Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Akkuumschaltung


von Karsten (Gast)


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Mein Ziel ist eine einfache Akkuumschaltung, die erst bei Abschalten der 
Boardspannung auf den Hilfsakku umschaltet.

Die Bordspannung wird automatisch nach einer gewissen Zeit oder bei 
Unterspannung abgeschaltet.

Da der Hilfsakku verhältnismäßig klein ist soll dieser aber nicht 
entladen werden solange das Bordnetz zur Verfügung steht.

Meine Idee ist im Anhang, funktioneiert aber nur bis zu einer geringen 
Spannungsdifferenz. Ich vermute ich muss anders an die Sache ran gehen 
... nur wie?

von Stefan F. (Gast)


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Eine einfache Umschaltung würde aus zwei Dioden bestehen.
1
Akku + o---|>|---+
2
                 |
3
Netz + o---|>|---+------o Last

von Sebastian G. (htl_sebo)


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Bei dieser Variante muss die Akkuspannung allerdings etwas niedriger als 
die Netzspannung sein.

von Stefan F. (Gast)


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Genau. Mit so wenig Angaben kann man kaum einen vernünftigeren Vorschlag 
machen.

von Jörg R. (solar77)


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Hallo,

einige Fakten mehr wäre hilfreich.

Wie hoch ist die Bordspannung ?
Wie hoch ist die Akkuspannung ?
Wie hoch muss die Versorgungsspannung mind. sein ?
Muss die Umschaltung unterbrechungsfrei erfolgen ?

Die Idee von Stefan Us ist ein guter Ansatz.
Aber wie Sebastian Gerner richtig schreibt muss die Bordspannung höher 
sein
als die Akkuspannung. Du könntest evtl. 2 Dioden in den Hilfskreis 
einbauen

Wie wird der Hilfsakku geladen ?

Gruß
Jörg

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Relais mit Öffner- und Schließerkontakt aus der Bordspannung versorgen. 
Öffner fällt ab und schließt den anderen Kreis.

von Günter Lenz (Gast)


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Karsten schrieb:
>Die Bordspannung wird automatisch nach einer gewissen Zeit oder bei
>Unterspannung abgeschaltet.

Was schaltet denn die Bordspannung ab, ein Relais?
Dann kann doch dieses Relais, falls es ein Umschaltekontakt
hat, auch gleich den Hilfsakku einschalten.

von Karsten (Gast)


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Scheinbar war mein Problem doch nicht so einfach zu verstehen. Ich 
wollte eigentlich nicht so viel drum rum reden...

Also noch mal mit mehr Details:
Das Bordnetz ist mit nem normalem Blei-Säure-Akku ausgestattet mit 
entsprechend hoher Kappazität (>=45Ah).
Der Hilfsakku wird wahrscheinlich ein Blei-Gel-Akku im einstelligen Ah 
bereich, also relativ klein im Verhältnis zum Bordnetz.

Grundsätzlich soll der Hilfsakku VOLL geladen bleiben (knappe 13V 
Leerlaufspannung) solange die Bordspannung ansteht, unabhängig wie hoch 
diese ist. Die Bordspannung kann dabei durchaus bis auf etwa 11V 
(besagte Unterspannungsabschaltung) absinken. Maximal können vom 
Bordnetz die 14,4V kommen wenn der Motor läuft und die Lima lädt.

Die Ladung des Hilfsakkus erfolgt über eine andere Schaltung und nur 
wenn der Motor läuft (Zündungsplus). Ich denke die Probleme mit 
Blei-Gel-Akku an Blei-Säure-Akku sollten bekannt sein. Aus meiner Sicht 
ist das aber an der Stelle mit den Verbrauchern unwichtig.

In dem einem Auto in dem ich die Schaltung verwenden will wird nach etwa 
2 Stunden (oder bei Unterspannung) automatisch der Stormkreis 
Beleuchtung und Steckdosen abgeschaltet. Wenn ich das richtig gesehen 
habe ist das ein über das Komfort-Steuergerät geschaltetes 
Stromstoßrelais. Die Idee diesen Impuls zu nutzen ist gar nicht 
schlecht, nur Hilft mir das nicht bei dem anderem Auto das diese 
Schaltung nicht hat.

Die Umschaltung muss nicht Unterbrechungsfrei sein.

