Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik UT139C: Innenwiderstand


von Sandy (Gast)


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Wie hoch ist der Innenwiderstand des UT139C bei Strommessungen (DC)? Das 
beiliegende "Datenblatt" schweigt sich bedauerlicherweise dazu aus.

Im mA-Bereich messe ich bei einer µC-Schaltung 90 µA. Im µA-Bereich 
bekomme ich einen erheblich höheren Wert (1100 µA). Was vermutlich an 
einem hohen Innenwiderstand liegt, der die Schaltung nicht korrekt 
funktionieren lässt.

Weiß jemand mehr? Wie kann ich kleine Ströme (5 - 100 µA) überhaupt 
sinnvoll messen?

: Verschoben durch User
von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Miss doch nach

von Sandy (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> Miss doch nach

Wie & was? Ein 2. Instrument habe ich nicht.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Ich dachte auch an ein Kabel zwischen der Spannungs/Widerstandsbuchse 
und der Stromeingangsbuchse. COM ist ja gemeinsam.

Aber mein Fehler, sorry: So einfach geht das nicht, weil das Multimeter 
(zumindest mein UT61B) den Shunt wohl umschaltet.

Ich habe hier je nach Bereich zwischen 1 und 50 Ohm gemessen.

100µA ohne Spannungsabfall ginge zB mit einem Transimpedanzverstärker. 
Einige Multimeter messen auch so in den kleinen Strombereichen.

von S. Landolt (Gast)


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Zum UT139C kann ich nichts sagen, aber meine beiden (schon älteren) 
Multimeter haben z.B. im 2 mA-Bereich einen Innenwiderstand von 100 Ohm, 
was eben dem kleinsten Spannungsmessbereich von 200 mV entspricht.

von Joschua (Gast)


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Hab mal eben nachgemessen ;)
µA-Bereich:   100 Ohm
mA-Bereich: ca. 2 Ohm
 A-Bereich: mit meinen Mitteln nicht messbar. Wahrscheinlich irgendwas 
in der Größenordnung 100 mOhm

Gruß Joschua

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Aber wenn da nur 100µA fließen sollten 100R auch egal sein. Wenn die 
Schaltung ein Problem hat, wenn die Versorgung 10mV runter geht, dann 
hat man eh ein Problem.

von Peter M. (r2d3)


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Joschua,

wenn Du ein Labornetzteil mit Strombegrenzung hast, könntest Du 1A durch 
das Multimeter jagen und dann die Spannung zwischen COM- und Strombuchse 
messen. Der gemessene Wert in Volt dividiert durch 1A entspricht dann 
dem Shuntwiderstand im aktiven Messbereich.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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1A in den µA/mA Bereich? Alternativ ginge auch ein Hammer ;)

von Sandy (Gast)


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Vielen Dank für eure Beiträge und die Messung des Innenwiderstandes.

Damit komme ich vorerst weiter.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Sandy,

bitte nichts Falsches machen, in den Strombereichen nie mehr Strom 
durchtreiben als im jeweiligen Messbereich erlaubt.

Eventuell steht auch im Handbuch was von "Bürdenspannung".

Phil hat natürlich Recht!!!


( An diesen freien Platz sollte eigentlich das Foto rein, auf dem zu 
sehen ist, wie ich meine Stirn auf der Schreibtischkante blutig 
geschlagen habe! :)

Ich bitte freundlichst um Abwertung meines fehlerhaften Beitrags mit dem 
nach unten zeigenden Daumen!
Ich habe gerade gesehen, dass ich meinen eigenen Beitrag leider nicht 
selbst abwerten kann.

: Bearbeitet durch User
von S. Landolt (Gast)


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> µA-Bereich:   100 Ohm

Zumindest diesen Wert hätte ich auch erwartet, da der kleinste 
DCV-Bereich 60 mV ist und der DCA-Bereich 600 µA.

von S. Landolt (Gast)


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an Peter M.

Pardon, ich verstehe Ihre Reaktion nicht, helfen Sie mir auf die 
Sprünge.
  Ihr Vorschlag an Joschua sollte doch helfen, den noch unbekannten 
Innenwiderstand im A-Bereich festzustellen - warum sollte man dazu nicht 
1 A durchschicken können?

von isfor (Gast)


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Sicher geht das, durch die A-Buchse (10A-Sicherung)

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Jo, da sollte das kein Problem sein. Sorry, hatte das aufs Topic 
bezogen.

von S. Landolt (Gast)


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Ah, jetzt ja - es dämmert. Entschuldigung, ich hatte schon immer leichte 
Probleme, Ironie zu verstehen.

von Tim (Gast)


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S. Landolt schrieb:
> Ihr Vorschlag an Joschua sollte doch helfen, den noch unbekannten
> Innenwiderstand im A-Bereich festzustellen - warum sollte man dazu nicht
> 1 A durchschicken können?

Ich möchte mir nicht ausmalen, wenn man im µA-Bereich einen Strom von 1A 
drüberjagt. Das würde bedeuten, eine Spannung von 100V anzulegen (bei 
100R Innenwiderstand). Da kann man Wetten abschließen, was zuerst 
nachgibt :-)
Der Shunt, die Sicherung oder was auch immer...
Nee, das macht man nicht :-)

von S. Landolt (Gast)


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an Tim

Wer redet vom µA-Bereich, für den wurde von Joschua der Innerwiderstand 
ja bereits mit 100 Ohm ermittelt. Desgleichen für den mA-Bereich. Es 
geht um den A-Bereich.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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S. Landolt schrieb:
> Wer redet vom µA-Bereich, für den wurde von Joschua der Innerwiderstand
> ja bereits mit 100 Ohm ermittelt. Desgleichen für den mA-Bereich. Es
> geht um den A-Bereich.

Der TO. Ich halte die Abschweifungen auch für sehr gefährlich. Die 
meisten lesen hier einen Thread (wenn es hoch kommt) nur halb. Und nur 
weil jemand Werte für die nachgefragten Bereiche gepostet hat und dann 
sagt, dass für den größten Bereich keine Messmittel zur Verfügung stehen 
hier das Topic "still" dorthin zu schwenken halte ich wie gesagt für 
gefährlich.

von S. Landolt (Gast)


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Da haben Sie sicher Recht, 'Leser' gehören zu einer aussterbenden 
Species. Andererseits - Peter M.s Vorschlag ging unmittelbar an Joschua, 
und wer das einfach überliest, nun, der zahlt eben Lehrgeld.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Ich komme bei meinem UT61B (4000 counts) übrigens auf ca. 36mR für den 
10A Shunt (ändert sich nichts wenn man auf 1A schaltet).

Gemessen habe ich mit zwei Laborsteckern übereinander. Erst jeweils 
einen für die Spannungsmessung und dann je einen um den Strom 
einzuprägen. Zuerst mit Vierleiter Messung und dem HP 3456A gemessen und 
dann noch mal mit 1A und einfach die Spannung gemessen.

Wahrscheinlich sollte das mal ein 40mR Shunt werden um gut zum Wandler 
zu passen.

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