Hallo liebe Community, ich habe ein Problem und zwar wollte ich ne schöne Beleuchtung bauen aus SMD-LEDs. Davon hab ich 10 Stück über eine KSQ an 230V Steckdose angeschlossen. Die SMD-LEDs sind über kleine Kupferadern aneinandergelötet (in Reihe) und durch die KSQ umgehe ich ja im Grunde die Vorwiederstände (9-42V / 1400ma). Problem ist, wenn ich 5 der LEDs aneinanderlöte und dann mit der KSQ teste, werden die scheinbar so schnell heiß, dass nach ca. 3 Sekunden die Lötstellen einfach schmelzen und der Kontakt unterbrochen wird. Was kann ich dagegen tun?? :( Danke für die Hilfe LG
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Ganz einfach --> Weiße LED nehme ich an also 3.4V Flusspannung mal 1.4A macht fast 5W an Leistung die in der LED umgesetzt werden. Das kann eine SMD LED nur abführen wenn sie a) dafür gemacht ist und b) entsprechend gekühlt wird. d.h. metal core PCB, thermal vias und ein guter kühlkörper
Felix R. schrieb: > Was kann ich dagegen tun?? Erst mal begreifen, daß es hunderte unterschiedlicher "SMD LEDs" gibt und dir keiner eine vernünftige Antwort geben kann, wenn du das genaue Modell verschweigst. Ja, es gibt doofe Fragen.
Welchen Strom brauchen denn deine LEDs? Tatsächlich 1,4 A? Bei einer Flußspannung von sagen wir 3 V sind das mehr als 4 Watt und dein LED Datenblatt schreibt sicher auch etwas über die nötige Kühlung. Sonst löst sich dein Problem durch Ableben deiner LEDs recht schnell von selber.
Tut mir leid, hab das vergessen, also die SMD-LEDs sind weiße, ja. Also max. Betriebsspannung 3V und max. Vorwärtsstrom 1500mA. Also ja, sind ja fast 5W. Habe diese auch "nur" von einem Freund bekommen, der die übrig hatte. Habe aber herausgefunden, dass es diese sind: http://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE=158962;SEARCH=SZ5%20M2%20W0%2000%20A11 Macht es da sinn die irgendwie zu kühlen oder doch eher andere kaufen, die weniger Leistung haben?
Felix R. schrieb: > Macht es da sinn die irgendwie zu kühlen oder doch eher andere kaufen, > die weniger Leistung haben? du kannst die LEDs auch mit weniger Strom betreiben, dafür musst du keine neuen kaufen. Wenn du aber das Licht brauchst, musst du auch kühlen.
laut datenglatt max. 350mA betriebsstrom kontinuierlich. mit deinem Wissensstand bekommst du die nicht ausreichend gekühlt.
du kannst 4 jeweils parallel schalten und mit kleinen widerständen an jeder led …so etwa 0.5 Ohm arbeiten
Felix R. schrieb: > max. Vorwärtsstrom 1500mA. Du hast die LEDs einfach gegrillt. Da steht Betriebsstrom 350mA. Bei 1,4A Dauerstrom hilft auch keine Kühlung.
Felix R. schrieb: > dass es diese sind: Du wirst dich wundern, aber zu denen gibt es ein Datenbnlatt http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A500/SZ5M2WXXX.pdf Erst mal sind das 350mA LEDs mit 1 Watt. Die optischen Daten sind für 750mA angegeben. Die 1.5A sind der absolute maximale obere Grenzwert bei dem Kühlung und Einhaltung der sonstigen Daten nicht mehr gewährleistet ist, die LED verbläst dann 5 Watt. Dann gehören die auf einen Kühlkörper geklebt der nicht über 66 GradC bekommen sollte. Wenn der Kühlkörper pro LED je 10K/W hat, dann darf man die 1.5A durchschicken. Ohne Kühlkörper wird die schnell heisser als 85 GradC und darf dann kaputt gehen.
