Forum: PC Hard- und Software Wie werden Computer-ID-Nummern generiert?


von Jojo (Gast)


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Hallo!

Hin und wieder läuft mir ein PC-Programm über den Weg, welches per 
Computer-ID freigeschaltet werden muss.

Beim ersten Programmstart wird eine für den Rechner spezielle ID-Nummer 
angezeigt und die muss man beim Hersteller auf der HP in ein Fenster 
eintragen.
Daraufhin wird ein Freischalt-Code angezeigt, den man bei dem 
betreffenden Rechner eingibt.

Danach kann das Programm genutzt werden.


Mich würde interessieren:

Wie werden solche Computer-ID-Nummern generiert?

von Dennis R. (dennis_r93)


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Wenn sie nicht zufällig generiert wurde dann wird sie vergeben. Beliebt 
ist dabei z.B. die Mac-Adresse der Netzwerkkarte.

von physiker (Gast)


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Dennis R. schrieb:
> ist dabei z.B. die Mac-Adresse der Netzwerkkarte.

Wobei aus naheliegenden Gründen mehrere Faktoren verwendet werden:

z.B.
http://www.codeproject.com/Articles/28678/Generating-Unique-Key-Finger-Print-for-a-Computer
http://stackoverflow.com/questions/2842116/reliable-way-of-generating-unique-hardware-id
(mother board id, etc.)

von Jojo (Gast)


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Danke für die Antworten!

@physiker: Danke für die Links!

Dennis R. schrieb:
> Wenn sie nicht zufällig generiert wurde dann wird sie vergeben. Beliebt
> ist dabei z.B. die Mac-Adresse der Netzwerkkarte.

Das funktioniert aber nur bei on-board-Netzwerkkarten, oder?
Ansonsten stimmt die ID ja nicht mehr, wenn man die Karte wechselt.

von Georg (Gast)


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Jojo schrieb:
> Das funktioniert aber nur bei on-board-Netzwerkkarten, oder?
> Ansonsten stimmt die ID ja nicht mehr, wenn man die Karte wechselt.

Das ist sowieso ziemlich blödsinnig, da man meistens die MAC-Adresse 
einstellen kann. Blöd für den Softwarelieferanten, für den Kunden ist 
das fein: dann bringt man die Software auf jedem Rechner zum Laufen, 
indem man ihm die passende MAC gibt. Ist bloss blöd bei mehreren im 
Netzwerk. Aber das wäre ja auch Beschiss.

Georg

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Jojo schrieb:
> Das funktioniert aber nur bei on-board-Netzwerkkarten, oder?
> Ansonsten stimmt die ID ja nicht mehr, wenn man die Karte wechselt.

Wenn du das Mainboard wechselst stimmt die ID auch nicht mehr.

von Jay (Gast)


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Jojo schrieb:
> Das funktioniert aber nur bei on-board-Netzwerkkarten, oder?
> Ansonsten stimmt die ID ja nicht mehr, wenn man die Karte wechselt.

Was manchmal durchaus gewollt ist.

Praktisch haben aber alle PCs so viele Nummern, dass die MAC-Adresse 
selten alleine genutzt wird. Fast jede Komponente in einem PC hat 
heutzutage eine eindeutige Identifikation. Laufwerkes, Motherboards, 
CPUs usw. haben alle auslesbare Typenbezeichnungen und Seriennummern.

Das Prinzip ist für solche IDs immer das Gleiche. Möglichst eindeutige 
Nummern auslesen (z.B. Typ und Seriennummer von PC-Komponenten), einen 
sicheren Hash-Algorithmus drüber laufen lassen, fertig ist die ID.

Windows selber nutzte oder nutzt einen ganzen Satz von IDs. Zum Beispiel 
alleine für den Computer selber gibt es schon mehrere IDs. Diese 
Hardware IDs werden aus Daten aus dem BIOS generiert: 
Computer-Hersteller, BIOS Hersteller, Motherboard-Hersteller, BIOS 
Version, Modellfamilie, Modell, Hersteller-Produktnummer, Motherboard, 
Prozessor-Kern ...

Diese Daten werden, je nach benötigter Hardware-ID, kombiniert. Bei 
Windows 10 gibt es mittlerweile 15 unterschiedliche Kombinationen dieser 
Werte. Von der ganz einfachen Hardware ID 14, die nur den 
Computer-Hersteller berücksichtigt, bis zur Hardware ID 0, die das volle 
Programm enthält.

Bei der Berechnung einer solchen Hardware ID nimmt Windows die 
jeweiligen Daten für die ID und rechnet einen SHA-1 Hash aus den Daten. 
Das ist dann die ID.

von physiker (Gast)


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Jojo schrieb:
> Das funktioniert aber nur bei on-board-Netzwerkkarten, oder?
> Ansonsten stimmt die ID ja nicht mehr, wenn man die Karte wechselt.

Darum nimmt man aber auch mehrere Hardwaresignaturen. Je nachdem wie 
sicher man es haben möchte (und umgekehrt meint dem Kunden auf die 
Nerven gehen zu dürfen) kann man Änderungen erlauben oder auch nicht 
(z.B. 1-2 Hardwareteile dürfen sich ändern, bevor die Lizenz ungültig 
wird). Das ganze ist aber mehr oder weniger "Voodoo", ansonsten braucht 
man richtige Kryptographie, z.B. TPM oder gleich eine vollständig 
zugenagelte Platform wie man es bei Spielkonsolen versucht.

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