Hallo! Im ausgeschalteten Zustand speisen bei meinem Roboter die Fahrmotoren über ihre Treiber Spannung zurück in die Versorgungsrail. Ich habe noch nicht gemessen wie hoch die Spannung beim manuellen Drehen der Motoren ist, sie dürfte aber in der Nähe der Versorgungsspannung liegen, weil die Power-On-LED etwa genauso hell leuchtet wie wenn der Akku eingeschaltet ist. Bisher habe ich damit keine Probleme, ich möchte aber trotzdem eine Schutzschaltung einbauen. Auf der Suche nach einer möglichst einfachen Lösung bin ich im TL431 Datenblatt auf einen Schaltungsvorschlag für einen Shunt Regulator gestoßen (siehe Anhang). Wie man sogleich merken wird, habe ich aber noch an verschiedenen Stellen Verständnisprobleme :-) 1.) Ist der genannte Ansatz überhaupt der richtige? 2.) Ich glaube ich hab grob qualitativ verstanden wie der TL431 funktioniert. Trotzdem bin ich mir unsicher, wie die Schaltung zu verwenden wäre. Sinn machen würde für mich nur, wenn sich die Motortreiber bei V_i (siehe Skizze) und der Akku bei V_o befinden würden. Dann würden der Widerstand nach V_i und der Transistor einen Spannungsteiler bilden, der vom TL431 so eingestellt wird, dass bei Überspannung an V_i an V_o nicht mehr als die gewünschte Spannung anliegt. Im normalen Betrieb werden die Motortreiber von V_o aus versorgt. Solange die Treiber nicht mehr Spannung liefern als der eingestellte Wert, ist der Transistor hochohmig. Ist das insgesamt so korrekt? 3.) Wie klein kann der Widerstand bei V_i werden? Da dieser zu einem ständigen Energieverlust führt, möchte ich ihn möglichst klein halten. Meine Überlegung dazu ist folgende: Wenn im Extremfall die doppelte Spannung der Versorgung durch die Motoren induziert würde (ich glaube nicht dass das passiert), müsste der Widerstand bei V_i und der des Transistors in dieser Situation gleich groß sein. Würde ich durch Wahl eines Mosfets mit sehr niedrigem R_ds_on den erstgenannten Festwiderstand nicht auch sehr klein machen können? Wie gesagt, ich schwimme etwas (sehr), bin als für alle Hinweise sehr dankbar!
Da hast du 2 Möglichkeiten. 1. Rekuperation. das heißt die Erzeugte Leistung im Generator Betrieb soll in den Akku geladen werden. ==> ergibt einiges an Aufwand 2. Keine Nutzung der erzeugten Leistung. ==> lies dich mal zum Thema Freilaufdiode ein. Damit sind deine Fragen beantwortet.
Ralph schrieb: > Freilaufdiode Das ist als Begriff ziemlich generisch. Was ich mir in diesem Zusammenhang darunter vorstellen könnte, wäre in die Zuleitung zum Treiber eine entsprechend dimensionierte Diode zu legen. Die würde sperren wenn vom Treiber mehr Spannung kommt als vom Akku. Allerdings hätte ich dann - wenn ich das richtig sehe - immer den Spannungsabfall an der Diode. Ralph schrieb: > Damit sind deine Fragen > beantwortet. nicht ganz ... Wie ist denn mein genannter Ansatz "Shunt Regulator" einzuschätzen? Zumindest dem Namen nach werden solche Systeme im Zusammenhang mit dem genannten Problem eingesetzt.
Wenn dein Versorgungsrail ungefähr der Akkuspannung entspricht, kannst du an evtl vorhandenen Schaltern eine Diode zurück zum Akku legen. Dann speist du den Strom direkt zurück. Solange die Rückspeisung nur selten passiert, braucht es keine Ladeschaltung. Je nachdem was du zwischen Akku und System hast, könnte da schon eine Bodydiode existieren. Die saubere Lösung wäre ein Komparator, welcher das Rail überwacht, und bei Überschreiten von xV einen dicken Widerstand zwischen Rail und GND klammert. Dazu sollte aber dein System regulär 3..5 V mehr auf dem Rail verkraften.
Peter schrieb: > 1.) Ist der genannte Ansatz überhaupt der richtige? Ja, das kann man so machen, mit einer Spannung die über der Akkuspannung liegt (denn Ri des Akkus nache 0) und unter der Spannung ab der Bauteile beschädigt werden. Die Leistung der Motoren wird im Transistor verheizt, der muss das aushalten. Man schaltet daher oft einen Widerstand in Reihe, der verheizt besser. Noch besser schaltet der Transistor (dann meist ein MOSFET) per Komparator mit Hysterese den Widerstand, der dann in Impulsen den zu hoch aufgeladenen Elko der Versorgung entlädt, Stichwort Bremschopper.
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