Axel G. schrieb: > Sonst löst sich dein Problem durch Ableben deiner LEDs recht schnell von > selber. Praktisch ist der Unterschied zwischen einer abgelebten und einer ausgelöteten LED nicht so groß: Beide sind als "schöne Beleuchtung" nicht zu gebrauchen. Normalerweise sollte die im Datenblatt angegebene - und hoffentlich auch sicher eingehaltene - Maximaltemperatur deutlich unter der Schmelztemperatur vom Lötzinn liegen. Das gilt selbst für Lötverbindungen mit Sn42Bi58.
Felix R. schrieb: > Was kann ich dagegen tun?? :( Die Finger von Dingen lassen, von denen du keine Ahnung hast?
Felix R. schrieb: > Was kann ich dagegen tun?? :( Bleifreies Zinn schmilzt erst ab 221°C Damit löten sie sich nicht so schnell aus, wie mit verbleitem. Gruß Jobst
> du kannst 4 jeweils parallel schalten und mit kleinen > widerständen an jeder led …so etwa 0.5 Ohm arbeiten Das ändert nichts daran, dass der Strom viel zu hoch gewählt wurde und die Wärme unzureichend abgeführt wird.
Felix R. schrieb: > Tut mir leid, hab das vergessen, also die SMD-LEDs sind weiße, ja. > Also max. Betriebsspannung 3V und max. Vorwärtsstrom 1500mA. Also ja, > sind ja fast 5W. Habe diese auch "nur" von einem Freund bekommen, der > die übrig hatte. Habe aber herausgefunden, dass es diese sind: > > http://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE=158962;SEARCH=SZ5%20M2%20W0%2000%20A11 > > Macht es da sinn die irgendwie zu kühlen oder doch eher andere kaufen, > die weniger Leistung haben? Also wir sollten erst einmal ein paar Grundlagen klären. 1) Was sind die "Maximum Ratinings", oft auch als Maximum Dissipation Power bezeichnet (Ptot) bzw. in unserer Sprache auch "totale Verlustleistung"? Dieser Wert beschreibt einen Wert aus der Statistik, ab welchem der Ausfall signifikant zunehmen wird. Verglichen mit einem Auto bedeutet dies, dass Du Deinen 320er BMW konstant mit 240 km/h fahren würdest. Klar kann er das, so steht es im Datenblatt und so zeigt es auch der Tacho. Die Frage ist aber: Wie lange? Eine LED, die mit 50% von Ptot betrieben wird, hält um ein vielfaches länger, als eine LED, die auf 100% läuft. 2) Was bedeutet "Recommended ratings" oder auch der Empfohlene Betriebsbereich? Das ist der Wert, der den Betriebsmodus definiert, bevor es zu einem gesteigerten Ausfall bzw. innerhalb welchem einer unsignifikanten Verkürzung der Lebensdauer kommt. Wie schon gesagt wurde liegt der 350mA. Um auf die 10.000h Lebensdauer zu kommen darf man diesen Wert nicht überschreiten. Das wäre so, als würde man mit dem Auto 80 fahren, also 1/3 dessen, was maximal möglich ist. Da hält der Motor schon gerne mal 1 Mio. km. 3) Warum ist es unsinnig, ein elektronisches Bauelement bis an seine Leistungsgrenze zu fahren? a) Das Temperaturproblem. Bei (abschnittsweise) linearen Bauelementen steigt der Strom proportional zur Spannung. Also von 1 auf 2 V steigt der Strom beispielsweise von 1 auf 2A. Nachdem aber P = U*I ist, ergibt sich eine vervierfachung! der Verlustleistung. Eine Vervierfachung der Leistung bedeutet aber auch eine viermal so hohe Erwärmung. Der Kühlkörper muss demnach 4 mal so groß ausfallen. Geht man jetzt bis an die Maximum Ratings, dann hat man bereits den Punkt, ab dem mehr Wärme entsteht, als die thermische Leitfähigkeit des Gehäuses noch abführen kann. Alles, was über dieses Maximum hinausgeht, führt damit zur Zerstörung. Wenn man aber noch 0% Reserve hat, wie viel darf dann die Betriebsspannung schwanken? - Richtig. 