Zu der Sache mit den Dioden: im Extremfall habe ich so 2V 
Spannungsdifferenz, heißt einfach nur zwei Dioden fallen aus weil sich 
der Hilfsakku mit auf gleiches Spannungsniveau wie die Bordspannung 
entlädt. Mehrere Dioden in Reihe zu nehmen um das mit der 
Durchlassspannung zu nutzen halte ich für Blödsinn, das fallen ja 
tatsächlich bei Nutzung dieses Zweiges auch 2,7V über den Dioden ab.

Die Idee mit dem Relais: Ein normales Relais hat duchaus so 100-300 mA 
Spulenstrom. Das ist mir zu viel. Das kann doch eine el. Schaltung 
sicher besser, meiner Ansicht nach duchaus mit <1mA.

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Karsten schrieb:
> Ein normales Relais hat duchaus so 100-300 mA
> Spulenstrom. Das ist mir zu viel. Das kann doch eine el. Schaltung

Bistabiles Relais.

von Stefan F. (Gast)


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Wenn die Zündung an ist, sollte der Stromverbrauch des Relais keine 
Rolle spielen. Wenn die Zündung aus ist, hast du deine 2 Stunden 
Begrenzung, so dass die Stromaufnahme des Relais auch dann unkritisch 
ist.

Wenn die Umschaltung auf den Hilfsakku aktiv ist, nimmt das Relais gar 
keinen Strom auf.

Ich sehe da keine Problem. Klar kann man die Stromaufnahme reduzieren, 
aber wozu? Der Hauptakku könnte das Relais hunderte Stunden versorgen.

von Stefan F. (Gast)


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Wenn der Hilfsakku vom Fahrzeug geladen wird und der Ladestrom höher 
ist, als der Laststrom, dann brauchst du gar keine Umschaltung. Dann 
betreibe die Last einfach parallel zum Hilfsakku.

Es fehlen immer noch eine Menge Infos, um eine gute Lösung zu 
erarbeiten.

von oszi40 (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Es fehlen immer noch eine Menge Infos, um eine gute Lösung zu
> erarbeiten.

Wobei ich zu einem 45 Ah-Akku "niedlich klein" sagen würde und Angst 
hätte durch zusätzliche Spielerei ihn noch mehr zu quälen.

von Thomas E. (picalic)


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Wie wär's mit zwei anti-seriell geschalteten P-Kanal MOSFETs als 
Hilfs-Akku Schalter, deren Gate durch die Bordnetz-Spannung angesteuert 
wird? Wenn's nicht gerade Logic-Level FETs sind, brauchen die schon 
etwas mehr Ugs, als  2V zum Einschalten. Notfalls kann man aber auch 
noch einen Spannungsteiler spendieren, so daß der Hilfsakku erst bei 
kleineren Boardnetzspannungen aktiviert wird.

von F. F. (foldi)


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Nils S. schrieb:
> Bistabiles Relais.

Eben. Hatte ich zwar nicht so genau spezifiziert, aber der TO hat ja 
auch seine Anforderungen so deutlich klar gelegt.
Man kann ja auch, wenn es kein passendes Relais gibt (habe das noch 
eruiert), durch eine entsprechende Schaltung halt ein bistabiles Relais 
(Schließer) ansteuern.

von Jörg R. (solar77)


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Karsten schrieb:
> Die Idee mit dem Relais: Ein normales Relais hat duchaus so 100-300 mA
> Spulenstrom. Das ist mir zu viel. Das kann doch eine el. Schaltung
> sicher besser, meiner Ansicht nach duchaus mit <1mA.

Es gibt auch Relais die nur einige Milliampere benötigen.
Der Vorschlag mit dem bistabilen Relais wurde schon gemacht. Das 
benötigt nur
zum Umschalten < 0,5 Sec. etwas Strom.

Eine weitere Möglichkeit wäre ein Relais zu verwenden das einen Wechsler 
bzw. Öffner mehr hat als den Kontakt den du zum schalten benötigst.
Du schaltest einfach einen Widerstand in Reihe zur Relaisspule - der im 
Ruhezustand des Relais durch den Öffner überbrückt wird. Wenn das Relais 
nun anzieht liegt der Widerstand in Reihe zur Spule und verringert den 
Strom.
Das Relais benötigt nach dem anziehen ja nur noch die Haltespannung und 
damit einen geringeren Strom.

Gruß
Jörg

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