

von Leon S. (loehn)


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Was meint ihr den mit dem nicht Ohmschen verhalten?

von The D. (thedaz)


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Steffen schrieb:
> Nö, groß wird der Unterschied nicht sein. Am Linearregler oder
> Widerstand werden ja ca. 16% der Gesamtleistung umgesetzt. So
> unglaublich viel besser wird es mit einem Schaltregler auch nicht
> werden.
>

Von wegen, statt 16% hast du da ca 3% Verlust.

von Luca E. (derlucae98)


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Leon S. schrieb:
> Was meint ihr den mit dem nicht Ohmschen verhalten?

Der Lüfter verhält sich nicht wie ein Widerstand. Der Strom durch den 
Lüfter ist also nicht proportional zur Spannung.

von Steffen (Gast)


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The D. schrieb:
> Von wegen, statt 16% hast du da ca 3% Verlust.

Möglich sicher, aber beim ersten Versuch einen Schaltregler zu bauen der 
auch noch mit der sich beim Entladen des Akkus ändernden 
Eingangssspannung klar kommen muss würde ich mein Geld nicht auf mehr 
als 90% Wirkungsgrad setzen. Und da ist der Unterschied nicht so dolle.

von Steffen (Gast)


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Bei sowas wie einem LM2576 oder so würde ich sogar unter 90% ansetzen 
und dann kann man auch beim Linearregler bleiben.

von Volker S. (sjv)


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Hallo,

sinnvoller als Widerstände ist eine Z-Diode 2,4V/3 Watt, da ist der 
Spannungsabfall nahezu unabhängig vom Strom und man könnte Lüfter auch 
abschalten, ohne das sich die Spannung ändert. Alternativ kann man auch 
3 Dioden 1N400x in Reihe schalten.

von Leon S. (loehn)



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Ok also langsam komm ich nicht mehr so ganz mit was jetzt das beste und 
einfachste ist. Auch verstehe ich den Wikipedia Artikel zur Z Diode 
nicht in dem Zusammenhang. Ich habe jetzt übrigens mal eine 9V Batterie 
genommen und sie angeschlossen, die Geschwindigkeit würde passen nur 
kommt mein Zeitrelays (REL-PCB-Timer-V10) mit der niedrigen Spannung 
nicht zurecht, er stoppt immer schon früher z. B. Bei einer Minute 
stoppt er schon bei 55s. Klar ist das jetzt Haarspalterei aber ich 
wüsste doch ganz gerne wieso das so ist, denn im Datenblatt steht 
mindest Spannung 5 Volt. Und laut meinem Messgerät kommt aus der 
Batterie als auch am anderen Ende des Relays 9,2 Volt.

von Leon S. (loehn)


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Oder würde es sich vielleicht mehr lohnen einen Bleiakku zu kaufen, 
wegen der höheren Kapazität?

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