0%. Außerdem sinkt mit der Temperatur die Lebensdauer rapide. Eine LED bei 30°C hält nahezu unendlich, eine LED bei 90°C kommt mich ach und krach noch auf 10.000h, eine LED mit 150°C ist schon so gut wie tot (Instakill!) und eine LED, die so heiß wurde, dass sie Zinn zum schmelzen gebracht hat, ist ein Wunder, wenn sie danach noch leuchtet. Vermutlich kannst Du sie wegwerfen, weil sie ohnehin bald sterben werden. b) Das Effizienzproblem. Schau mal bei LEDs ins Datenblatt. Du wirst feststellen, dass die Effizienz (lm/W) mit höherer Leistung massiv abnimmt. Gerade für Dauerlichtanwendungen ist es daher sinnvoll, die LED deutlich näher am Effizienzmaximum zu betreiben, und lieber ein paar Stück mehr zu nehmen, als sich neben dem Kühlungsproblem auch noch Abzüge beim Energielabel einzufangen. Man kann nicht sagen, dass eine LED bei doppelter Leistung auch doppelt so hell leuchtet. Eher sind es 20% mehr Helligkeit. Und je näher man an die max. ratings herankommt, umso weniger mehr Lichtzuwachs erhält man durch mehr Leistung. Ein Auto hat bei 90km/h im 6ten Gang sein Effizienzmaximum. Bis 120km/h kommt man trotz mehr Geschwindigkeit mit marginal mehr Sprit aus. Aber ab 120km/h steigt der Verbrauch exorbitant an. Eine LED verhält sich genauso. Man darf eine LED an den max. ratings durchaus betreiben. Würde man Photoblitze so aufbauen, dass sie in den recommended ratings laufen würde, bräuchte man Flächen jenseits von gut und böse. Aber nachdem Du soetwas nicht baust, lass die Finger von diesem Betriebsbereich.
Martin S. schrieb: > Also wir sollten erst einmal ein paar Grundlagen klären. Dann sollten wir diese Grundlagen aber auch im Artikel "LED" verewigen, damit die selben Fragen nicht wieder kommen und man einfach auf den Artikel verlinken kann. Vielleicht könnte man als Titel für diesen Abschnitt des Artikels "Grundlagen" oder "Das grundlegende Verständnis zur Handhabung von LEDs" nehmen. MaWin schrieb: > Ohne Kühlkörper wird die schnell heisser als 85 GradC und darf dann > kaputt gehen. He he ... sie darf dann kaputt gehen. :-D
Martin S. schrieb: > Also wir sollten erst einmal ein paar Grundlagen klären. > (...) In dem Zusammenhang sollte man noch erwähnen, dass für Phosphor-LEDs auch ein Bemessungsstrom (Selektionstrom) angegeben wird. Das ist der Strom, bei dem das Binning erfolgt und für den die angegebene Helligkeit und der angegebene Farbort gelten. Betreibt man die LED mit abweichendem Strom (was von der Belastung her durchaus erlaubt sein kann), dann ändert sich die Lichtfarbe. Diagramme mit der Farbortverschiebung in Abhängikeit vom Strom sowie der Helligkeit in Abhängigkeit vom Strom finden sich im Datenblatt. LEDs sollten nicht unterhalb von 5..10% des Bemessungsstromes betrieben werden, da dann die Toleranzen für Helligkeit und Farbort sehr groß werden. Mit einer einzelnen LED kein Problem, mit einem Dutzend als Hintergrundbeleuchtung sieht's dann sehr fleckig aus. "Phosphor" ist übrigens Englisch und heisst übersetzt "Leuchtschicht". Solche LEDs erzeugen blaues Licht, was dann in besagter Leuchtschicht in die gewünschte Farbe umgewandelt wird. Im Gegensatz zu monochromatischen LEDs, die gleich die passende Farbe erzeugen. Mit dem chemischen Element ähnlichen Namens hat das Ganze genau soviel zu tun wie der Rock mit dem Felsen.
Beitrag #6054424 wurde von einem Moderator gelöscht.
soul e. schrieb: > "Phosphor" ist übrigens Englisch und heisst übersetzt "Leuchtschicht". > Solche LEDs erzeugen blaues Licht, was dann in besagter Leuchtschicht in > die gewünschte Farbe umgewandelt wird. Im Gegensatz zu monochromatischen > LEDs, die gleich die passende Farbe erzeugen. Tja, genausoeine Leuchschicht zum nachträglichen Aufbringen suche ich gerade...
Harald W. schrieb: > Tja, genausoeine Leuchschicht zum nachträglichen Aufbringen suche ich > gerade... Das ist quasi der letzte Schrei in der LED-Beleuchtungstechnik. Blaue LEDs und darüber legt man eine Leuchtstoff-Folie. Hatte da vor etwa einem Jahr auch mal danach gesucht. Diese Folien sind aber nicht so günstig, scheinbar wird davon auch nicht so viel nachgefragt. Die gab es jedenfalls auf Alibaba, nicht bei eBay oder anderen Läden. Suche mal nach "Remote Phosphor Technology". https://www.alibaba.com/product-detail/Remote-Phosphor-Square_127156381.html https://www.digikey.com/en/articles/techzone/2013/feb/remote-phosphor-offers-alternative-to-white-leds https://phosphortech.com/products/phosphor-sheets/
soul e. schrieb: > "Phosphor" ist übrigens Englisch und heisst übersetzt "Leuchtschicht". Nein nix englisch. Phosphor (von altgriechisch φωσφόρος phōsphóros, deutsch ‚lichttragend‘, leo
Da hst ein paar mal jemand in den falschen Thread geposted, Fensterl verwechselt. Die eigentlichen Beiträge vorher&nachher sind dort: Beitrag "Re: Blaue LEDs zu weissen machen"
soul e. schrieb: > "Phosphor" ist übrigens Englisch und heisst übersetzt "Leuchtschicht". Naja, eigentlich ist es griechisch, zumindest in den sprachlichen Wurzeln, die durchaus nicht nur die englische Sprache infiltriert haben... > Solche LEDs erzeugen blaues Licht, was dann in besagter Leuchtschicht in > die gewünschte Farbe umgewandelt wird. Im Gegensatz zu monochromatischen > LEDs, die gleich die passende Farbe erzeugen. Mit dem chemischen Element > ähnlichen Namens hat das Ganze genau soviel zu tun wie der Rock mit dem > Felsen. Nö. Der Witz an besagter Leuchtschicht ist: sie besteht tatsächlich aus phosphoriszierenden Verbindungen. Und oft (aber nicht immer und nicht ausschließlich) handelt es sich tatsächlich um Phosphor-Verbindungen... Aber abgesehen von der Korinthen-Kackerei hast du natürlich trotzdem auch sachlich nicht Recht. Denn Fakt ist: das effektive Spektrum ergibt sich aus der Mischung des ursprünglich emittierten Lichts (irgendwas im Wesentlichen Blaues) mit dem durch die Phosphoreszenz umgewandelten... Der Punkt ist aber: mit dem Abrauchen der LEDs hat die ganze Sache rein garnix zu schaffen. Dafür ist allein die ungenügende Kühlung der primären Strahlungsquelle zuständig bzw. der zu hohe Stromfluss durch selbige. Also ein rein physikalischer Effekt, der mit der Chemie der Leuchtschicht ungefähr so viel zu tun hat wie deine Sackratten-Population mit der Frequenz deiner Kirchgänge...
c-hater schrieb: > Aber abgesehen von der Korinthen-Kackerei hast du natürlich trotzdem > auch sachlich nicht Recht. Denn Fakt ist: das effektive Spektrum ergibt > sich aus der Mischung des ursprünglich emittierten Lichts (irgendwas im > Wesentlichen Blaues) mit dem durch die Phosphoreszenz umgewandelten... Da hat auch nie jemand was anderes behauptet. Der blaue Peak ist im Spektrum neben dem gelben Phosphoreszenzanteil mehr als deutlich zu sehen. > Der Punkt ist aber: mit dem Abrauchen der LEDs hat die ganze Sache rein > garnix zu schaffen. Dafür ist allein die ungenügende Kühlung der > primären Strahlungsquelle zuständig bzw. der zu hohe Stromfluss durch > selbige. Also ein rein physikalischer Effekt, der mit der Chemie der > Leuchtschicht ungefähr so viel zu tun hat wie deine > Sackratten-Population mit der Frequenz deiner Kirchgänge... Und trotzdem siehst Du einen Grund, dieses in Zusammenhang zu setzen? Deine Gedankengänge müsste man haben...
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